Pezzoni: "Müssen keine zittrigen Knie haben"

Fünf Spieltage bleiben dem Drittligisten SV Wehen Wiesbaden noch Zeit, um den Abstieg in die viertklassige Regionalliga zu verhindern. Drei Zähler liegen die mit ambitionierten Zielen gestarteten Hessen hinter dem rettenden Ufer. Kapitän des SVWW ist der ehemalige Juniorennationalspieler Kevin Pezzoni. Der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler mit der Erfahrung aus 80 Bundesligapartien für den 1. FC Köln ist fest vom Klassenverbleib überzeugt. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Kevin Pezzoni mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die ansteigende Leistungskurve unter dem neuen Trainer Torsten Fröhling, die Gründe für das bisher schwache Abschneiden und das wichtige Spiel gegen seinen Ex-Klub FC Erzgebirge Aue.

DFB.de: Was denken Sie beim Blick auf die Tabelle, Herr Pezzoni?

Kevin Pezzoni: Keine Frage, die Situation ist brenzlig. Den Kopf in den Sand stecken müssen wir aber ganz sicher auch nicht. Durch das jüngste 0:0 gegen den 1. FC Magdeburg haben wir immerhin einen Zähler auf die Konkurrenz gut gemacht. Bei fünf Spielen bis zum Saisonende ist für uns noch alles drin.

DFB.de: Warum steckt der SV Wehen Wiesbaden kurz vor Schluss so tief in der Bredouille?

Pezzoni: Es gibt dafür nicht den einen Grund. Vielmehr sind mehrere Faktoren dafür verantwortlich. Unter anderem waren und sind wir teilweise zu hektisch vor dem Tor. Eine Portion Pech spielte sicher auch mit hinein. Wenn man dann einmal unten drin steht, ist es schwer, aus dieser Spirale herauszukommen. Die vergangenen drei Begegnungen lassen mich jedoch optimistisch auf den Saisonendspurt blicken.

DFB.de: Waren Sie schon einmal in einer vergleichbaren Situation?

Pezzoni: Mit dem 1. FC Köln, Erzgebirge Aue und 1. FC Saarbrücken habe ich schon oft gegen den Abstieg gespielt. Entscheidend ist, ruhig zu bleiben und nicht die Nerven zu verlieren. Zittrige Knie müssen wir nicht haben. Fünf Spieltage sind genügend Zeit, um noch über den Strich zu kommen. In der Regel bleibt die Mannschaft drin, die es schafft, am längsten die Ruhe zu bewahren.

DFB.de: Unter dem neuen Trainer Torsten Fröhling gab es drei Unentschieden aus drei Partien. Was fehlte, um einen Sieg einzufahren?

Pezzoni: Defensiv haben wir es in allen Begegnungen ganz gut gemacht. Vorne fehlte dagegen die Durchschlagskraft. Positiv ist, dass wir uns schon eine Vielzahl an Chancen herausspielen. Die Leistungskurve zeigt in die richtige Richtung.



Fünf Spieltage bleiben dem Drittligisten SV Wehen Wiesbaden noch Zeit, um den Abstieg in die viertklassige Regionalliga zu verhindern. Drei Zähler liegen die mit ambitionierten Zielen gestarteten Hessen hinter dem rettenden Ufer. Kapitän des SVWW ist der ehemalige Juniorennationalspieler Kevin Pezzoni. Der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler mit der Erfahrung aus 80 Bundesligapartien für den 1. FC Köln ist fest vom Klassenverbleib überzeugt. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Kevin Pezzoni mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die ansteigende Leistungskurve unter dem neuen Trainer Torsten Fröhling, die Gründe für das bisher schwache Abschneiden und das wichtige Spiel gegen seinen Ex-Klub FC Erzgebirge Aue.

DFB.de: Was denken Sie beim Blick auf die Tabelle, Herr Pezzoni?

Kevin Pezzoni: Keine Frage, die Situation ist brenzlig. Den Kopf in den Sand stecken müssen wir aber ganz sicher auch nicht. Durch das jüngste 0:0 gegen den 1. FC Magdeburg haben wir immerhin einen Zähler auf die Konkurrenz gut gemacht. Bei fünf Spielen bis zum Saisonende ist für uns noch alles drin.

DFB.de: Warum steckt der SV Wehen Wiesbaden kurz vor Schluss so tief in der Bredouille?

Pezzoni: Es gibt dafür nicht den einen Grund. Vielmehr sind mehrere Faktoren dafür verantwortlich. Unter anderem waren und sind wir teilweise zu hektisch vor dem Tor. Eine Portion Pech spielte sicher auch mit hinein. Wenn man dann einmal unten drin steht, ist es schwer, aus dieser Spirale herauszukommen. Die vergangenen drei Begegnungen lassen mich jedoch optimistisch auf den Saisonendspurt blicken.

DFB.de: Waren Sie schon einmal in einer vergleichbaren Situation?

Pezzoni: Mit dem 1. FC Köln, Erzgebirge Aue und 1. FC Saarbrücken habe ich schon oft gegen den Abstieg gespielt. Entscheidend ist, ruhig zu bleiben und nicht die Nerven zu verlieren. Zittrige Knie müssen wir nicht haben. Fünf Spieltage sind genügend Zeit, um noch über den Strich zu kommen. In der Regel bleibt die Mannschaft drin, die es schafft, am längsten die Ruhe zu bewahren.

DFB.de: Unter dem neuen Trainer Torsten Fröhling gab es drei Unentschieden aus drei Partien. Was fehlte, um einen Sieg einzufahren?

Pezzoni: Defensiv haben wir es in allen Begegnungen ganz gut gemacht. Vorne fehlte dagegen die Durchschlagskraft. Positiv ist, dass wir uns schon eine Vielzahl an Chancen herausspielen. Die Leistungskurve zeigt in die richtige Richtung.

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DFB.de: Am Freitag steht das wichtige Heimspiel gegen Ihren Erzgebirge Aue an. Ist ein Sieg Pflicht?

Pezzoni: Ein Sieg muss das Ziel sein. Wir werden auf der anderen Seite aber sicher nicht blind in unser Verderben rennen.

DFB.de: Sie waren von 2012 bis 2014 für Aue am Ball. Was ist Ihnen aus dieser Zeit am meisten in Erinnerung geblieben?

Pezzoni: Ich erinnere mich gerne daran zurück. Die Menschen im Erzgebirge sind herzlich und bodenständig. Der Teamspirit innerhalb der Mannschaft war vorbildlich.

DFB.de: Aue spielt um den direkten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga. Wie schätzen Sie die Veilchen aktuell ein?

Pezzoni: Ich ziehe den Hut vor der Leistung des Vereins. Nach einem kompletten Umbruch ist es gelungen, eine Mannschaft zusammenzustellen, die auf Anhieb oben mitspielt. Es gibt in solchen Situationen häufig nur zwei Möglichkeiten: Entweder es klappt brutal gut - oder gar nicht. In Aue hat sich mit den Erfolgen eine Eigendynamik entwickelt.

DFB.de: Was stimmt Sie optimistisch, dass Wehen Wiesbaden auch in der kommenden Saison drittklassig sein wird?

Pezzoni: In erster Linie die Tendenz aus den zurückliegenden drei Spielen. Wir sind nicht wie ein Absteiger aufgetreten. In allen Begegnungen hatten wir mehr Ballbesitz, haben phasenweise dominiert. Jetzt geht es darum, das Glück noch mehr zu erzwingen.

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DFB.de: Wie können Sie der Mannschaft als Spielführer helfen?

Pezzoni: Wir alle sind uns der Verantwortung gegenüber dem Verein und auch der Region bewusst. Ich möchte als Kapitän Ruhe ausstrahlen und organisieren, gleichzeitig aber auch pushen.

DFB.de: Ihre Vita umfasst neben Aue und Wiesbaden auch Stationen im Nachwuchsbereich der Blackburn Rovers, beim 1. FC Köln und beim Schweizer Klub FC Wohlen. Helfen Ihnen diese unterschiedlichen Erfahrungen?

Pezzoni: Neue Leute zu treffen und unterschiedliche Mentalitäten kennenzulernen, das prägt einen - nicht nur als Spieler, sondern auch als Menschen.

DFB.de: In Köln wurden Sie einst bedroht, Unbekannte hatten Ihnen sogar vor Ihrem Haus aufgelauert. Wie sehen Sie das mit ein paar Jahren Abstand?

Pezzoni: Ich gebe zu, dass es danach bei mir einen Knick gab. Aber das ist abgehakt. Wer nach hinten schaut, verliert. Ich bin glücklich, wie es ist. Über die Zeit in Köln bin ich ebenfalls froh. Beim FC habe ich mich schließlich zu einem Bundesligaspieler entwickelt.

DFB.de: Würden Sie auch im Abstiegsfall beim SV Wehen Wiesbaden bleiben?

Pezzoni: Damit beschäftige ich mich nicht. Ich habe noch ein Jahr Vertrag für die 3. Liga und gehe davon aus, dass ich ihn auch erfüllen werde.

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