Präsident Grindel bei Seeler, Schulz und Co. "wie zu Hause"

Der Hamburger SV Tabellenletzter in der Bundesliga; der FC St. Pauli Schlusslicht in der 2. Bundesliga. Tristesse pur für die Fußballfans in der Hansestadt. Umso mehr wünschten und sehnten sie sich jetzt im ausverkauften Volksparkstadion Begeisterung pur vom Auftritt der deutschen Nationalmannschaft im WM-Qualifikationsspiel gegen Tschechien herbei. Und mit ihnen die Protagonisten früherer HSV-Zeiten, die Alt-Internationalen aus Deutschlands Norden beim Regionalen Treffen im Club der Nationalspieler (CdN). Sie alle wurden nicht enttäuscht, wie Wolfgang Tobien für DFB.de miterlebt hat.

"Das war ein toller Auftritt unserer Jungs, eine wirklich erfrischende Abwechslung vom doch recht tristen Alltag, den wir Hamburger Fußballfans derzeit mit unseren Klubs hier durchstehen müssen", freute sich Uwe Seeler, der DFB-Ehrenspielführer über den schwungvollen Auftritt des amtierenden Weltmeisters auf seinem Weg zu Titelverteidigung 2018 in Russland.

Treffen dreier Generationen 

Wie Seeler war mit Horst Hrubesch auch ein anderer ehemaliger HSV-Torjäger ganz besonders angetan von Thomas Müllers Vollstreckerkunst. "Der Junge hat einfach Stürmer-Blut in seinen Adern und einen absoluten Torriecher", kommentierte der Silber-Coach von Rio den nach dem Norwegen-Spiel Anfang September erneuten Doppelpack des Münchners.

Drei Generationen Hamburger Fußballhistorie waren bei diesem CdN-Treffen im Volksparkstadion vertreten. Uwe Seeler und der schon legendäre "World-Cup-Willi" repräsentierten dabei die Gründerjahre der Bundesliga, in denen beide mit der Nationalmannschaft 1966 in England Vize-Weltmeister und 1970 in Mexiko WM-Dritter wurden.

Ihnen gesellte sich 1971 Georg Volkert hinzu, der mit Rudi Kargus und Caspar Memering das Erfolgsteam der 70er Jahre verkörperte, als der HSV 1976 DFB-Pokalsieger, 1977 Europapokalsieger der Pokalsieger und 1978 Deutscher Meister wurde.

Grindel begrüßt HSV-Legenden

Und dann die heute schon mythische Erfolgstruppe der 80er Jahre, vertreten durch Horst Hrubesch, Ditmar Jakobs und in der zweiten Hälfte jenes Jahrzehnts auch Dietmar Beiersdorfer, den heutigen HSV-Vorstandvorsitzenden. Als der HSV unter der Trainer-Ikone Ernst Happel den Europapokal der Landesmeister, die deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal gewann.

Ganz besonders erfreute Uwe Seeler, dass "diesmal auch Vertreter der jüngeren HSV-Generation den Weg zu uns fanden" – Marcell Jansen zum Beispiel, der Vize-Europameister von 2008 und WM-Dritter 2006 und 2010 sowie Christian Rahn. Der für beide Hamburger Traditionsklubs, St. Pauli und HSV, am Ball gewesen war. Sie alle und dazu weitere "Nordlichter aus Bremen und Hannover wie Jonny Otten, Mirko Votava, Tim Borowski oder Hans Siemensmeyer, wurden von DFB-Präsident Reinhard Grindel herzlich begrüßt, der sich in diesem Kreis der HSV-Legenden im wahrsten Sinn des Wortes "wie zu Hause fühlte".



Der Hamburger SV Tabellenletzter in der Bundesliga; der FC St. Pauli Schlusslicht in der 2. Bundesliga. Tristesse pur für die Fußballfans in der Hansestadt. Umso mehr wünschten und sehnten sie sich jetzt im ausverkauften Volksparkstadion Begeisterung pur vom Auftritt der deutschen Nationalmannschaft im WM-Qualifikationsspiel gegen Tschechien herbei. Und mit ihnen die Protagonisten früherer HSV-Zeiten, die Alt-Internationalen aus Deutschlands Norden beim Regionalen Treffen im Club der Nationalspieler (CdN). Sie alle wurden nicht enttäuscht, wie Wolfgang Tobien für DFB.de miterlebt hat.

"Das war ein toller Auftritt unserer Jungs, eine wirklich erfrischende Abwechslung vom doch recht tristen Alltag, den wir Hamburger Fußballfans derzeit mit unseren Klubs hier durchstehen müssen", freute sich Uwe Seeler, der DFB-Ehrenspielführer über den schwungvollen Auftritt des amtierenden Weltmeisters auf seinem Weg zu Titelverteidigung 2018 in Russland.

Treffen dreier Generationen 

Wie Seeler war mit Horst Hrubesch auch ein anderer ehemaliger HSV-Torjäger ganz besonders angetan von Thomas Müllers Vollstreckerkunst. "Der Junge hat einfach Stürmer-Blut in seinen Adern und einen absoluten Torriecher", kommentierte der Silber-Coach von Rio den nach dem Norwegen-Spiel Anfang September erneuten Doppelpack des Münchners.

Drei Generationen Hamburger Fußballhistorie waren bei diesem CdN-Treffen im Volksparkstadion vertreten. Uwe Seeler und der schon legendäre "World-Cup-Willi" repräsentierten dabei die Gründerjahre der Bundesliga, in denen beide mit der Nationalmannschaft 1966 in England Vize-Weltmeister und 1970 in Mexiko WM-Dritter wurden.

Ihnen gesellte sich 1971 Georg Volkert hinzu, der mit Rudi Kargus und Caspar Memering das Erfolgsteam der 70er Jahre verkörperte, als der HSV 1976 DFB-Pokalsieger, 1977 Europapokalsieger der Pokalsieger und 1978 Deutscher Meister wurde.

Grindel begrüßt HSV-Legenden

Und dann die heute schon mythische Erfolgstruppe der 80er Jahre, vertreten durch Horst Hrubesch, Ditmar Jakobs und in der zweiten Hälfte jenes Jahrzehnts auch Dietmar Beiersdorfer, den heutigen HSV-Vorstandvorsitzenden. Als der HSV unter der Trainer-Ikone Ernst Happel den Europapokal der Landesmeister, die deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal gewann.

Ganz besonders erfreute Uwe Seeler, dass "diesmal auch Vertreter der jüngeren HSV-Generation den Weg zu uns fanden" – Marcell Jansen zum Beispiel, der Vize-Europameister von 2008 und WM-Dritter 2006 und 2010 sowie Christian Rahn. Der für beide Hamburger Traditionsklubs, St. Pauli und HSV, am Ball gewesen war. Sie alle und dazu weitere "Nordlichter aus Bremen und Hannover wie Jonny Otten, Mirko Votava, Tim Borowski oder Hans Siemensmeyer, wurden von DFB-Präsident Reinhard Grindel herzlich begrüßt, der sich in diesem Kreis der HSV-Legenden im wahrsten Sinn des Wortes "wie zu Hause fühlte".

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Die "richtigen Worte" des DFB-Präsidenten

Kein Wunder, ist der heute 55 Jahre alte DFB-Chef in Hamburg doch geboren, dort zur Schule und auf die Uni gegangen und hat sich als Kind und jugendlicher Teenager am Rothenbaum bei der Jagd auf Autogramme der von ihm so hoch geschätzten HSV-Akteure die Beine in den Bauch gestanden. Im Gespräch mit Memering konnte er sich noch genau erinnern an die steil aufragenden "M" in dessen Schriftzug.

Ohnehin kam die spezielle Kommunikationsfähigkeit des Präsidenten in diesem Kreis hervorragend an. "Mir hat schon beim letzten CdN-Treffen in Gelsenkirchen gefallen, wie Reinhard Grindel die richtigen Worte und die richtige Art findet zwischen präsidialem Auftreten und seiner Leidenschaft als Fußballfan", erklärte Willi Schulz.

Viele bekannte Gesichter, viele Gespräche

Aber auch untereinander stand bei den Ex-Stars Kommunikation hoch im Kurs. Wie immer bei solchen Zusammenkünften waren die berühmten Hände von Rudi Kargus ein beliebtes Thema. Die Hände, mit denen der heute 64-Jährige dank 24 abgewehrter Strafstöße als "Elfmetertöter" in die Bundesliga-Geschichte eingegangen ist, als er als großer Rückhalt dabei war beim Weg des HSV in den 70er-Jahren aus dem Mittelmaß zu einer nationalen Großmacht. Aber auch die Hände, mit denen sich der gebürtige Rheinhesse aus Worms in seinem Atelier in Quickborn bei Hamburg als expressiver Maler seit vielen Jahren ein Namen macht und mit seinen Kunstwerken überzeugt.

Während sich die ehemaligen Größen beim Auseinandergehen versicherten die Daumen zu drücken für eine bessere Zukunft der beiden Hamburger Profiklubs, erinnerten Caspar Memering und Willi Schulz daran, dass der HSV auch zu ihrer Zeit schon einmal tief im Abstiegssumpf gesteckt hatte. Es war in der Saison 1972/73, der "ersten Spielzeit nach Uwe Seelers Rücktritt, als wir an Weihnachten mit neun Punkten ganz unten im Keller steckten. Doch dann kam damals Horst Heese zu uns, ein Mittelstürmer genauso kernig, geradlinig und kopfballstark wie zuvor Uwe und danach Horst Hrubesch – und plötzlich ging es richtig gut bergauf", beschrieben Schulz und Memering unisono den damaligen Ausweg aus der Misere.

Die logische Schlussfolgerung: Wo ist der neue Heese zu Bewältigung des aktuellen Hamburger Fußball-Tiefflugs?