Polster vor Derby: Heiße Spiele, starke Erinnerungen

Besondere Begegnungen, besondere Zeitzeugen. Auf DFB.de erinnern sich prägende Figuren der Bundesliga an ganz spezielle Duelle, passend zu dem jeweils aktuellen Spieltag. Heute: Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Köln. Es ist und bleibt eines der wichtigsten Derbys in der Bundesliga. In diesem Jahr findet es – wie passend – am Karnevalssamstag statt (ab 15.30 Uhr, live auf Sky). Toni Polster hat für beide Vereine gespielt.

Im Historischen Interview erinnert sich der 50-Jährige an die Aufeinandertreffen, an denen er beteiligt war. Und der 95-malige österreichische Nationalspieler verrät, vor welchem Borussia-Spieler er immer die größte Angst hatte.

DFB.de: Herr Polster, am Karnevalssamstag ist es mal wieder so weit: Borussia Mönchengladbach erwartet den 1. FC Köln. Zwei Ihrer ehemaligen Vereine treffen aufeinander…

Toni Polster: …und nicht nur das. Es ist ja bekanntermaßen auch eines der wichtigsten Derbys in Deutschland. Als Spieler waren das immer die besten und spannendsten Spiele. Auch jetzt freue ich mich auf die Begegnung.

DFB.de: Was macht den Reiz aus?

Polster: Es ist einfach diese Anspannung vorher. In den Medien gibt es fast kein anderes Thema mehr. Die Fans fiebern dem Duell entgegen. Gerade in Köln hat man extrem gemerkt, welche Bedeutung das Kräftemessen mit Mönchengladbach hat. Ich konnte mich als Spieler dieser Faszination nicht entziehen.

DFB.de: Wie ist es dann, wenn man auf dem Platz steht?

Polster: Auch dann ist es immer noch außergewöhnlich. Die Aufmerksamkeit ist riesig. Das Stadion ist ausverkauft, es brodelt in der gesamten Stadt. Man freut sich eine ganze Saison darauf.



Besondere Begegnungen, besondere Zeitzeugen. Auf DFB.de erinnern sich prägende Figuren der Bundesliga an ganz spezielle Duelle, passend zu dem jeweils aktuellen Spieltag. Heute: Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Köln. Es ist und bleibt eines der wichtigsten Derbys in der Bundesliga. In diesem Jahr findet es – wie passend – am Karnevalssamstag statt (ab 15.30 Uhr, live auf Sky). Toni Polster hat für beide Vereine gespielt.

Im Historischen Interview erinnert sich der 50-Jährige an die Aufeinandertreffen, an denen er beteiligt war. Und der 95-malige österreichische Nationalspieler verrät, vor welchem Borussia-Spieler er immer die größte Angst hatte.

DFB.de: Herr Polster, am Karnevalssamstag ist es mal wieder so weit: Borussia Mönchengladbach erwartet den 1. FC Köln. Zwei Ihrer ehemaligen Vereine treffen aufeinander…

Toni Polster: …und nicht nur das. Es ist ja bekanntermaßen auch eines der wichtigsten Derbys in Deutschland. Als Spieler waren das immer die besten und spannendsten Spiele. Auch jetzt freue ich mich auf die Begegnung.

DFB.de: Was macht den Reiz aus?

Polster: Es ist einfach diese Anspannung vorher. In den Medien gibt es fast kein anderes Thema mehr. Die Fans fiebern dem Duell entgegen. Gerade in Köln hat man extrem gemerkt, welche Bedeutung das Kräftemessen mit Mönchengladbach hat. Ich konnte mich als Spieler dieser Faszination nicht entziehen.

DFB.de: Wie ist es dann, wenn man auf dem Platz steht?

Polster: Auch dann ist es immer noch außergewöhnlich. Die Aufmerksamkeit ist riesig. Das Stadion ist ausverkauft, es brodelt in der gesamten Stadt. Man freut sich eine ganze Saison darauf.

DFB.de: Haben Sie also nur gute Erinnerungen an diese Derbys?

Polster: Oh nein, wir haben vor allem mit dem FC ja leider auch ziemlich oft verloren. Heute ist Peter Wynhoff ein guter Freund von mir. Wenn ich ihn damals schon beim Warmmachen gesehen habe, hatte ich großen Respekt. Ich weiß nicht warum, aber er hat immer gegen den FC seine besten Spiele gemacht. Mir ist immer ein Stein vom Herzen gefallen, wenn er nicht in der Startelf stand. Kurioserweise haben wir dann meist auch gewonnen.

DFB.de: Haben Sie Erinnerungen an ein ganz spezielles Derby?

Polster: Nein. Es waren stets heiße Begegnungen. Aber auf dem Platz ist immer alles friedlich abgelaufen. Natürlich war die Sache mit dem Schlusspfiff nicht erledigt. Auch danach war die Stimmungslage meist extrem: Entweder man war ein Held und alle lagen einem zu Füßen. Oder man war der Depp und alle waren zu Tode betrübt. Das konnte sich dann auch schon mal eine Woche hinziehen. Es war dann gut, wenn endlich das nächste Wochenende da war und der Fokus sich auf die anstehende Aufgabe verschoben hatte.

DFB.de: Wie eng ist Ihr Kontakt noch zu den beiden Klubs?

Polster: Sehr eng. Ich habe wirklich noch ein gutes Verhältnis. Erst neulich hat mich ein ehemaliger Kollege aus der Marketing-Abteilung in Mönchengladbach besucht. Und auch in Köln habe ich viele Freunde gefunden. Ich bin oft vor Ort, weil ich eingeladen werde. Ich sehe das als gutes Zeichen, dass ich offenbar nicht alles falsch gemacht habe.

DFB.de: Wem drücken Sie die Daumen am Samstag?

Polster: Das kann ich nicht so genau sagen, weil ich wirklich zu beiden Vereinen ein gutes Verhältnis habe.

DFB.de: Aber in Köln werden Sie doch noch immer verehrt.

Polster: Köln war schon herausragend für mich als Spieler. Was die Fans dort auf der Tribüne veranstaltet haben, war wirklich unbegreiflich. Ich habe mich einfach in der Pflicht gefühlt, dafür etwas zurückzuzahlen. Möglichst mit Toren.

DFB.de: Das ist Ihnen ja ganz gut gelungen.

Polster: Das stimmt. Beim FC lief es wirklich gut. In Mönchengladbach hingegen hat es mir als Spieler aus verschiedenen Gründen nicht mehr so viel Spaß gemacht. Dafür hat man mir dort die Möglichkeit gegeben, in anderer Position Fuß zu fassen. Dafür bin ich noch heute dankbar. Deshalb kann ich auch nicht sagen, dass ich einem der beiden Vereine die Daumen drücke.

DFB.de: Wie sehen Sie die Situation vor dem Derby?

Polster: Beide Vereine sind gut aufgestellt. Mönchengladbach ist ja fast schon in Europa etabliert. Die haben sich kontinuierlich in die richtige Richtung entwickelt. Inzwischen stehen dort ja nicht ohne Grund zahlreiche Nationalspieler aus ganz verschiedenen Ländern auf dem Platz. Die Borussia ist zurück in der absoluten Spitzengruppe der Bundesliga – und da gehört sie meiner Meinung nach auch hin.

DFB.de: Und der FC?

Polster: ...ist ebenfalls auf einem guten Weg. Die Zeit scheint vorbei, als nach dem Aufstieg direkt der Abstieg folgte. Aber man muss aufpassen, das zweite Jahr ist ja nicht selten noch komplizierter. Allerdings habe ich wirklich den Eindruck, dass der FC inzwischen stabil aufgestellt ist. Da hat mein Freund Peter Stöger ganze Arbeit geleistet.

DFB.de: War Ihr Landsmann also ein Glücksgriff der Verantwortlichen?

Polster: Bis jetzt kann man das so sagen. Er ist jedoch gerade mal eineinhalb Jahre dort. Warten wir also mal ab. Aber mit seiner ruhigen, sachlichen und verbindlichen Art hat er die Sache dort auf jeden Fall sehr gut in den Griff bekommen. Es freut mich für ihn.