Phillipp Steinhart: Deshalb ging ich vom FC Bayern nach Lotte

Von der Millionenmetropole München in die 14.000-Einwohner-Gemeinde Lotte im Norden von Nordrhein-Westfalen: Diesen Schritt ging Phillipp Steinhart. Der 24 Jahre alte Linksverteidiger ist einer von bisher sechs Zugängen des Drittliga-Aufsteigers Sportfreunde Lotte. Beim 3:0-Auftaktsieg bei der U 23 des SV Werder Bremen war Steinhart, der in der zurückliegenden Saison noch für den FC Bayern München II in der vierten Liga kickte und immer mal wieder bei den Profis unter Cheftrainer Pep Guardiola (jetzt Manchester City/England) mittrainieren durfte, das einzige neue Gesicht in der Startelf der von Sportfreunde-Trainer Ismail Atalan. Alle anderen zehn Spieler gehörten auch schon zum Aufstiegsteam.

Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht der frühere U 16- und U 17-Juniorennationalspieler Phillipp Steinhart mit dem Journalisten Christian Knoth über die Gründe für seinen Wechsel, den gelungenen Saisonauftakt, das erste Drittliga-Heimspiel der Vereinsgeschichte gegen den SV Wehen Wiesbaden am Samstag (ab 14 Uhr) und seinen jüngeren Bruder Ludwig, den es in die USA zieht.

DFB.de: Sie sind von München nach Lotte ins Tecklenburger Land gewechselt. Mal Hand aufs Herz: War das erst einmal ein Kulturschock, Herr Steinhart?

Phillipp Steinhart: Es war eine Umstellung, aber kein Kulturschock. Ich komme gebürtig aus der kleinen Siedlung Gernlinden in der oberbayerischen Gemeinde Maisach. Dort leben sogar noch weniger Menschen als in Lotte. Daher ist das Leben hier kein Neuland für mich.

DFB.de: Warum haben Sie sich für einen Wechsel entschieden?

Steinhart: Das hatte mehrere Gründe. Die Gespräche mit dem Trainerteam liefen sehr gut. Mit der Spielphilosophie von Ismail Atalan kann ich mich zu 100 Prozent identifizieren. Die offensive Ausrichtung gefällt mir. Außerdem hatte ich den Anspruch, in eine höhere Liga zu wechseln. Die 3. Liga ist eine Herausforderung, auf die ich mich freue.

DFB.de: Haben Sie schon eine neue Wohnung gefunden?

Steinhart: Nein, noch bin ich auf der Suche. Ich werde wahrscheinlich ins nahegelegene Osnabrück ziehen. Dort habe ich eine bessere Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und wohne mehr in Stadtnähe.

DFB.de: Sie spielen zum ersten Mal weit von Ihrer Heimat entfernt. Haben Sie den Schritt nach Lotte alleine gewagt, oder ist jemand mit Ihnen nach Nordrhein-Westfalen gezogen?

Steinhart: Erst einmal werde ich hier alleine leben. Meine Freundin Ann-Christin ist in München geblieben, hat dort einen Job bei einer Modeagentur. Ich wollte nicht, dass sie Ihren Beruf aufgibt, um mit mir aus München wegzuziehen. Meine Familie lebt weiterhin in unserer Heimat Gernlinden.



Von der Millionenmetropole München in die 14.000-Einwohner-Gemeinde Lotte im Norden von Nordrhein-Westfalen: Diesen Schritt ging Phillipp Steinhart. Der 24 Jahre alte Linksverteidiger ist einer von bisher sechs Zugängen des Drittliga-Aufsteigers Sportfreunde Lotte. Beim 3:0-Auftaktsieg bei der U 23 des SV Werder Bremen war Steinhart, der in der zurückliegenden Saison noch für den FC Bayern München II in der vierten Liga kickte und immer mal wieder bei den Profis unter Cheftrainer Pep Guardiola (jetzt Manchester City/England) mittrainieren durfte, das einzige neue Gesicht in der Startelf der von Sportfreunde-Trainer Ismail Atalan. Alle anderen zehn Spieler gehörten auch schon zum Aufstiegsteam.

Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht der frühere U 16- und U 17-Juniorennationalspieler Phillipp Steinhart mit dem Journalisten Christian Knoth über die Gründe für seinen Wechsel, den gelungenen Saisonauftakt, das erste Drittliga-Heimspiel der Vereinsgeschichte gegen den SV Wehen Wiesbaden am Samstag (ab 14 Uhr) und seinen jüngeren Bruder Ludwig, den es in die USA zieht.

DFB.de: Sie sind von München nach Lotte ins Tecklenburger Land gewechselt. Mal Hand aufs Herz: War das erst einmal ein Kulturschock, Herr Steinhart?

Phillipp Steinhart: Es war eine Umstellung, aber kein Kulturschock. Ich komme gebürtig aus der kleinen Siedlung Gernlinden in der oberbayerischen Gemeinde Maisach. Dort leben sogar noch weniger Menschen als in Lotte. Daher ist das Leben hier kein Neuland für mich.

DFB.de: Warum haben Sie sich für einen Wechsel entschieden?

Steinhart: Das hatte mehrere Gründe. Die Gespräche mit dem Trainerteam liefen sehr gut. Mit der Spielphilosophie von Ismail Atalan kann ich mich zu 100 Prozent identifizieren. Die offensive Ausrichtung gefällt mir. Außerdem hatte ich den Anspruch, in eine höhere Liga zu wechseln. Die 3. Liga ist eine Herausforderung, auf die ich mich freue.

DFB.de: Haben Sie schon eine neue Wohnung gefunden?

Steinhart: Nein, noch bin ich auf der Suche. Ich werde wahrscheinlich ins nahegelegene Osnabrück ziehen. Dort habe ich eine bessere Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und wohne mehr in Stadtnähe.

DFB.de: Sie spielen zum ersten Mal weit von Ihrer Heimat entfernt. Haben Sie den Schritt nach Lotte alleine gewagt, oder ist jemand mit Ihnen nach Nordrhein-Westfalen gezogen?

Steinhart: Erst einmal werde ich hier alleine leben. Meine Freundin Ann-Christin ist in München geblieben, hat dort einen Job bei einer Modeagentur. Ich wollte nicht, dass sie Ihren Beruf aufgibt, um mit mir aus München wegzuziehen. Meine Familie lebt weiterhin in unserer Heimat Gernlinden.

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DFB.de: Sie sind bei den Sportfreunden einer von wenigen Zugängen. Wie ist Ihr Eindruck von der Mannschaft?

Steinhart: Hervorragend. Man spürt sofort, dass die große Stärke des Teams der Zusammenhalt ist. Es ist eine eingespielte, eingeschworene Mannschaft, in der jeder für den anderen in die Bresche springen würde. Ich bin froh, dass es mir gelungen ist, mich so schnell zu integrieren.

DFB.de: Sie haben einen 19-jährigen Bruder, der zuletzt für die U 21 des TSV 1860 München am Ball. Wäre Ludwig Steinhart auch eine mögliche Verstärkung für die Sportfreunde Lotte, oder hat er bereits einen neuen Verein gefunden?

Steinhart: Ludwig hat ein Stipendium erhalten, beginnt im Sommer ein Business-Studium in den USA. Den Fußball wird er aber nicht aufgeben. Er spielt ab sofort für ein College-Team in Chicago im Bundesstaat Illinois.

DFB.de: Spüren Sie in Lotte die Euphorie nach dem ersten Drittligaaufstieg der Vereinsgeschichte?

Steinhart: Definitiv. Der Verein und die Fans haben den Aufstieg lange herbeigesehnt, nachdem der Verein schon mehrfach ganz nah dran war. Dass wir jetzt in Bremen auch noch so gut in die Saison gestartet sind, hat die Lust auf Drittligafußball weiter erhöht.

DFB.de: Hätten Sie mit einem so deutlichen Auftaktsieg gerechnet?

Steinhart: Wir wussten vorher, dass wir eine gute Mannschaft haben, die dazu in der Lage ist, drei Zähler aus Bremen mitzunehmen. Das Ergebnis war am Ende aber deutlicher, als es der Spielverlauf war. Besonders in der Anfangsphase hatten wir etwas Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind. Der Platzverweis für den Bremer Leon Jensen nach rund 35 Minuten hat uns dann in die Karten gespielt. Wir wurden defensiv stabiler und waren vorne effektiv.

DFB.de: Am Samstag geht es für die Sportfreunde Lotte in ersten Drittliga-Heimspiel der Vereinsgeschichte gegen den SV Wehen Wiesbaden. Worauf wird es ankommen?

Steinhart: Wir müssen in der Anfangsphase konzentrierter zu Werke gehen, dürfen uns nicht - wie in Bremen - so weit zurückdrängen lassen. Wenn wir das schaffen und vorne Nadelstiche setzen, ist es auch am Samstag möglich, drei Punkte einzufahren.

DFB.de: Als Aufsteiger zählt für Lotte nur der Klassenverbleib. Welche persönlichen Ziele haben Sie sich gesetzt?

Steinhart: Ich möchte mir einen festen Stammplatz erkämpfen, so viele Minuten wie möglich am Ball sein und der Mannschaft helfen, nicht in Abstiegsgefahr zu geraten. Ich bin von unserer Qualität überzeugt und glaube fest daran, dass wir eine erfolgreiche Saison spielen werden.

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