Rauball: "Das war Werbung für die Bundesliga"

DFB.de: Herr Dr. Rauball, der Weltmeister gibt sich die Ehre, das DFB-Team spielt zum Auftakt der Qualifikation für die EM 2016 in Dortmund gegen Schottland. Welche Erwartungen haben Sie an das Spiel und den Abend in Dortmund?

Dr. Reinhard Rauball: Ich erwarte vor allem, dass die deutsche Mannschaft erfolgreich Fußball spielt. Ein guter Start ist wichtig für eine gelungene EM-Qualifikation. Die Nationalmannschaft hat in Dortmund noch nie ein Qualifikationsspiel verloren. Und ich bin sicher: Dortmund als Gastgeber wird den Weltmeister nicht enttäuschen

DFB.de: Lassen Sie uns einen kurzen Blick zurückwerfen. Sie waren Teil der DFB-Delegation, als Deutschland im Maracanã Weltmeister wurde. Haben Sie eine Lieblingserinnerung an den 13. Juli 2014, einen Moment, der Ihnen als erstes einfällt, wenn Sie an das Endspiel denken?

Dr. Rauball: mit diesem Abend insgesamt verbinde. Ich habe das Spiel genossen, trotz immenser persönlicher Anspannung, die sich sogar körperlich ausgewirkt hat. Ich habe bei einem Fußballspiel noch nie so sehr gefroren wie an diesem Abend in Rio. Und das bei 27 Grad Wärme. Der Moment, in dem Philipp Lahm den Pokal in die Höhe gerissen hat, ist ein Augenblick, den ich bis an mein Lebensende nicht vergessen werde

DFB.de: Sie haben bei 27 Grad gefroren? Kennen Sie diese Reaktion auch von den großen Spielen des BVB?

Dr. Rauball: Nein, das ist mir das erste Mal passiert.

DFB.de: Sorgen haben Sie sich aber nicht gemacht?

Dr. Rauball: Um mich habe ich mir keine Sorgen gemacht. Ich habe mich nur gesorgt, dass wir das Spiel nicht siegreich über die Bühne bekommen – das Tor wollte ja lange einfach nicht fallen.



DFB.de: Herr Dr. Rauball, der Weltmeister gibt sich die Ehre, das DFB-Team spielt zum Auftakt der Qualifikation für die EM 2016 in Dortmund gegen Schottland. Welche Erwartungen haben Sie an das Spiel und den Abend in Dortmund?

Dr. Reinhard Rauball: Ich erwarte vor allem, dass die deutsche Mannschaft erfolgreich Fußball spielt. Ein guter Start ist wichtig für eine gelungene EM-Qualifikation. Die Nationalmannschaft hat in Dortmund noch nie ein Qualifikationsspiel verloren. Und ich bin sicher: Dortmund als Gastgeber wird den Weltmeister nicht enttäuschen

DFB.de: Lassen Sie uns einen kurzen Blick zurückwerfen. Sie waren Teil der DFB-Delegation, als Deutschland im Maracanã Weltmeister wurde. Haben Sie eine Lieblingserinnerung an den 13. Juli 2014, einen Moment, der Ihnen als erstes einfällt, wenn Sie an das Endspiel denken?

Dr. Rauball: mit diesem Abend insgesamt verbinde. Ich habe das Spiel genossen, trotz immenser persönlicher Anspannung, die sich sogar körperlich ausgewirkt hat. Ich habe bei einem Fußballspiel noch nie so sehr gefroren wie an diesem Abend in Rio. Und das bei 27 Grad Wärme. Der Moment, in dem Philipp Lahm den Pokal in die Höhe gerissen hat, ist ein Augenblick, den ich bis an mein Lebensende nicht vergessen werde

DFB.de: Sie haben bei 27 Grad gefroren? Kennen Sie diese Reaktion auch von den großen Spielen des BVB?

Dr. Rauball: Nein, das ist mir das erste Mal passiert.

DFB.de: Sorgen haben Sie sich aber nicht gemacht?

Dr. Rauball: Um mich habe ich mir keine Sorgen gemacht. Ich habe mich nur gesorgt, dass wir das Spiel nicht siegreich über die Bühne bekommen – das Tor wollte ja lange einfach nicht fallen.

DFB.de: Der vierte Titel ist gewonnen. Die Begeisterung für den Fußball ist in Deutschland durch den WMTriumph noch einmal gestiegen. Welche Hebel müssen nun bewegt werden, um diese Begeisterung nachhaltig zu nutzen?

Dr. Rauball: Neben dem Pokal haben wir in Brasilien einmal mehr die Erkenntnis gewonnen, dass der deutsche Fußball in den vergangenen Jahren einiges richtig gemacht hat – DFB, Liga und Klubs gemeinsam. Die Konzentration auf die Ausbildung Jugendlicher und Heranwachsender war dabei eine ganz wesentliche Weichenstellung. Das heißt aber nicht, dass wir uns nun zurücklehnen dürfen. Im Erfolg macht man bekanntermaßen die meisten Fehler. Ich bin aber zuversichtlich, dass uns das nicht passiert.

DFB.de: Was macht Sie so sicher?

Dr. Rauball: Ich kenne die Akteure im deutschen Fußball. Außerdem brauchen wir keinen neuen Weg einzuschlagen. Die gemeinsame Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass der eingeschlagene Weg nicht verlassen, sondern eher noch intensiver gegangen wird.

DFB.de: Welche Fehler gilt es in Zukunft zu vermeiden?

Dr. Rauball: Es ist nicht meine Aufgabe, an dieser Stelle zu warnen. Ich bin davon überzeugt: Bei DFB, Liga und Klubs wissen die Entscheidungsträger um ihre Verantwortung.

DFB.de: Das heißt konkret?

Dr. Rauball: Die Klubs werden zukünftig nicht nur, aber auch weiterhin auf den eigenen Nachwuchs aus den Leistungszentren setzen. Fast eine Milliarde Euro wurde hier in den vergangenen Jahren investiert – eine unglaubliche Summe. Darüber hinaus stimmt es für die weitere Zukunft zuversichtlich, dass der deutsche Fußball auch auf wirtschaftliche Nachhaltigkeit Wert legt. Zwölf von 18 Bundesliga-Klubs haben zuletzt Gewinn gemacht. Und insgesamt gilt: Die Professionalität des Managements und die Qualität der handelnden Personen haben weiter zugenommen.

DFB.de: Das DFB-Team hat den Titel geholt, die Bundesliga ist nun die Heimat der Weltmeister. Neun von elf Spielern der deutschen Startformation des Finals gegen Argentinien stehen bei Vereinen der Bundesliga unter Vertrag. Welche Chancen ergeben sich daraus für die Liga?

Dr. Rauball: Ganz klar: Der WM-Triumph der Nationalmannschaft war auch Werbung für die Bundesliga. Die Behauptung, der deutsche Fußball habe keine Weltstars, ist spätestens mit dem Finale von Rio widerlegt worden.

DFB.de: Und hilft, um künftig unter anderem in Sachen Auslandsvermarktung noch besser aufgestellt zu sein?

Dr. Rauball: Natürlich hilft der Image-Gewinn durch die WM. Zumal die Bundesliga auch schon vor der WM 2014 international aufgeholt hat, insbesondere natürlich auch durch das Finale in der Champions League zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund vor einem Jahr. Wirtschaftlich wird sich das aber sicherlich erst mittelfristig bemerkbar machen. Dies hängt zudem von der Entwicklung der internationalen Medienmärkte ab.

DFB.de: Für die Liga hat der Titel im Ausland einen Werbeeffekt. Und für die Vereine? Mats Hummels, Roman Weidenfeller, Kevin Großkreutz, Matthias Ginter, Erik Durm – im Kader des BVB stehen fünf Weltmeister.

Dr. Rauball: Durch die Teilnahme am Champions- League-Finale haben wir mit dem BVB international ein großes Ausrufezeichen gesetzt. Das hat Chancen eröffnet, die durch den WM-Titel sicherlich nicht geringer geworden sind. Die Internationalisierung wird auch beim BVB aktiv betrieben. Auch deswegen wird der BVB in Kürze eine Dependance in Singapur eröffnen.

DFB.de: Mit Marco Reus, Sven Bender, Ilkay Gündogan und Marcel Schmelzer gehören vier weitere Dortmunder im Grunde auch zum Kreis der Nationalmannschaft. Wenn diese Spieler ins DFB-Team zurückkehren, könnte künftig in Schwarz- Rot-Gold extrem viel Schwarz-Gelb stecken. Wie stolz macht Sie das?

Dr. Rauball: So viele Spieler wie derzeit hatte Borussia Dortmund noch nie im DFB-Team. Ja, darüber freuen wir uns sehr! Es ist ein Beweis für die hervorragende Arbeit von Trainer Jürgen Klopp und des Managements, von Michael Zorc als Sportdirektor und Hans-Joachim Watzke als Vorsitzendem der Geschäftsführung. Das ist eine wunderschöne Entwicklung, die für den BVB und für die Spieler eine gelungene Sache ist.