Ramona Petzelberger: "Wir haben eine richtig starke Mannschaft"

Kaum eine Spielerin freut sich so auf die U 20-Weltmeisterschaft wie Ramona Petzelberger. Vor zwei Jahren fiel sie kurzfristig mit einer Verletzung aus, Japan wäre nun für die 19 Jahre alte Offensivspielerin die erste WM-Teilnahme. Der Zugang von Bayer 04 Leverkusen wird, wenn nichts dazwischen kommt, die DFB-Auswahl bei dem Turnier in Japan vom 19. August bis 8. September mit der Kapitänsbinde am Arm anführen.

DFB-Redakteur Niels Barnhofer hat vor dem Länderspiel gegen Norwegen (Sonntag, ab 11 Uhr in Aschaffenburg im Stadion am Schönbusch) mit Ramona Petzelberger gesprochen: über individuelle Trainingspläne, Ehrgeiz und Titel.

DFB.de: Ramona Petzelberger, am 19. August beginnt die U 20-WM in Japan. Welchen Stellenwert hat die Teilnahme an diesem Turnier für Sie persönlich?

Ramona Petzelberger: Einen sehr hohen Stellenwert! Ich habe vor zwei Jahren die U 20-WM aufgrund einer unnötigen Verletzung verpasst. Ich hatte mich im Schulsport verletzt. Ich hatte mir einen Bänderriss zugezogen, direkt vor dem letzten WM-Lehrgang. Das war sehr bitter. Insofern ist das jetzt etwas ganz Besonderes für mich. Es ist für mich die erste WM. Wenn mich bisher jemand fragte, was mein Traum ist, habe ich immer gesagt: eine WM zu spielen. Deshalb freue ich mich riesig darauf.

DFB.de: Wie bereiten Sie sich vor auf die WM?

Petzelberger: Wir arbeiten schon lange Zeit darauf hin. Jede Spielerin ist dafür verantwortlich, an ihren Schwächen zu arbeiten. Vor allem in den vergangenen Wochen und Monaten haben wir noch intensiver und spezifischer gearbeitet. Dazu gehört auch, dass wir individuelle Trainingspläne bekommen.

DFB.de: Was stand bei Ihnen auf dem Plan?

Petzelberger: Die Trainingspläne in der Athletik waren alle gleich: Sprintprogramm, Kraft und Ausdauer. In der Technik lag bei mir der Schwerpunkt beim Torschuss und Flugbällen.



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Kaum eine Spielerin freut sich so auf die U 20-Weltmeisterschaft wie Ramona Petzelberger. Vor zwei Jahren fiel sie kurzfristig mit einer Verletzung aus, Japan wäre nun für die 19 Jahre alte Offensivspielerin die erste WM-Teilnahme. Der Zugang von Bayer 04 Leverkusen wird, wenn nichts dazwischen kommt, die DFB-Auswahl bei dem Turnier in Japan vom 19. August bis 8. September mit der Kapitänsbinde am Arm anführen.

DFB-Redakteur Niels Barnhofer hat vor dem Länderspiel gegen Norwegen (Sonntag, ab 11 Uhr in Aschaffenburg im Stadion am Schönbusch) mit Ramona Petzelberger gesprochen: über individuelle Trainingspläne, Ehrgeiz und Titel.

DFB.de: Ramona Petzelberger, am 19. August beginnt die U 20-WM in Japan. Welchen Stellenwert hat die Teilnahme an diesem Turnier für Sie persönlich?

Ramona Petzelberger: Einen sehr hohen Stellenwert! Ich habe vor zwei Jahren die U 20-WM aufgrund einer unnötigen Verletzung verpasst. Ich hatte mich im Schulsport verletzt. Ich hatte mir einen Bänderriss zugezogen, direkt vor dem letzten WM-Lehrgang. Das war sehr bitter. Insofern ist das jetzt etwas ganz Besonderes für mich. Es ist für mich die erste WM. Wenn mich bisher jemand fragte, was mein Traum ist, habe ich immer gesagt: eine WM zu spielen. Deshalb freue ich mich riesig darauf.

DFB.de: Wie bereiten Sie sich vor auf die WM?

Petzelberger: Wir arbeiten schon lange Zeit darauf hin. Jede Spielerin ist dafür verantwortlich, an ihren Schwächen zu arbeiten. Vor allem in den vergangenen Wochen und Monaten haben wir noch intensiver und spezifischer gearbeitet. Dazu gehört auch, dass wir individuelle Trainingspläne bekommen.

DFB.de: Was stand bei Ihnen auf dem Plan?

Petzelberger: Die Trainingspläne in der Athletik waren alle gleich: Sprintprogramm, Kraft und Ausdauer. In der Technik lag bei mir der Schwerpunkt beim Torschuss und Flugbällen.

DFB.de: Sie sind Spielführerin der U 20-Nationalmannschaft. Was bedeutet Ihnen das?

Petzelberger: Mir macht das großen Spaß. Aber ich muss auch sagen, dass das hier eine tolle Mannschaft ist. Die Kapitänsbinde zu tragen, ist eine Ehre. Als Spielführerin habe ich die Aufgabe, auf Spielerinnen zuzugehen oder Gespräche mit der Trainerin zu suchen, wenn irgendetwas nicht klappt, weil ich das Bindeglied bin. Der Austausch klappt sehr gut.

DFB.de: Wie füllen Sie diese Rolle aus? Mussten Sie Ansprachen an die Mannschaft halten?

Petzelberger: Ich glaube, jede Spielerin weiß, worum es hier geht und ist hochkonzentriert. Die Trainerin findet die passenden Worte, sodass ich das nicht machen muss. Klar, wenn es irgendwelche Probleme gibt, reagiere ich. Aber so etwas ist bisher nicht vorgekommen.

DFB.de: Ist der Ehrgeiz in dieser Position noch größer?

Petzelberger: Ja, die Motivation ist auf jeden Fall noch gestiegen, weil es auch eine besondere Rolle ist. Weil man auch etwas von der Spielführerin erwartet. Und ich persönlich bin ein Charakter, der auch viel von sich selbst erwartet. Das soll aber nicht belasten, sondern einfach nur pushen.

DFB.de: Versuchen Sie immer vorneweg zu marschieren?

Petzelberger: Ich glaube, andere würden mich eher als ruhigen Typ beschreiben. Obwohl ich jetzt auch nicht die Schüchterne bin – überhaupt nicht. Natürlich kann man auch mal auf den Tisch hauen, aber meist umgehe ich das oder mache das auf eine andere Art und Weise. Außer wenn es wirklich notwendig ist.

DFB.de: Wie würden Sie sich selbst charakterisieren?

Petzelberger: Meine Schwäche wie auch Stärke ist der Perfektionismus. Bei mir muss alles super laufen. Ich bin deswegen auch sehr anspruchsvoll. Aber im rein sportlichen Bereich denke ich, dass ich in der Technik gut bin. Ich sehe, wann und wohin ich den Ball spielen soll. Ausbauen kann ich noch meine Athletik und Schnelligkeit.

DFB.de: Sie spielen schon einige Jahre in den U-Nationalmannschaften. Wie wichtig sind die in den DFB-Auswahlen gesammelten Erfahrungen für Ihre Entwicklung?

Petzelberger: Sehr wichtig! Auch die Lehrgänge. Jedes Mal, wenn ich von einem Lehrgang komme, weiß ich ein Stück mehr. Die Arbeit in der Nationalmannschaft hat mich extrem weitergebracht, weil es häufig Kleinigkeiten sind, die den Unterschied ausmachen. Um eine gute Spielerin zu sein, muss man diese Sachen verinnerlichen und versuchen, im Training und Verein zu verbessern. Das ist die perfekte Ergänzung zu dem täglichen Training im Verein.

DFB.de: Sie haben mit der U 17 und der U 19 jeweils die Europameisterschaft gewonnen. Wie wichtig sind Titel?

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Petzelberger: Man hat immer ein Ziel. Meines ist klar. Ich will gewinnen. Vor allem, wenn es um etwas geht, möchte man auch so weit wie möglich kommen und den Titel holen. Europameisterschaften sind Stationen, die einen wirklich weiterbringen.

DFB.de: Was ist in Japan drin?

Petzelberger: Ich möchte zum jetzigen Zeitpunkt nicht die großen Töne schwingen, weil wir noch in der Vorbereitung sind und noch einiges zu tun haben. Aber ich glaube, dass wir eine richtig starke Mannschaft haben und dass wir, wenn wir als Kollektiv agieren, einiges erreichen können.

DFB.de: Wie wichtig ist vor diesem Hintergrund das Länderspiel gegen Norwegen am Sonntag in Aschaffenburg?

Petzelberger: Der ganze Lehrgang mit dem Spiel ist noch einmal sehr wichtig, weil wir bisher nur eine sehr individuelle Vorbereitung hatten. Jetzt noch einmal eine Woche mit der Mannschaft zusammen zu arbeiten, bringt uns weiter. Es ist für uns die Gelegenheit als Team gegen einen guten internationalen Gegner Spielpraxis zu sammeln.