Popp: "Wir haben uns selbst Druck gemacht"

Sieg im Spitzenspiel, den entscheidenden Treffer eine Viertelstunde vor dem Ende selbst erzielt – das 1:2 beim FC Bayern München in der Allianz Frauen-Bundesliga war für den VfL Wolfsburg und Alexandra Popp ein ganz wichtiger Erfolg. Und die deutsche Nationalspielerin hatte mit ihrem Tor in der Schlussphase entscheidenden Anteil daran.

"Es war kein schönes Gefühl, dass der FC Bayern in den vergangenen beiden Jahren verdient die Deutsche Meisterschaft geholt hat", sagt Popp. "In dieser Saison ist wieder mit uns zu rechnen. Wir wollen den Titel holen." Tatsächlich haben sich die Wolfsburgerinnen nach einem schweren Auftaktprogramm vorerst in der Spitzengruppe etablieren können. Allerdings warnt Popp davor, sich auf dieser Konstellation auszuruhen: "Wir dürfen nicht die gleichen Fehler wie in der vergangenen Spielzeit machen. Wir müssen jede Woche hochkonzentriert sein."

Im Interview auf DFB.de spricht die Nationalspielerin über den wichtigen Erfolg gegen die Bayern, die Stimmung in der Mannschaft und die Ziele des VfL in dieser Saison.

DFB.de: Frau Popp, welche Bedeutung hat für Sie der Sieg im Spitzenspiel?

Alex Popp: Aus mehreren Gründen war das ein sehr wichtiger Erfolg für uns. Zu erst natürlich aus tabellarischer Sicht. So konnten wir den Anschluss an die Spitzengruppe halten. Wir wollten vermeiden, dass wir der Konkurrenz wieder wochenlang hinterher rennen müssen und bereits sehr früh in Zugzwang geraten. Das ist uns gelungen. Und natürlich wollten wir uns auch für die enttäuschenden Ergebnisse in der jüngeren Vergangenheit gegen den FC Bayern revanchieren. Die letzten sechs Spiele konnten wir gegen München nicht gewinnen. Das wollten wir ändern. Wir haben mit Sicherheit ein Ausrufezeichen gesetzt. Mit uns ist zu rechnen in dieser Saison.

DFB.de: Die Stimmung muss jetzt super sein.

Popp: Ja, natürlich. Wir haben uns vorher selbst Druck gemacht, weil wir unbedingt gewinnen wollten. Dieser ist nach dem Sieg von uns abgefallen. Es war definitiv kein schöner Anblick für uns, dass wir zweimal hintereinander zusehen mussten, wie die Münchnerinnen verdient die Meisterschale überreicht bekommen haben. In diesem Jahr wollen wir den Titel wieder holen. Wir sind mal wieder dran. Und gerade nach diesem Sieg habe ich ein gutes Gefühl.

DFB.de: Wie haben Sie die Begegnung erlebt?

Popp: Wir sind gut gestartet und völlig verdient durch Lara Dickenmann in Führung gegangen. Ich hatte das Gefühl, dass wir zur Pause deutlicher als 1:0 hätten vorne liegen müssen. Aber wir haben zu viele Gelegenheiten ausgelassen.

DFB.de: Und nach dem Wechsel?

Popp: Haben wir leider etwas den Faden verloren. Wir haben uns zu sehr in die eigene Hälfte drücken lassen. Es war letztlich nur eine Frage der Zeit, bis der FC Bayern zum Ausgleich kommt. So ist es ja dann 20 Minuten vor Schluss auch gekommen. Wir sind dann etwas ins Schwimmen geraten, haben uns aber schnell wieder gefangen. Der Siegtreffer zum 2:1 war ein wunderbarer Konter und ein ganz, ganz wichtiger Treffer. Danach hatten wir das Spiel weitestgehend wieder im Griff.

DFB.de: Sind Sie stolz, dass Ihnen der Siegtreffer gelungen ist?

Popp: Ich bin stolz darauf, dass ich der Mannschaft damit entscheidend helfen konnte. Es mag manchmal blöd klingen, aber es ist wirklich egal, wer die Tore macht. Wichtig ist nur, dass wir gewinnen. Dass ich als Angreiferin doppelt glücklich bin, wenn mir der entscheidende Treffer gelingt, ist doch auch logisch.

DFB.de: Wie sehen Sie jetzt die Situation in der Allianz Frauen-Bundesliga?

Popp: Es sind gerade erst drei Spieltage vorbei und die Tendenz der vergangenen Saison setzt sich fort: Es ist alles sehr ausgeglichen und eng zusammen gerückt. Potsdam ist mit drei Siegen stark gestartet. Auch Freiburg und Essen haben einen beachtlichen Auftakt hingelegt. Dann kommen schon wir. Das ist eine gute Ausgangslage. Aber klar ist auch, dass wir Woche für Woche hochkonzentriert sein wollen. Sonst werden wir Probleme bekommen. Das mussten wir in der vergangenen Saison schmerzvoll erfahren.

DFB.de: Am kommenden Wochenende ist Aufsteiger MSV Duisburg zu Gast.

Popp: Und genau da sind wir an dem Punkt angekommen, den ich gerade angesprochen habe. Duisburg hat am Wochenende beim 3:1 gegen Jena den ersten Saisonsieg gefeiert und damit viel Selbstvertrauen gesammelt. Es ist natürlich ganz klar unser Anspruch und unser Ziel, am Samstag die drei Punkte in Wolfsburg zu behalten. Aber klar ist auch, dass wir nicht nachlässig werden dürfen. Vor allem nicht gegen Duisburg. Die haben durchaus Qualität im Kader und sind jetzt in der Allianz Frauen-Bundesliga angekommen. Wir werden uns gewissenhaft auf die Aufgabe vorbereiten.

[sw]

Sieg im Spitzenspiel, den entscheidenden Treffer eine Viertelstunde vor dem Ende selbst erzielt – das 1:2 beim FC Bayern München in der Allianz Frauen-Bundesliga war für den VfL Wolfsburg und Alexandra Popp ein ganz wichtiger Erfolg. Und die deutsche Nationalspielerin hatte mit ihrem Tor in der Schlussphase entscheidenden Anteil daran.

"Es war kein schönes Gefühl, dass der FC Bayern in den vergangenen beiden Jahren verdient die Deutsche Meisterschaft geholt hat", sagt Popp. "In dieser Saison ist wieder mit uns zu rechnen. Wir wollen den Titel holen." Tatsächlich haben sich die Wolfsburgerinnen nach einem schweren Auftaktprogramm vorerst in der Spitzengruppe etablieren können. Allerdings warnt Popp davor, sich auf dieser Konstellation auszuruhen: "Wir dürfen nicht die gleichen Fehler wie in der vergangenen Spielzeit machen. Wir müssen jede Woche hochkonzentriert sein."

Im Interview auf DFB.de spricht die Nationalspielerin über den wichtigen Erfolg gegen die Bayern, die Stimmung in der Mannschaft und die Ziele des VfL in dieser Saison.

DFB.de: Frau Popp, welche Bedeutung hat für Sie der Sieg im Spitzenspiel?

Alex Popp: Aus mehreren Gründen war das ein sehr wichtiger Erfolg für uns. Zu erst natürlich aus tabellarischer Sicht. So konnten wir den Anschluss an die Spitzengruppe halten. Wir wollten vermeiden, dass wir der Konkurrenz wieder wochenlang hinterher rennen müssen und bereits sehr früh in Zugzwang geraten. Das ist uns gelungen. Und natürlich wollten wir uns auch für die enttäuschenden Ergebnisse in der jüngeren Vergangenheit gegen den FC Bayern revanchieren. Die letzten sechs Spiele konnten wir gegen München nicht gewinnen. Das wollten wir ändern. Wir haben mit Sicherheit ein Ausrufezeichen gesetzt. Mit uns ist zu rechnen in dieser Saison.

DFB.de: Die Stimmung muss jetzt super sein.

Popp: Ja, natürlich. Wir haben uns vorher selbst Druck gemacht, weil wir unbedingt gewinnen wollten. Dieser ist nach dem Sieg von uns abgefallen. Es war definitiv kein schöner Anblick für uns, dass wir zweimal hintereinander zusehen mussten, wie die Münchnerinnen verdient die Meisterschale überreicht bekommen haben. In diesem Jahr wollen wir den Titel wieder holen. Wir sind mal wieder dran. Und gerade nach diesem Sieg habe ich ein gutes Gefühl.

DFB.de: Wie haben Sie die Begegnung erlebt?

Popp: Wir sind gut gestartet und völlig verdient durch Lara Dickenmann in Führung gegangen. Ich hatte das Gefühl, dass wir zur Pause deutlicher als 1:0 hätten vorne liegen müssen. Aber wir haben zu viele Gelegenheiten ausgelassen.

DFB.de: Und nach dem Wechsel?

Popp: Haben wir leider etwas den Faden verloren. Wir haben uns zu sehr in die eigene Hälfte drücken lassen. Es war letztlich nur eine Frage der Zeit, bis der FC Bayern zum Ausgleich kommt. So ist es ja dann 20 Minuten vor Schluss auch gekommen. Wir sind dann etwas ins Schwimmen geraten, haben uns aber schnell wieder gefangen. Der Siegtreffer zum 2:1 war ein wunderbarer Konter und ein ganz, ganz wichtiger Treffer. Danach hatten wir das Spiel weitestgehend wieder im Griff.

DFB.de: Sind Sie stolz, dass Ihnen der Siegtreffer gelungen ist?

Popp: Ich bin stolz darauf, dass ich der Mannschaft damit entscheidend helfen konnte. Es mag manchmal blöd klingen, aber es ist wirklich egal, wer die Tore macht. Wichtig ist nur, dass wir gewinnen. Dass ich als Angreiferin doppelt glücklich bin, wenn mir der entscheidende Treffer gelingt, ist doch auch logisch.

DFB.de: Wie sehen Sie jetzt die Situation in der Allianz Frauen-Bundesliga?

Popp: Es sind gerade erst drei Spieltage vorbei und die Tendenz der vergangenen Saison setzt sich fort: Es ist alles sehr ausgeglichen und eng zusammen gerückt. Potsdam ist mit drei Siegen stark gestartet. Auch Freiburg und Essen haben einen beachtlichen Auftakt hingelegt. Dann kommen schon wir. Das ist eine gute Ausgangslage. Aber klar ist auch, dass wir Woche für Woche hochkonzentriert sein wollen. Sonst werden wir Probleme bekommen. Das mussten wir in der vergangenen Saison schmerzvoll erfahren.

DFB.de: Am kommenden Wochenende ist Aufsteiger MSV Duisburg zu Gast.

Popp: Und genau da sind wir an dem Punkt angekommen, den ich gerade angesprochen habe. Duisburg hat am Wochenende beim 3:1 gegen Jena den ersten Saisonsieg gefeiert und damit viel Selbstvertrauen gesammelt. Es ist natürlich ganz klar unser Anspruch und unser Ziel, am Samstag die drei Punkte in Wolfsburg zu behalten. Aber klar ist auch, dass wir nicht nachlässig werden dürfen. Vor allem nicht gegen Duisburg. Die haben durchaus Qualität im Kader und sind jetzt in der Allianz Frauen-Bundesliga angekommen. Wir werden uns gewissenhaft auf die Aufgabe vorbereiten.

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