Pokalfinalist Jena kämpft gegen den Abstieg

Alle drei Staffeln der A-Junioren-Bundesliga gehen mit dem 24. Spieltag an diesem Wochenende in ihre entscheidende Phase. Nur drei Runden stehen noch aus. In der Staffel Nord/Nordost benötigt der FC Energie Cottbus ebenso wie Gegner FC Carl Zeiss Jena am heutigen Samstag (ab 12 Uhr) dringend Punkte, um den Abstieg zu vermeiden. Jena fehlen drei Zähler zu einem rettenden Platz, Cottbus gar vier. In der Staffel Süd/Südwest stehen sich zwei Mannschaften mit unterschiedlichen Ambitionen gegenüber. Während der 1. FC Kaiserslautern den Druck auf Tabellenführer FC Bayern München mit einem Sieg am heutigen Samstag (ab 13 Uhr) gegen die SpVgg Greuther Fürth hochhalten kann, ist der Ligaverbleib der Gäste noch nicht sicher. Im Westen hat Borussia Dortmund heute (ab 11 Uhr) in der Partie beim Wuppertaler SV die Möglichkeit, den nächsten Schritt in Richtung Endrunde um die Deutsche Meisterschaft machen. Für den WSV geht es gegen den Abstieg. DFB.de mit der Vorschau auf den 24. Spieltag.

Nord/Nordost: Bereits drittes Duell zwischen Cottbus und Jena

Das 2:3 beim direkten Konkurrenten SV Werder Bremen hat den Druck für die U 19 des FC Energie Cottbus in der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga weiter erhöht. Der Rückstand auf den SV Werder, der den ersten Nichtabstiegsplatz belegt, ist auf vier Punkte angewachsen. Im Spiel am heutigen Samstag (ab 13 Uhr) gegen den ebenfalls stark abstiegsbedrohten Pokalfinalisten FC Carl Zeiss Jena geht es für beide Mannschaften fast schon um die letzte Chance auf den Klassenverbleib. Drei Zähler muss Jena auf Dynamo Dresden aufholen. Außerdem ist das Torverhältnis im Vergleich zum Konkurrenten deutlich schlechter.

"Uns erwartet in Cottbus ein Alles-oder-Nichts-Spiel", macht Jenas Trainer Georg Martin Leopold im Gespräch mit DFB.de klar. "Wir wollen unseren Spielern deshalb ein wenig die Nervosität nehmen und ihnen ein gutes Gefühl mitgeben." Zuletzt bewies die Mannschaft des 43-Jährigen ansteigende Form. Nach dem 2:1 im Halbfinale des DFB-Junioren-Vereinspokals gegen den 1. FC Kaiserslautern und dem damit verbundenen Einzug in das Endspiel (am 27. Mai in Berlin gegen Eintracht Braunschweig) wahrten die Thüringer durch zwei Siege in Serie ihre Chance auf den Klassenverbleib und hielten auch beim jüngsten 1:3 gegen den ungeschlagenen Meister VfL Wolfsburg lange mit.

Mut machen dürfte den Gästen aus Jena auch das Hinspielergebnis. Nach Toren von Florian Dietz (12.), Atnan Veseli (45./54.) und Paul Grzega (75.) gewann die Mannschaft von Trainer Georg Martin Leopold 4:0. Auch im Viertelfinale des DFB-Juniorenpokals behielt Jena 2:1 die Oberhand. "Für das jetzige Spiel haben die Ergebnisse aber keine Aussagekraft. Wenn man dem FC Energie Luft lässt, dann ist es ein sehr unangenehmer Gegner", so Leopold, der auf seinen gesamten Kader zurückgreifen kann.

West: BVB nimmt Favoritenrolle gegen Wuppertal an

Maximal sechs Punkte muss Tabellenführer und Titelverteidiger Borussia Dortmund in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga aus den verbleibenden drei Partien noch einfahren, um die erneute Teilnahme am Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft zu sichern. Mit einem Sieg am heutigen Samstag (ab 11 Uhr) beim Wuppertaler SV möchte der BVB die Spitzenposition verteidigen. Mit 54 Zählern liegt die Mannschaft von Trainer Benjamin Hoffmann knapp vor dem FC Schalke 04 (53). Bayer 04 Leverkusen (50) ist Dritter. Für das Endrundenticket reicht im Westen schon der zweite Platz.

Mit einem 2:1 im Spitzenspiel gegen Leverkusen war der BVB aufgrund der 2:3-Heimniederlage der Schalker gegen den 1. FC Köln in der Tabelle am Revierrivalen vorbeigezogen. Gegen den Tabellenvorletzten aus Wuppertal, dessen Rückstand auf den rettenden elften Rang drei Punkte beträgt, kann die Borussia den Erfolg aus der Vorwoche vergolden. "Jeder rechnet mit einem Sieg von uns. Aber unser hauchdünnes 2:1 in Essen hat gezeigt, wie schwer es gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel sein kann. Wir dürfen Wuppertal nicht auf die leichte Schulter nehmen. Dennoch werden wir die Favoritenrolle annehmen", sagt Hoffmann gegenüber DFB.de.

Mittelfeldspieler und Jungprofi Dzenis Burnic ist nach seiner Sprunggelenkverletzung ins Mannschaftstraining zurückgekehrt, kann zumindest im Saisonendspurt noch einmal eingreifen. Weiterhin fehlen dagegen Patrick Fritsch (Kreuzbandriss), Dario Scuderi (Knie-OP), Jacob Bruun Larsen (Mittelfußbruch) und Robin Wodniok (Kreuzbandriss). U 19-Nationalstürmer Janni Serra kann nach seinem Kreuzbandriss zumindest schon Teile des Mannschaftstrainings absolvieren.

Christian Britscho, Trainer des Wuppertaler SV, weiß um die Stärken der Dortmunder, gibt sich aber kämpferisch. "Gegen andere starke Gegner wie Gladbach, Leverkusen oder Bochum haben wir uns ebenfalls gut verkauft. Ich glaube daran, dass wir an einem guten Tag dem BVB Paroli bieten können. Wir wollen aus jedem Spiel Punkte mitnehmen", so Britscho im Gespräch mit DFB.de. Der WSV-Trainer muss gegen den BVB lediglich auf den rotgesperrten Angelos Pavlidis verzichten.

Süd/Südwest: FCK mit positivem Schub gegen Greuther Fürth

Beim Spiel zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und der SpVgg Greuther Fürth treffen in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga am heutigen Samstag (ab 13 Uhr) die U 19-Teams zweier Zweitligisten aufeinander. Der FCK steht als Aufsteiger mit 40 Punkten auf Rang zwei. Nur drei Zähler liegen die Lauterer hinter Tabellenführer FC Bayern München.

"Wenn die Münchner patzen, wollen wir da sein. Wir sind aber keine Träumer und wissen, dass es schwer wird. Auch hinter uns stehen noch einige starke Mannschaften", so Kaiserslauterns Trainer Gunther Metz gegenüber DFB.de.

Mit Nicklas Shipnoski, David Tomic und Lars Össwein kamen zuletzt drei FCK-Akteure in der deutschen U 19-Nationalmannschaft beim Länderspiel gegen Dänemark (3:1) zum Einsatz. Torben Müsel und Corey Anton sammelten in der deutschen U 18-Auswahl gegen Österreich internationale Erfahrung. Anton traf als Debütant in der 69. Minute sogar zum 3:0-Endstand. "Ich hoffe, dass mit einem positiven Schub zurückgekommen sind", sagt Metz.

Die Fürther benötigen als Tabellenachter mit derzeit 31 Zählern noch den einen oder anderen Punkt für den sicheren Klassenverbleib. "Gegen die Fürther zu spielen, ist immer unangenehm. Sie kommen über das Kollektiv, haben aber auch gute Einzelspieler wie zum Beispiel Patrick Sontheimer. Das wird eine schwere Aufgabe für uns", so Metz.