Mit einem neuen Vermarktungsmodell macht sich die Bundesliga
unabhängiger von den zunehmenden Unwägbarkeiten des Medien- und
Kapitalmarktes - und erzielt gleichzeitig Rekord-Einnahmen. Im Sinne
von Clubs und Fans haben sich die 36 Vereine und
Kapitalgesellschaften des Ligaverbandes nach intensiver Marktanalyse
und sorgfältiger Prüfung zahlreicher Modelle für eine Lösung
entschieden, die strategisches Wachstum, Innovation und Sicherheit
verbindet. Das künftige Vermarktungskonzept besteht aus drei
Kernbereichen: der Beauftragung einer Agentur mit der Ausschreibung
der Medienrechte im deutschsprachigen Raum, der zusätzlichen
Produktion eines fertigen Bundesliga-Programms im Live-Bereich für
Sender und Infrastruktur-Unternehmen sowie der Gründung einer
separaten DFL-Gesellschaft zur Vermarktung der Auslandsrechte. Das
neue Modell befindet sich in der Abstimmung mit den Kartellbehörden.
Deutliche Steigerung der Einnahmen und garantierte Erlöse von 3
Mrd. Euro
Das neue Modell bedeutet ein signifikantes Umsatzwachstum: Aus der
Inlandsvermarktung werden der Bundesliga Einnahmen in Höhe von
mindestens drei Milliarden Euro für zwei Rechteperioden, das heißt
für sechs Jahre, garantiert. Sicherheit bietet die Stellung einer
Bankbürgschaft in Höhe von 100 Prozent der jeweils fälligen
Mindestzahlung pro Saison. Die Garantie muss zum 1. Januar des Jahres
von einem renommierten Finanzinstitut für die darauf folgende Saison
gestellt werden. Zusätzlich sind die künftigen Rechteinhaber wie
bisher verpflichtet, Lizenzzahlungen mit entsprechenden Garantien
abzusichern. Damit wird die Bundesliga über die beste finanzielle
Absicherung in ihrer Geschichte verfügen, um einen reibungslosen
Spielbetrieb und den sportlichen Wettbewerb zwischen den Clubs
nachhaltig zu sichern.
Aus der Auslandsvermarktung und an weiteren Erlösen (z. B. aus
Marketing-Rechten) erwartet die DFL im Zeitraum 2009 bis 2015
Zuflüsse in Höhe von rund 460 Mio. Euro. Damit liegt der geplante
Umsatz für den Zeitraum 2009 bis 2015 bei rund 3,45 Mrd. Euro. Zum
Vergleich: In der laufenden drei Jahre umfassenden Rechteperiode
erlöst die Liga rund 1,3 Milliarden Euro. Der neue Weg sichert der
Bundesliga damit mittelfristig einen Platz unter den Top drei in der
Umsatztabelle der europäischen Spitzenligen.
"Für den deutschen Profi-Fußball ist dies ein großer Schritt in
die Zukunft", sagt Dr. Reinhard Rauball, Präsident des Ligaverbandes:
"Die Liga nimmt ihr Schicksal stärker in die eigenen Hände. Das
beschlossene Modell ermöglicht zusätzliche Wachstumschancen auf dem
bedeutenden Feld der Medien-Vermarktung und garantiert gleichzeitig
ein Maximum an Sicherheit im Interesse von Clubs und Fans. "
Christian Seifert, Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung: "Das neue
Modell ist ein konsequenter Schritt in der Entwicklung der
Bundesliga. Die DFL vermarktet künftig nicht mehr nur Rechte, sie
übernimmt zusätzlich Produktverantwortung. Dadurch wird die Anzahl
der möglichen Bieter deutlich erweitert. Ein qualitativ hochwertiges
Bundesliga-Programm bietet den Akteuren im Plattform-Wettbewerb der
Zukunft neue Perspektiven."
Agentur Sirius führt Inlandsvermarktung durch
Die DFL beauftragt die Agentur Sirius, ein Tochter-Unternehmen der
KF 15 GmbH & Co KG in München, für die nächsten beiden
Ausschreibungen mit der Durchführung der Inlandsvermarktung. Sirius
wird die Vergabe im Auftrag der DFL entsprechend den Anforderungen
der und in Abstimmung mit den Kartellbehörden durchführen. Die
Erstellung der Ausschreibungsunterlagen erfolgt in enger Abstimmung
zwischen DFL und der Agentur. Wie bisher entscheidet der Vorstand des
Ligaverbandes über die Annahme von Medienverträgen, bei Verträgen von
über 30 Mio. Euro pro Jahr die Mitgliederversammlung. Der Agentur
werden keine Rechte übertragen. Vertragspartner der künftigen
Rechteinhaber bleibt wie bisher der Ligaverband. Der
Ausschreibungsprozess für die kommende Rechteperiode wird
voraussichtlich im Frühjahr 2008 beginnen. Erst dann können auch
konkrete Spielplan- und Verwertungsszenarien präsentiert werden.
Sirius wird direkt an die DFL-Geschäftsführung berichten.
DFL und Agentur produzieren fertiges Bundesliga-Live-Programm
Ab der Saison 2009/10 vergibt die DFL im entgeltpflichtigen
Live-Bereich nicht mehr nur die Ausstrahlungsrechte, sondern
vertreibt ein fertig produziertes Produkt. Dieses Angebot ermöglicht
es künftigen Interessenten, die Bundesliga ohne größeren Aufwand und
mit geringen Vorab-Investitionen ins Programm zu nehmen - und fördert
so den Wettbewerb wie auch die Verfügbarkeit für die Fans. Ziel der
DFL und Sirius ist es aber ausdrücklich nicht, eigene
Endkunden-Beziehungen aufzubauen.
Zur Produktion des Programms planen DFL und Sirius die Gründung
eines gemeinsamen Unternehmens. Die DFL hält daran einen Anteil von
49 Prozent, Sirius 51 Prozent. Die redaktionelle Unabhängigkeit ist
gewährleistet.
Das einheitliche plattform- und senderübergreifende Live-Programm
bietet dem Endkunden künftig eine garantierte Produktionsqualität und
ein Höchstmaß an Orientierung - unabhängig davon, wer das
Bundesliga-Programm auf welchem Verbreitungsweg zeigt. "Das neue
Modell erlaubt es uns, das Endprodukt langfristig weiter zu
entwickeln, gleichzeitig die Marke Bundesliga nochmals massiv zu
stärken und von dieser Wertsteigerung zu profitieren", sagt
DFL-Geschäftsführer Tom Bender, der unter anderem als Sportchef und
Mitglied der Geschäftsleitung für diverse Sender (u. a. Premiere)
tätig war.
[dfl]
[bild1]
Mit einem neuen Vermarktungsmodell macht sich die Bundesliga
unabhängiger von den zunehmenden Unwägbarkeiten des Medien- und
Kapitalmarktes - und erzielt gleichzeitig Rekord-Einnahmen. Im Sinne
von Clubs und Fans haben sich die 36 Vereine und
Kapitalgesellschaften des Ligaverbandes nach intensiver Marktanalyse
und sorgfältiger Prüfung zahlreicher Modelle für eine Lösung
entschieden, die strategisches Wachstum, Innovation und Sicherheit
verbindet. Das künftige Vermarktungskonzept besteht aus drei
Kernbereichen: der Beauftragung einer Agentur mit der Ausschreibung
der Medienrechte im deutschsprachigen Raum, der zusätzlichen
Produktion eines fertigen Bundesliga-Programms im Live-Bereich für
Sender und Infrastruktur-Unternehmen sowie der Gründung einer
separaten DFL-Gesellschaft zur Vermarktung der Auslandsrechte. Das
neue Modell befindet sich in der Abstimmung mit den Kartellbehörden.
Deutliche Steigerung der Einnahmen und garantierte Erlöse von 3
Mrd. Euro
Das neue Modell bedeutet ein signifikantes Umsatzwachstum: Aus der
Inlandsvermarktung werden der Bundesliga Einnahmen in Höhe von
mindestens drei Milliarden Euro für zwei Rechteperioden, das heißt
für sechs Jahre, garantiert. Sicherheit bietet die Stellung einer
Bankbürgschaft in Höhe von 100 Prozent der jeweils fälligen
Mindestzahlung pro Saison. Die Garantie muss zum 1. Januar des Jahres
von einem renommierten Finanzinstitut für die darauf folgende Saison
gestellt werden. Zusätzlich sind die künftigen Rechteinhaber wie
bisher verpflichtet, Lizenzzahlungen mit entsprechenden Garantien
abzusichern. Damit wird die Bundesliga über die beste finanzielle
Absicherung in ihrer Geschichte verfügen, um einen reibungslosen
Spielbetrieb und den sportlichen Wettbewerb zwischen den Clubs
nachhaltig zu sichern.
Aus der Auslandsvermarktung und an weiteren Erlösen (z. B. aus
Marketing-Rechten) erwartet die DFL im Zeitraum 2009 bis 2015
Zuflüsse in Höhe von rund 460 Mio. Euro. Damit liegt der geplante
Umsatz für den Zeitraum 2009 bis 2015 bei rund 3,45 Mrd. Euro. Zum
Vergleich: In der laufenden drei Jahre umfassenden Rechteperiode
erlöst die Liga rund 1,3 Milliarden Euro. Der neue Weg sichert der
Bundesliga damit mittelfristig einen Platz unter den Top drei in der
Umsatztabelle der europäischen Spitzenligen.
"Für den deutschen Profi-Fußball ist dies ein großer Schritt in
die Zukunft", sagt Dr. Reinhard Rauball, Präsident des Ligaverbandes:
"Die Liga nimmt ihr Schicksal stärker in die eigenen Hände. Das
beschlossene Modell ermöglicht zusätzliche Wachstumschancen auf dem
bedeutenden Feld der Medien-Vermarktung und garantiert gleichzeitig
ein Maximum an Sicherheit im Interesse von Clubs und Fans. "
Christian Seifert, Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung: "Das neue
Modell ist ein konsequenter Schritt in der Entwicklung der
Bundesliga. Die DFL vermarktet künftig nicht mehr nur Rechte, sie
übernimmt zusätzlich Produktverantwortung. Dadurch wird die Anzahl
der möglichen Bieter deutlich erweitert. Ein qualitativ hochwertiges
Bundesliga-Programm bietet den Akteuren im Plattform-Wettbewerb der
Zukunft neue Perspektiven."
Agentur Sirius führt Inlandsvermarktung durch
[bild2]
Die DFL beauftragt die Agentur Sirius, ein Tochter-Unternehmen der
KF 15 GmbH & Co KG in München, für die nächsten beiden
Ausschreibungen mit der Durchführung der Inlandsvermarktung. Sirius
wird die Vergabe im Auftrag der DFL entsprechend den Anforderungen
der und in Abstimmung mit den Kartellbehörden durchführen. Die
Erstellung der Ausschreibungsunterlagen erfolgt in enger Abstimmung
zwischen DFL und der Agentur. Wie bisher entscheidet der Vorstand des
Ligaverbandes über die Annahme von Medienverträgen, bei Verträgen von
über 30 Mio. Euro pro Jahr die Mitgliederversammlung. Der Agentur
werden keine Rechte übertragen. Vertragspartner der künftigen
Rechteinhaber bleibt wie bisher der Ligaverband. Der
Ausschreibungsprozess für die kommende Rechteperiode wird
voraussichtlich im Frühjahr 2008 beginnen. Erst dann können auch
konkrete Spielplan- und Verwertungsszenarien präsentiert werden.
Sirius wird direkt an die DFL-Geschäftsführung berichten.
DFL und Agentur produzieren fertiges Bundesliga-Live-Programm
Ab der Saison 2009/10 vergibt die DFL im entgeltpflichtigen
Live-Bereich nicht mehr nur die Ausstrahlungsrechte, sondern
vertreibt ein fertig produziertes Produkt. Dieses Angebot ermöglicht
es künftigen Interessenten, die Bundesliga ohne größeren Aufwand und
mit geringen Vorab-Investitionen ins Programm zu nehmen - und fördert
so den Wettbewerb wie auch die Verfügbarkeit für die Fans. Ziel der
DFL und Sirius ist es aber ausdrücklich nicht, eigene
Endkunden-Beziehungen aufzubauen.
Zur Produktion des Programms planen DFL und Sirius die Gründung
eines gemeinsamen Unternehmens. Die DFL hält daran einen Anteil von
49 Prozent, Sirius 51 Prozent. Die redaktionelle Unabhängigkeit ist
gewährleistet.
Das einheitliche plattform- und senderübergreifende Live-Programm
bietet dem Endkunden künftig eine garantierte Produktionsqualität und
ein Höchstmaß an Orientierung - unabhängig davon, wer das
Bundesliga-Programm auf welchem Verbreitungsweg zeigt. "Das neue
Modell erlaubt es uns, das Endprodukt langfristig weiter zu
entwickeln, gleichzeitig die Marke Bundesliga nochmals massiv zu
stärken und von dieser Wertsteigerung zu profitieren", sagt
DFL-Geschäftsführer Tom Bender, der unter anderem als Sportchef und
Mitglied der Geschäftsleitung für diverse Sender (u. a. Premiere)
tätig war.