Regensburg springt auf Relegationsplatz

Im packenden Aufstiegskampf der 3. Liga hat sich Jahn Regensburg auf den begehrten Relegationsrang drei vorgearbeitet. Am 24. Spieltag siegten die Bayern nach 0:1 noch 2:1 beim VfR Aalen und profitierten von der ersten Heimniederlage des Halleschen FC. Trotz klarer Überlegenheit unterlag der HFC gegen Sonnenhof Großaspach 0:1 (0:0) und blieb mit 35 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz hängen. Bereits am Freitag hatte Osnabrück mit 0:1 gegen Bremen II verloren und fiel heute hinter die punktgleichen Regensburger auf Platz vier zurück (36).

Am anderen Ende der Tabelle sendete die U 23 des FSV Mainz 05 ein Lebenszeichen im Kampf um den Klassenverbleib. Der Tabellenletzte setzte sich mit 3:1 (1:0) gegen Preußen Münster durch und verkürzte den Rückstand auf den Tabellen-18. damit auf sieben Punkte.

Einen im Abstiegskampf wichtigen Dreier feierte auch Rot-Weiß Erfurt, das sich dank Torschütze Carsten Kammlott 1:0 (1:0) bei Fortuna Köln durchsetzte und mit 29 Zählern auf Platz 14 kletterte. Keinen Sieger gab es im fünften Spiel des Nachmittags: Der FSV Frankfurt (28) und Hansa Rostock trennten sich 0:0. Frankfurt schob sich dank des Punktgewinns auf Platz 15 vor, Rostock (32) ist Zwölfter.

Regensburg: In sieben Minuten auf Platz drei

Im Duell zweier 2017 noch unbesiegter Teams behielten die Regensburger die Oberhand. Bei einem Standard köpfte Innenverteidiger Robert Müller zunächst zum 1:0 für den VfR ein (42.). Die Regensburger waren bis dato die bessere Mannschaft, Aalen verteidigte aber konsequent mit zwei dicht voreinander gestaffelten Abwehrreihen, sodass die Gäste nie gefährlich vors Tor der Aalener kamen.

In Halbzeit zwei verteidigte Aalen die Führung zunächst gekonnt, ehe Regensburg die Partie per Doppelschlag drehte. Marc Lais köpfte auf Vorarbeit von Uwe Heese ein (72.), Marvin Knoll traf sechs Minuten später zum Regensburger Sieg.

Halle verpasst Sprung auf Platz drei

Den Sprung auf Tabellenplatz drei vor Augen drückte Halle früh aufs Tempo. Royal-Dominique Fennell traf mit einem Volleyschuss aus spitzem Winkel die Unterkante der Latte (14.). Großaspach war komplett in der Defensive gebunden und verteidigte leidenschaftlich das eigene Tor. In einer kuriosen Szene stocherte Pascal Sohm die Kugel Zentimeter vor der eigenen Torlinie weg, Fabian Franke hatte einen Schuss von Stefan Kleineheismann aus anderthalb Metern aufs Gehäuse verlängert (26.).

Vor der Pause boten sich Halle noch zwei weitere Hochkaräter. Bei Martin Gehrings Abschluss aus vier Metern war Keeper Kevin Broll erneut längst ausgespielt. Wieder war es jedoch Sohm, der im Verbund mit Kai Gehring auf der Linie klärte (40.). Kurz vor Pause verhinderte dann Broll mit einer starken Parade gegen Martin Röser das Gegentor (44.).

Die schwache Chancenauswertung sollte sich in Halbzeit zwei rächen. Mit der ersten echten Chance gingen die Gäste in Führung. Gehring hatte auf der linken Außenbahn viel Platz und flankte präzise in die Mitte, wo sich Lucas Röser gegen Franke durchsetzte und zur Führung einköpfte (55.). Halle rannte danach an, schaffte es aber trotz weiterer guter Chancen nicht, die Kugel über die Linie zu bugsieren.

Kammlott führt Erfurt zum Auswärtssieg

Erfurt zeigte sich in Köln effizient und ging wieder einmal durch Carsten Kammlott gleich mit der ersten Torchance in Führung. Nach einer Ecke von Luka Odak schob der Goalgetter den Ball am kurzen Pfosten über die Linie (16.) und markierte Saisontor Nummer 10 bei insgesamt erst 19 Treffern, die Erfurt in dieser Saison gelangen.

Die Fortuna tat sich in den Zweikämpfen schwer, Angriffsbemühungen stoppten die gut postierten Erfurter um den stark aufspielenden Sechser Jannis Nikolau meist schon deutlich vor dem eigenen Strafraum. Auf der Gegenseite verpasste Philipp Klement nur hauchdünn das 2:0. Sein Freistoß aus 18 Metern streifte über die Latte (42.).

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich Köln deutlich verbessert, Hamdi Dahmani tauchte bei einer schönen Ballstaffette vor dem Erfurter Tor auf, scheiterte aber am glänzend reagierenden Philipp Klewin (69.). Erfurt verteidigte bis zuletzt konzentriert und brachte den im Abstiegskampf wichtigen Dreier über die Zeit.

Mainz setzt sich im Abstiegskrimi durch

Die Mainzer begannen im Bruchwegstadion mit den bundesligaerfahrenen Leon Balogun, Niki Zimling und Aaron Seydel in der Startelf und gingen in der 33. Minute verdient in Führung. Heinz Mörschel holte eine Flanke von Daniel Bohl mit der Brust vom Himmel und traf mit einem sehenswerten Volleyschuss in die Maschen (33.). Münster offenbarte dagegen große Probleme im Aufbauspiel, wirkte nervös und leistete sich vor allem in der ersten Halbzeit zahlreiche Abspielfehler.

In Halbzeit zwei blieb Mainz das spielbestimmende Team und belohnte sich mit dem zweiten Treffer. Bohl bediente im Sechzehner Seydel, der die Kugel geschickt abschirmte und am zweiten Pfosten Klement fand. Der Youngster netzte cool zum 2:0 für den FSV ein (61.). Benjamin Trümner (71.) erhöhte anschließend auf 3:0, Münster kam durch Jeron Al-Hazaimeh fast im direkten Gegenzug auf 1:3 heran (73.). Zu mehr reichte es für die Preußen aber auch in Überzahl nicht mehr. Der Mainzer Balogun sah in der 85. Minute noch die Gelb-Rote Karte.

Torlose Partie in Frankfurt

Keine Tore fielen in der Partie zwischen dem FSV Frankfurt und Hansa Rostock. Ohne das Offensivtrio mit Marcel Ziemer, Amaury Bischoff und Ronny Garbuschewski zog sich Rostock zunächst weit zurück, Frankfurt fand dagegen keine Mittel und so plätscherte die Partie ohne Torchancen auf beiden Seiten vor sich hin.

In Halbzeit zwei hatte Frankfurts Massimo Ornatelli nach einer starken Einzelaktion die Führung auf dem Fuß, seinen Schlenzer aus 20 Metern fischte Rostocks starker Schlussmann Marcel Schuhen aber aus dem Eck (57.). Pech hatte der frühere Bundesligaprofi Patrick Ochs: In der 77. Minute traf der Frankfurter den Innenpfosten, ehe Schuhen den Ball von der Linie wischte und Rostocks am Ende etwas glücklichen Punktgewinn perfekt machte.