Peter und Schmidt: Eingespieltes Duo auf dem Weg zur EURO 2013

Erst der Kampf um die Deutsche Meisterschaft am Pfingstmontag mit dem 1. FFC Turbine Potsdam. Dann am Donnerstag, 31. Mai (ab 18 Uhr/live in der ARD) das EM-Qualifikationsspiel mit der Frauen-Nationalmannschaft in Bielefeld gegen Rumänien. Es geht Schlag auf Schlag für Bianca Schmidt und Babett Peter. Sebastian Morgner über ein eingespieltes Duo.

Babett Peter links, Bianca Schmidt rechts – die beiden Abwehrspielerinnen des 1. FFC Turbine Potsdam haben sich in den vergangenen Monaten in der Frauen- Nationalmannschaft etabliert und zählen zu den Stützen im Abwehrverbund der DFB-Auswahl. Während Peter auf der linken Seite der Viererkette gesetzt ist, kämpft Schmidt um den Stammplatz gegenüber. "In der Nationalmannschaft kann man nie davon ausgehen, dass man seinen Platz in der Anfangsformation sicher hat", weiß Schmidt. "Bei jedem Training muss ich aufs Neue zeigen, dass ich unter die ersten elf möchte." Auch beim EM-Qualifikationsspiel gegen Rumänien.

Peter: "Wir verstehen uns blind"

Das will auch Peter. "Der Konkurrenzkampf ist da", sagt die 24 Jahre alte Sportsoldatin. Junge Spielerinnen wie etwa Luisa Wensing drängen schließlich ins Team. "Den Kampf um den Stammplatz nehme ich an. Man muss immer weiter an sich arbeiten." Die beiden Potsdamerinnen, die ab der nächsten Saison für den 1. FFC Frankfurt auflaufen werden, verstehen sich nicht nur auf dem Platz blendend. "Wir unternehmen viel gemeinsam, sind echt gute Freundinnen", verrät U 20-Weltmeisterin Schmidt. Im Spiel schaue sich die 22-Jährige schon das eine oder andere Verhaltensmuster von Peter ab. "Babett ist erfahrener als ich, hat schon einige Turniere gespielt. Natürlich guckt man, wie sie sich in schwierigen Situationen verhält und lernt davon." Rat hole sie sich allemal von der 66-fachen Nationalspielerin Peter, die seit 2006 bei Turbine kickt. "Wir verstehen uns blind", lobt "Babs" das Zusammenspiel mit Schmidt. "Es fallen auch mal deutliche Worte auf dem Platz während des Spiels. Doch wir wissen, wie wir in diesen Situationen darauf reagieren."

Defensiv-Spezialistin Bianca Schmidt ist mit ihrer Entwicklung bei der DFB-Auswahl zufrieden. "Ich bin seit Ende 2009 dabei und dabei geblieben. Habe an meinen Schwächen gearbeitet und mich zum Positiven entwickelt", sagt die Champions-League-Siegerin von 2010, die schon deutsche Vizemeisterin im Crosslauf und mitteldeutsche Meisterin über 2000 Meter war. Spieleröffnung, Ballsicherheit, Spielverständnis – "Schmitti" hat einen Schritt nach vorn gemacht. Auch ihre gute Ausdauer kommt der Europameisterin von 2009 oft im Auswahl-Trikot zugute. Dass sie als Abwehrspielerin und nicht im Mittelfeld – wie zuletzt bei Turbine – aufgestellt wird, stört die gebürtige Thüringerin überhaupt nicht. "In der Nationalmannschaft muss man als Abwehrspielerin sehr offensiv agieren, muss das Spiel eröffnen. Das macht Spaß."

Schmidt: "Die Teilnahme an der EM ist derzeit mein primäres Ziel"

Auch Babett Peter hat als Verteidigerin Freude. Die Weltmeisterin von 2007 fühlt sich auf der Außenposition sogar einen Tick wohler als auf der zentralen Position wie bei Turbine. "Ich kann mich oft im Spiel nach vorn einschalten", erzählt Peter, die 2007 die Fritz-Walter-Medaille in Gold bekommen hat. Sowohl die einstige beste Nachwuchsspielerin Deutschlands als auch Schmidt hoffen auf die Teilnahme an der Europameisterschaft 2013 in Schweden. Dafür geben sie alles. Der sanfte Umbruch im DFB-Team – einige Spielerinnen beendeten nach der Heim-WM 2011 im eigenen Land ihre Karriere in der Nationalmannschaft – ist kaum noch zu merken. "So extrem ist das nicht mehr zu spüren", sagt Schmidt, die gern Fahrrad und Go-Kart fährt. "Die neuen, jungen Spielerinnen bringen frischen Wind. Frau Neid probiert viel aus. Das belebt das Geschäft."

Peter weiß aber, dass der Prozess noch lange nicht abgeschlossen ist. "Das passiert nicht von heute auf morgen", so die Europameisterin von 2009. "Wir sind aber auf einem guten Weg." Auch sie will in Schweden zum Kader gehören. "Die Teilnahme an der EM ist derzeit mein primäres Ziel. Das Spiel gegen Rumänien wird ohne Zweifel keine leichte Aufgabe", schaut Schmidt auf das Duell gegen den Gruppendritten. "Wichtig wird sein, dass wir unser Offensivspiel durchbringen. Und die Null hinten halten." Dafür wollen die beiden sorgen. Peter links, Schmidt rechts. Und wenn nötig mit vereinten Kräften.

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Erst der Kampf um die Deutsche Meisterschaft am Pfingstmontag mit dem 1. FFC Turbine Potsdam. Dann am Donnerstag, 31. Mai (ab 18 Uhr/live in der ARD) das EM-Qualifikationsspiel mit der Frauen-Nationalmannschaft in Bielefeld gegen Rumänien. Es geht Schlag auf Schlag für Bianca Schmidt und Babett Peter. Sebastian Morgner über ein eingespieltes Duo.

Babett Peter links, Bianca Schmidt rechts – die beiden Abwehrspielerinnen des 1. FFC Turbine Potsdam haben sich in den vergangenen Monaten in der Frauen- Nationalmannschaft etabliert und zählen zu den Stützen im Abwehrverbund der DFB-Auswahl. Während Peter auf der linken Seite der Viererkette gesetzt ist, kämpft Schmidt um den Stammplatz gegenüber. "In der Nationalmannschaft kann man nie davon ausgehen, dass man seinen Platz in der Anfangsformation sicher hat", weiß Schmidt. "Bei jedem Training muss ich aufs Neue zeigen, dass ich unter die ersten elf möchte." Auch beim EM-Qualifikationsspiel gegen Rumänien.

Peter: "Wir verstehen uns blind"

Das will auch Peter. "Der Konkurrenzkampf ist da", sagt die 24 Jahre alte Sportsoldatin. Junge Spielerinnen wie etwa Luisa Wensing drängen schließlich ins Team. "Den Kampf um den Stammplatz nehme ich an. Man muss immer weiter an sich arbeiten." Die beiden Potsdamerinnen, die ab der nächsten Saison für den 1. FFC Frankfurt auflaufen werden, verstehen sich nicht nur auf dem Platz blendend. "Wir unternehmen viel gemeinsam, sind echt gute Freundinnen", verrät U 20-Weltmeisterin Schmidt. Im Spiel schaue sich die 22-Jährige schon das eine oder andere Verhaltensmuster von Peter ab. "Babett ist erfahrener als ich, hat schon einige Turniere gespielt. Natürlich guckt man, wie sie sich in schwierigen Situationen verhält und lernt davon." Rat hole sie sich allemal von der 66-fachen Nationalspielerin Peter, die seit 2006 bei Turbine kickt. "Wir verstehen uns blind", lobt "Babs" das Zusammenspiel mit Schmidt. "Es fallen auch mal deutliche Worte auf dem Platz während des Spiels. Doch wir wissen, wie wir in diesen Situationen darauf reagieren."

Defensiv-Spezialistin Bianca Schmidt ist mit ihrer Entwicklung bei der DFB-Auswahl zufrieden. "Ich bin seit Ende 2009 dabei und dabei geblieben. Habe an meinen Schwächen gearbeitet und mich zum Positiven entwickelt", sagt die Champions-League-Siegerin von 2010, die schon deutsche Vizemeisterin im Crosslauf und mitteldeutsche Meisterin über 2000 Meter war. Spieleröffnung, Ballsicherheit, Spielverständnis – "Schmitti" hat einen Schritt nach vorn gemacht. Auch ihre gute Ausdauer kommt der Europameisterin von 2009 oft im Auswahl-Trikot zugute. Dass sie als Abwehrspielerin und nicht im Mittelfeld – wie zuletzt bei Turbine – aufgestellt wird, stört die gebürtige Thüringerin überhaupt nicht. "In der Nationalmannschaft muss man als Abwehrspielerin sehr offensiv agieren, muss das Spiel eröffnen. Das macht Spaß."

Schmidt: "Die Teilnahme an der EM ist derzeit mein primäres Ziel"

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Auch Babett Peter hat als Verteidigerin Freude. Die Weltmeisterin von 2007 fühlt sich auf der Außenposition sogar einen Tick wohler als auf der zentralen Position wie bei Turbine. "Ich kann mich oft im Spiel nach vorn einschalten", erzählt Peter, die 2007 die Fritz-Walter-Medaille in Gold bekommen hat. Sowohl die einstige beste Nachwuchsspielerin Deutschlands als auch Schmidt hoffen auf die Teilnahme an der Europameisterschaft 2013 in Schweden. Dafür geben sie alles. Der sanfte Umbruch im DFB-Team – einige Spielerinnen beendeten nach der Heim-WM 2011 im eigenen Land ihre Karriere in der Nationalmannschaft – ist kaum noch zu merken. "So extrem ist das nicht mehr zu spüren", sagt Schmidt, die gern Fahrrad und Go-Kart fährt. "Die neuen, jungen Spielerinnen bringen frischen Wind. Frau Neid probiert viel aus. Das belebt das Geschäft."

Peter weiß aber, dass der Prozess noch lange nicht abgeschlossen ist. "Das passiert nicht von heute auf morgen", so die Europameisterin von 2009. "Wir sind aber auf einem guten Weg." Auch sie will in Schweden zum Kader gehören. "Die Teilnahme an der EM ist derzeit mein primäres Ziel. Das Spiel gegen Rumänien wird ohne Zweifel keine leichte Aufgabe", schaut Schmidt auf das Duell gegen den Gruppendritten. "Wichtig wird sein, dass wir unser Offensivspiel durchbringen. Und die Null hinten halten." Dafür wollen die beiden sorgen. Peter links, Schmidt rechts. Und wenn nötig mit vereinten Kräften.