Ricarda Kießling: Als Fußballerin voll anerkannt

Die deutsche U 17-Juniorinnen-Nationalmannschaft ist derzeit bei der Weltmeisterschaft in Aserbaidschan aktiv. Der Auftakt gegen Ghana verlief planmäßig, das Team von DFB-Trainerin Anouschka Bernhard erarbeitete sich ein 2:1 gegen die Afrikanerinnen. Im zweiten Gruppenspiel gegen China köpfte Ricarda Kießling den Ball in der 4. Minute der Nachspielzeit ins Netz und verschaffte der Mannschaft mit dem 1:1 somit eine gute Ausgangslage fürs Viertelfinale vor dem letzten Gruppenspiel gegen Uruguay (am Sonntag, ab 14 Uhr, live auf Eurosport).

Die 16-jährige Ricarda Kießling ist Angreiferin beim TSV 1861 Nördlingen. DFB.de stellt die junge Angreiferin vor, die in der B-Jugend der Jungen-Mannschaft spielt und unter Beweis stellt, wie anerkannt Mädchen- und Frauenfußball heute ist.

Wie viele andere Mädchen entdeckte Ricarda Kießling ihre Leidenschaft für den Fußball über ihre Brüder. Der Ältere von ihnen spielte im Verein und nahm seine kleine Schwester eines Tages einfach mal mit ins Training. "Ich habe damals geturnt, wollte aber schon immer Fußball spielen", erinnert sich Kießling. Die erste Erfahrung war nicht sehr positiv. Kießling: "Die Jungs waren damals ziemlich komisch zu mir. Sie wollten nicht, dass ein Mädchen mit ihnen spielt."

"Das erste Mal das Nationaltrikot zu tragen, ist ein unbeschreibliches Gefühl"

Zwei Jahre hat es gedauert, ehe sie es nochmals probiert hat. Beim SC Nähermemmingen hat sie schließlich ein sportliches Zuhause gefunden und eine Mannschaft, die sie voll anerkannt hat. "Dort habe ich mit den Jungs aus meiner Klasse gespielt und es hat gleich richtig Spaß gemacht", sagt Kießling.

Von da an entwickelte sich die Angreiferin zu einer außergewöhnlichen Fußballerin über die lokalen Grenzen hinaus. Mit der Bayernauswahl spielte Ricarda Kießling beim Länderpokal in Duisburg und wurde von DFB-Trainerin Bettina Wiegmann für das letzte Länderspiel der U 15-Nationalmannschaft nominiert. "Das erste Mal das Nationaltrikot zu tragen, ist ein unbeschreibliches Gefühl", so Kießling "für mich war es bis heute einer der großartigsten persönlichen Fußballmomente."

Seit einem Jahr spielt die gebürtiger Aalenerin beim TSV 1861 Nördlingen – ebenfalls mit den Jungs. Ihre Mannschaftskameraden kennt Kießling schon vom Stützpunkttraining. Sie sind gute Freunde geworden und natürlich drückt man der Nationalspielerin in den eigenen Reihen kräftig die Daumen. "Sie freuen sich mit mir für meine sportlichen Leistungen. Es ist nicht so, als würden sie Frauenfußball als schlechter sehen. Sie sehen mich als Frau, die Fußball spielt, und respektieren mich dafür", freut sich Kießling.

"Froh, dass wir Chance auf den Gruppensieg bewahrt haben"

Während der Weltmeisterschaft in Aserbaidschan ist die junge Angreiferin mit ihren Mitspielern aus Nördlingen täglich in Kontakt. Auch die Trainer, die sie bis hierher begleitet haben, schreiben regelmäßig E-Mails. "Es ist ein schönes Gefühl und es bestärkt mich", findet die Juniorinnen-Nationalspielerin.

Zur Geltung kam das insbesondere beim zweiten Gruppenspiel gegen China. DFB-Trainerin Anouschka Bernhard brachte Kießling beim Stand von 0:1 in der 86. Spielminute für die verletzte Venus El-Kassem, um die Offensive noch einmal zu stärken. Der Freistoß von Daria Streng 35 Meter vor dem Tor landete punktgenau auf dem Kopf der 1,66m großen Stürmerin, die den Ball in der 94. Minute ins Tor köpfte und für große Euphorie im DFB-Team sorgte.

Kießling: "Die Mannschaft hat das ganze Spiel gekämpft und nicht aufgegeben. Ich habe mich riesig über das Tor gefreut. Es war mein erstes Kopfballtor überhaupt, glaube ich. Die ganze Mannschaft kam, um mich zu umarmen. Es war ein fantastisches Gefühl, dass wir das noch geschafft haben. Wir waren alle froh, dass wir das Tor gemacht und die Chance auf den Gruppensieg bewahrt haben.

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Die deutsche U 17-Juniorinnen-Nationalmannschaft ist derzeit bei der Weltmeisterschaft in Aserbaidschan aktiv. Der Auftakt gegen Ghana verlief planmäßig, das Team von DFB-Trainerin Anouschka Bernhard erarbeitete sich ein 2:1 gegen die Afrikanerinnen. Im zweiten Gruppenspiel gegen China köpfte Ricarda Kießling den Ball in der 4. Minute der Nachspielzeit ins Netz und verschaffte der Mannschaft mit dem 1:1 somit eine gute Ausgangslage fürs Viertelfinale vor dem letzten Gruppenspiel gegen Uruguay (am Sonntag, ab 14 Uhr, live auf Eurosport).

Die 16-jährige Ricarda Kießling ist Angreiferin beim TSV 1861 Nördlingen. DFB.de stellt die junge Angreiferin vor, die in der B-Jugend der Jungen-Mannschaft spielt und unter Beweis stellt, wie anerkannt Mädchen- und Frauenfußball heute ist.

Wie viele andere Mädchen entdeckte Ricarda Kießling ihre Leidenschaft für den Fußball über ihre Brüder. Der Ältere von ihnen spielte im Verein und nahm seine kleine Schwester eines Tages einfach mal mit ins Training. "Ich habe damals geturnt, wollte aber schon immer Fußball spielen", erinnert sich Kießling. Die erste Erfahrung war nicht sehr positiv. Kießling: "Die Jungs waren damals ziemlich komisch zu mir. Sie wollten nicht, dass ein Mädchen mit ihnen spielt."

"Das erste Mal das Nationaltrikot zu tragen, ist ein unbeschreibliches Gefühl"

Zwei Jahre hat es gedauert, ehe sie es nochmals probiert hat. Beim SC Nähermemmingen hat sie schließlich ein sportliches Zuhause gefunden und eine Mannschaft, die sie voll anerkannt hat. "Dort habe ich mit den Jungs aus meiner Klasse gespielt und es hat gleich richtig Spaß gemacht", sagt Kießling.

Von da an entwickelte sich die Angreiferin zu einer außergewöhnlichen Fußballerin über die lokalen Grenzen hinaus. Mit der Bayernauswahl spielte Ricarda Kießling beim Länderpokal in Duisburg und wurde von DFB-Trainerin Bettina Wiegmann für das letzte Länderspiel der U 15-Nationalmannschaft nominiert. "Das erste Mal das Nationaltrikot zu tragen, ist ein unbeschreibliches Gefühl", so Kießling "für mich war es bis heute einer der großartigsten persönlichen Fußballmomente."

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Seit einem Jahr spielt die gebürtiger Aalenerin beim TSV 1861 Nördlingen – ebenfalls mit den Jungs. Ihre Mannschaftskameraden kennt Kießling schon vom Stützpunkttraining. Sie sind gute Freunde geworden und natürlich drückt man der Nationalspielerin in den eigenen Reihen kräftig die Daumen. "Sie freuen sich mit mir für meine sportlichen Leistungen. Es ist nicht so, als würden sie Frauenfußball als schlechter sehen. Sie sehen mich als Frau, die Fußball spielt, und respektieren mich dafür", freut sich Kießling.

"Froh, dass wir Chance auf den Gruppensieg bewahrt haben"

Während der Weltmeisterschaft in Aserbaidschan ist die junge Angreiferin mit ihren Mitspielern aus Nördlingen täglich in Kontakt. Auch die Trainer, die sie bis hierher begleitet haben, schreiben regelmäßig E-Mails. "Es ist ein schönes Gefühl und es bestärkt mich", findet die Juniorinnen-Nationalspielerin.

Zur Geltung kam das insbesondere beim zweiten Gruppenspiel gegen China. DFB-Trainerin Anouschka Bernhard brachte Kießling beim Stand von 0:1 in der 86. Spielminute für die verletzte Venus El-Kassem, um die Offensive noch einmal zu stärken. Der Freistoß von Daria Streng 35 Meter vor dem Tor landete punktgenau auf dem Kopf der 1,66m großen Stürmerin, die den Ball in der 94. Minute ins Tor köpfte und für große Euphorie im DFB-Team sorgte.

Kießling: "Die Mannschaft hat das ganze Spiel gekämpft und nicht aufgegeben. Ich habe mich riesig über das Tor gefreut. Es war mein erstes Kopfballtor überhaupt, glaube ich. Die ganze Mannschaft kam, um mich zu umarmen. Es war ein fantastisches Gefühl, dass wir das noch geschafft haben. Wir waren alle froh, dass wir das Tor gemacht und die Chance auf den Gruppensieg bewahrt haben.