Pauline Bremer: Dank "wilder Kerle" ins U 20-Endspiel

Dass eines der wertvollsten Juwele des deutschen Frauenfußballs überhaupt entdeckt wurde, ist tatsächlich einem Kinderfilm zu verdanken. Als Pauline Bremer im Alter von neun Jahren den Streifen "Die wilden Kerle" sah, war die Liebe für das runde Leder geweckt. "Davon war ich so begeistert, dass ich es diesen Kerlen nachahmen wollte", erinnert sich die heute 18-Jährige.

Also meldeten ihre Eltern die Tochter kurzerhand bei der SVG Göttingen an. Was folgte, war eine Entwicklung wie im Bilderbuch. 2010 absolvierte Pauline Bremer ihr erstes Länderspiel mit der U 15-Auswahl, zwei Jahre später angelte sich Turbine Potsdam das Talent. Dort sorgt sie seit vergangener Saison als Stammkraft im Bundesliga-Team für Aufsehen. Vor kurzem hat Bremer ihren Vertrag beim Traditionsklub vorzeitig bis 2016 verlängert. "Ich denke, dass ich mich hier, auch aufgrund der hervorragenden Trainingsbedingungen, am besten entwickeln kann. Auch schulisch habe ich hier beste Bedingungen", sagte Bremer, die an der Sportschule im kommenden Sommer ihr Abitur ablegen will. "Es kommt selten vor, dass jemand so von null auf hundert geht", sagte Potsdams Trainer-Urgestein Bernd Schröder.

Das gilt für den Verein – und für die Nationalmannschaft. Bei der U20-WM in Kanada spielte Bremer stark auf und hatte mit fünf Treffern und fünf Vorlagen großen Anteil auf dem Weg ins Endspiel gegen Nigeria am Montag (ab 1 Uhr, live bei Eurosport). Ihren bislang größten Auftritt hatte sie im Achtelfinale. Beim 2:0 gegen Kanada versetzte Pauline Bremer mit ihrem Führungstor selbst Trainerin Maren Meinert ins Staunen. Einen Abschlag von Torhüterin Meike Kämper verlängerte Sturmpartnerin Lena Petermann per Kopf auf die bereits durchgestartete Bremer, die zweimal die gegnerische Keeperin ausspielte und dann eiskalt in die kurze Ecke einschoss. "Das", befand Meinert, "war absolute Weltklasse." Den wilden Kerlen hat sie es ganz locker nachgemacht. Und was für den Kinofilm galt, gilt für Bremer heute Abend: Fortsetzung folgt. Hoffentlich.

[sid]

Dass eines der wertvollsten Juwele des deutschen Frauenfußballs überhaupt entdeckt wurde, ist tatsächlich einem Kinderfilm zu verdanken. Als Pauline Bremer im Alter von neun Jahren den Streifen "Die wilden Kerle" sah, war die Liebe für das runde Leder geweckt. "Davon war ich so begeistert, dass ich es diesen Kerlen nachahmen wollte", erinnert sich die heute 18-Jährige.

Also meldeten ihre Eltern die Tochter kurzerhand bei der SVG Göttingen an. Was folgte, war eine Entwicklung wie im Bilderbuch. 2010 absolvierte Pauline Bremer ihr erstes Länderspiel mit der U 15-Auswahl, zwei Jahre später angelte sich Turbine Potsdam das Talent. Dort sorgt sie seit vergangener Saison als Stammkraft im Bundesliga-Team für Aufsehen. Vor kurzem hat Bremer ihren Vertrag beim Traditionsklub vorzeitig bis 2016 verlängert. "Ich denke, dass ich mich hier, auch aufgrund der hervorragenden Trainingsbedingungen, am besten entwickeln kann. Auch schulisch habe ich hier beste Bedingungen", sagte Bremer, die an der Sportschule im kommenden Sommer ihr Abitur ablegen will. "Es kommt selten vor, dass jemand so von null auf hundert geht", sagte Potsdams Trainer-Urgestein Bernd Schröder.

Das gilt für den Verein – und für die Nationalmannschaft. Bei der U20-WM in Kanada spielte Bremer stark auf und hatte mit fünf Treffern und fünf Vorlagen großen Anteil auf dem Weg ins Endspiel gegen Nigeria am Montag (ab 1 Uhr, live bei Eurosport). Ihren bislang größten Auftritt hatte sie im Achtelfinale. Beim 2:0 gegen Kanada versetzte Pauline Bremer mit ihrem Führungstor selbst Trainerin Maren Meinert ins Staunen. Einen Abschlag von Torhüterin Meike Kämper verlängerte Sturmpartnerin Lena Petermann per Kopf auf die bereits durchgestartete Bremer, die zweimal die gegnerische Keeperin ausspielte und dann eiskalt in die kurze Ecke einschoss. "Das", befand Meinert, "war absolute Weltklasse." Den wilden Kerlen hat sie es ganz locker nachgemacht. Und was für den Kinofilm galt, gilt für Bremer heute Abend: Fortsetzung folgt. Hoffentlich.