Reese und Ananou: "Die Tür zum DFB ist immer offen"

Es gibt Spieler, die von der U 15 bis zur U 21 alle Jugendnationalmannschaften des DFB durchlaufen. Ihr Weg ist oft vorgezeichnet. Aber nicht jede Spielerkarriere läuft so geradlinig. Das weiß man beim DFB und hält talentierten Spielern immer wieder die Tür offen. Als Frederic Ananou (1. FC Köln) und Fabian Reese (FC Schalke 04) die Einladung zu dem aktuellen U 19-Lehrgang bekamen, war das für sie eine Premiere.

Das Debüt der beiden 18-Jährigen hat nicht lange auf sich warten lassen. Beim 2:1 gegen Südkorea – dem ersten von zwei Spielen gegen die Ostasiaten - am Samstagnachmittag standen sie gemeinsam in der Startelf. Wie sie ihr Debüt erlebt haben, welche persönlichen Ziele sie verfolgen und wie sie sich auf die U 19-EM vorbereiten, erzählen die Debütanten im Doppelinterview mit DFB-Redakteur Peter Scheffler.

DFB.de: Herr Ananou, Herr Reese, Sie beide haben am Samstag gegen Südkorea Ihr Länderspieldebüt für Deutschland gegeben. Wie fühlen Sie sich einen Tag danach?

Frederic Ananou: Für mich ist gestern ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. Die Kulisse, das Stadion, die Vorbereitung, die Hymne - so etwas habe ich noch nicht erlebt. Alles ist noch ein bisschen professioneller als im Verein. Umso schöner, dass ich das nun selbst erfahren durfte.

Fabian Reese: Ich kann mich Frederic nur anschließen. Das war ein absolutes Highlight. Wenn man dann noch direkt in der Startelf steht und gewinnt, kann man von einem perfekten Tag sprechen. Dass man in der U 19 noch sein Länderspieldebüt geben kann, zeigt, dass die Tür zum DFB immer offen ist.

DFB.de: Ab wann haben Sie gewusst, dass Sie in der Startelf stehen?

Ananou: Einen Tag vor dem Spiel hat uns Guido Streichsbier im Training gesagt, welche Mannschaft des Abschlussspiels die Startelf stellt. Ich war etwas überrascht, dass ich direkt von Anfang an ran durfte.

Reese: Ich auch (lacht).

DFB.de: Nach dem Spiel haben Sie die Tradition weitergeführt und als Debütanten eine kurze Rede gehalten. Dabei haben Sie beide betont, dass sie super vom Team aufgenommen wurden.

Ananou: Das stimmt. Ein paar von den Jungs kannte ich nur aus dem Fernsehen. Wenn sie dann auf einmal Mannschaftskollegen sind, man täglich zusammen trainiert und wohnt, ist das schon etwas Besonderes. Deshalb freut es mich umso mehr, dass ich hier so gut aufgenommen wurde.

Reese: Ich kannte die meisten Spieler von Spielen der U 17- und U 19-Bundesliga, aber wenn man Teil der Mannschaft ist und die Freizeit miteinander verbringt, lernt man sich erst richtig kennen. Es gab überhaupt keine Anpassungsprobleme. Man ist direkt Teil der Gruppe und wird überall miteinbezogen.

DFB.de: Wie haben Sie Ihre eigene Leistung gegen Südkorea gesehen?

Reese: In der Anfangsphase hatten wir in der Offensive wenige Aktionen. Aber im Laufe des Spiels wurden wir immer gefährlicher und haben uns etliche Chancen herausgespielt. Ich konnte dann auch einige Akzente setzen, so dass ich insgesamt ganz zufrieden bin.

Ananou: Ich war zu Beginn ein bisschen nervös, habe aber keine großen Fehler gemacht. Als ich mich dann gefangen habe, konnte ich dem Team mit meiner Leistung Stabilität verleihen.



Es gibt Spieler, die von der U 15 bis zur U 21 alle Jugendnationalmannschaften des DFB durchlaufen. Ihr Weg ist oft vorgezeichnet. Aber nicht jede Spielerkarriere läuft so geradlinig. Das weiß man beim DFB und hält talentierten Spielern immer wieder die Tür offen. Als Frederic Ananou (1. FC Köln) und Fabian Reese (FC Schalke 04) die Einladung zu dem aktuellen U 19-Lehrgang bekamen, war das für sie eine Premiere.

Das Debüt der beiden 18-Jährigen hat nicht lange auf sich warten lassen. Beim 2:1 gegen Südkorea – dem ersten von zwei Spielen gegen die Ostasiaten - am Samstagnachmittag standen sie gemeinsam in der Startelf. Wie sie ihr Debüt erlebt haben, welche persönlichen Ziele sie verfolgen und wie sie sich auf die U 19-EM vorbereiten, erzählen die Debütanten im Doppelinterview mit DFB-Redakteur Peter Scheffler.

DFB.de: Herr Ananou, Herr Reese, Sie beide haben am Samstag gegen Südkorea Ihr Länderspieldebüt für Deutschland gegeben. Wie fühlen Sie sich einen Tag danach?

Frederic Ananou: Für mich ist gestern ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. Die Kulisse, das Stadion, die Vorbereitung, die Hymne - so etwas habe ich noch nicht erlebt. Alles ist noch ein bisschen professioneller als im Verein. Umso schöner, dass ich das nun selbst erfahren durfte.

Fabian Reese: Ich kann mich Frederic nur anschließen. Das war ein absolutes Highlight. Wenn man dann noch direkt in der Startelf steht und gewinnt, kann man von einem perfekten Tag sprechen. Dass man in der U 19 noch sein Länderspieldebüt geben kann, zeigt, dass die Tür zum DFB immer offen ist.

DFB.de: Ab wann haben Sie gewusst, dass Sie in der Startelf stehen?

Ananou: Einen Tag vor dem Spiel hat uns Guido Streichsbier im Training gesagt, welche Mannschaft des Abschlussspiels die Startelf stellt. Ich war etwas überrascht, dass ich direkt von Anfang an ran durfte.

Reese: Ich auch (lacht).

DFB.de: Nach dem Spiel haben Sie die Tradition weitergeführt und als Debütanten eine kurze Rede gehalten. Dabei haben Sie beide betont, dass sie super vom Team aufgenommen wurden.

Ananou: Das stimmt. Ein paar von den Jungs kannte ich nur aus dem Fernsehen. Wenn sie dann auf einmal Mannschaftskollegen sind, man täglich zusammen trainiert und wohnt, ist das schon etwas Besonderes. Deshalb freut es mich umso mehr, dass ich hier so gut aufgenommen wurde.

Reese: Ich kannte die meisten Spieler von Spielen der U 17- und U 19-Bundesliga, aber wenn man Teil der Mannschaft ist und die Freizeit miteinander verbringt, lernt man sich erst richtig kennen. Es gab überhaupt keine Anpassungsprobleme. Man ist direkt Teil der Gruppe und wird überall miteinbezogen.

DFB.de: Wie haben Sie Ihre eigene Leistung gegen Südkorea gesehen?

Reese: In der Anfangsphase hatten wir in der Offensive wenige Aktionen. Aber im Laufe des Spiels wurden wir immer gefährlicher und haben uns etliche Chancen herausgespielt. Ich konnte dann auch einige Akzente setzen, so dass ich insgesamt ganz zufrieden bin.

Ananou: Ich war zu Beginn ein bisschen nervös, habe aber keine großen Fehler gemacht. Als ich mich dann gefangen habe, konnte ich dem Team mit meiner Leistung Stabilität verleihen.

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DFB.de: Waren Sie über die Leistung Südkoreas überrascht? In den ersten 20 Minuten hat das Team Sie vor große Probleme gestellt.

Reese: Überrascht nicht. Wir wussten, das ist keine Mannschaft, die man mal so weghaut, da sie sehr diszipliniert zu Werke gehen. Die Ergebnisse gegen Belgien (0:0) und Frankreich (0:1, Anm. d. Red.) kamen nicht von ungefähr. Insofern sind wir froh, dass wir den Rückstand noch drehen konnten und gewonnen haben.

Ananou: Wir wussten, dass sie stark sind, defensiv stabil stehen und schnell umschalten können. Trotzdem muss man sich an jeden Gegner erst einmal gewöhnen. Zu Beginn hatten wir sogar Glück, dass sie nicht das 2:0 gemacht haben. Als wir das verdaut hatten, waren wir aber spielbestimmend und haben verdient gewonnen.

DFB.de: Was können Sie am Dienstag beim zweiten Spiel noch besser machen?

Reese: Wir sollten von Anfang an kompakter stehen und besser verteidigen. In der Offensive können wir noch schneller nach vorne spielen, dann bekommen wir mehr Chancen und können vielleicht auch höher siegen.

DFB.de: Danach sieht sich das Team erst Ende Juni wieder, wenn die direkte Vorbereitung auf die U 19-EM im Sommer anliegt. Wie sehen Sie Ihre Chancen, bei der EM dabei zu sein?

Ananou: Ich denke, dass ich gute Chancen habe, da ich ein flexibler Spieler bin. Ich kann sowohl in der Innenverteidigung als auch rechts außen spielen. Dafür will ich den Trainer in den nächsten Tagen weiterhin von mir überzeugen.

Reese: Eine U 19-EM im eigenen Land zu spielen, ist ein absoluter Traum. Ich werde alles geben, um dabei zu sein und dann ein erfolgreiches Turnier zu bestreiten.

DFB.de: Herr Reese, neben dem Debüt bei der U 19 konnten Sie vor ein paar Monaten als einer der jüngsten Spieler auch bei Schalke 04 in der Bundesliga debütieren. Wie lauten Ihre nächsten Ziele im Verein?

Reese: Die Saison lief bisher überragend für mich. Mit dem Debüt gegen Bayern München im November ging ein erster Traum in Erfüllung. Dazu konnte ich im Februar einen Profivertrag unterschreiben. Ich hoffe, dass es so weitergeht und ich mich bei den Profis etablieren kann.

DFB.de: Herr Ananou, Sie warten noch auf Ihren ersten Einsatz bei den Profis des 1. FC Köln.

Ananou: Richtig. Ich werde vor allem bei der U 19 eingesetzt. Das ist aktuell kein Problem für mich, denn ich kann mich dort gut entwickeln. Jeder hat seinen eigenen Weg zu beschreiten, ich gehe meinen Schritt für Schritt. Natürlich würde auch ich gerne beim FC zu den Profis wechseln, das ist schon seit langen ein Traum von mir. Ich bin mittlerweile 10 Jahre beim Verein. Auf meiner Position ist die Konkurrenz sehr groß, aber ich werde versuchen weiterhin auf mich aufmerksam zu machen. Dazu möchte ich natürlich auch die U 19-Spiele und die EM nutzen. Die U 19-Europameister von 2014 haben gezeigt, dass eine erfolgreiche EM einen Karrieresprung nach sich zieht.