Relegation, Teil 1: Wolfsburg gegen Braunschweig im Faktencheck

Heute (ab 20.30 Uhr, live in der ARD und bei Sky) treffen im Relegations-Hinspiel zur Bundesliga die niedersächsischen Nachbarn VfL Wolfsburg und Eintracht Braunschweig aufeinander. DFB.de macht den Faktencheck zur Partie an Christi Himmelfahrt. 

DIE AKTUELLE SITUATION: Wolfsburg rutschte durch ein spätes 1:2 in Hamburg am letzten Spieltag der Bundesliga noch auf den 16. Tabellenplatz ab und damit in die Relegation. Aus den vergangenen fünf Spielen holte der VfL lediglich vier Punkte, gegen die Bayern setzte es sogar ein 0:6. Auf der Gegenseite erlaubte sich Eintracht Braunschweig in den vergangenen fünf Partien der 2. Bundesliga nur einen Ausrutscher, dieser hatte es aber in sich. Das Team von Trainer Torsten Lieberknecht ging am 33. Spieltag mit 0:6 bei Arminia Bielefeld baden, zuvor hatte die Eintracht drei Spiele in Folge gewonnen. Auch der Saisonabschluss gegen den Karlsruher SC gestaltete sich erfolgreich: Die "Löwenstädter" schlugen den Zweitligaabsteiger mit 2:1 und festigten mit 66 Punkten den dritten Tabellenplatz. 

DER DIREKTE VERGLEICH: Achtmal standen sich der VfL Wolfsburg und Eintracht Braunschweig bisher gegenüber. Die Bilanz spricht insgesamt leicht für den Zweitligisten. Die Eintracht gewann vier Spiele, einmal trennte man sich Unentschieden, dreimal siegten die Wölfte. Zuletzt trafen sich die Klubs zweimal in der Bundesliga-Spielzeit 2013/2014. Das Hinspiel gewann Braunschweig mit 2:0 in Wolfsburg, im Rückspiel trennte man sich 1:1. In der 2. Bundesliga standen sich der VfL und die Eintracht in der Spielzeit 1992/1993 zweimal gegenüber. Damals gewann der VfL beide Spiele. Einem 4:1-Heimsieg folgte ein 1:0 in Braunschweig. Auch in der Regionalliga begegnete man sich zweimal. In der Spielzeit 1973/1974 siegten die Wölfe im Hinspiel mit 2:0, das Rückspiel entschied Braunschweig mit 4:2 für sich. 1988 setzte sich Braunschweig in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga nach einem 4:2-Heimsieg und einem 2:1 in Wolfsburg durch.

TRAININGSLAGER VS. ROUTINE: Nach der späten Niederlage im Hamburg entschied Wolfsburgs Trainer Andries Jonker, sich mit seiner Mannschaft mit einem Kurztrainingslager im niederländischen De Lutte auf das Relegations-Hinspiel vorzubereiten. Für Jonker war in erster Linie die vor Ort herrschende Ruhe ein Faktor, der für De Lutte sprach: "De Lutte war eine von mehreren Optionen, die wir hatten. Da sich dort Ajax Amsterdam 20 Jahre lang auf die jeweilige neue Saison vorbereitet hat, weiß ich, dass wir dort die besten Gegebenheiten vorfinden", sagte der 54-Jährige: "Wir wollen uns in aller Ruhe auf das Spiel vorbereiten, das ist das Wichtigste und das ist dort auf jeden Fall gegeben. Wir glauben, dass das jetzt der richtige Schritt für uns ist." Im Gegensatz dazu entschied sich Braunschweig, die Vorbereitung auf das erste Relegationsspiel in gewohnter Umgebung durchzuführen. "Unsere Teamfähigkeit ist extrem ausgeprägt", meinte Lieberknecht: "Außerdem gibt es genügend schöne Plätze in Braunschweig, um Ruhe zu finden und sich zurückzuziehen." 

DIE TOP-TORJÄGER: Nationalspieler Mario Gomez war in der regulären Saison die einzige Konstante der Wolfsburger Mannschaft. Der 31-Jährige traf 16-mal und landete auf dem fünften Platz in der Torjägerliste. Auf der Gegenseite hat Braunschweig gleich zwei treffsichere Spieler zu bieten. Christoffer Nyman netzte elfmal ins gegnerische Tor ein, Domi Kumbela steuerte sogar 13 Treffer bei.

SCHWACHE OFFENSIVE: Außer Gomez strahlen beim VfL aber nur wenige Spieler Torgefahr aus. Das spiegelt sich auch in den erzielten Toren der vergangenen Spielzeit wider. Mit 34 Treffern hatten die Wölfe den drittschlechtesten Angriff der Liga. Nur Absteiger Darmstadt (28 Tore) und der Hamburger SV (33 Tore) trafen noch seltener ins gegnerische Tor.

ALTE BEKANNTE: Braunschweigs Onel Hernández hat eine Wolfsburger Vergangenheit. Der 24-Jährige spielte seit Sommer 2014 für die zweite Mannschaft der Wölfe und wechselte im Juli 2016 zur Eintracht. Jetzt kehrt er an seine alte Wirkungsstätte zurück.



Heute (ab 20.30 Uhr, live in der ARD und bei Sky) treffen im Relegations-Hinspiel zur Bundesliga die niedersächsischen Nachbarn VfL Wolfsburg und Eintracht Braunschweig aufeinander. DFB.de macht den Faktencheck zur Partie an Christi Himmelfahrt. 

DIE AKTUELLE SITUATION: Wolfsburg rutschte durch ein spätes 1:2 in Hamburg am letzten Spieltag der Bundesliga noch auf den 16. Tabellenplatz ab und damit in die Relegation. Aus den vergangenen fünf Spielen holte der VfL lediglich vier Punkte, gegen die Bayern setzte es sogar ein 0:6. Auf der Gegenseite erlaubte sich Eintracht Braunschweig in den vergangenen fünf Partien der 2. Bundesliga nur einen Ausrutscher, dieser hatte es aber in sich. Das Team von Trainer Torsten Lieberknecht ging am 33. Spieltag mit 0:6 bei Arminia Bielefeld baden, zuvor hatte die Eintracht drei Spiele in Folge gewonnen. Auch der Saisonabschluss gegen den Karlsruher SC gestaltete sich erfolgreich: Die "Löwenstädter" schlugen den Zweitligaabsteiger mit 2:1 und festigten mit 66 Punkten den dritten Tabellenplatz. 

DER DIREKTE VERGLEICH: Achtmal standen sich der VfL Wolfsburg und Eintracht Braunschweig bisher gegenüber. Die Bilanz spricht insgesamt leicht für den Zweitligisten. Die Eintracht gewann vier Spiele, einmal trennte man sich Unentschieden, dreimal siegten die Wölfte. Zuletzt trafen sich die Klubs zweimal in der Bundesliga-Spielzeit 2013/2014. Das Hinspiel gewann Braunschweig mit 2:0 in Wolfsburg, im Rückspiel trennte man sich 1:1. In der 2. Bundesliga standen sich der VfL und die Eintracht in der Spielzeit 1992/1993 zweimal gegenüber. Damals gewann der VfL beide Spiele. Einem 4:1-Heimsieg folgte ein 1:0 in Braunschweig. Auch in der Regionalliga begegnete man sich zweimal. In der Spielzeit 1973/1974 siegten die Wölfe im Hinspiel mit 2:0, das Rückspiel entschied Braunschweig mit 4:2 für sich. 1988 setzte sich Braunschweig in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga nach einem 4:2-Heimsieg und einem 2:1 in Wolfsburg durch.

TRAININGSLAGER VS. ROUTINE: Nach der späten Niederlage im Hamburg entschied Wolfsburgs Trainer Andries Jonker, sich mit seiner Mannschaft mit einem Kurztrainingslager im niederländischen De Lutte auf das Relegations-Hinspiel vorzubereiten. Für Jonker war in erster Linie die vor Ort herrschende Ruhe ein Faktor, der für De Lutte sprach: "De Lutte war eine von mehreren Optionen, die wir hatten. Da sich dort Ajax Amsterdam 20 Jahre lang auf die jeweilige neue Saison vorbereitet hat, weiß ich, dass wir dort die besten Gegebenheiten vorfinden", sagte der 54-Jährige: "Wir wollen uns in aller Ruhe auf das Spiel vorbereiten, das ist das Wichtigste und das ist dort auf jeden Fall gegeben. Wir glauben, dass das jetzt der richtige Schritt für uns ist." Im Gegensatz dazu entschied sich Braunschweig, die Vorbereitung auf das erste Relegationsspiel in gewohnter Umgebung durchzuführen. "Unsere Teamfähigkeit ist extrem ausgeprägt", meinte Lieberknecht: "Außerdem gibt es genügend schöne Plätze in Braunschweig, um Ruhe zu finden und sich zurückzuziehen." 

DIE TOP-TORJÄGER: Nationalspieler Mario Gomez war in der regulären Saison die einzige Konstante der Wolfsburger Mannschaft. Der 31-Jährige traf 16-mal und landete auf dem fünften Platz in der Torjägerliste. Auf der Gegenseite hat Braunschweig gleich zwei treffsichere Spieler zu bieten. Christoffer Nyman netzte elfmal ins gegnerische Tor ein, Domi Kumbela steuerte sogar 13 Treffer bei.

SCHWACHE OFFENSIVE: Außer Gomez strahlen beim VfL aber nur wenige Spieler Torgefahr aus. Das spiegelt sich auch in den erzielten Toren der vergangenen Spielzeit wider. Mit 34 Treffern hatten die Wölfe den drittschlechtesten Angriff der Liga. Nur Absteiger Darmstadt (28 Tore) und der Hamburger SV (33 Tore) trafen noch seltener ins gegnerische Tor.

ALTE BEKANNTE: Braunschweigs Onel Hernández hat eine Wolfsburger Vergangenheit. Der 24-Jährige spielte seit Sommer 2014 für die zweite Mannschaft der Wölfe und wechselte im Juli 2016 zur Eintracht. Jetzt kehrt er an seine alte Wirkungsstätte zurück.

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DIE DAUERBRENNER: Beim VfL Wolfsburg absolvierte Gomez die meisten Spiele. Der Angreifer kam bisher 35-mal zum Einsatz, Mannschaftskollege Maximilian Arnold stand 34-mal für die Wölfe auf dem Feld. Bei Eintracht Braunschweig ist Torhüter Jasmin Fejzic der fleißigste Akteur. In der abgelaufenen Zweitliga-Spielzeit stand er 35-mal (Anm.d.Red.: Pokalspiele einberechnet) zwischen den Pfosten der Löwen.

PERSONALIEN: Verzichten muss Trainer Jonker im Hinspiel auf ein Trio. Sebastian Jung fällt mit einem Muskelfaserriss aus, bei Riechedly Bazoer wurde am Montag beim MRT eine Innenbandzerrung und ein Meniskusriss diagnostiziert. Der Mittelfeldspieler muss operiert werden, soll aber bei gutem Verlauf rechtzeitig zum Trainingsauftakt Anfang Juli wieder fit sein. Während Jung und Bazoer für beide Relegationsspiele ausfallen, meldete sich Jakub Blaszczykowski mit Adduktorenbeschwerden zunächst einmal nur für das Heimspiel an Christi Himmelfahrt ab und hofft weiter auf einen Einsatz im Rückspiel im Eintracht-Stadion am Montag, 29. Mai (Anstoß 20.30 Uhr, live in der ARD und bei Sky). Bei den Gästen aus Braunschweig sieht die personelle Situation wesentlich entspannter aus. Bis auf die Langzeitverletzten Marcel Correia (Sprunggelenksverletzung) und Phil Ofosu-Ayeh (Knieprobleme) stehen der Eintracht alle Spieler zur Verfügung.

STIMMEN: "Natürlich haben wir uns diese zusätzlichen Spiele nicht gewünscht, trotzdem bleibt uns nichts Anderes übrig, als uns sachlich und professionell mit dem Thema Relegation auseinanderzusetzen", sagt VfL-Geschäftsführer Dr. Tim Schuhmacher.

"Natürlich haben wir vor dem VfL den nötigen Respekt, das wird bei den Wolfsburgern genauso sein. Wir wissen, dass der Gegner eine sehr gute Mannschaft zusammen hat, da brauchen wir gar keine einzelnen Spieler hervorheben", sagte Braunschweigs Kapitän Ken Reichel auf der Pressekonferenz vor dem Spiel: "Das Team ist zwar in dieser Saison auf dem 16. Tabellenplatz der Bundesliga gelandet, es hat aber trotzdem seine Qualitäten. Wir werden uns konzentriert vorbereiten, um das Bestmögliche aus den beiden Duellen für uns rauszuholen." Braunschweig-Trainer Torsten Lieberknecht sprach indes von einer "weiteren Chance, Geschichte zu schreiben."