Ramadan: Profisportler dürfen das Fasten unterbrechen

Im Jahr 610 nach Christus hat der Erzengel Gabriel in einer Höhle im Berg Hira dem Propheten Mohammed den Koran geoffenbart. Er tat dies im Monat Ramadan, seither ist dieser den Muslimen ein besonderer. Mit Konsequenzen, die muslimische Profisportler in aller Welt alljährlich in einen Gewissenskonflikt führen. Sure 2, Nummer 185 des Korans sieht vor, dass alle Muslime während des Ramadan fasten sollen. Aus Dankbarkeit gegenüber Gott und zur Steigerung der Wertschätzung seiner Gaben. "Beginnt und beendet das Fasten, wenn ihr die Mondsichel seht", heißt es. Zwischen dem Anbruch der Morgendämmerung und Sonnenuntergang darf der Gläubige nichts essen und trinken.

Der Ramadan beginnt in diesem Jahr am 6. Juni und hält bis zum 5. Juli an, große Teile der EM in Frankreich (vom 10. Juni bis 10. Juli) sind erfasst. Die Muslime unter den Spielern müssen abwägen zwischen Glaube und Gesundheit, denn dass der Körper eines Sportlers ohne Energiezufuhr Schaden nimmt und die Leistung leidet, ist unstrittig. Dazu hat sich Nationalspieler Mesut Özil heute im Express geäußert: "Das Wetter ist im Sommer zu warm. Wir haben intensive Trainingseinheiten und Spiele. Da ist es für mich unmöglich zu fasten."

Der Weltmeister weiß, dass er damit nicht gegen eine religiöse Pflicht verstößt - und sagte dies bereits während der WM 2014 in Brasilien. Das Fastenbrechen ist bei Profisportlern erlaubt - diese Position vertritt der Zentralrat der Muslime in Deutschland schon seit 2010. Dessen Vorsitzender Aiman Mazyek erläuterte dies schon vor fast drei Jahren im Gespräch mit DFB.de: "Profifußballer, aber auch andere Profisportler, können ihre Fastenzeit außerhalb des Ramadan nachholen. Wir haben diese Position durch ein Gutachten der Al-Azhar, eine der führenden Autoritäten des Islam, untermauert. Auf den Punkt gebracht sagen wir: Profifußballer sind Arbeitnehmer, und zwar in einem Beruf, der körperlich höchste Anforderungen stellt. Profifußballer können die Fastentage später im Jahr nachholen."

[dfb]

Im Jahr 610 nach Christus hat der Erzengel Gabriel in einer Höhle im Berg Hira dem Propheten Mohammed den Koran geoffenbart. Er tat dies im Monat Ramadan, seither ist dieser den Muslimen ein besonderer. Mit Konsequenzen, die muslimische Profisportler in aller Welt alljährlich in einen Gewissenskonflikt führen. Sure 2, Nummer 185 des Korans sieht vor, dass alle Muslime während des Ramadan fasten sollen. Aus Dankbarkeit gegenüber Gott und zur Steigerung der Wertschätzung seiner Gaben. "Beginnt und beendet das Fasten, wenn ihr die Mondsichel seht", heißt es. Zwischen dem Anbruch der Morgendämmerung und Sonnenuntergang darf der Gläubige nichts essen und trinken.

Der Ramadan beginnt in diesem Jahr am 6. Juni und hält bis zum 5. Juli an, große Teile der EM in Frankreich (vom 10. Juni bis 10. Juli) sind erfasst. Die Muslime unter den Spielern müssen abwägen zwischen Glaube und Gesundheit, denn dass der Körper eines Sportlers ohne Energiezufuhr Schaden nimmt und die Leistung leidet, ist unstrittig. Dazu hat sich Nationalspieler Mesut Özil heute im Express geäußert: "Das Wetter ist im Sommer zu warm. Wir haben intensive Trainingseinheiten und Spiele. Da ist es für mich unmöglich zu fasten."

Der Weltmeister weiß, dass er damit nicht gegen eine religiöse Pflicht verstößt - und sagte dies bereits während der WM 2014 in Brasilien. Das Fastenbrechen ist bei Profisportlern erlaubt - diese Position vertritt der Zentralrat der Muslime in Deutschland schon seit 2010. Dessen Vorsitzender Aiman Mazyek erläuterte dies schon vor fast drei Jahren im Gespräch mit DFB.de: "Profifußballer, aber auch andere Profisportler, können ihre Fastenzeit außerhalb des Ramadan nachholen. Wir haben diese Position durch ein Gutachten der Al-Azhar, eine der führenden Autoritäten des Islam, untermauert. Auf den Punkt gebracht sagen wir: Profifußballer sind Arbeitnehmer, und zwar in einem Beruf, der körperlich höchste Anforderungen stellt. Profifußballer können die Fastentage später im Jahr nachholen."