Philipp Lahm: "Ich will mit diesem Klub noch viele, viele Titel gewinnen"

Ein paar Dinge gibt es, die Philipp Lahm von den meisten anderen Deutschen unterscheiden. Nicht jeder hat ein in dieser Größe ausgeprägtes fußballerisches Talent, auch gibt es einige Mitmenschen in Deutschland, die den WM-Pokal noch nicht im Maracana in die Höhe gehalten haben. In vielen anderen Belangen unterscheidet sich Lahm nicht von seinen 80 Millionen Mitbürgern. Wie diese ist Lahm kein deutscher Nationalspieler, auch wenn man sich in seinem Fall erst daran gewöhnen muss.

Andere Parallelen sind weniger gekünstelt, etwa die in der Einschätzung der Dauer der Ferien: "Natürlich hätte der Urlaub länger seien können", sagt Lahm im Gespräch mit dem Münchner Merkur. "Ich glaube, jeder kennt das, Urlaub ist immer zu kurz."

"Ich hatte zehn wunderschöne Jahre in der Nationalelf"

In den ersten Minuten seinen Urlaubs hat Lahm einen Entschluss verkündet, der mindestens Fußball-Deutschland bewegt hat. Erst gegenüber dem Bundestrainer, dann gegenüber den Bundesbürgern. Die Nachricht, dass Lahm seine Karriere in der Nationalmannschaft beendet, war für viele überraschend, entsprechend häufig musste er seine Begründung wiederholen.

Diese hier: "Ich hatte zehn wunderschöne Jahre in der Nationalelf und durfte dort alle meinen Ziele verwirklichen. Ich werde im November 31, mein Sohn wird am Freitag zwei, es war in meinen Augen nun der perfekte Zeitpunkt." Lahm tritt im Zenit ab, nur die ganz Großen schaffen dies.

Ganz große Ziele hat er gleichwohl und nach wie vor. Mit seinem Verein. "Der FC Bayern, das ist mein Verein, mein Herz, und ich will mit diesem Klub noch viele, viele Titel gewinnen." Dabei hat Lahm mit seinem Klub schon viele, viele Titel gewonnen. Müde haben ihn die vielen Jahre und vielen Erfolge nicht gemacht, und satt noch weniger.

Lahm sieht den FC Bayern als Topfavoriten

Motivationsprobleme – kennt Lahm nicht. Aber er kennt einen guten Grund für viele weitere Großtaten - Lahm ist süchtig nach Erfolg. "Ich bin Leistungssportler, ich will immer gewinnen. Gerade bei Bayern wird dieses Erfolgsstreben von klein auf vermittelt. Der Sieg ist das Ziel. Ich will am Ende immer ganz oben stehen, da bin ich als Sportler egoistisch: Ich will einfach nicht, dass am Ende jemand anderes oben steht. Es ist die größte Motivation, zu wissen, wie es sich anfühlt, der Beste zu sein."



Ein paar Dinge gibt es, die Philipp Lahm von den meisten anderen Deutschen unterscheiden. Nicht jeder hat ein in dieser Größe ausgeprägtes fußballerisches Talent, auch gibt es einige Mitmenschen in Deutschland, die den WM-Pokal noch nicht im Maracana in die Höhe gehalten haben. In vielen anderen Belangen unterscheidet sich Lahm nicht von seinen 80 Millionen Mitbürgern. Wie diese ist Lahm kein deutscher Nationalspieler, auch wenn man sich in seinem Fall erst daran gewöhnen muss.

Andere Parallelen sind weniger gekünstelt, etwa die in der Einschätzung der Dauer der Ferien: "Natürlich hätte der Urlaub länger seien können", sagt Lahm im Gespräch mit dem Münchner Merkur. "Ich glaube, jeder kennt das, Urlaub ist immer zu kurz."

"Ich hatte zehn wunderschöne Jahre in der Nationalelf"

In den ersten Minuten seinen Urlaubs hat Lahm einen Entschluss verkündet, der mindestens Fußball-Deutschland bewegt hat. Erst gegenüber dem Bundestrainer, dann gegenüber den Bundesbürgern. Die Nachricht, dass Lahm seine Karriere in der Nationalmannschaft beendet, war für viele überraschend, entsprechend häufig musste er seine Begründung wiederholen.

Diese hier: "Ich hatte zehn wunderschöne Jahre in der Nationalelf und durfte dort alle meinen Ziele verwirklichen. Ich werde im November 31, mein Sohn wird am Freitag zwei, es war in meinen Augen nun der perfekte Zeitpunkt." Lahm tritt im Zenit ab, nur die ganz Großen schaffen dies.

Ganz große Ziele hat er gleichwohl und nach wie vor. Mit seinem Verein. "Der FC Bayern, das ist mein Verein, mein Herz, und ich will mit diesem Klub noch viele, viele Titel gewinnen." Dabei hat Lahm mit seinem Klub schon viele, viele Titel gewonnen. Müde haben ihn die vielen Jahre und vielen Erfolge nicht gemacht, und satt noch weniger.

Lahm sieht den FC Bayern als Topfavoriten

Motivationsprobleme – kennt Lahm nicht. Aber er kennt einen guten Grund für viele weitere Großtaten - Lahm ist süchtig nach Erfolg. "Ich bin Leistungssportler, ich will immer gewinnen. Gerade bei Bayern wird dieses Erfolgsstreben von klein auf vermittelt. Der Sieg ist das Ziel. Ich will am Ende immer ganz oben stehen, da bin ich als Sportler egoistisch: Ich will einfach nicht, dass am Ende jemand anderes oben steht. Es ist die größte Motivation, zu wissen, wie es sich anfühlt, der Beste zu sein."

In der Bundesliga sieht Lahm den FC Bayern als größten Gegner des FC Bayern. Will heißen: die Münchner können sich nur selber im Weg stehen. Lahm ist sicher, dass der neue Deutscher Meister der alte Deutscher Meister sein wird – wenn der alte Deutsche Meister sein Potenzial voll ausschöpft. "Wenn man unseren Kader, unsere Qualität anschaut, muss man das so sehen", sagt er. "Wir sind wie jedes Jahr Top-Favorit, auch wenn es andere starke Teams gibt", sagt Lahm und nennt in dieser Reihenfolge: Dortmund, Schalke, Leverkusen und Wolfsburg.

Wunschposition: Zentrales Mittelfeld

Mit seinen Gedanken ist Lahm also schon voll bei der Bundesliga und bei seinem Verein. Eine Diskussion, die er aus der Nationalmannschaft kennt, wird auch dort geführt: auf welcher Position hilft er der Mannschaft am meisten. Lahm ist Weltklasse als Rechtsverteidiger, Lahm ist Weltklasse im Mittelfeld. Lahms Münchner Antwort auf diese Frage ist dieselbe, die auch Lahms National-Mannschaftsantwort gewesen ist; mit Ausnahme des "freilichs". Lahm sagt: "Letztendlich kann das freilich nur der Trainer beantworten."

Aber Lahm hat eine Präferenz – und er äußert diese auch. Ein bisschen lieber würde er Mittelfeld spielen, sagt Lahm. "Ich habe im Mittelfeld in der letzten Saison mehr Spiele gemacht, und es ist immer schön, etwas Neues zu erleben", sagt Lahm. Und erläutert einschränkend: "Ich habe aber auch zehn Jahre als Außenverteidiger viel Spaß gehabt."

"Löw wird die richtige Entscheidung treffen"

Als Kapitän der Nationalmannschaft hatte er vier Jahre lang viel Spaß. Einen Tipp für Bundestrainer Joachim Löw bei der Wahl des Lahm-Nachfolgers hat der Vorgänger des Nachfolgers nicht. "Wir hatten ein Super-Verhältnis", sagt Lahm. "Ich bin sicher, dass ich keinen Tipp geben muss. Joachim Löw wird die richtige Entscheidung treffen. Der Bundestrainer kennt sich da am besten aus, das ist sicher. Da muss sich keiner Sorgen machen."