Rekordmann Votava: 79 Spiele, zwei Titel

Der DFB-Pokal brachte in seiner mehr als 80-jährigen Geschichte zahlreiche Helden hervor und haushohe Favoriten zu Fall. Mit einem Bilderrätsel erinnert DFB.de alle 14 Tage an diese großen Momente. Hier ist die Auflösung zum zehnten Teil. Der Gewinner wurde per Mail benachrichtigt.

Der DFB-Pokal erlebt 2016/2017 seine 74. Saison. Den Rekord für die meisten Partien hält mit 79 Einsätzen Miroslav "Mirko" Votava, gefolgt von Karl-Heinz Körbel (70) und Oliver Kahn (68). 1991 und 1994 feierte Votava mit Werder Bremen den Titel. Seine Bundesliga-Statistiken lesen sich ähnlich eindrucksvoll: Mit 546 Bundesligaspielen liegt er auf Platz fünf der ewigen Rangliste. Er ist der älteste Torschütze der Liga - mit 40 Jahren und 121 Tagen. Außerdem wurde er 1980 mit der deutschen Nationalmannschaft Europameister in Italien.

Das erste der 79 DFB-Pokalspiele bestritt Votava am 7. September 1974. Mit Borussia Dortmund gewann er 3:0 gegen den VfR Heilbronn. 22 Jahre nach dem Debüt lief er ein letztes Mal im Pokal auf und siegte am 11. August 1996 mit Werder Bremen 5:3 im Elfmeterschießen gegen Bayer Leverkusen.

1991: Pokaltriumph als Werder-Kapitän

Zwischen diesem Start- und Schlusspunkt erlebte der Abwehrspieler große Triumphe mit Bremen: darunter zwei Pokaltitel. Den ersten 1991 gegen Köln. Votava führte die Mannschaft als Kapitän auf den Platz. Im Gespräch mit der Kreiszeitung Syke erzählte er später, dass er sich noch gut daran erinnern könne, wie er den Pokal in den Händen hielt - für seinen Geschmack viel zu kurz. Das ganze Team habe sich dadurch ausgezeichnet, dass jeder wusste, was er zu tun hatte und sich nicht überschätzte.

Für Votava bedeutete das: Fokus auf die Defensive und als Abwehrchef ja nicht über die Mittellinie laufen. 1994 wiederholten Votava und Bremen gegen Rot-Weiss Essen den Erfolg. "Mirko Votava ist untrennbar mit unserer erfolgreichen Zeit in den 80er- und 90er-Jahren verbunden", lobt Werder-Präsident und Geschäftsführer Dr. Hubertus Hess-Grunewald den Europameister auf der Bremer Vereinsseite.

Erst Chefscout, dann Juniorentrainer

Seine Fußballkarriere begann der gebürtige Tscheche 1968 in der Jugend des VfL Witten. Dort kickte er zusammen mit seinem Bruder Josef. Über die Jugend des BVB schaffte er 1974 den Sprung in den Profikader der Gelb-Schwarzen und stieg mit dem Team in die Bundesliga auf. Nach einem dreijährigen Abenteuer bei Atletico Madrid wechselte er 1985 an die Weser.

Auch in der Nationalmannschaft feierte Votava einen großen Titel. 1980 stand er im Kader der Europameister-Mannschaft und kam im Gruppenspiel gegen Griechenland eine Halbzeit lang zum Einsatz. Diese Partie war das zweite seiner insgesamt fünf Länderspiele.

Als er 1998 seine aktive Karriere beim VfB Oldenburg beendete, konnte er sich nicht vom Fußball trennen. Votava absolvierte eine Trainerausbildung und übernahm noch im selben Jahr den SV Meppen, nachdem er in seiner letzten Saison in Oldenburg bereits als Spielertrainer gearbeitet hatte. 2000 engagierte ihn Werder Bremen als Chefscout, bis er 2002 bei Union Berlin wieder auf den Trainerstuhl zurückkehrte. Ab 2004 verschlug es Votava erneut nach Bremen, wo er 13 Jahre lang die U 19 trainierte. "Mirko steht für Bodenständigkeit, Fleiß, Verlässlichkeit - das sind Werte, für die auch Werder steht", so Hess-Grunewald. Im Februar trat Votava jedoch vom Amt des U 19-Trainers bei Werder zurück - Zukunft offen.

[sas]

Der DFB-Pokal brachte in seiner mehr als 80-jährigen Geschichte zahlreiche Helden hervor und haushohe Favoriten zu Fall. Mit einem Bilderrätsel erinnert DFB.de alle 14 Tage an diese großen Momente. Hier ist die Auflösung zum zehnten Teil. Der Gewinner wurde per Mail benachrichtigt.

Der DFB-Pokal erlebt 2016/2017 seine 74. Saison. Den Rekord für die meisten Partien hält mit 79 Einsätzen Miroslav "Mirko" Votava, gefolgt von Karl-Heinz Körbel (70) und Oliver Kahn (68). 1991 und 1994 feierte Votava mit Werder Bremen den Titel. Seine Bundesliga-Statistiken lesen sich ähnlich eindrucksvoll: Mit 546 Bundesligaspielen liegt er auf Platz fünf der ewigen Rangliste. Er ist der älteste Torschütze der Liga - mit 40 Jahren und 121 Tagen. Außerdem wurde er 1980 mit der deutschen Nationalmannschaft Europameister in Italien.

Das erste der 79 DFB-Pokalspiele bestritt Votava am 7. September 1974. Mit Borussia Dortmund gewann er 3:0 gegen den VfR Heilbronn. 22 Jahre nach dem Debüt lief er ein letztes Mal im Pokal auf und siegte am 11. August 1996 mit Werder Bremen 5:3 im Elfmeterschießen gegen Bayer Leverkusen.

1991: Pokaltriumph als Werder-Kapitän

Zwischen diesem Start- und Schlusspunkt erlebte der Abwehrspieler große Triumphe mit Bremen: darunter zwei Pokaltitel. Den ersten 1991 gegen Köln. Votava führte die Mannschaft als Kapitän auf den Platz. Im Gespräch mit der Kreiszeitung Syke erzählte er später, dass er sich noch gut daran erinnern könne, wie er den Pokal in den Händen hielt - für seinen Geschmack viel zu kurz. Das ganze Team habe sich dadurch ausgezeichnet, dass jeder wusste, was er zu tun hatte und sich nicht überschätzte.

Für Votava bedeutete das: Fokus auf die Defensive und als Abwehrchef ja nicht über die Mittellinie laufen. 1994 wiederholten Votava und Bremen gegen Rot-Weiss Essen den Erfolg. "Mirko Votava ist untrennbar mit unserer erfolgreichen Zeit in den 80er- und 90er-Jahren verbunden", lobt Werder-Präsident und Geschäftsführer Dr. Hubertus Hess-Grunewald den Europameister auf der Bremer Vereinsseite.

Erst Chefscout, dann Juniorentrainer

Seine Fußballkarriere begann der gebürtige Tscheche 1968 in der Jugend des VfL Witten. Dort kickte er zusammen mit seinem Bruder Josef. Über die Jugend des BVB schaffte er 1974 den Sprung in den Profikader der Gelb-Schwarzen und stieg mit dem Team in die Bundesliga auf. Nach einem dreijährigen Abenteuer bei Atletico Madrid wechselte er 1985 an die Weser.

Auch in der Nationalmannschaft feierte Votava einen großen Titel. 1980 stand er im Kader der Europameister-Mannschaft und kam im Gruppenspiel gegen Griechenland eine Halbzeit lang zum Einsatz. Diese Partie war das zweite seiner insgesamt fünf Länderspiele.

Als er 1998 seine aktive Karriere beim VfB Oldenburg beendete, konnte er sich nicht vom Fußball trennen. Votava absolvierte eine Trainerausbildung und übernahm noch im selben Jahr den SV Meppen, nachdem er in seiner letzten Saison in Oldenburg bereits als Spielertrainer gearbeitet hatte. 2000 engagierte ihn Werder Bremen als Chefscout, bis er 2002 bei Union Berlin wieder auf den Trainerstuhl zurückkehrte. Ab 2004 verschlug es Votava erneut nach Bremen, wo er 13 Jahre lang die U 19 trainierte. "Mirko steht für Bodenständigkeit, Fleiß, Verlässlichkeit - das sind Werte, für die auch Werder steht", so Hess-Grunewald. Im Februar trat Votava jedoch vom Amt des U 19-Trainers bei Werder zurück - Zukunft offen.

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