Reals Torrausch und Chelseas Jubiläum

Es war ja bereits die Rede von der ersten Krise bei Real Madrid. Nach den Niederlagen gegen Real Sociedad und Atlético Madrid fanden sich die Königlichen nach den ersten drei Spieltagen der Primera Division auf Platz 13 wieder. Und schon rauschte es im Blätterwald. Real Madrid reagierte, wie es sich für Real Madrid gehörte: Toni Kroos und Co. verlagerten das Rauschen vom Blätterwald in die gegnerischen Strafräume. 13 Tore in zwei Partien, dem epischen 8:2 bei Deportivo La Coruña folgte mit dem 5:1 zu Hause gegen den FC Elche ein weiteres Schützenfest. Alleine Cristiano Ronaldo gelangen dabei acht Tore. Und Toni Kroos wusste die Dimensionen richtig einzuordnen. Nach dem Rausch von La Coruña schrieb er auf seiner Facebook-Seite: "Acht Tore auf fremdem Platz. Das ist Real in La Liga noch nie gelungen."

Mittlerweile läuft es für Real, neun Punkte haben die Spieler von Carlo Ancelotti nach fünf Spieltagen gesammelt. Die Tabellenspitze ist in Sicht, greifbar ist sie noch nicht. Am Samstag spielt Real beim FC Villarreal (16 Uhr), und selbst wenn Madrid in einem Spiel 13 Tore erzielen sollte, ließe sich der Sprung auf Platz eins nicht realisieren. Drei Teams haben bereits 13 Punkte auf dem Konto, neben dem FC Barcelona mit Marc-André ter Stegen und dem FC Sevilla auch der FC Valencia, der aufgrund der besten Tordifferenz von Platz eins grüßt. Für Shkodran Mustafi ein gewohntes Gefühl. "Die Nummer eins der Welt sind wir", konnte er mit seinen Kollegen der deutschen Nationalmannschaft im Sommer voller Inbrunst singen, aktuell könnte er das Lied mit wenig Fantasie auf La Liga umdichten.

Und endlich kann er sich komplett als Teil des FC Valencia fühlen. Nach seiner Verletzung bei der WM konnte Mustafi erst verspätet ins Training einsteigen, den Rückstand holte der Weltmeister nach und nach auf. Am Donnerstag feierte er dann im Spiel gegen den FC Córdoba sein Debüt, zu seinem persönlichen Córdoba wurde das Spiel nicht. Im Gegenteil. Valencia geriet nie in Schwierigkeiten, am Ende stand ein überzeugendes 3:0. Am Sonntag müssen Mustafi und seine Kollegen die Tabellenführung verteidigen. Valencia spielt bei Real Sociedad (19 Uhr) in San Sebastián.

Wenn Mustafi von Platz eins aus von Spanien nach England blickt, sieht er auf der gleichen Höhe seinen Nationalmannschaftskollegen André Schürrle. Mit dem FC Chelsea hat der Weltmeister einen überzeugenden Saisonstart hingelegt, lediglich das 1:1 gegen Schalke in der Champions League trübt das Bild ein wenig. Ansonsten läuft es rund für Chelsea und Schürrle. Am Samstag steht für Chelsea ein Spitzespiel an, die Blues empfangen Aston Villa (16 Uhr), der Erste spielt gegen den Dritten. Für Chelsea ist die Partie schon aus der Historie eine besondere Partie. Nicht im Speziellen gegen Aston Villa, aber im großen Fokus. Das Spiel wird Chelseas 4.000 Auftritt in der Premiere League, zum 2.000 Mal spielen den Blues an der Stamford Bridge. Diese historischen Mauern werden folglich durchbrochen, eine weitere könnte fallen. Sollte das Team von Trainer José Mourinho erfolgreich sein, würde Chelsea in der Addition aller seit 1905 gesammelten Liga-Punkte die 5.000 überschreiten.

Özil-Gala bei den Villans

Mit Aston Villa reist ein Team nach London, das bisher insbesondere auswärts überzeugt hat. Zwei von drei Spielen konnte die Mannschaft von Paul Lambert auf fremden Platz gewinnen, wobei der Höhenflug von Aston Villa zuletzt empfindlich gebremst wurde. Großen Anteil daran hatten weitere deutsche Nationalspieler in der Premier League. Allen voran Mesut Özil. Am fünften Spieltag spielte Arsenal gegen Aston Villa und Mesut Özil spielte groß auf. Ihm war ja zuletzt eine nicht unerhebliche Krise nachgesagt worden, Özil trat das Gerede mit Füßen. Der Weltmeister erzielte mit einem Linksschuss das 1:0 (32. Minute), kurz darauf brillierte er bei Welbecks 2:0 (34. Minute) als Initiator, binnen 79 Sekunden waren alle Zweifel verflogen. Lukas Podolski kam in der Partie ab der 78. Minute zum Einsatz, am Ende hieß es 3:0 für Arsenal.

Im Derby gegen Tottenham will Arsenal drei Punkte und den dritten Saisonsieg, das Aus unter der Woche im Ligapokal gegen den FC Southampton soll ein Ausrutscher gewesen sein. Die Statistik spricht eine recht eindeutige Sprache zu Gunsten der Gastgeber. In der Premier-League-Historie konnten die Spurs lediglich zwei Mal die drei Punkte beim Nachbarn im Norden Londons entführen, teilweise setzte es heftige Niederlagen. Für Arsenal Coach Arsene Wenger ist all das nicht relevant, er hat Respekt vor den Spurs und weiß um die Brisanz des Derbys. "Uns allen bedeutet dieses Spiel viel", sagt er. "Aber über aller Rivalität steht, dass es uns die Chance bietet, drei Punkte zu gewinnen."

[sl]

Es war ja bereits die Rede von der ersten Krise bei Real Madrid. Nach den Niederlagen gegen Real Sociedad und Atlético Madrid fanden sich die Königlichen nach den ersten drei Spieltagen der Primera Division auf Platz 13 wieder. Und schon rauschte es im Blätterwald. Real Madrid reagierte, wie es sich für Real Madrid gehörte: Toni Kroos und Co. verlagerten das Rauschen vom Blätterwald in die gegnerischen Strafräume. 13 Tore in zwei Partien, dem epischen 8:2 bei Deportivo La Coruña folgte mit dem 5:1 zu Hause gegen den FC Elche ein weiteres Schützenfest. Alleine Cristiano Ronaldo gelangen dabei acht Tore. Und Toni Kroos wusste die Dimensionen richtig einzuordnen. Nach dem Rausch von La Coruña schrieb er auf seiner Facebook-Seite: "Acht Tore auf fremdem Platz. Das ist Real in La Liga noch nie gelungen."

Mittlerweile läuft es für Real, neun Punkte haben die Spieler von Carlo Ancelotti nach fünf Spieltagen gesammelt. Die Tabellenspitze ist in Sicht, greifbar ist sie noch nicht. Am Samstag spielt Real beim FC Villarreal (16 Uhr), und selbst wenn Madrid in einem Spiel 13 Tore erzielen sollte, ließe sich der Sprung auf Platz eins nicht realisieren. Drei Teams haben bereits 13 Punkte auf dem Konto, neben dem FC Barcelona mit Marc-André ter Stegen und dem FC Sevilla auch der FC Valencia, der aufgrund der besten Tordifferenz von Platz eins grüßt. Für Shkodran Mustafi ein gewohntes Gefühl. "Die Nummer eins der Welt sind wir", konnte er mit seinen Kollegen der deutschen Nationalmannschaft im Sommer voller Inbrunst singen, aktuell könnte er das Lied mit wenig Fantasie auf La Liga umdichten.

Und endlich kann er sich komplett als Teil des FC Valencia fühlen. Nach seiner Verletzung bei der WM konnte Mustafi erst verspätet ins Training einsteigen, den Rückstand holte der Weltmeister nach und nach auf. Am Donnerstag feierte er dann im Spiel gegen den FC Córdoba sein Debüt, zu seinem persönlichen Córdoba wurde das Spiel nicht. Im Gegenteil. Valencia geriet nie in Schwierigkeiten, am Ende stand ein überzeugendes 3:0. Am Sonntag müssen Mustafi und seine Kollegen die Tabellenführung verteidigen. Valencia spielt bei Real Sociedad (19 Uhr) in San Sebastián.

Wenn Mustafi von Platz eins aus von Spanien nach England blickt, sieht er auf der gleichen Höhe seinen Nationalmannschaftskollegen André Schürrle. Mit dem FC Chelsea hat der Weltmeister einen überzeugenden Saisonstart hingelegt, lediglich das 1:1 gegen Schalke in der Champions League trübt das Bild ein wenig. Ansonsten läuft es rund für Chelsea und Schürrle. Am Samstag steht für Chelsea ein Spitzespiel an, die Blues empfangen Aston Villa (16 Uhr), der Erste spielt gegen den Dritten. Für Chelsea ist die Partie schon aus der Historie eine besondere Partie. Nicht im Speziellen gegen Aston Villa, aber im großen Fokus. Das Spiel wird Chelseas 4.000 Auftritt in der Premiere League, zum 2.000 Mal spielen den Blues an der Stamford Bridge. Diese historischen Mauern werden folglich durchbrochen, eine weitere könnte fallen. Sollte das Team von Trainer José Mourinho erfolgreich sein, würde Chelsea in der Addition aller seit 1905 gesammelten Liga-Punkte die 5.000 überschreiten.

Özil-Gala bei den Villans

Mit Aston Villa reist ein Team nach London, das bisher insbesondere auswärts überzeugt hat. Zwei von drei Spielen konnte die Mannschaft von Paul Lambert auf fremden Platz gewinnen, wobei der Höhenflug von Aston Villa zuletzt empfindlich gebremst wurde. Großen Anteil daran hatten weitere deutsche Nationalspieler in der Premier League. Allen voran Mesut Özil. Am fünften Spieltag spielte Arsenal gegen Aston Villa und Mesut Özil spielte groß auf. Ihm war ja zuletzt eine nicht unerhebliche Krise nachgesagt worden, Özil trat das Gerede mit Füßen. Der Weltmeister erzielte mit einem Linksschuss das 1:0 (32. Minute), kurz darauf brillierte er bei Welbecks 2:0 (34. Minute) als Initiator, binnen 79 Sekunden waren alle Zweifel verflogen. Lukas Podolski kam in der Partie ab der 78. Minute zum Einsatz, am Ende hieß es 3:0 für Arsenal.

Im Derby gegen Tottenham will Arsenal drei Punkte und den dritten Saisonsieg, das Aus unter der Woche im Ligapokal gegen den FC Southampton soll ein Ausrutscher gewesen sein. Die Statistik spricht eine recht eindeutige Sprache zu Gunsten der Gastgeber. In der Premier-League-Historie konnten die Spurs lediglich zwei Mal die drei Punkte beim Nachbarn im Norden Londons entführen, teilweise setzte es heftige Niederlagen. Für Arsenal Coach Arsene Wenger ist all das nicht relevant, er hat Respekt vor den Spurs und weiß um die Brisanz des Derbys. "Uns allen bedeutet dieses Spiel viel", sagt er. "Aber über aller Rivalität steht, dass es uns die Chance bietet, drei Punkte zu gewinnen."