RL Bayern: Bayern II auch Meister der Rekorde

Wieder München, diesmal aber "Rot" statt "Blau": Nachdem der TSV 1860 München II die Premierenmeisterschaft in der Regionalliga Bayern gewonnen hatte, war es in der abgelaufenen Saison 2013/2014 der FC Bayern München II, der die zweite Spielzeit in der vierthöchsten deutschen Spielklasse als Meister abschloss.

Parallele zu den "Blauen": Auch die "Roten" schafften es nicht, über die Relegation in die 3. Liga aufzusteigen. Während die „Löwen“ vor einem Jahr an der SV 07 Elversberg (2:3 und 1:1) gescheitert waren, hatte die FCB-Reserve die Rückkehr in die 3. Liga im Duell mit dem West-Meister SC Fortuna Köln trotz einer 0:1-Hinspielniederlage schon ganz dicht vor Augen. Im Rückspiel führte die Zweitvertretung des deutschen Rekordmeisters bis zur vierten Minute der Nachspielzeit 2:0 - und musste dann doch noch den entscheidenden Treffer zum 2:1-Endstand hinnehmen. Dank ihres Auswärtstores stiegen die Kölner auf.

FV Illertissen erneut für DFB-Pokal qualifiziert

Kurios: In der Endabrechnung nach der regulären Saison trennten die FCB-Reserve und 1860 II erneut sieben Punkte - diesmal freilich in umgekehrter Reihenfolge. Anders als in der Vorsaison platzierte sich mit dem FV Illertissen, der die „Bayerische Amateurmeisterschaft“ als beste Nicht-U 23-Mannschaft erfolgreich verteidigen und sich damit erneut für den DFB-Pokal qualifizieren konnte, noch eine Mannschaft zwischen den Rivalen aus München. In der Vorsaison war der FVI auf Rang drei gelandet, diesmal wurden die "Löwen" Dritter.

Die von Erik ten Hag trainierte Bayern-Zweitvertretung hatte in den meisten Statistiken die Nase vorn. Beachtliche 94 Treffer in 36 Begegnungen und 33 Gegentore sowie 25 Siege bedeuteten jeweils einen Top-Wert.

Schweinfurt rettet sich erst in der Relegation

Die abschließende Entscheidung im Rennen um den letzten freien Startplatz in der Regionalliga Bayern fiel erst knapp zwei Wochen nach dem Saisonende. Der ehemalige Zweitligist 1. FC Schweinfurt 05 behauptete sich in der Relegation (5:1 und 1:0) gegen den Ligakonkurrenten TSV 1860 Rosenheim und bleibt deshalb in der Liga. Zuvor hatten Schweinfurt (3:2/4:1 gegen TSV Aubstadt) und Rosenheim (2:2/1:0 gegen FC Pipinsried) in der ersten Relegationsrunde zwei Bayernligisten ausgeschaltet.

Wäre der FC Bayern II aufgestiegen, hätten sowohl Schweinfurt als auch Rosenheim in der Liga bleiben dürfen. So müssen die Rosenheimer neben den drei Tabellenletzten TSV Rain/Lech, Viktoria Aschaffenburg und SpVgg Bayern Hof absteigen.

Bayern München II treffsicher, Bayern Hof nur selten

Unter anderem beim Toreschießen konnte den Spielern des FC Bayern II keine Mannschaft das Wasser reichen. Der FV Illertissen erzielte mit 79 Toren immerhin schon 15 Treffer weniger. An der 70 Tore-Marke kratzten der TSV 1860 München II und die SpVgg Greuther Fürth II (je 68). Die wenigsten Einschläge im gegnerischen Gehäuse durften die SpVgg Bayern Hof (42) sowie der TSV 1860 Rosenheim, Viktoria Aschaffenburg und der TSV Rain/Lech (je 45) bejubeln.

In der Gegentreffer-Statistik musste sich der Meister aus München den ersten Platz mit dem FV Illertissen (je 33) teilen. Recht sicher standen auch die Abwehrreihen des FC Augsburg II (34) und von Titelverteidiger TSV 1860 München II (41). Die meisten Gegentore konnte der TSV Rain/Lech (90) nicht verhindern. Viktoria Aschaffenburg (86) und der SV Heimstetten (82) kassierten ebenfalls mehr als 80 Treffer.

Die "Blauen" vor den "Roten" in der Heimtabelle

Zumindest in der Heimtabelle konnte der TSV 1860 München II den Stadtrivalen auf Distanz halten. Mit 44 Zählern belegten die "Löwen" Rang eins, drei Zähler vor dem FC Bayern II (41) und vier vor dem FV Illertissen (40). Gern gesehene Gastgeber waren dagegen Viktoria Aschaffenburg (zehn Punkte bei Heimspielen), der TSV Rain/Lech (elf) und der FC Memmingen (21).

Nach 18 Auswärtsauftritten hatte der FC Bayern München II die Nase mit 38 Zählern vorn. Der FV Illertissen (35) und der FC Augsburg II (32) punkteten auf fremden Plätzen ebenfalls regelmäßig. Anders sah es in dieser Rubrik für den TSV Rain/Lech (neun), die SpVgg Bayern Hof und den SV Schalding-Heining (je elf) aus.

Bambergs Nicolas Görtler holt Torjägerkrone

Angreifer Nicolas Görtler vom Tabellenzehnten FC Eintracht Bamberg sicherte sich mit 21 Treffern die Torjägerkrone der Regionalliga Bayern. Damit erzielte der 24-Jährige exakt ein Drittel aller FCE-Treffer (63). Bei den Siegen gegen den FC Augsburg II (5:1), den SV Heimstetten (5:2) und Viktoria Aschaffenburg (5:2) gelangem dem Stürmer sogar jeweils drei Treffer. Hinter Görtler belegte Vitalij Lux vom FV Illertissen mit 20 Treffern den zweiten Platz. Den dritten Rang (jeweils 18 Treffer) teilen sich Dominik Stolz (SV Seligenporten) und Erik Thommy (FC Augsburg II).

Insgesamt fielen in den 342 Spielen der Regionalliga Bayern 1112 Tore. Das bedeutet einen Schnitt von 3,25 Treffern pro Partie, was den höchsten Wert aller fünf Regionalligen bedeutet. 592 Mal traf die Heimmannschaft, 520 Mal waren die Gäste erfolgreich. Die Gastgeber gewannen 149 Partien, die Auswärtsmannschaft entführte 112 Mal die Punkte. Dazu gab es 81 Remis. Einen größeren Anteil lieferte hierbei die Zweitvertretung des 1. FC Nürnberg, die mit 14 Unentschieden die Remis-Bestmarke aufstellte.

Fürther Reserve fährt höchsten Heimsieg ein

Mit jeweils acht Treffern waren zwei Partien in der Kategorie "Torreichste Spiele" ganz oben zu finden. Dabei musste sich der FC Eintracht Bamberg der Reserve des TSV 1860 München 2:6 geschlagen geben. Ebenfalls ein 2:6 stand nach dem Duell zwischen dem TSV Buchbach und dem FC Ingolstadt 04 II auf der Anzeigetafel. Den höchsten Heimsieg schaffte die SpVgg Greuther Fürth II beim 7:0 gegen Viktoria Aschaffenburg. Den deutlichsten Auswärtserfolg konnte der FC Bayern München II im Derby beim SV Heimstetten (6:0) für sich verbuchen.

Die häufigsten Ergebnisse waren ein 1:0 sowie ein 2:1. Jeweils 45 Mal endeten Begegnungen mit einem der beiden Endstände. Immerhin 35 Mal gab es ein 2:0, ein 3:1 stand nach 31 Duellen zu Buche.

Die längsten Positivserien legte der FV Illertissen hin. Elf Siege hintereinander und 19 Partien in Folge ohne Niederlage bedeuteten Bestwerte in Bayern. Der FC Ingolstadt 04 II schaffte mit fünf Unentschieden in Serie einen Remisrekord. Am längsten ohne Sieg blieb der TSV Rain/Lech (28 Mal) und auch die längste Niederlagenserie (sechs verlorene Spiele in Folge) ging auf das Konto des TSV.

SVS-Torhüter Brunnhübner der "Dauerbrenner"

Nur ein einziger Spieler stand in der Regionalliga Bayern in allen 36 Begegnungen von der ersten bis zur letzten Spielminute auf dem Platz. Torhüter Dominik Brunnhübner vom SV Seligenporten war der einzige echte "Dauerbrenner". Kurios: Ebenfalls auf 36 Einsätze kamen sonst nur noch Brunnhübners Teamkollegen bei den "Klosterern", Cem Ekinci und Dominik Stolz, sowie Marc Hämmerle und Vitalij Lux vom Vizemeister FV Illertissen.

Insgesamt 245.572 Zuschauer besuchten die 342 Spiele in der Regionalliga Bayern. Das bedeutet einen Schnitt von 718 Besuchern pro Partie. Die meisten Zuschauer verzeichnete die Liga am 22. Spieltag, als 15.094 Besucher die Stadiontore passierten. Alleine das Derby zwischen dem TSV 1860 München II und dem Stadtrivalen FC Bayern München II (2:1) zog 12.260 Besucher ins Stadion an der Grünwalder Straße - Rekord für ein Spiel in der südlichsten der fünf Regionalligen.

Fans der "Schnüdel" stehen zu ihrer Mannschaft

Neben dem Zuschauer-Krösus 1. FC Schweinfurt 05 erreichten noch drei weitere Vereine einen vierstelligen Zuschauerschnitt. Zu den Heimspielen der Schweinfurter "Schnüdel" pilgerten durchschnittlich 1865 Besucher. Zum entscheidenden Relegationsrückspiel gegen Rosenheim (5:1) kamen sogar mehr als 3500 Fans. Auf Rang zwei landete - nicht zuletzt dank des Derbys gegen die Bayern - der TSV 1860 München II mit einem Schnitt von 1640 Zuschauern, gefolgt von Meister Bayern München II (1272) und dem FC Memmingen (1017). Die wenigsten Besucher verzeichnete die Reserve des FC Ingolstadt 04 mit durchschnittlich 209 Zuschauern pro Heimspiel.

Mit Vignon Amegan (SpVgg Bayern Hof), Antonio Pangallo (FC Augsburg II) und Hannes Schäfke (SV Seligenporten) sahen drei Spieler jeweils zweimal die Rote Karte, auch Nürnbergs Michael Ngadeu-Ngadjui musste mit je einer Roten und einer Gelb-Karten Karte zweimal vorzeitig unter die Dusche. Insgesamt verteilten die Schiedsrichter ligaweit 38 Rote und 25 Gelb-Rote Karten, was gegenüber der Vorsaison (54/34) einen deutlichen Rückgang bedeutet. Kevin Kühnlein (FC Eintacht Bamberg) wurde mit 16 Gelben Karten am häufigsten verwarnt, auch Schweifurts Bastian Lunz (15 Gelbe Karten) musste dreimal aussetzen.

Vier Trainer auf der Bank des TSV Rain/Lech

Das Trainer-Karussell drehte sich in der abgelaufenen Saison recht rasant. Als Erster musste Tobias Luderschmid beim TSV Rain/Lech seinen Hut nehmen. Jens Meckert stand danach beim Schlusslicht auf der Kommandobrücke, wurde aber schon im Oktober durch Stefan Tutschka ersetzt. Auch der 48-Jährige konnte das Ruder beim TSV nicht mehr herumreißen, so dass der Sportliche Leiter Günther Reichherzer interimsweise für die letzten drei Saisonspiele in die Bresche sprang - und prompt mit einer optimalen Ausbeute drei der insgesamt nur vier Saisonsiege des TSV einfuhr.

Auch beim FC Memmingen hatte es noch vor der Winterpause einen Trainerwechsel gegeben, nachdem Esad Kahric nach dem 13. Spieltag zurückgetreten war. Der 55-Jährige Kahric wurde durch Thomas Reinhardt und Robert Manz ersetzt. Beim FC Eintracht Bamberg war kurz danach für Dieter Kurth Schluss. Nach einem 1:4 beim FV Illertissen wurde Hans-Jürgen Heidenreich die Verantwortung übertragen.

Kurios verlief das Stühlerücken bei der Zweitvertretung des 1. FC Nürnberg. Nach der Trennung von Cheftrainer Michael Wiesinger rückte U 23-Trainer Roger Prinzen im Oktober interimsweise zu den Profis auf, bevor er nach der Verpflichtung von Gertjan Verbeck wieder zur "Zweiten" zurückkehrte. Doch nach der Beurlaubung des Niederländers bekam Prinzen erneut die Gelegenheit, sich bei der ersten Mannschaft zu zeigen. Sein Co-Trainer Daniel Klewer sprang jeweils bei der U 23 ein.

Letztlich nicht den erhofften Erfolg brachten die Trainerwechsel beim TSV 1860 Rosenheim (Thomas Siegmund für Dirk Teschke) und bei der SpVgg Bayern Hof (Michael Vogt für Daniel Felgenhauer). Beide Vereine konnten - wenn auch äußerst knapp - den Abstieg in die Bayernliga nicht verhindern.

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Wieder München, diesmal aber "Rot" statt "Blau": Nachdem der TSV 1860 München II die Premierenmeisterschaft in der Regionalliga Bayern gewonnen hatte, war es in der abgelaufenen Saison 2013/2014 der FC Bayern München II, der die zweite Spielzeit in der vierthöchsten deutschen Spielklasse als Meister abschloss.

Parallele zu den "Blauen": Auch die "Roten" schafften es nicht, über die Relegation in die 3. Liga aufzusteigen. Während die „Löwen“ vor einem Jahr an der SV 07 Elversberg (2:3 und 1:1) gescheitert waren, hatte die FCB-Reserve die Rückkehr in die 3. Liga im Duell mit dem West-Meister SC Fortuna Köln trotz einer 0:1-Hinspielniederlage schon ganz dicht vor Augen. Im Rückspiel führte die Zweitvertretung des deutschen Rekordmeisters bis zur vierten Minute der Nachspielzeit 2:0 - und musste dann doch noch den entscheidenden Treffer zum 2:1-Endstand hinnehmen. Dank ihres Auswärtstores stiegen die Kölner auf.

FV Illertissen erneut für DFB-Pokal qualifiziert

Kurios: In der Endabrechnung nach der regulären Saison trennten die FCB-Reserve und 1860 II erneut sieben Punkte - diesmal freilich in umgekehrter Reihenfolge. Anders als in der Vorsaison platzierte sich mit dem FV Illertissen, der die „Bayerische Amateurmeisterschaft“ als beste Nicht-U 23-Mannschaft erfolgreich verteidigen und sich damit erneut für den DFB-Pokal qualifizieren konnte, noch eine Mannschaft zwischen den Rivalen aus München. In der Vorsaison war der FVI auf Rang drei gelandet, diesmal wurden die "Löwen" Dritter.

Die von Erik ten Hag trainierte Bayern-Zweitvertretung hatte in den meisten Statistiken die Nase vorn. Beachtliche 94 Treffer in 36 Begegnungen und 33 Gegentore sowie 25 Siege bedeuteten jeweils einen Top-Wert.

Schweinfurt rettet sich erst in der Relegation

Die abschließende Entscheidung im Rennen um den letzten freien Startplatz in der Regionalliga Bayern fiel erst knapp zwei Wochen nach dem Saisonende. Der ehemalige Zweitligist 1. FC Schweinfurt 05 behauptete sich in der Relegation (5:1 und 1:0) gegen den Ligakonkurrenten TSV 1860 Rosenheim und bleibt deshalb in der Liga. Zuvor hatten Schweinfurt (3:2/4:1 gegen TSV Aubstadt) und Rosenheim (2:2/1:0 gegen FC Pipinsried) in der ersten Relegationsrunde zwei Bayernligisten ausgeschaltet.

Wäre der FC Bayern II aufgestiegen, hätten sowohl Schweinfurt als auch Rosenheim in der Liga bleiben dürfen. So müssen die Rosenheimer neben den drei Tabellenletzten TSV Rain/Lech, Viktoria Aschaffenburg und SpVgg Bayern Hof absteigen.

Bayern München II treffsicher, Bayern Hof nur selten

Unter anderem beim Toreschießen konnte den Spielern des FC Bayern II keine Mannschaft das Wasser reichen. Der FV Illertissen erzielte mit 79 Toren immerhin schon 15 Treffer weniger. An der 70 Tore-Marke kratzten der TSV 1860 München II und die SpVgg Greuther Fürth II (je 68). Die wenigsten Einschläge im gegnerischen Gehäuse durften die SpVgg Bayern Hof (42) sowie der TSV 1860 Rosenheim, Viktoria Aschaffenburg und der TSV Rain/Lech (je 45) bejubeln.

In der Gegentreffer-Statistik musste sich der Meister aus München den ersten Platz mit dem FV Illertissen (je 33) teilen. Recht sicher standen auch die Abwehrreihen des FC Augsburg II (34) und von Titelverteidiger TSV 1860 München II (41). Die meisten Gegentore konnte der TSV Rain/Lech (90) nicht verhindern. Viktoria Aschaffenburg (86) und der SV Heimstetten (82) kassierten ebenfalls mehr als 80 Treffer.

Die "Blauen" vor den "Roten" in der Heimtabelle

Zumindest in der Heimtabelle konnte der TSV 1860 München II den Stadtrivalen auf Distanz halten. Mit 44 Zählern belegten die "Löwen" Rang eins, drei Zähler vor dem FC Bayern II (41) und vier vor dem FV Illertissen (40). Gern gesehene Gastgeber waren dagegen Viktoria Aschaffenburg (zehn Punkte bei Heimspielen), der TSV Rain/Lech (elf) und der FC Memmingen (21).

Nach 18 Auswärtsauftritten hatte der FC Bayern München II die Nase mit 38 Zählern vorn. Der FV Illertissen (35) und der FC Augsburg II (32) punkteten auf fremden Plätzen ebenfalls regelmäßig. Anders sah es in dieser Rubrik für den TSV Rain/Lech (neun), die SpVgg Bayern Hof und den SV Schalding-Heining (je elf) aus.

Bambergs Nicolas Görtler holt Torjägerkrone

Angreifer Nicolas Görtler vom Tabellenzehnten FC Eintracht Bamberg sicherte sich mit 21 Treffern die Torjägerkrone der Regionalliga Bayern. Damit erzielte der 24-Jährige exakt ein Drittel aller FCE-Treffer (63). Bei den Siegen gegen den FC Augsburg II (5:1), den SV Heimstetten (5:2) und Viktoria Aschaffenburg (5:2) gelangem dem Stürmer sogar jeweils drei Treffer. Hinter Görtler belegte Vitalij Lux vom FV Illertissen mit 20 Treffern den zweiten Platz. Den dritten Rang (jeweils 18 Treffer) teilen sich Dominik Stolz (SV Seligenporten) und Erik Thommy (FC Augsburg II).

Insgesamt fielen in den 342 Spielen der Regionalliga Bayern 1112 Tore. Das bedeutet einen Schnitt von 3,25 Treffern pro Partie, was den höchsten Wert aller fünf Regionalligen bedeutet. 592 Mal traf die Heimmannschaft, 520 Mal waren die Gäste erfolgreich. Die Gastgeber gewannen 149 Partien, die Auswärtsmannschaft entführte 112 Mal die Punkte. Dazu gab es 81 Remis. Einen größeren Anteil lieferte hierbei die Zweitvertretung des 1. FC Nürnberg, die mit 14 Unentschieden die Remis-Bestmarke aufstellte.

Fürther Reserve fährt höchsten Heimsieg ein

Mit jeweils acht Treffern waren zwei Partien in der Kategorie "Torreichste Spiele" ganz oben zu finden. Dabei musste sich der FC Eintracht Bamberg der Reserve des TSV 1860 München 2:6 geschlagen geben. Ebenfalls ein 2:6 stand nach dem Duell zwischen dem TSV Buchbach und dem FC Ingolstadt 04 II auf der Anzeigetafel. Den höchsten Heimsieg schaffte die SpVgg Greuther Fürth II beim 7:0 gegen Viktoria Aschaffenburg. Den deutlichsten Auswärtserfolg konnte der FC Bayern München II im Derby beim SV Heimstetten (6:0) für sich verbuchen.

Die häufigsten Ergebnisse waren ein 1:0 sowie ein 2:1. Jeweils 45 Mal endeten Begegnungen mit einem der beiden Endstände. Immerhin 35 Mal gab es ein 2:0, ein 3:1 stand nach 31 Duellen zu Buche.

Die längsten Positivserien legte der FV Illertissen hin. Elf Siege hintereinander und 19 Partien in Folge ohne Niederlage bedeuteten Bestwerte in Bayern. Der FC Ingolstadt 04 II schaffte mit fünf Unentschieden in Serie einen Remisrekord. Am längsten ohne Sieg blieb der TSV Rain/Lech (28 Mal) und auch die längste Niederlagenserie (sechs verlorene Spiele in Folge) ging auf das Konto des TSV.

SVS-Torhüter Brunnhübner der "Dauerbrenner"

Nur ein einziger Spieler stand in der Regionalliga Bayern in allen 36 Begegnungen von der ersten bis zur letzten Spielminute auf dem Platz. Torhüter Dominik Brunnhübner vom SV Seligenporten war der einzige echte "Dauerbrenner". Kurios: Ebenfalls auf 36 Einsätze kamen sonst nur noch Brunnhübners Teamkollegen bei den "Klosterern", Cem Ekinci und Dominik Stolz, sowie Marc Hämmerle und Vitalij Lux vom Vizemeister FV Illertissen.

Insgesamt 245.572 Zuschauer besuchten die 342 Spiele in der Regionalliga Bayern. Das bedeutet einen Schnitt von 718 Besuchern pro Partie. Die meisten Zuschauer verzeichnete die Liga am 22. Spieltag, als 15.094 Besucher die Stadiontore passierten. Alleine das Derby zwischen dem TSV 1860 München II und dem Stadtrivalen FC Bayern München II (2:1) zog 12.260 Besucher ins Stadion an der Grünwalder Straße - Rekord für ein Spiel in der südlichsten der fünf Regionalligen.

Fans der "Schnüdel" stehen zu ihrer Mannschaft

Neben dem Zuschauer-Krösus 1. FC Schweinfurt 05 erreichten noch drei weitere Vereine einen vierstelligen Zuschauerschnitt. Zu den Heimspielen der Schweinfurter "Schnüdel" pilgerten durchschnittlich 1865 Besucher. Zum entscheidenden Relegationsrückspiel gegen Rosenheim (5:1) kamen sogar mehr als 3500 Fans. Auf Rang zwei landete - nicht zuletzt dank des Derbys gegen die Bayern - der TSV 1860 München II mit einem Schnitt von 1640 Zuschauern, gefolgt von Meister Bayern München II (1272) und dem FC Memmingen (1017). Die wenigsten Besucher verzeichnete die Reserve des FC Ingolstadt 04 mit durchschnittlich 209 Zuschauern pro Heimspiel.

Mit Vignon Amegan (SpVgg Bayern Hof), Antonio Pangallo (FC Augsburg II) und Hannes Schäfke (SV Seligenporten) sahen drei Spieler jeweils zweimal die Rote Karte, auch Nürnbergs Michael Ngadeu-Ngadjui musste mit je einer Roten und einer Gelb-Karten Karte zweimal vorzeitig unter die Dusche. Insgesamt verteilten die Schiedsrichter ligaweit 38 Rote und 25 Gelb-Rote Karten, was gegenüber der Vorsaison (54/34) einen deutlichen Rückgang bedeutet. Kevin Kühnlein (FC Eintacht Bamberg) wurde mit 16 Gelben Karten am häufigsten verwarnt, auch Schweifurts Bastian Lunz (15 Gelbe Karten) musste dreimal aussetzen.

Vier Trainer auf der Bank des TSV Rain/Lech

Das Trainer-Karussell drehte sich in der abgelaufenen Saison recht rasant. Als Erster musste Tobias Luderschmid beim TSV Rain/Lech seinen Hut nehmen. Jens Meckert stand danach beim Schlusslicht auf der Kommandobrücke, wurde aber schon im Oktober durch Stefan Tutschka ersetzt. Auch der 48-Jährige konnte das Ruder beim TSV nicht mehr herumreißen, so dass der Sportliche Leiter Günther Reichherzer interimsweise für die letzten drei Saisonspiele in die Bresche sprang - und prompt mit einer optimalen Ausbeute drei der insgesamt nur vier Saisonsiege des TSV einfuhr.

Auch beim FC Memmingen hatte es noch vor der Winterpause einen Trainerwechsel gegeben, nachdem Esad Kahric nach dem 13. Spieltag zurückgetreten war. Der 55-Jährige Kahric wurde durch Thomas Reinhardt und Robert Manz ersetzt. Beim FC Eintracht Bamberg war kurz danach für Dieter Kurth Schluss. Nach einem 1:4 beim FV Illertissen wurde Hans-Jürgen Heidenreich die Verantwortung übertragen.

Kurios verlief das Stühlerücken bei der Zweitvertretung des 1. FC Nürnberg. Nach der Trennung von Cheftrainer Michael Wiesinger rückte U 23-Trainer Roger Prinzen im Oktober interimsweise zu den Profis auf, bevor er nach der Verpflichtung von Gertjan Verbeck wieder zur "Zweiten" zurückkehrte. Doch nach der Beurlaubung des Niederländers bekam Prinzen erneut die Gelegenheit, sich bei der ersten Mannschaft zu zeigen. Sein Co-Trainer Daniel Klewer sprang jeweils bei der U 23 ein.

Letztlich nicht den erhofften Erfolg brachten die Trainerwechsel beim TSV 1860 Rosenheim (Thomas Siegmund für Dirk Teschke) und bei der SpVgg Bayern Hof (Michael Vogt für Daniel Felgenhauer). Beide Vereine konnten - wenn auch äußerst knapp - den Abstieg in die Bayernliga nicht verhindern.