Rheinisches Derby: Nuding gegen Klink im Duell der Torhüterinnen

Derbyzeit in der Allianz Frauen-Bundesliga. Allerdings ist das Aufeinandertreffen am Sonntag (ab 14 Uhr) zwischen Bayer 04 Leverkusen und dem 1. FC Köln noch aus einem ganz anderen Grund von entscheidender Bedeutung: Mit einem Sieg könnte Leverkusen einen ganz großen Schritt zum Klassenerhalt machen. Gleichzeitig brauchen die Kölnerinnen unbedingt drei Punkte, um möglicherweise doch noch den Abstieg verhindern zu können.

Im DFB.de-Interview sprechen Anna Klink (Bayer 04) und Lena Nuding (FC) über ihre Vorfreude vor dem Duell. Gleichzeitig erklären die beiden Torhüterinnen aber auch, warum sie bislang in dieser Saison so viele Gegentreffer kassiert haben – Bayer 04 hat 41 Tore hinnehmen müssen, Köln sogar 43. Mehr Tore hat kein anderes Team in der Allianz Frauen-Bundesliga bekommen.

DFB.de: Frau Klink, Frau Nuding, ist das Derby für Sie auch nicht nur wegen der brisanten Tabellenkonstellation ein besonderes Spiel?

Anna Klink: Ja, für mich schon. Ich bin inzwischen seit sechs Jahren in Leverkusen. Ursprünglich komme ich aus dem oberbergischen Kreis. Ich habe also beide Vereine schon immer intensiv im Blick gehabt. Wir kennen uns sehr gut, sind schon häufiger in Freundschaftsspielen aufeinander getroffen. Ich freue mich auf die Partie. Derbys sind immer eine besondere Herausforderung. Man weiß nie, was passiert.

DFB.de: Wie sehen Sie die Ausgangslage vor dem Duell?

Nuding: Derbys sind immer außergewöhnliche Ereignisse. Wir wollen unbedingt gewinnen. Denn wir wollen zeigen, dass wir in die Allianz Frauen-Bundesliga gehören.

DFB.de: Ist ein Sieg für Sie die letzte Chance, doch noch den Klassenerhalt schaffen zu können, Frau Nuding?

Nuding: Für uns ist es ein Finale. Wenn wir diese Partie gewinnen, haben wir möglicherweise fünf weitere Endspiele um den Klassenerhalt. Es zählt jetzt nichts anderes mehr als diese drei Punkte. Wenn wir das schaffen, könnten wir den Rückstand auf Leverkusen auf sechs Zähler verringern. Dann geht vielleicht noch etwas. Wenn wir verlieren sollten, hätten wir bei noch fünf ausstehenden Begegnungen bereits zwölf Punkte Rückstand. Dann hätte sich die Sache wahrscheinlich erledigt. Das ist uns allen bewusst. Wir wissen, dass dies am Sonntag unsere letzte Chance ist.

DFB.de: Wie sehen Sie die Situation, Frau Klink?

Klink: Für uns ist es ebenfalls ein ganz wichtiges Spiel. Wir brauchen auch unbedingt die drei Punkte, um die Konkurrenz auf Abstand zu halten. Ich würde Köln niemals abschreiben. Bei ihren Niederlagen war auch häufiger mal Pech im Spiel. Irgendwann kommt das Glück zurück. Wir sind gewarnt.

DFB.de: War zwischendurch wirklich auch Pech dabei?

Nuding: Ja, das sehe ich auch so. Natürlich sind wir nicht Letzter, nur weil wir Pech hatten. Aber wir hatten tatsächlich einige enge Begegnungen dabei, die dann fast ausschließlich gegen uns gelaufen sind. Es ist nicht einfach, dann immer wieder mit neuem Mut die nächste Aufgabe anzugehen.

DFB.de: Ist das auch deshalb so schwer, weil Sie im vergangenen Jahr ohne Niederlage den Aufstieg geschafft haben?

Nuding: Ja, natürlich. Krasser kann der Gegensatz ja kaum sein. Letzte Saison haben wir 62 von 66 möglichen Punkten geholt. In dieser Serie haben wir bisher sechs Zähler auf dem Konto, 48 Punkte sind bisher vergeben worden. Mit dieser Situation muss man erstmal umgehen. Allerdings gehen wir damit sehr professionell um. Und ich möchte es erneut betonen: Wir haben uns noch nicht aufgegeben.



Derbyzeit in der Allianz Frauen-Bundesliga. Allerdings ist das Aufeinandertreffen am Sonntag (ab 14 Uhr) zwischen Bayer 04 Leverkusen und dem 1. FC Köln noch aus einem ganz anderen Grund von entscheidender Bedeutung: Mit einem Sieg könnte Leverkusen einen ganz großen Schritt zum Klassenerhalt machen. Gleichzeitig brauchen die Kölnerinnen unbedingt drei Punkte, um möglicherweise doch noch den Abstieg verhindern zu können.

Im DFB.de-Interview sprechen Anna Klink (Bayer 04) und Lena Nuding (FC) über ihre Vorfreude vor dem Duell. Gleichzeitig erklären die beiden Torhüterinnen aber auch, warum sie bislang in dieser Saison so viele Gegentreffer kassiert haben – Bayer 04 hat 41 Tore hinnehmen müssen, Köln sogar 43. Mehr Tore hat kein anderes Team in der Allianz Frauen-Bundesliga bekommen.

DFB.de: Frau Klink, Frau Nuding, ist das Derby für Sie auch nicht nur wegen der brisanten Tabellenkonstellation ein besonderes Spiel?

Anna Klink: Ja, für mich schon. Ich bin inzwischen seit sechs Jahren in Leverkusen. Ursprünglich komme ich aus dem oberbergischen Kreis. Ich habe also beide Vereine schon immer intensiv im Blick gehabt. Wir kennen uns sehr gut, sind schon häufiger in Freundschaftsspielen aufeinander getroffen. Ich freue mich auf die Partie. Derbys sind immer eine besondere Herausforderung. Man weiß nie, was passiert.

DFB.de: Wie sehen Sie die Ausgangslage vor dem Duell?

Nuding: Derbys sind immer außergewöhnliche Ereignisse. Wir wollen unbedingt gewinnen. Denn wir wollen zeigen, dass wir in die Allianz Frauen-Bundesliga gehören.

DFB.de: Ist ein Sieg für Sie die letzte Chance, doch noch den Klassenerhalt schaffen zu können, Frau Nuding?

Nuding: Für uns ist es ein Finale. Wenn wir diese Partie gewinnen, haben wir möglicherweise fünf weitere Endspiele um den Klassenerhalt. Es zählt jetzt nichts anderes mehr als diese drei Punkte. Wenn wir das schaffen, könnten wir den Rückstand auf Leverkusen auf sechs Zähler verringern. Dann geht vielleicht noch etwas. Wenn wir verlieren sollten, hätten wir bei noch fünf ausstehenden Begegnungen bereits zwölf Punkte Rückstand. Dann hätte sich die Sache wahrscheinlich erledigt. Das ist uns allen bewusst. Wir wissen, dass dies am Sonntag unsere letzte Chance ist.

DFB.de: Wie sehen Sie die Situation, Frau Klink?

Klink: Für uns ist es ebenfalls ein ganz wichtiges Spiel. Wir brauchen auch unbedingt die drei Punkte, um die Konkurrenz auf Abstand zu halten. Ich würde Köln niemals abschreiben. Bei ihren Niederlagen war auch häufiger mal Pech im Spiel. Irgendwann kommt das Glück zurück. Wir sind gewarnt.

DFB.de: War zwischendurch wirklich auch Pech dabei?

Nuding: Ja, das sehe ich auch so. Natürlich sind wir nicht Letzter, nur weil wir Pech hatten. Aber wir hatten tatsächlich einige enge Begegnungen dabei, die dann fast ausschließlich gegen uns gelaufen sind. Es ist nicht einfach, dann immer wieder mit neuem Mut die nächste Aufgabe anzugehen.

DFB.de: Ist das auch deshalb so schwer, weil Sie im vergangenen Jahr ohne Niederlage den Aufstieg geschafft haben?

Nuding: Ja, natürlich. Krasser kann der Gegensatz ja kaum sein. Letzte Saison haben wir 62 von 66 möglichen Punkten geholt. In dieser Serie haben wir bisher sechs Zähler auf dem Konto, 48 Punkte sind bisher vergeben worden. Mit dieser Situation muss man erstmal umgehen. Allerdings gehen wir damit sehr professionell um. Und ich möchte es erneut betonen: Wir haben uns noch nicht aufgegeben.

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DFB.de: Das vergangene Wochenende lief aus Ihrer Sicht nicht so gut, oder?

Klink: Ja, das kann man so sagen. Wir hatten uns viel vorgenommen für die Partie in Potsdam. Die waren ja nur zwei Punkte vor uns. Wir hatten sogar ein wenig darauf gehofft, an denen mit einem Sieg vorbeiziehen zu können. Aber dann lief wirklich alles gegen uns und wir haben am Ende 0:6 verloren. Die haben plötzlich aus fast jeder Chance ein Tor gemacht. Das war sehr bitter.

Nuding: Es mag blöd klingen, aber wir haben bei unserem 1:5 gegen Sand nicht mal unser schlechtestes Spiel gemacht. Der Unterschied war einfach, dass Sand extrem konsequent die Chancen ausgenutzt hat. Das haben wir nicht geschafft. Das rächt sich dann. Und das zieht sich ja inzwischen wie ein roter Faden durch die gesamte Saison. In den entscheidenden Situationen sind wir teilweise nicht abgeklärt genug – vorne wie hinten.

DFB.de: Gleichzeitig hat Bremen gegen Freiburg gewonnen.

Klink: Das kam dann an diesem für uns gebrauchten Sonntag dazu. Damit hatten wir ehrlich gesagt nicht gerechnet. Aber es ändert nichts an der Situation, dass wir für den Klassenerhalt wohl noch zwei Siege brauchen werden.

DFB.de: Nach den Siegen gegen Essen und Hoffenheim schienen Sie doch fast schon gerettet mit acht Punkten Vorsprung.

Klink: Nein, so haben wir das nie gesehen. Uns war bewusst, dass Köln und Bremen bis zum Schluss alles geben werden, um doch noch irgendwie die Klasse zu halten. In dieser Saison ist die Allianz Frauen-Bundesliga bisher extrem ausgeglichen. Es gibt ständig Überraschungen. Da kann man sich auf gar nichts mehr verlassen. Wir treffen ja unter anderem auch noch auf Werder Bremen. Wir wollen vorher Sicherheit haben. Deshalb müssen wir auch den FC schlagen, so leid es mir für Köln tut.

DFB.de: Frau Nuding, wenn Sie jetzt zurückblicken auf die Saison bislang. Warum hat es bisher nur zu einem Sieg und sechs Punkten insgesamt gereicht?

Nuding: Ich habe es teilweise ja schon angesprochen. Es sind einfach sehr viele verschiedene Dinge gegen uns gelaufen. Da muss man ganz ehrlich sein. Die Tabelle lügt ja nicht. Aber wie gesagt, eine letzte Chance haben wir am Sonntag noch. Und dann müssen wir nachlegen. Wir brauchen jetzt aber zunächst das Erfolgserlebnis.

DFB.de: Wenn man auf die Tabelle schaut, dann fällt auf, dass Leverkusen und Köln die meisten Gegentore aller Teams in der Allianz Frauen-Bundesliga kassiert haben. Ist das das größte Problem?

Klink: Wir haben sicher zu oft zu deutlich verloren. Das beste Beispiel ist ja das 0:6 gegen Potsdam in der vergangenen Woche. Da haben wir in den letzten zehn Minuten noch drei Gegentreffer kassiert. Das darf uns nicht passieren. Andererseits muss man auch deutlich sagen, dass wir eine extrem junge Mannschaft haben. Unser Durchschnittsalter liegt nur knapp über 20 Jahre. Da fehlt manchmal einfach die Erfahrung.

Nuding: Natürlich ärgern wir uns über die vielen Gegentore. Aber ich persönlich finde es gar nicht so dramatisch, wenn man einmal oder zweimal klar verliert. Ärgerlicher sind meiner Meinung nach die knappen Niederlagen, weil sie eigentlich zeigen, dass wir das Potenzial haben, um auf diesem Niveau zu bestehen.

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DFB.de: Frau Klink, besonders in Leverkusen kann man teilweise extreme Leistungsschwankungen feststellen. Wie ist das zu erklären?

Klink: Das ist völlig normal, denke ich. Aber wir arbeiten daran, konstanter zu werden. Das ist allerdings ein Prozess, das funktioniert nicht von heute auf morgen.

DFB.de: Sie selbst sind seit dieser Saison Stammtorhüterin bei Bayer 04 Leverkusen weil Lisa Schmitz nach Potsdam gegangen ist. Wie sehr ärgern Sie persönlich die vielen Gegentreffer?

Klink: Natürlich ärgere ich mich extrem über jeden Gegentreffer, das ist doch ganz klar. Wichtig ist allerdings, dass wir unsere Lehren daraus ziehen. Das gilt für mich persönlich genauso wie für die gesamte Mannschaft.

DFB.de: Mit 16 Jahren haben Sie ihr Debüt in der Bundesliga gefeiert, als Stammtorhüterin Lisa Schmitz verletzt ausgefallen. Wie schwer war es, danach wieder auf die Bank zurückkehren zu müssen?

Klink: Das war keine einfache Situation. Ich musste lange auf meine Chance warten, weil Lisa eine ausgezeichnete Torhüterin ist. Ich habe das genutzt, um mir viele Dinge bei ihr abzuschauen. In dieser Saison ist für mich dann ein Traum wahr geworden. Es war schon als kleines Kind immer mein Ziel, irgendwann einmal in der Allianz Frauen-Bundesliga zu spielen. Das habe ich jetzt geschafft. Ich müssen wir es noch schaffen, die Klasse zu halten. Dann können wir alle zufrieden sein.

DFB.de: Frau Nuding, abseits des Abstiegskampfs: wie haben Sie persönlich die Saison bisher erlebt?

Nuding: Für mich hat es sehr schlecht begonnen. Gleich im ersten Saisonspiel in Bremen habe ich kurz vor Schluss die Rote Karte gesehen. Dann war ich gesperrt und später habe ich mir im Training einen Muskelbündelriss zugezogen. Damit war die Hinrunde für mich gelaufen. Jetzt bin ich wieder fit und möchte der Mannschaft endlich helfen. Ich bin glücklich, dass der Trainer mir vertraut. Das möchte ich nun zurückzahlen.

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