Pokalträgerin Geisenberger: "Der ist ganz schön schwer"

Bayern oder BVB? Wer das Olympiastadion mit dem Cup verlässt, ist noch offen. Klar ist: Die Trophäe kommt mit Natalie Geisenberger rein. Vor dem Anstoß des 73. DFB-Pokalfinales zwischen dem Rekordsieger FC Bayern München und Borussia Dortmund am Samstag (ab 20 Uhr, live in der ARD und auf Sky) steht die Rodel-Doppelolympiasiegerin von Sotschi 2014 im Mittelpunkt. Geisenberger wird die Trophäe ins Stadion tragen, im DFB.de-Interview spricht sie darüber, über ihre Schuhwahl, die eigene Karriere als Fußballerin und ihre Beziehung zum FC Bayern.

DFB.de: Frau Geisenberger, ist es für Sie eine besondere Ehre, den DFB-Pokal ins Stadion tragen zu dürfen?

Natalie Geisenberger: Ja, natürlich. Ich bin sehr stolz darauf und sehe es als Auszeichnung an. Als ich vor einigen Wochen deswegen angerufen worden bin, konnte ich es erst gar nicht glauben. Ich freue mich riesig darüber.

DFB.de: Welche Beziehung haben Sie zum Fußball?

Geisenberger: Früher haben wir mit unserer Rennrodel-Trainingsgruppe oft zum Aufwärmen Fußball gespielt. Das hat einen enormen Spaß gemacht. Aber wir haben leider festgestellt, dass das Verletzungsrisiko zu groß ist. Deshalb machen wir das jetzt nicht mehr. Es ist jedoch eine tolle Sportart.

DFB.de: Auch als Zuschauerin?

Geisenberger: Auf jeden Fall. Manchmal bin ich bei meinem Heimatverein SV Miesbach bei den Heimspielen. Außerdem besuche ich ab und an die Heimspiele des FC Bayern München. Ein DFB-Pokalfinale allerdings hat natürlich noch mal einen ganz anderen Stellenwert. Ich bin gespannt, was da abgehen wird.

DFB.de: Haben Sie den DFB-Pokal schon einmal in den Händen halten können?

Geisenberger: Neulich bei der Pressekonferenz durfte ich den DFB-Pokal erstmals berühren. Der ist wirklich ganz schön schwer. Ich war erstaunt.

DFB.de: Und wem drücken Sie im Endspiel die Daumen?

Geisenberger: Ich bin in München geboren und habe schon ein paar Spieler des FC Bayern kurz kennenlernen dürfen. Deswegen schlägt mein Herz schon ein bisschen bayerisch. Wer das Pokalfinale allerdings am Ende gewinnt, spielt für mich persönlich keine Rolle. Der ganze Tag wird für mich unabhängig vom Ergebnis extrem aufregend und unvergesslich. Deswegen bin ich da wirklich neutral. Die beiden besten deutschen Mannschaften treffen in der Hauptstadt aufeinander. Ganz Deutschland schaut auf dieses Spiel. Die Rahmenbedingungen sind einfach großartig. Kurzum: Ich freue mich auf einen tollen Tag.

DFB.de: Im Vorfeld war zu lesen, dass Sie besonders die Wahl Ihrer Schuhe zum Grübeln bringt.

Geisenberger: Ja, hohe Schuhe kommen schon mal nicht in Frage. Ich bin schon 1,83 Metern groß. Vielleicht trage ich den DFB-Pokal barfuß ins Stadion, vielleicht ziehe ich auch ein paar goldene Ballerinas an. Ich weiß es selbst noch nicht ganz genau.



Bayern oder BVB? Wer das Olympiastadion mit dem Cup verlässt, ist noch offen. Klar ist: Die Trophäe kommt mit Natalie Geisenberger rein. Vor dem Anstoß des 73. DFB-Pokalfinales zwischen dem Rekordsieger FC Bayern München und Borussia Dortmund am Samstag (ab 20 Uhr, live in der ARD und auf Sky) steht die Rodel-Doppelolympiasiegerin von Sotschi 2014 im Mittelpunkt. Geisenberger wird die Trophäe ins Stadion tragen, im DFB.de-Interview spricht sie darüber, über ihre Schuhwahl, die eigene Karriere als Fußballerin und ihre Beziehung zum FC Bayern.

DFB.de: Frau Geisenberger, ist es für Sie eine besondere Ehre, den DFB-Pokal ins Stadion tragen zu dürfen?

Natalie Geisenberger: Ja, natürlich. Ich bin sehr stolz darauf und sehe es als Auszeichnung an. Als ich vor einigen Wochen deswegen angerufen worden bin, konnte ich es erst gar nicht glauben. Ich freue mich riesig darüber.

DFB.de: Welche Beziehung haben Sie zum Fußball?

Geisenberger: Früher haben wir mit unserer Rennrodel-Trainingsgruppe oft zum Aufwärmen Fußball gespielt. Das hat einen enormen Spaß gemacht. Aber wir haben leider festgestellt, dass das Verletzungsrisiko zu groß ist. Deshalb machen wir das jetzt nicht mehr. Es ist jedoch eine tolle Sportart.

DFB.de: Auch als Zuschauerin?

Geisenberger: Auf jeden Fall. Manchmal bin ich bei meinem Heimatverein SV Miesbach bei den Heimspielen. Außerdem besuche ich ab und an die Heimspiele des FC Bayern München. Ein DFB-Pokalfinale allerdings hat natürlich noch mal einen ganz anderen Stellenwert. Ich bin gespannt, was da abgehen wird.

DFB.de: Haben Sie den DFB-Pokal schon einmal in den Händen halten können?

Geisenberger: Neulich bei der Pressekonferenz durfte ich den DFB-Pokal erstmals berühren. Der ist wirklich ganz schön schwer. Ich war erstaunt.

DFB.de: Und wem drücken Sie im Endspiel die Daumen?

Geisenberger: Ich bin in München geboren und habe schon ein paar Spieler des FC Bayern kurz kennenlernen dürfen. Deswegen schlägt mein Herz schon ein bisschen bayerisch. Wer das Pokalfinale allerdings am Ende gewinnt, spielt für mich persönlich keine Rolle. Der ganze Tag wird für mich unabhängig vom Ergebnis extrem aufregend und unvergesslich. Deswegen bin ich da wirklich neutral. Die beiden besten deutschen Mannschaften treffen in der Hauptstadt aufeinander. Ganz Deutschland schaut auf dieses Spiel. Die Rahmenbedingungen sind einfach großartig. Kurzum: Ich freue mich auf einen tollen Tag.

DFB.de: Im Vorfeld war zu lesen, dass Sie besonders die Wahl Ihrer Schuhe zum Grübeln bringt.

Geisenberger: Ja, hohe Schuhe kommen schon mal nicht in Frage. Ich bin schon 1,83 Metern groß. Vielleicht trage ich den DFB-Pokal barfuß ins Stadion, vielleicht ziehe ich auch ein paar goldene Ballerinas an. Ich weiß es selbst noch nicht ganz genau.

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DFB.de: Als Rennrodlerin ist der Winter Ihre Hochsaison. Läuft jetzt schon wieder die Vorbereitung auf die neue Saison?

Geisenberger: Wir hatten Ende Februar unsere letzten Wettkämpfe. Danach habe ich drei Wochen Urlaub gemacht. Ich war zum Beispiel ein paar Tage Skifahren. Und dann hat auch schon wieder die Vorbereitung begonnen. Wir haben mit der Grundlagenausdauer begonnen, also Laufen und Radfahren. Auch Krafttraining und Koordinationseinheiten stehen wieder auf dem Trainingsplan. Jetzt beginnt die entscheidende Zeit, wenn man im Winter erfolgreich sein will.

DFB.de: Fällt es Ihnen schwer, sich jeden Tag aufs Neue zum Beispiel für lange Ausdauereinheiten zu motivieren?

Geisenberger: Natürlich gibt es solche Tage, das ist doch klar. Aber grundsätzlich sehe ich das sehr professionell. Der Sport ist mein Job, dadurch verdiene ich mein Geld. Alle anderen gehen doch auch jeden Tag zur Arbeit. Auch da hat man mal mehr Lust zu, mal weniger Lust. So ist das bei mir auch. Aber alles in allem machen mir das Training und die Wettkämpfe großen Spaß - mit allem, was dazu gehört.

DFB.de: Sie haben in Ihrer Karriere eigentlich alles gewonnen, was man gewinnen kann. Sie waren Olympiasiegerin, Weltmeisterin, Europameisterin, Deutsche Meisterin, Weltcup-Gesamtsiegerin - alles nicht nur einmal. Hat irgendein Titel eine besondere Bedeutung für Sie?

Geisenberger: Zwei sogar. Über allem steht für mich der Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen. Als ich dort durch das Ziel gefahren bin und auf der Anzeigentafel die 1 stand, hatte ich ein totales Gefühlschaos. Es war wie ein Feuerwerk. Ich hätte gleichzeitig jubeln, lachen und heulen können. Das war überwältigend. Ebenfalls großartig war für mich kürzlich der Gewinn der Weltmeisterschaft in Königssee. Das war ein Heimspiel für mich. Entsprechend groß waren der Druck und die Erwartungshaltung. Dass ich dem standhalten konnte, darauf bin ich schon stolz.

DFB.de: Welche Ziele treiben Sie noch an?

Geisenberger: Ich habe wirklich alles erreicht, was man sportlich erreichen kann. Deswegen gibt es keine unerreichten Ziele mehr. Aber natürlich kenne ich jetzt das Gefühl, ganz oben zu stehen und die deutsche Nationalhymne zu hören. Das ist wie eine Sucht, wer das mal erlebt hat, will es immer wieder erreichen. So ist es auch bei mir. Meine Erfolge aus der Vergangenheit motivieren mich also auch für die Gegenwart und die Zukunft.

DFB.de: Sie sind inzwischen 28 Jahre und schon seit zehn Jahren in der absoluten Weltspitze dabei. Wie lange wollen Sie noch weitermachen?

Geisenberger: Die Olympischen Winterspiele 2018 in Südkorea sind erst mal mein nächstes großes Ziel. Ob ich danach noch ein paar Jährchen dranhänge, werde ich dann entscheiden.

DFB.de: Und wie ist der Plan nach Ihrer Karriere?

Geisenberger: Ich habe eine Ausbildung bei der Bundespolizei gemacht. Während meiner aktiven Karriere bin ich allerdings vom Dienst freigestellt, konnte aber durch einige Praktika in den normalen Polizeidienst reinschnuppern. Zum Beispiel könnte ich mir vorstellen, in der Hundestaffel zu arbeiten, wenn ich meine Karriere beendet habe. Jetzt steht aber erst mal noch der Sport im Vordergrund.