Popp und das Hoffen auf den fünften Streich

Viermal hat sie den Titel bereits gewonnen, viermal hat Alexandra Popp den DFB-Pokal schon geholt. Zweimal mit dem FCR 2001 Duisburg, zweimal mit dem VfL Wolfsburg. Einmal in Berlin, dreimal in Köln. Eine gute Bilanz für die deutsche Nationalspielerin. Folgt gegen den SC Sand also womöglich der fünfte Streich?

"Wir gehen als Favorit in die Begegnung", sagt Popp. "Wir wollen den DFB-Pokal unbedingt gewinnen. Dieser Tag in Köln ist immer einer der Höhepunkte einer langen Saison. Da freut man sich sehr drauf. Allerdings ist der SC Sand ein gefährlicher Gegner. In der Allianz Frauen-Bundesliga haben sie uns im Hinspiel besiegt, auch das zweite Duell war eine enge Angelegenheit. Wir dürfen nicht nachlässig sein. Sonst werden wir eine böse Überraschung erleben."

Die Ausgangslage ist also klar: Der Titelverteidiger erwartet das Überraschungsteam. Der große VfL Wolfsburg muss gegen den kleinen SC Sand bestehen. Alex Popp jedoch warnt eindringlich vor solchen Vergleichen: "Sand hat im Halbfinale den FC Bayern München besiegt. Davor habe ich größten Respekt. Das war eine super Leistung. In einem Spiel ist immer alles möglich. Sie sind ein Gegner auf Augenhöhe. Für uns ist aber ganz klar, dass wir den DFB-Pokal nicht wieder hergeben wollen." Die 25-Jährige hat in dieser Saison im DFB-Pokal bisher fünfmal getroffen – unter anderem zum wichtigen 1:0 im Halbfinale beim 2:1 gegen den SC Freiburg. Man merkt ganz deutlich, wie sehr ihr dieser Wettbewerb ans Herz gewachsen ist. "Es ist immer wieder eine tolle Stimmung hier in Köln", sagt die Angreiferin: "Das Gesamtpaket mit dem Fanfest vorher passt einfach. Außerdem ist es eine tolle Anerkennung für unsere Leistungen, dass alleine wegen dieses Endspiels so viele Leute ins Stadion kommen. Das sehe ich keineswegs als Selbstverständlichkeit an."

Popp kann gut den Vergleich ziehen zu der Zeit in Berlin davor, als das Frauenendspiel fast immer im Schatten des großen Duells der Männer stand. Sie war auch beim letzten Finale in der Hauptstadt 2010 dabei – beim 7:0 gegen Turbine Potsdam. "Dieser Sieg ist mir besonders in Erinnerung geblieben, weil es einfach eine große Überraschung war. Grundsätzlich fand ich Berlin auch nicht schlecht, weil die Atmosphäre dort besonders war. Vor allem dann, wenn sich ab der 60. Minute das Stadion immer mehr gefüllt hat", erinnert sich Popp: "Insgesamt war es jedoch etwas schade, dass alle Spielerinnen genau wussten, dass die meisten Fans nur wegen des Männerendspiels gekommen waren. Das ist jetzt zum Glück ganz anders."

Für Popp und ihre Mannschaftskolleginnen sind nun also die Tage gekommen, an denen sich entscheiden wird, ob die Saison in Ordnung oder doch richtig gut war. Die erneute Qualifikation für die Champions League sowie ein Titel war das Mindestziel. Beides ist noch möglich – und sogar noch mehr. Am Donnerstag steht schließlich das Finale der Champions League in Italien auf dem Programm. Und zwar unter ganz anderen Voraussetzungen. Gegen Olympique Lyon sind die Wolfsburgerinnen Außenseiter: "Alles muss passen, wenn wir gegen diesen Gegner bestehen wollen", sagt Popp: "Aber wir können es schaffen. Wir wollen jetzt in Köln Schwung und Selbstvertrauen für die nächste Aufgabe holen."

Für Alex Popp wird dann langsam eine Saison zu Ende gehen, die auch für sie persönlich einen relativ wechselhaften Verlauf genommen hat. Die Hinrunde war durchwachsen. Neben Nationalmannschaft, Champions League, DFB-Pokal und Allianz Frauen-Bundesliga hatte sie noch ihre Ausbildung zur Tierpflegerin abgeschlossen. Als dieses Thema erledigt war, als sie den Kopf wieder frei hatte für die sportlichen Herausforderungen, lief es nicht nur für sie selbst deutlich besser. Mit ihrer Leistungssteigerung war auch die gesamte Mannschaft plötzlich wieder stabiler. In dieser Zeit ist offensichtlich geworden, wie wichtig eine Alex Popp in Bestform für den VfL Wolfsburg ist. Speziell in einem Finale. Speziell gegen den SC Sand.

[sw]

Viermal hat sie den Titel bereits gewonnen, viermal hat Alexandra Popp den DFB-Pokal schon geholt. Zweimal mit dem FCR 2001 Duisburg, zweimal mit dem VfL Wolfsburg. Einmal in Berlin, dreimal in Köln. Eine gute Bilanz für die deutsche Nationalspielerin. Folgt gegen den SC Sand also womöglich der fünfte Streich?

"Wir gehen als Favorit in die Begegnung", sagt Popp. "Wir wollen den DFB-Pokal unbedingt gewinnen. Dieser Tag in Köln ist immer einer der Höhepunkte einer langen Saison. Da freut man sich sehr drauf. Allerdings ist der SC Sand ein gefährlicher Gegner. In der Allianz Frauen-Bundesliga haben sie uns im Hinspiel besiegt, auch das zweite Duell war eine enge Angelegenheit. Wir dürfen nicht nachlässig sein. Sonst werden wir eine böse Überraschung erleben."

Die Ausgangslage ist also klar: Der Titelverteidiger erwartet das Überraschungsteam. Der große VfL Wolfsburg muss gegen den kleinen SC Sand bestehen. Alex Popp jedoch warnt eindringlich vor solchen Vergleichen: "Sand hat im Halbfinale den FC Bayern München besiegt. Davor habe ich größten Respekt. Das war eine super Leistung. In einem Spiel ist immer alles möglich. Sie sind ein Gegner auf Augenhöhe. Für uns ist aber ganz klar, dass wir den DFB-Pokal nicht wieder hergeben wollen." Die 25-Jährige hat in dieser Saison im DFB-Pokal bisher fünfmal getroffen – unter anderem zum wichtigen 1:0 im Halbfinale beim 2:1 gegen den SC Freiburg. Man merkt ganz deutlich, wie sehr ihr dieser Wettbewerb ans Herz gewachsen ist. "Es ist immer wieder eine tolle Stimmung hier in Köln", sagt die Angreiferin: "Das Gesamtpaket mit dem Fanfest vorher passt einfach. Außerdem ist es eine tolle Anerkennung für unsere Leistungen, dass alleine wegen dieses Endspiels so viele Leute ins Stadion kommen. Das sehe ich keineswegs als Selbstverständlichkeit an."

Popp kann gut den Vergleich ziehen zu der Zeit in Berlin davor, als das Frauenendspiel fast immer im Schatten des großen Duells der Männer stand. Sie war auch beim letzten Finale in der Hauptstadt 2010 dabei – beim 7:0 gegen Turbine Potsdam. "Dieser Sieg ist mir besonders in Erinnerung geblieben, weil es einfach eine große Überraschung war. Grundsätzlich fand ich Berlin auch nicht schlecht, weil die Atmosphäre dort besonders war. Vor allem dann, wenn sich ab der 60. Minute das Stadion immer mehr gefüllt hat", erinnert sich Popp: "Insgesamt war es jedoch etwas schade, dass alle Spielerinnen genau wussten, dass die meisten Fans nur wegen des Männerendspiels gekommen waren. Das ist jetzt zum Glück ganz anders."

Für Popp und ihre Mannschaftskolleginnen sind nun also die Tage gekommen, an denen sich entscheiden wird, ob die Saison in Ordnung oder doch richtig gut war. Die erneute Qualifikation für die Champions League sowie ein Titel war das Mindestziel. Beides ist noch möglich – und sogar noch mehr. Am Donnerstag steht schließlich das Finale der Champions League in Italien auf dem Programm. Und zwar unter ganz anderen Voraussetzungen. Gegen Olympique Lyon sind die Wolfsburgerinnen Außenseiter: "Alles muss passen, wenn wir gegen diesen Gegner bestehen wollen", sagt Popp: "Aber wir können es schaffen. Wir wollen jetzt in Köln Schwung und Selbstvertrauen für die nächste Aufgabe holen."

Für Alex Popp wird dann langsam eine Saison zu Ende gehen, die auch für sie persönlich einen relativ wechselhaften Verlauf genommen hat. Die Hinrunde war durchwachsen. Neben Nationalmannschaft, Champions League, DFB-Pokal und Allianz Frauen-Bundesliga hatte sie noch ihre Ausbildung zur Tierpflegerin abgeschlossen. Als dieses Thema erledigt war, als sie den Kopf wieder frei hatte für die sportlichen Herausforderungen, lief es nicht nur für sie selbst deutlich besser. Mit ihrer Leistungssteigerung war auch die gesamte Mannschaft plötzlich wieder stabiler. In dieser Zeit ist offensichtlich geworden, wie wichtig eine Alex Popp in Bestform für den VfL Wolfsburg ist. Speziell in einem Finale. Speziell gegen den SC Sand.