Poldi oder Professor?

Poldi oder Professor? Die Antwort kommt ohne zu zögern. „Ganz klar, Poldi!“ erwidert Leo-Jonathan Teßmann, wenn man ihn fragt, was seinem Berufswunsch für die Zukunft näher kommt.

Auf den ersten Blick scheinen die beiden Berufsbilder auch wenig gemeinsam zu haben. Entweder man trainiert schon in der Jugend viel und wird Profisportler oder man legt mehr Wert auf die Schule und macht einen guten Abschluss. Dass das Eine, das Andere allerdings nicht ausschließen muss, beweist der 15-jährige Berliner Leo-Jonathan Teßmann. Er hat die Grundlage für Beides geschaffen. Mit seinen 15 Jahren hat er gerade als jüngster Schüler seiner Stufe das Abitur erfolgreich bestanden. Nebenbei spielt er seit acht Jahren Fußball in den Nachwuchsmannschaften von Hertha BSC Berlin.

Ein Spagat, der gewaltig ist und große Disziplin verlangt. Viermal die Woche wird bereits in den unteren Jugendmannschaften von Hertha trainiert. Die Wochenenden verbringen die Jugendspieler oft komplett mit ihren Teams, da Trainingseinheiten oder Spiele anstehen.

Trotzdem darf die Schule unter dem Sport nicht leiden. Das war auch Leos Eltern immer wichtig. Wenn man bedenkt, dass der Schultag des 15-Jährigen meist erst gegen 15.00 Uhr endet, muss man kein Rechenkünstler sein, um zu erkennen, dass neben Hausaufgaben und Fußball wenig Zeit für andere Hobbys bleibt.
 
Trotzdem war das Klavierspielen eine Beschäftigung, die in seinem Tagesablauf lange Zeit nicht fehlen durfte. „Da konnte ich zwischen Schule und Training ein wenig runterkommen, um dann auf dem Platz wieder Vollgas zu geben“, erzählt Leo-Jonathan.

Tennis oder Fußball?

Neben dem Fußballtalent, welches relativ schnell sichtbar wurde und ihn schon mit sieben Jahren zu Hertha BSC Berlin brachte, war er auch ein sehr guter Tennisspieler. „Da konnte ich mich mit meinen Schwestern messen. Das hat mir den Ehrgeiz gegeben, besser zu werden als sie“, so der 15-Jährige.

Doch je intensiver das Training und anspruchsvoller der Schulunterricht wurden, desto eher musste eine Entscheidung für eine der beiden Sportarten fallen. „Da war mir schnell klar, dass es der Fußball wird. Das konnte ich einfach ein bisschen besser“, sagt Leo-Jonathan zu den Gründen.

Seit drei Jahren spielt der Abiturient nun in der Berlin-Auswahl. Dazu wurde er bereits auf drei U-Nationalmannschafts-Lehrgängen vom DFB beobachtet.

Auf die Frage nach den Gründen für das Abitur in Rekordzeit erzählt er ohne überheblich zu wirken: „Die Schule fiel mir einfach relativ leicht. Ich musste sogar erstaunlich wenig lernen, sodass ich trotz des Trainings immer relativ viel Zeit für meine Freunde hatte.“

Eine derart erfolgreiche Jugend hat aber auch Schattenseiten. „Natürlich muss man auch verzichten. Am Wochenende, wenn meine Freunde ins Schwimmbad gehen, kann ich meistens nicht mit. Aber ich bin absolut glücklich, wie es bisher gelaufen ist und vermisse nichts“, sagt der Berliner.

„Ich bin durch und durch blau-weiß“

Außerdem gibt es ein Hobby, dem er nach wie vor zusammen mit seinen Freunden nachgehen kann. Bei Heimspielen der Hertha steht Leo-Jonathan gemeinsam mit den Kumpels in der Fankurve. Es sei denn, er und sein Team werden als Balljungen am Spielfeldrand eingesetzt. „Ich bin durch und durch blau-weiß“, sagt er über sich selbst.

Seine fußballerischen Vorbilder spielen aber nicht in Berlin. Leos Lieblingsspieler ist Xavi vom FC Barcelona. Die strategischen Fähigkeiten des Spaniers bewundert er und erwähnt gleichzeitig, dass „dies auch meine Stärke ist, natürlich auf einem niedrigeren Niveau“.

Ab der kommenden Saison wird Leo-Jonathan für die U 17-Mannschaft von Hertha BSC Berlin auflaufen. Damit ihm tagsüber nicht langweilig wird und vielleicht auch, um sich weiterhin die Entscheidung zwischen „Professor“ und „Poldi“ offen zu halten, würde er gerne in Berlin anfangen, Sportwissenschaften zu studieren.

„Alle meine Mitspieler gehen tagsüber zur Schule. Das heißt, ich habe nur abends die Möglichkeit, mit meinen Mannschaftskollegen zu trainieren. Da wäre es Quatsch, den ganzen Tag zu Hause zu sein und aufs Training zu warten.“

Paule und sein Team wünschen ihm sportlich, beruflich und persönlich viel Erfolg auf diesem Weg.

[dfb]

[bild1]Poldi oder Professor? Die Antwort kommt ohne zu zögern. „Ganz klar, Poldi!“ erwidert Leo-Jonathan Teßmann, wenn man ihn fragt, was seinem Berufswunsch für die Zukunft näher kommt.

Auf den ersten Blick scheinen die beiden Berufsbilder auch wenig gemeinsam zu haben. Entweder man trainiert schon in der Jugend viel und wird Profisportler oder man legt mehr Wert auf die Schule und macht einen guten Abschluss. Dass das Eine, das Andere allerdings nicht ausschließen muss, beweist der 15-jährige Berliner Leo-Jonathan Teßmann. Er hat die Grundlage für Beides geschaffen. Mit seinen 15 Jahren hat er gerade als jüngster Schüler seiner Stufe das Abitur erfolgreich bestanden. Nebenbei spielt er seit acht Jahren Fußball in den Nachwuchsmannschaften von Hertha BSC Berlin.

Ein Spagat, der gewaltig ist und große Disziplin verlangt. Viermal die Woche wird bereits in den unteren Jugendmannschaften von Hertha trainiert. Die Wochenenden verbringen die Jugendspieler oft komplett mit ihren Teams, da Trainingseinheiten oder Spiele anstehen.

Trotzdem darf die Schule unter dem Sport nicht leiden. Das war auch Leos Eltern immer wichtig. Wenn man bedenkt, dass der Schultag des 15-Jährigen meist erst gegen 15.00 Uhr endet, muss man kein Rechenkünstler sein, um zu erkennen, dass neben Hausaufgaben und Fußball wenig Zeit für andere Hobbys bleibt.
 
Trotzdem war das Klavierspielen eine Beschäftigung, die in seinem Tagesablauf lange Zeit nicht fehlen durfte. „Da konnte ich zwischen Schule und Training ein wenig runterkommen, um dann auf dem Platz wieder Vollgas zu geben“, erzählt Leo-Jonathan.

Tennis oder Fußball?

[bild2]Neben dem Fußballtalent, welches relativ schnell sichtbar wurde und ihn schon mit sieben Jahren zu Hertha BSC Berlin brachte, war er auch ein sehr guter Tennisspieler. „Da konnte ich mich mit meinen Schwestern messen. Das hat mir den Ehrgeiz gegeben, besser zu werden als sie“, so der 15-Jährige.

Doch je intensiver das Training und anspruchsvoller der Schulunterricht wurden, desto eher musste eine Entscheidung für eine der beiden Sportarten fallen. „Da war mir schnell klar, dass es der Fußball wird. Das konnte ich einfach ein bisschen besser“, sagt Leo-Jonathan zu den Gründen.

Seit drei Jahren spielt der Abiturient nun in der Berlin-Auswahl. Dazu wurde er bereits auf drei U-Nationalmannschafts-Lehrgängen vom DFB beobachtet.

Auf die Frage nach den Gründen für das Abitur in Rekordzeit erzählt er ohne überheblich zu wirken: „Die Schule fiel mir einfach relativ leicht. Ich musste sogar erstaunlich wenig lernen, sodass ich trotz des Trainings immer relativ viel Zeit für meine Freunde hatte.“

Eine derart erfolgreiche Jugend hat aber auch Schattenseiten. „Natürlich muss man auch verzichten. Am Wochenende, wenn meine Freunde ins Schwimmbad gehen, kann ich meistens nicht mit. Aber ich bin absolut glücklich, wie es bisher gelaufen ist und vermisse nichts“, sagt der Berliner.

„Ich bin durch und durch blau-weiß“

Außerdem gibt es ein Hobby, dem er nach wie vor zusammen mit seinen Freunden nachgehen kann. Bei Heimspielen der Hertha steht Leo-Jonathan gemeinsam mit den Kumpels in der Fankurve. Es sei denn, er und sein Team werden als Balljungen am Spielfeldrand eingesetzt. „Ich bin durch und durch blau-weiß“, sagt er über sich selbst.

Seine fußballerischen Vorbilder spielen aber nicht in Berlin. Leos Lieblingsspieler ist Xavi vom FC Barcelona. Die strategischen Fähigkeiten des Spaniers bewundert er und erwähnt gleichzeitig, dass „dies auch meine Stärke ist, natürlich auf einem niedrigeren Niveau“.

Ab der kommenden Saison wird Leo-Jonathan für die U 17-Mannschaft von Hertha BSC Berlin auflaufen. Damit ihm tagsüber nicht langweilig wird und vielleicht auch, um sich weiterhin die Entscheidung zwischen „Professor“ und „Poldi“ offen zu halten, würde er gerne in Berlin anfangen, Sportwissenschaften zu studieren.

„Alle meine Mitspieler gehen tagsüber zur Schule. Das heißt, ich habe nur abends die Möglichkeit, mit meinen Mannschaftskollegen zu trainieren. Da wäre es Quatsch, den ganzen Tag zu Hause zu sein und aufs Training zu warten.“

Paule und sein Team wünschen ihm sportlich, beruflich und persönlich viel Erfolg auf diesem Weg.