Regensburgs Nachreiner: "Der Aufstieg wäre ein Bonus"

Zweimal ist Sebastian Nachreiner mit dem aktuellen Drittligisten SSV Jahn Regensburg schon aufgestiegen, jetzt sollen für den 28 Jahre alten Innenverteidiger und den Traditionsklub aus Bayern aller guten Dinge drei sein. Nach dem 1:1 im Hinspiel gegen Zweitligist TSV 1860 München steht am Dienstag (ab 18 Uhr, live in der ARD) das Rückspiel der Relegation an. Sollte der SSV Jahn den Sprung in die 2. Bundesliga schaffen, wäre es sogar der zweite Aufstieg in Folge. Erst im vergangenen Sommer war Regensburg in zwei Playoffspielen gegen die U 23 des VfL Wolfsburg (0:1/2:0) in die 3. Liga aufgestiegen. Sebastian Nachreiner war aber auch schon 2012 bei der erfolgreichen Relegation gegen den Karlsruher SC (1:1/2:2) dabei. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Sebastian Nachreiner mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über die Ausgangslage und die Nervosität vor dem Rückspiel.

DFB.de: Am Dienstag fällt die Entscheidung über den möglichen Aufstieg in die 2. Bundesliga. Können Sie noch ruhig schlafen, Herr Nachreiner?

Sebastian Nachreiner: Auf der einen Seite hält sich die Nervosität in Grenzen. Mit dem Schlafen gibt es keine Probleme. Auf der anderen Seite hätte ich nichts dagegen, wenn es möglichst bald losgeht.

DFB.de: Das Hinspiel in Regensburg endete 1:1. Wie beurteilen Sie die Ausgangsposition?

Nachreiner: Es ist für uns nach wie vor alles drin. Ein Sieg oder jedes höhere Unentschieden würde uns reichen, um in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Ein 2:1 für uns im Hinspiel wäre sicher nicht ganz unverdient gewesen. Wir haben aber auch gesehen, wie viel individuelle Qualität in der Mannschaft von 1860 steckt.

DFB.de: Regensburg hatte im Hinspiel in Führung gelegen, der TSV musste einen Platzverweis hinnehmen und SSV-Spieler Andreas Geipl vergab beim Stand von 1:1 einen Foulelfmeter. Wie groß war der Frust über den verpassten Sieg?

Nachreiner: Es gab ja nicht nur den Elfmeter. Selbstverständlich haben wir uns über die vergebenen Möglichkeiten geärgert. Allerdings war unsere Leistung insgesamt richtig gut. Das macht Mut für das Rückspiel. Wir sind in der Lage, 1860 immer wieder vor Probleme zu stellen.

DFB.de: Was ist im Rückspiel gefordert, um als Sieger vom Platz zu gehen?

Nachreiner: An unserer Grundausrichtung ändert sich wenig. Wir wollen auch in München früh attackieren und dem Gegner keine Ruhe in seinem Aufbauspiel lassen. Das haben wir schon in der ersten Halbzeit des ersten Duells gut hinbekommen. In jedem Fall benötigen wir mindestens ein Tor. Dazu sind wir absolut in der Lage.

DFB.de: Welche Rolle werden Nerven und Publikum spielen?

Nachreiner: Das kann schon relevant werden. Es werden sicher 60.000 bis 70.000 Zuschauer im Stadion sein. Für uns ist das eher ungewohnt. Es gilt, sich davon nicht beeindrucken zu lassen und nicht zu überdrehen. Die Partie entscheidet sich nicht in den ersten Minuten. Wir haben mindestens 90 Minuten Zeit.



Zweimal ist Sebastian Nachreiner mit dem aktuellen Drittligisten SSV Jahn Regensburg schon aufgestiegen, jetzt sollen für den 28 Jahre alten Innenverteidiger und den Traditionsklub aus Bayern aller guten Dinge drei sein. Nach dem 1:1 im Hinspiel gegen Zweitligist TSV 1860 München steht am Dienstag (ab 18 Uhr, live in der ARD) das Rückspiel der Relegation an. Sollte der SSV Jahn den Sprung in die 2. Bundesliga schaffen, wäre es sogar der zweite Aufstieg in Folge. Erst im vergangenen Sommer war Regensburg in zwei Playoffspielen gegen die U 23 des VfL Wolfsburg (0:1/2:0) in die 3. Liga aufgestiegen. Sebastian Nachreiner war aber auch schon 2012 bei der erfolgreichen Relegation gegen den Karlsruher SC (1:1/2:2) dabei. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Sebastian Nachreiner mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über die Ausgangslage und die Nervosität vor dem Rückspiel.

DFB.de: Am Dienstag fällt die Entscheidung über den möglichen Aufstieg in die 2. Bundesliga. Können Sie noch ruhig schlafen, Herr Nachreiner?

Sebastian Nachreiner: Auf der einen Seite hält sich die Nervosität in Grenzen. Mit dem Schlafen gibt es keine Probleme. Auf der anderen Seite hätte ich nichts dagegen, wenn es möglichst bald losgeht.

DFB.de: Das Hinspiel in Regensburg endete 1:1. Wie beurteilen Sie die Ausgangsposition?

Nachreiner: Es ist für uns nach wie vor alles drin. Ein Sieg oder jedes höhere Unentschieden würde uns reichen, um in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Ein 2:1 für uns im Hinspiel wäre sicher nicht ganz unverdient gewesen. Wir haben aber auch gesehen, wie viel individuelle Qualität in der Mannschaft von 1860 steckt.

DFB.de: Regensburg hatte im Hinspiel in Führung gelegen, der TSV musste einen Platzverweis hinnehmen und SSV-Spieler Andreas Geipl vergab beim Stand von 1:1 einen Foulelfmeter. Wie groß war der Frust über den verpassten Sieg?

Nachreiner: Es gab ja nicht nur den Elfmeter. Selbstverständlich haben wir uns über die vergebenen Möglichkeiten geärgert. Allerdings war unsere Leistung insgesamt richtig gut. Das macht Mut für das Rückspiel. Wir sind in der Lage, 1860 immer wieder vor Probleme zu stellen.

DFB.de: Was ist im Rückspiel gefordert, um als Sieger vom Platz zu gehen?

Nachreiner: An unserer Grundausrichtung ändert sich wenig. Wir wollen auch in München früh attackieren und dem Gegner keine Ruhe in seinem Aufbauspiel lassen. Das haben wir schon in der ersten Halbzeit des ersten Duells gut hinbekommen. In jedem Fall benötigen wir mindestens ein Tor. Dazu sind wir absolut in der Lage.

DFB.de: Welche Rolle werden Nerven und Publikum spielen?

Nachreiner: Das kann schon relevant werden. Es werden sicher 60.000 bis 70.000 Zuschauer im Stadion sein. Für uns ist das eher ungewohnt. Es gilt, sich davon nicht beeindrucken zu lassen und nicht zu überdrehen. Die Partie entscheidet sich nicht in den ersten Minuten. Wir haben mindestens 90 Minuten Zeit.

###more###

DFB.de: Sie sind schon zweimal mit dem SSV Jahn aufgestiegen. Wie sehr helfen diese Erfahrungen?

Nachreiner: Das ist sicher kein Nachteil. Ich kannte vor allem die nervliche Belastung schon. Als Drittligist können wir die Relegation ganz allgemein etwas entspannter angehen als der TSV 1860. Für uns wäre der Aufstieg ein Bonus. Daher hat niemand auch nur ansatzweise Angst vor dem Rückspiel. Es überwiegt ganz klar die Vorfreude.

DFB.de: Haben Sie sich mal mit einem Scheitern auseinandergesetzt?

Nachreiner: Überhaupt nicht! Das würde doch nichts bringen.

DFB.de: Ihr Vater Anton Nachreiner ist nicht nur Vorsitzender des DFB-Kontrollausschusses. Er ist auch ehemaliger Spieler des TSV 1860. Gibt es da Rivalitäten im Hause Nachreiner?

Nachreiner: Eher weniger. Seine 1860-Zeit liegt inzwischen mehrere Jahre zurück. Er ist da absolut auf der Seite seines Sohnes. (lacht)

DFB.de: Wegen eines Außenbandrisses konnten Sie erst in der zweiten Saisonhälfte so richtig ins Geschehen eingreifen. Wie schwer fiel Ihnen das Zuschauen?

Nachreiner: Das war keine angenehme Situation. Auf der Tribüne bin ich immer viel nervöser, fast schon ein Nervenbündel - sehr zum Leidwesen meiner Freundin oder anderer Sitznachbarn. Die kriegen es dann ab und finden es auch sicher besser, wenn ich im Kader stehe. (lacht)

DFB.de: Schon seit 2010 sind Sie für Regensburg am Ball. Welche Bedeutung hat der Klub für Sie?

Nachreiner: Ich habe Auf- und Abstiege mitgemacht. Auch finanziell war es für den Klub phasenweise nicht so einfach. Über die Jahre ist eine enge emotionale Bindung entstanden. Für mich ist der SSV Jahn meine sportliche Heimat geworden.

DFB.de: Sie haben bereits 30 Einsätze in der 2. Bundesliga absolviert. Warum kommt es demnächst Nummer 31 hinzu?

Nachreiner: Weil wir uns über die Saison als Mannschaft hervorragend weiterentwickelt und Rückschläge wie Verletzungen mit Bravour weggesteckt haben. Obwohl es vor dem Saisonendspurt nicht unbedingt mehr danach aussah, konnten wir uns den Relegationsrang erkämpfen. Das hat noch mal für gewaltigen Auftrieb gesorgt.

###more###