Potsdam: Das verrückte Jahr der Pauline Bremer

Hinter Turbines 17 Jahre alter Mittelfeldspielerin Pauline Bremer liegt ein "verrücktes Jahr", wie sie selbst sagt. Vergangenen Sommer wechselte die damals 16-Jährige als frischgebackene U 17-Europameisterin von der SVG Göttingen 07 an die Eliteschule des Sports Potsdam und ins U 17-Juniorinnen-Team des 1. FFC Turbine. Am kommenden Sonntag steht die für die U 19-Nationalspielerin das Spiel des Jahres an, wenn sie mit ihrer Mannschaft im Champions-League-Achtelfinale das Team von Olympique Lyon empfängt (ab 16 Uhr, live bei Eurosport).

Als Neunjährige entdeckte Pauline Bremer über den Film "Die wilden Kerle" die Begeisterung für den Fußball für sich und erlernte anschließend bei der SVG in Göttingen das Einmaleins des Kickens. Schnell fiel der talentierte Blondschopf den Auswahltrainern des DFB auf, im November 2010 absolvierte Pauline Bremer ihr erstes Länderspiel mit der U 15-Nationalmannschaft. Wenige Monate später prognostizierte U 15-DFB-Trainerin Bettina Wiegmann der damals 15-Jährigen das Potenzial, "irgendwann einmal in der Bundesliga zu spielen".

Schule und Fußball unter einen Hut bringen

Zweieinhalb Jahre später gehört Pauline Bremer zum festen Stamm des amtierenden Deutschen Vizemeisters 1. FFC Turbine Potsdam. Nach ihrem Wechsel zu den Brandenburgerinnen verlief ihr sportlicher Werdegang rasant. Aus dem Nachwuchsteam der U 17 gelang ihr bereits in der Saisonvorbereitung der Sprung in das Zweitliga-Team der Potsdamerinnen, bei dem sie kontinuierlich Spielpraxis sammelte und sich mit konstant starken Leistungen schließlich für das Bundesliga-Team von Bernd Schröder empfahl.

"Die Umstellung vom Training in meinem alten Verein zu Potsdam war schon ein Riesenunterschied", erinnert sich Bremer, "dort haben wir dreimal in der Woche trainiert, hier trainierst du dreimal so viel, schon bei den U 17-Juniorinnen." Doch die ehrgeizige gebürtige Ossenfelderin hat sich inzwischen mit ihrem Alltag in Potsdam arrangiert, bei dem neben den sportlichen auch die schulischen Belange nicht zu kurz kommen.

So hat Bremer ihr letztes Schuljahr "auf zwei Jahre gestreckt. Dadurch habe ich um die Hälfte weniger Unterricht und verpasse nicht so viel, wenn ich mit Turbine oder der Nationalmannschaft unterwegs bin", erklärt die angehende Abiturientin. Schließlich war es "teilweise ziemlich schwierig, alles Verpasste nachzuholen. So wie es jetzt läuft, erleichtert es mir das Ganze sehr. Ich habe viel weniger Stoff, den ich auf einmal lernen muss und zwischen den einzelnen Unterrichtsstunden auch genügend Zeit, zu lernen und den Stoff aufzuarbeiten. Dadurch kann ich Sport und Schule gut unter einen Hut bringen".

Und es bleibt genügend Zeit, an sportlichen Zielen zu arbeiten. "Als ich 2012 nach Potsdam kam, hatte ich schon im Hinterkopf den Wunsch, dass ich hier irgendwann auch einmal in der ersten Mannschaft spielen will. Dass das dann so schnell geklappt hat, damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Das war positiv überraschend für mich", blickt Pauline Bremer auf die letzten Monate zurück: "Der Verlauf der letzten Monate hat meine persönlichen Erwartungen weit übertroffen. Jetzt muss ich daran arbeiten, da dran zu bleiben."

Schröder: "Sie hat noch Luft nach oben"

In den Planungen von Turbine-Coach Bernd Schröder spielt Bremer eine wichtige Rolle. "Sie ist eine Spielerin, die bereits gute Spiele für uns gemacht hat, aber auch noch viel Luft in ihrer Entwicklung nach oben hat", resümiert der erfahrene Trainer, um das Potenzial seiner U 19-Nationalspielerin wohl wissend. "Im Nationalteam spielt Pauline im Angriff, bei uns wird sie im Mittelfeld eingesetzt. Für ihre Ausbildung ist es sicherlich nicht falsch, dass sie auf beiden Positionen Erfahrungen auf hohem Niveau sammeln kann. Ihre Entwicklung in den vergangenen zwölf Monaten ist gewissermaßen ein Sonderfall. Es kommt selten vor, dass jemand so von Null auf Hundert geht. Das spricht natürlich für Paulines Qualitäten, doch Priorität hat eine behutsame Entwicklung dieses Talents", so Schröder.

Bremer hat ihre Chancen zu nutzen gewusst. Seit ihrem unverhofften Bundesliga-Debüt im Dezember 2012 ("Weil Turbines Spiel in der 2. Bundesliga ausfiel, rutschte ich in den Kader des Erstligateams und wurde 20 Minuten vor Abpfiff sogar eingewechselt") trainiert und spielt die 16-Jährige regelmäßig unter dem Potsdamer Cheftrainer. Folgerichtig gehört sie zum Potsdamer Aufgebot, welches am Sonntag mit dem französischen Serienmeister und zweifachen Champions-League-Gewinner Olympique Lyon einen langjährigen Rivalen zum echten Klassiker auf internationaler Ebene empfängt.



Hinter Turbines 17 Jahre alter Mittelfeldspielerin Pauline Bremer liegt ein "verrücktes Jahr", wie sie selbst sagt. Vergangenen Sommer wechselte die damals 16-Jährige als frischgebackene U 17-Europameisterin von der SVG Göttingen 07 an die Eliteschule des Sports Potsdam und ins U 17-Juniorinnen-Team des 1. FFC Turbine. Am kommenden Sonntag steht die für die U 19-Nationalspielerin das Spiel des Jahres an, wenn sie mit ihrer Mannschaft im Champions-League-Achtelfinale das Team von Olympique Lyon empfängt (ab 16 Uhr, live bei Eurosport).

Als Neunjährige entdeckte Pauline Bremer über den Film "Die wilden Kerle" die Begeisterung für den Fußball für sich und erlernte anschließend bei der SVG in Göttingen das Einmaleins des Kickens. Schnell fiel der talentierte Blondschopf den Auswahltrainern des DFB auf, im November 2010 absolvierte Pauline Bremer ihr erstes Länderspiel mit der U 15-Nationalmannschaft. Wenige Monate später prognostizierte U 15-DFB-Trainerin Bettina Wiegmann der damals 15-Jährigen das Potenzial, "irgendwann einmal in der Bundesliga zu spielen".

Schule und Fußball unter einen Hut bringen

Zweieinhalb Jahre später gehört Pauline Bremer zum festen Stamm des amtierenden Deutschen Vizemeisters 1. FFC Turbine Potsdam. Nach ihrem Wechsel zu den Brandenburgerinnen verlief ihr sportlicher Werdegang rasant. Aus dem Nachwuchsteam der U 17 gelang ihr bereits in der Saisonvorbereitung der Sprung in das Zweitliga-Team der Potsdamerinnen, bei dem sie kontinuierlich Spielpraxis sammelte und sich mit konstant starken Leistungen schließlich für das Bundesliga-Team von Bernd Schröder empfahl.

"Die Umstellung vom Training in meinem alten Verein zu Potsdam war schon ein Riesenunterschied", erinnert sich Bremer, "dort haben wir dreimal in der Woche trainiert, hier trainierst du dreimal so viel, schon bei den U 17-Juniorinnen." Doch die ehrgeizige gebürtige Ossenfelderin hat sich inzwischen mit ihrem Alltag in Potsdam arrangiert, bei dem neben den sportlichen auch die schulischen Belange nicht zu kurz kommen.

So hat Bremer ihr letztes Schuljahr "auf zwei Jahre gestreckt. Dadurch habe ich um die Hälfte weniger Unterricht und verpasse nicht so viel, wenn ich mit Turbine oder der Nationalmannschaft unterwegs bin", erklärt die angehende Abiturientin. Schließlich war es "teilweise ziemlich schwierig, alles Verpasste nachzuholen. So wie es jetzt läuft, erleichtert es mir das Ganze sehr. Ich habe viel weniger Stoff, den ich auf einmal lernen muss und zwischen den einzelnen Unterrichtsstunden auch genügend Zeit, zu lernen und den Stoff aufzuarbeiten. Dadurch kann ich Sport und Schule gut unter einen Hut bringen".

Und es bleibt genügend Zeit, an sportlichen Zielen zu arbeiten. "Als ich 2012 nach Potsdam kam, hatte ich schon im Hinterkopf den Wunsch, dass ich hier irgendwann auch einmal in der ersten Mannschaft spielen will. Dass das dann so schnell geklappt hat, damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Das war positiv überraschend für mich", blickt Pauline Bremer auf die letzten Monate zurück: "Der Verlauf der letzten Monate hat meine persönlichen Erwartungen weit übertroffen. Jetzt muss ich daran arbeiten, da dran zu bleiben."

Schröder: "Sie hat noch Luft nach oben"

In den Planungen von Turbine-Coach Bernd Schröder spielt Bremer eine wichtige Rolle. "Sie ist eine Spielerin, die bereits gute Spiele für uns gemacht hat, aber auch noch viel Luft in ihrer Entwicklung nach oben hat", resümiert der erfahrene Trainer, um das Potenzial seiner U 19-Nationalspielerin wohl wissend. "Im Nationalteam spielt Pauline im Angriff, bei uns wird sie im Mittelfeld eingesetzt. Für ihre Ausbildung ist es sicherlich nicht falsch, dass sie auf beiden Positionen Erfahrungen auf hohem Niveau sammeln kann. Ihre Entwicklung in den vergangenen zwölf Monaten ist gewissermaßen ein Sonderfall. Es kommt selten vor, dass jemand so von Null auf Hundert geht. Das spricht natürlich für Paulines Qualitäten, doch Priorität hat eine behutsame Entwicklung dieses Talents", so Schröder.

Bremer hat ihre Chancen zu nutzen gewusst. Seit ihrem unverhofften Bundesliga-Debüt im Dezember 2012 ("Weil Turbines Spiel in der 2. Bundesliga ausfiel, rutschte ich in den Kader des Erstligateams und wurde 20 Minuten vor Abpfiff sogar eingewechselt") trainiert und spielt die 16-Jährige regelmäßig unter dem Potsdamer Cheftrainer. Folgerichtig gehört sie zum Potsdamer Aufgebot, welches am Sonntag mit dem französischen Serienmeister und zweifachen Champions-League-Gewinner Olympique Lyon einen langjährigen Rivalen zum echten Klassiker auf internationaler Ebene empfängt.

Bremer weiß um die Brisanz und auch die Besonderheit dieser Konstellation. "Für uns alle ist es ein ganz besonderes Spiel", blickt sie auf Sonntag voraus: "Auch für mich, wenn man die Spielerinnen vorher so wie bei der EM nur im Fernsehen gesehen hat und ihnen jetzt als Gegenspielerin selbst auf dem Rasen gegenüber steht." Sie hat "in der Vergangenheit das ein oder andere Spiel von Olympique Lyon gesehen", berichtet sie, "das ist eine unglaublich gute Mannschaft mit sehr guten Einzelspielerinnen."

"Es kann alles passieren"

Doch Turbines fußballhungrige Mittelfeldakteurin sieht ihre Mannschaft nicht chancenlos: "Wir haben ein gutes Team, in dem es einfach passt. Die Stimmung in der Mannschaft ist richtig gut, wir alle freuen uns riesig auf dieses Spiel und freuen uns, wenn es endlich losgeht."

Was für eine Partie sie zwischen dem Champions-League-Sieger 2010 und dem Champions-League-Sieger der Jahre 2011 und 2012 erwartet? "Auf jeden Fall ein sehr intensives und spannendes Spiel, schließlich treffen zwei Top-Mannschaften aufeinander", so Bremer. Und da, das weiß Pauline Bremer schließlich nur zu gut aus eigener Erfahrung, "kann alles passieren".