Pokalhalbfinale: "Was Historisches schaffen"

Es ist das Duell der beiden Außenseiter im Halbfinale des DFB-Pokals. Wenn Bayer 04 Leverkusen am Sonntag (ab 14 Uhr) den SC Sand empfängt, träumen beide Teams davon, das Endspiel in Köln am 27. Mai zu erreichen. Während Sand in der Allianz Frauen-Bundesliga den Klassenerhalt bereits gesichert haben dürfte, bangt Leverkusen als Vorletzter vor dem Abstieg. Ist der DFB-Pokal also eine willkommene Abwechslung, um möglicherweise neues Selbstbewusstsein zu bekommen? Im DFB.de-Doppelinterview sprechen die Leverkusenerin Turid Knaak (26), die zum Kreis der A-Nationalmannschaft zählt, dort aber noch ohne Einsatz ist, und die serbische Auswahlspielerin Jovana Damnjanovic (22) über ihre Vorfreude auf das Duell und dem Traum vom Finaleinzug.

DFB.de: Frau Damnjanovic, Frau Knaak, mit welchen Gefühlen gehen Sie in das DFB-Pokalhalbfinale?

Turid Knaak: Bei uns ist es etwas gemischt. Einerseits haben wir bei einem Sieg die Chance, etwas Historisches zu erreichen. Die Bayer-Frauen haben noch nicht im Endspiel um den DFB-Pokal gestanden. Andererseits überlagert bei uns gerade der Abstiegskampf Vieles. Die Bundesliga steht im Fokus. Wir wollen unbedingt die Klasse halten. Alles andere wäre eine Katastrophe.

Jovana Damnjanovic: Vor diesem Hintergrund können wir etwas entspannter in die Partie gehen. Mit dem Abstieg werden wir nichts mehr zu tun haben. Nach oben geht ebenfalls nicht mehr viel. Wir wollen die Saison in der Bundesliga logischerweise vernünftig zu Ende bringen. Aber unser Fokus richtet sich nun auf den DFB-Pokal. Wir wollen da wieder etwas ganz Großes schaffen.

DFB.de: Sie haben mit dem SC Sand bereits im vergangenen Jahr im Endspiel gestanden…

Damnjanovic: … und das war ohne jeden Zweifel einer der größten Tage in meiner Karriere.

DFB.de: Obwohl Sie gegen den VfL Wolfsburg 1:2 verloren haben?

Damnjanovic: Das war bitter. Aber die Erlebnisse rund um das Endspiel waren außergewöhnlich. Vor so einem Publikum spielt man nur ganz selten. Gerade in den Tagen vor dem Halbfinale habe ich mich häufig an diesen außergewöhnlichen Tag in Köln erinnert.

DFB.de: Sie haben das zwischenzeitliche 1:1 erzielt und viel Lob für Ihre Leistung bekommen.

Damnjanovic: Nicht nur ich habe da ein gutes Spiel gemacht. Wir als Mannschaft hatten einen super Tag. Leider hat es nicht zum ganz großen Coup gereicht. Aber wir waren ein würdiger Gegner für den VfL Wolfsburg an diesem Tag.

DFB.de: Sie mussten nach etwa einer Stunde verletzt vom Feld.

Damnjanovic: Das war damals wirklich ein schwerer Weg für mich in die Kabine. Ich wollte unbedingt auf dem Platz bleiben und der Mannschaft helfen. Leider ging es nicht mehr weiter.

DFB.de: Sie beide werden nach der Saison den Verein wechseln. Wäre das Endspiel der krönende Abschluss Ihrer Zeit bei Ihrem aktuellen Verein?

Knaak: Ich möchte in erster Linie nicht als Absteigerin Leverkusen verlassen und nach Essen gehen. Ich werde alles dafür tun, dass es dazu nicht kommt. Wir wissen, dass wir uns in einer schwierigen Lage befinden. Aber die Situation ist nicht aussichtslos. Wir können es noch schaffen. Wenn uns tatsächlich am 21. Mai – also am letzten Spieltag der Bundesliga - der Klassenerhalt gelingen sollte, dann nehmen wir gerne das Endspiel um den DFB-Pokal noch mit als Abschluss einer sehr komplizierten Serie. Dafür müssen wir allerdings zunächst die schwere Aufgabe im Halbfinale lösen.

Damnjanovic: Ich hatte zwei tolle Jahre in Sand. Nachdem ich in Wolfsburg nicht richtig zum Zug gekommen bin, hatte ich hier die Möglichkeit, mich auf höchstem Niveau zu etablieren. Nun möchte in den nächsten Schritt machen. Ich gehe zum FC Bayern München, weil ich gerne Titel gewinnen möchte.



Es ist das Duell der beiden Außenseiter im Halbfinale des DFB-Pokals. Wenn Bayer 04 Leverkusen am Sonntag (ab 14 Uhr) den SC Sand empfängt, träumen beide Teams davon, das Endspiel in Köln am 27. Mai zu erreichen. Während Sand in der Allianz Frauen-Bundesliga den Klassenerhalt bereits gesichert haben dürfte, bangt Leverkusen als Vorletzter vor dem Abstieg. Ist der DFB-Pokal also eine willkommene Abwechslung, um möglicherweise neues Selbstbewusstsein zu bekommen? Im DFB.de-Doppelinterview sprechen die Leverkusenerin Turid Knaak (26), die zum Kreis der A-Nationalmannschaft zählt, dort aber noch ohne Einsatz ist, und die serbische Auswahlspielerin Jovana Damnjanovic (22) über ihre Vorfreude auf das Duell und dem Traum vom Finaleinzug.

DFB.de: Frau Damnjanovic, Frau Knaak, mit welchen Gefühlen gehen Sie in das DFB-Pokalhalbfinale?

Turid Knaak: Bei uns ist es etwas gemischt. Einerseits haben wir bei einem Sieg die Chance, etwas Historisches zu erreichen. Die Bayer-Frauen haben noch nicht im Endspiel um den DFB-Pokal gestanden. Andererseits überlagert bei uns gerade der Abstiegskampf Vieles. Die Bundesliga steht im Fokus. Wir wollen unbedingt die Klasse halten. Alles andere wäre eine Katastrophe.

Jovana Damnjanovic: Vor diesem Hintergrund können wir etwas entspannter in die Partie gehen. Mit dem Abstieg werden wir nichts mehr zu tun haben. Nach oben geht ebenfalls nicht mehr viel. Wir wollen die Saison in der Bundesliga logischerweise vernünftig zu Ende bringen. Aber unser Fokus richtet sich nun auf den DFB-Pokal. Wir wollen da wieder etwas ganz Großes schaffen.

DFB.de: Sie haben mit dem SC Sand bereits im vergangenen Jahr im Endspiel gestanden…

Damnjanovic: … und das war ohne jeden Zweifel einer der größten Tage in meiner Karriere.

DFB.de: Obwohl Sie gegen den VfL Wolfsburg 1:2 verloren haben?

Damnjanovic: Das war bitter. Aber die Erlebnisse rund um das Endspiel waren außergewöhnlich. Vor so einem Publikum spielt man nur ganz selten. Gerade in den Tagen vor dem Halbfinale habe ich mich häufig an diesen außergewöhnlichen Tag in Köln erinnert.

DFB.de: Sie haben das zwischenzeitliche 1:1 erzielt und viel Lob für Ihre Leistung bekommen.

Damnjanovic: Nicht nur ich habe da ein gutes Spiel gemacht. Wir als Mannschaft hatten einen super Tag. Leider hat es nicht zum ganz großen Coup gereicht. Aber wir waren ein würdiger Gegner für den VfL Wolfsburg an diesem Tag.

DFB.de: Sie mussten nach etwa einer Stunde verletzt vom Feld.

Damnjanovic: Das war damals wirklich ein schwerer Weg für mich in die Kabine. Ich wollte unbedingt auf dem Platz bleiben und der Mannschaft helfen. Leider ging es nicht mehr weiter.

DFB.de: Sie beide werden nach der Saison den Verein wechseln. Wäre das Endspiel der krönende Abschluss Ihrer Zeit bei Ihrem aktuellen Verein?

Knaak: Ich möchte in erster Linie nicht als Absteigerin Leverkusen verlassen und nach Essen gehen. Ich werde alles dafür tun, dass es dazu nicht kommt. Wir wissen, dass wir uns in einer schwierigen Lage befinden. Aber die Situation ist nicht aussichtslos. Wir können es noch schaffen. Wenn uns tatsächlich am 21. Mai – also am letzten Spieltag der Bundesliga - der Klassenerhalt gelingen sollte, dann nehmen wir gerne das Endspiel um den DFB-Pokal noch mit als Abschluss einer sehr komplizierten Serie. Dafür müssen wir allerdings zunächst die schwere Aufgabe im Halbfinale lösen.

Damnjanovic: Ich hatte zwei tolle Jahre in Sand. Nachdem ich in Wolfsburg nicht richtig zum Zug gekommen bin, hatte ich hier die Möglichkeit, mich auf höchstem Niveau zu etablieren. Nun möchte in den nächsten Schritt machen. Ich gehe zum FC Bayern München, weil ich gerne Titel gewinnen möchte.

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DFB.de: Mit Sand ist das in dieser Saison auch noch möglich...

Damnjanovic: Das stimmt. Und das wäre dann natürlich ein grandioser Abschluss für meine Zeit hier. Ich bin allen Verantwortlichen sehr dankbar.

DFB.de: In der Bundesliga gab es erst kürzlich die Partie zwischen Leverkusen und Sand – Endstand war 0:3.

Knaak: Bei uns ist seitdem einiges passiert. Wir haben mit Verena Hagedorn eine neue Trainerin und wollen mit ihr gemeinsam das Steuer jetzt unbedingt herumreißen. Diese Niederlage hat uns wehgetan. Ich bin davon überzeugt, dass wir Sand ein Duell auf Augenhöhe liefern können.

Damnjanovic: Vielleicht sind wir ganz leicht in der Favoritenrolle. Aber wir haben großen Respekt vor Leverkusen. Man hat ja schon oft erlebt, dass ein Trainerwechsel neue Kräfte freisetzen kann. Darauf sind wir vorbereitet.

DFB.de: Sie spielen in dieser Saison auch schon unter dem zweiten Trainer.

Damnjanovic: Aber das ist eine andere Situation. Colin Bell hat uns leider kurz vor dem Start der Rückrunde verlassen, weil er die Chance bekommen hat, die Frauen-Nationalmannschaft von Irland zu übernehmen. Das war ein Rückschlag für uns, aber für ihn natürlich eine tolle Sache. Wir hatten danach etwas Schwierigkeiten. Aber jetzt sind wir wieder in der Spur. Richard Dura betreut uns nun. Ich habe den Eindruck, dass es in dieser Konstellation funktionieren wird.

DFB.de: Frau Knaak, warum hat es in Leverkusen bisher nicht richtig funktioniert in dieser Saison?

Knaak: Da gibt es sicher ganz verschiedene Gründe. Einer ist, dass wir uns in einer Negativspirale befinden, aus der wir gerade nicht mehr rauskommen. Wir brauchen ganz dringend ein Erfolgserlebnis – auch für den Kopf. Und außerdem kann man unsere Probleme schon ziemlich deutlich beim Blick auf die Tabelle erkennen. Wir haben lediglich acht Punkte und erst neun Treffer erzielt - nach 16 Begegnungen. Gleichzeitig kassieren wir zu viele Treffer. Beide Aspekte müssen wir schnellstens in den Griff bekommen.

DFB.de: Frau Damnjanovic, Sie haben praktisch die gesamte Hinrunde wegen eines Mittelfußbruchs verpasst. Sind Sie jetzt wieder bei 100 Prozent?

Damnjanovic: Noch nicht ganz. Aber ich bin auf einem guten Weg. Ich fühle mich mit jedem Training besser. Jetzt brauche ich noch ein paar Tore, dann ist alles gut. Am liebsten schon gegen Leverkusen.

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