Popp: Endlich wieder den Kopf frei für Fußball

Für Alexandra Popp ist heute ein ganz besonderer Tag. Weil eine ganz besondere Herausforderung auf dem Programm steht. Es geht ausnahmsweise mal nicht um Fußball. Nicht um eine Begegnung in der Allianz Frauen-Bundesliga, im DFB-Pokal, der Champions League oder mit der Nationalmannschaft.

Heute muss die Stürmerin des VfL Wolfsburg ihre schriftliche Prüfung im Rahmen ihrer Ausbildung zur Tierpflegerin absolvieren. Anfang Dezember folgt dann der mündliche Teil. Auch deshalb hat die 24-Jährige ihre Teilnahme am Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft in Duisburg gegen England am Donnerstag (ab 18 Uhr, live in der ARD) abgesagt.

Popp ist froh, wenn sich diese Sache in einigen Tagen erledigt haben wird. In den vergangenen Wochen hat sie dieses Thema doch ziemlich beschäftigt. Das hat man auch ihren Leistungen auf dem Platz angemerkt. "Ich bin sehr stark in die Saison gestartet, zuletzt habe ich leider sehr stark abgebaut", sagt Popp. "Ich merke einfach, dass ich den Kopf nicht frei habe für den Fußball. Ich hätte nicht gedacht, dass mich das so stark belastet. Aber ich habe zum Glück die volle Unterstützung meiner Kolleginnen hier und des gesamten Trainerteams."

Popp übers Duell mit Bayern: "Wir werden unsere Chancen bekommen"

Auch ohne eine Alex Popp in Bestform sind die Wolfsburgerinnen weiterhin in allen Wettbewerben bestens im Rennen. In der Champions League werden die Niedersächsinnen überwintern, um dann im Frühjahr im Viertelfinale ihren Traum vom nächsten, dem dritten Titelgewinn weiterleben zu können. Im DFB-Pokal steht kurz vor Weihnachten die komplizierte Aufgabe gegen Turbine Potsdam auf dem Programm. Die größte Herausforderung stellt allerdings die Bundesliga dar. Die Wolfsburgerinnen sind auf dem zweiten Platz, allerdings schon sechs Zähler hinter dem souveränen Tabellenführer und Titelverteidiger Bayern München.

"Wir haben uns leider vor allem mit dem überflüssigen Unentschieden gegen Freiburg und der Niederlage gegen Sand schon zwei Ausrutscher geleistet, die uns bei unseren Ansprüchen einfach nicht passieren dürfen", betont Popp. "Das haben wir auch ganz klar innerhalb der Mannschaft angesprochen. Seitdem läuft es eigentlich wieder ganz gut. Mein Gefühl sagt mir, dass wir die Kurve bekommen haben. Und obwohl der FC Bayern wirklich sehr konstant auftritt, bin ich davon überzeugt, dass wir unsere Chancen noch bekommen werden. Aber wir dürfen jetzt nur noch auf uns schauen. Alles andere bringt nichts."



Für Alexandra Popp ist heute ein ganz besonderer Tag. Weil eine ganz besondere Herausforderung auf dem Programm steht. Es geht ausnahmsweise mal nicht um Fußball. Nicht um eine Begegnung in der Allianz Frauen-Bundesliga, im DFB-Pokal, der Champions League oder mit der Nationalmannschaft.

Heute muss die Stürmerin des VfL Wolfsburg ihre schriftliche Prüfung im Rahmen ihrer Ausbildung zur Tierpflegerin absolvieren. Anfang Dezember folgt dann der mündliche Teil. Auch deshalb hat die 24-Jährige ihre Teilnahme am Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft in Duisburg gegen England am Donnerstag (ab 18 Uhr, live in der ARD) abgesagt.

Popp ist froh, wenn sich diese Sache in einigen Tagen erledigt haben wird. In den vergangenen Wochen hat sie dieses Thema doch ziemlich beschäftigt. Das hat man auch ihren Leistungen auf dem Platz angemerkt. "Ich bin sehr stark in die Saison gestartet, zuletzt habe ich leider sehr stark abgebaut", sagt Popp. "Ich merke einfach, dass ich den Kopf nicht frei habe für den Fußball. Ich hätte nicht gedacht, dass mich das so stark belastet. Aber ich habe zum Glück die volle Unterstützung meiner Kolleginnen hier und des gesamten Trainerteams."

Popp übers Duell mit Bayern: "Wir werden unsere Chancen bekommen"

Auch ohne eine Alex Popp in Bestform sind die Wolfsburgerinnen weiterhin in allen Wettbewerben bestens im Rennen. In der Champions League werden die Niedersächsinnen überwintern, um dann im Frühjahr im Viertelfinale ihren Traum vom nächsten, dem dritten Titelgewinn weiterleben zu können. Im DFB-Pokal steht kurz vor Weihnachten die komplizierte Aufgabe gegen Turbine Potsdam auf dem Programm. Die größte Herausforderung stellt allerdings die Bundesliga dar. Die Wolfsburgerinnen sind auf dem zweiten Platz, allerdings schon sechs Zähler hinter dem souveränen Tabellenführer und Titelverteidiger Bayern München.

"Wir haben uns leider vor allem mit dem überflüssigen Unentschieden gegen Freiburg und der Niederlage gegen Sand schon zwei Ausrutscher geleistet, die uns bei unseren Ansprüchen einfach nicht passieren dürfen", betont Popp. "Das haben wir auch ganz klar innerhalb der Mannschaft angesprochen. Seitdem läuft es eigentlich wieder ganz gut. Mein Gefühl sagt mir, dass wir die Kurve bekommen haben. Und obwohl der FC Bayern wirklich sehr konstant auftritt, bin ich davon überzeugt, dass wir unsere Chancen noch bekommen werden. Aber wir dürfen jetzt nur noch auf uns schauen. Alles andere bringt nichts."

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Popp: "Ich bin noch lange nicht satt"

Vieles deutet darauf hin, dass der Titel tatsächlich zwischen diesen beiden Klubs ausgespielt wird. Turbine Potsdam spielt bei diesem Thema nach dem schlechten Saisonstart wohl keine Rolle mehr. Und auch der 1. FFC Frankfurt hat sich nach einem negativen Lauf in den vergangenen Wochen zunächst aus der absoluten Spitzengruppe entfernt. "Es ist schon erstaunlich, was in diesem Jahr in der Allianz Frauen-Bundesliga passiert", sagt Popp. "Überraschungen werden immer häufiger. Dem Frauenfußball in Deutschland tut das gut, das ist eine erfreuliche Entwicklung. Wenn man aber selbst betroffen ist, kann es schon mal wehtun."

Die 62-malige Nationalspielerin steht inzwischen seit Sommer 2012 in Wolfsburg unter Vertrag. Und sie hat in dieser Zeit die fast schon beispiellose Erfolgsgeschichte nicht nur begleitet, sondern entscheidend geprägt. In dieser Zeit gewann die Mannschaft zweimal die Deutsche Meisterschaft, zweimal die Champions League, zweimal den DFB Pokal: "Aber ich bin noch lange nicht statt. Ich möchte weitere Titel gewinnen. Wir werden alles dafür tun."

Unvergessen: Popps Siegtor zum Meistertitel 2014

Unvergessen bleibt in diesem Zusammenhang eine Szene, die Popp wohl ihr ganzes Leben begleiten wird. Es war am letzten Spieltag der Saison 2013/2014. Der 1. FFC Frankfurt war als Spitzenreiter beim Tabellenzweiten aus Wolfsburg zu Gast - ein Punkt hätte den Frankfurterinnen also zum Titelgewinn gereicht. Aber eine Minute vor dem Schlusspfiff gelang Alex Popp per Kopfball der Siegtreffer für den VfL - riesiger Jubel auf der einen Seite, grenzenlose Enttäuschung auf der anderen Seite.

Man kann also schon sagen, dass Popp seit ihrem Wechsel vom FCR 2001 Duisburg nach Wolfsburg auf einer Erfolgswelle reitet: "Der Wechsel damals kam genau zum richtigen Zeitpunkt", sagt sie heute. "Ich bin glücklich, dass ich diese Entscheidung damals so getroffen habe."

Und die VfL-Verantwortlichen sehnen den Zeitpunkt herbei, wenn sie ihre Prüfungen hinter sich haben wird. Denn mit einer Alexandra Popp in Bestform lässt sich einfach besser Titel gewinnen. Das haben die vergangenen gut drei Jahre ziemlich eindrucksvoll gezeigt.