Podolski im Fokus: An der Themse fühlt er sich wohl

Immer donnerstags stellt team.dfb.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: Lukas Podolski, der mit dem FC Arsenal wegen eines Streiks der Verkehrsbetriebe am zweiten Weihnachtstag spielfrei hat.

Lukas Podolski ist gerne schnell unterwegs. Er mag PS, er mag Geschwindigkeit. Seine bevorzugte Art der Fortbewegung ist das Autofahren, von ihm ist nicht bekannt, dass er in London oft die U-Bahn benutzt. Im Gegensatz zu Per Mertesacker, der den chaotischen Zuständen auf den Straßen der englischen Hauptstadt oft unterirdisch entflieht. Podolski dürfte deswegen die Nachricht vom Streik der Verkehrsbetriebe weniger hellhörig verfolgt haben als sein Kollege aus der Nationalmannschaft. Die Lokführergewerkschaft hat ihre Mitglieder bei der U-Bahn für den 26. Dezember zu einem ganztägigen Streik aufgerufen. Mertesacker kann am zweiten Weihnachtsfeiertag also nicht U-Bahn fahren, genauso wenig wie die Arsenal-Fans.

Partie vom "Boxing Day" verlegt

Und so ist auch Podolski vom Streik betroffen, genauso wie alle Arsenal-Spieler. Bestreikt wird auch die Piccadilly Line, an der das Emirates-Stadium liegt - das für den 26. Dezember angesetzte Spiel zwischen Arsenal und West Ham United wurde auf Ende Januar verlegt. Und so grüßt täglich das Murmeltier – schon im vergangenen Jahr fiel für Arsenal das Spiel am zweiten Weihnachtstag, dem traditionellen "Boxing Day", aus.

Auch damals wurde gestreikt. Damals war Podolski allerdings nicht vom Streik betroffen, damals spielte Podolski noch für den 1. FC Köln, damals war früher und früher war alles anders. Für keinen Nationalspieler hat sich im Jahr 2012 so viel verändert wie für Lukas Podolski. Die größte Zäsur: Sein Wechsel vom Rhein an die Themse, die neue Herausforderung beim FC Arsenal. Sein Wechsel hatte mehrere Gründe. Die meisten davon lassen sich auf einen Satz reduzieren: Der 1. FC Köln ist aus der Bundesliga abgestiegen. Und der FC damit endgültig zu klein für einen seiner größten Fans geworden. "Ich habe mich nicht gegen den FC, sondern für diese tolle Chance in meiner sportlichen Laufbahn entschieden", sagt der 27-Jährige. "Nach dem Abstieg war klar, dass ich eine sportliche Veränderung vornehmen musste." So schwer ihm das gefallen ist.

Große Erwartungen erfüllt

Podolski kam als Wunschspieler von Arsene Wenger mit vielen Lorbeeren nach London. Er war noch nicht ganz da, da brach schon die große "Poldi-Mania" aus. "In Pod we trust", titelte das Arsenal-Magazin. Nicht nur an Gott glauben sie, sondern auch an ihren Neuen aus Deutschland. Große Worte, große Erwartungen. Podolski hat sie nicht enttäuscht und fühlt sich schon nach ein paar Monaten an der Themse richtig wohl.

Die Bilanz von Arsenal ist durchwachsen, die von Podolski überzeugend. Fünf Treffer hat Podolski in der Premier League erzielt, zwei weitere vorbereitet. Und in der Champions League liest sich sein Zeugnis wie das eines Musterschülers. Auch dank seiner drei Tore in der Gruppenphase hat sich Arsenal als Gruppenzweiter hinter Schalke für das Achtelfinale qualifiziert.



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Immer donnerstags stellt team.dfb.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: Lukas Podolski, der mit dem FC Arsenal wegen eines Streiks der Verkehrsbetriebe am zweiten Weihnachtstag spielfrei hat.

Lukas Podolski ist gerne schnell unterwegs. Er mag PS, er mag Geschwindigkeit. Seine bevorzugte Art der Fortbewegung ist das Autofahren, von ihm ist nicht bekannt, dass er in London oft die U-Bahn benutzt. Im Gegensatz zu Per Mertesacker, der den chaotischen Zuständen auf den Straßen der englischen Hauptstadt oft unterirdisch entflieht. Podolski dürfte deswegen die Nachricht vom Streik der Verkehrsbetriebe weniger hellhörig verfolgt haben als sein Kollege aus der Nationalmannschaft. Die Lokführergewerkschaft hat ihre Mitglieder bei der U-Bahn für den 26. Dezember zu einem ganztägigen Streik aufgerufen. Mertesacker kann am zweiten Weihnachtsfeiertag also nicht U-Bahn fahren, genauso wenig wie die Arsenal-Fans.

Partie vom "Boxing Day" verlegt

Und so ist auch Podolski vom Streik betroffen, genauso wie alle Arsenal-Spieler. Bestreikt wird auch die Piccadilly Line, an der das Emirates-Stadium liegt - das für den 26. Dezember angesetzte Spiel zwischen Arsenal und West Ham United wurde auf Ende Januar verlegt. Und so grüßt täglich das Murmeltier – schon im vergangenen Jahr fiel für Arsenal das Spiel am zweiten Weihnachtstag, dem traditionellen "Boxing Day", aus.

Auch damals wurde gestreikt. Damals war Podolski allerdings nicht vom Streik betroffen, damals spielte Podolski noch für den 1. FC Köln, damals war früher und früher war alles anders. Für keinen Nationalspieler hat sich im Jahr 2012 so viel verändert wie für Lukas Podolski. Die größte Zäsur: Sein Wechsel vom Rhein an die Themse, die neue Herausforderung beim FC Arsenal. Sein Wechsel hatte mehrere Gründe. Die meisten davon lassen sich auf einen Satz reduzieren: Der 1. FC Köln ist aus der Bundesliga abgestiegen. Und der FC damit endgültig zu klein für einen seiner größten Fans geworden. "Ich habe mich nicht gegen den FC, sondern für diese tolle Chance in meiner sportlichen Laufbahn entschieden", sagt der 27-Jährige. "Nach dem Abstieg war klar, dass ich eine sportliche Veränderung vornehmen musste." So schwer ihm das gefallen ist.

Große Erwartungen erfüllt

Podolski kam als Wunschspieler von Arsene Wenger mit vielen Lorbeeren nach London. Er war noch nicht ganz da, da brach schon die große "Poldi-Mania" aus. "In Pod we trust", titelte das Arsenal-Magazin. Nicht nur an Gott glauben sie, sondern auch an ihren Neuen aus Deutschland. Große Worte, große Erwartungen. Podolski hat sie nicht enttäuscht und fühlt sich schon nach ein paar Monaten an der Themse richtig wohl.

Die Bilanz von Arsenal ist durchwachsen, die von Podolski überzeugend. Fünf Treffer hat Podolski in der Premier League erzielt, zwei weitere vorbereitet. Und in der Champions League liest sich sein Zeugnis wie das eines Musterschülers. Auch dank seiner drei Tore in der Gruppenphase hat sich Arsenal als Gruppenzweiter hinter Schalke für das Achtelfinale qualifiziert.

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Podolski und Arsenal: Eine Erfolgsgeschichte

Podolski und Arsenal ist vom ersten Tag an eine Erfolgsgeschichte. Manche wundert das. Seit seiner Zeit beim FC Bayern wird Podolski nachgesagt, dass er seine volle Leistung nur abrufen könne, wenn er sich in seinem Umfeld zu 100 Prozent wohl fühle. Diese Theorie ist nicht widerlegt. Widerlegt ist die Annahme, Podolski könne sich nur in Köln zu 100 Prozent wohlfühlen. "Das ist Quatsch, das habe ich nie gesagt", sagt er. Und lobt seine neue Heimat: "Ich fühle mich in London sehr wohl, meine Familie fühlt sich in London sehr wohl. Es passt."

Podolski wird deswegen über Weihnachten wohl in London bleiben. Zwei Spiele stehen für ihn und Arsenal im Jahr 2012 noch an. Am Samstag reist das Team von Arsene Wenger nach Wigan, am 29.12. kommt Newcastle nach London. Und auch das neue Jahr geht sportlich los. Am 1. Januar spielt Arsenal in Southampton. Viel Fußball für den Fußballer. Aber nicht zu viel. Die Absage des Spiels am "Boxing Day" bedauert Podolski sehr. "Ich finde das schade", sagt er, "die besondere Atmosphäre dieser Spiele hätte ich gerne erlebt."