Passlack: "Jetzt geht es richtig los"

Es war nach drei Bundesligapartien sein vierter Pflichtspieleinsatz im Dress von Borussia Dortmund. Doch wie der deutsche U 18-Nationalspieler Felix Passlack beim 0:2 im Supercup gegen den FC Bayern aufspielte, überraschte am Sonntag so manchen Zuschauer im mit 81.360 Zuschauern ausverkauften Signal Iduna Park. Der 18 Jahre alte Mittelfeld-Allrounder aus dem eigenen Nachwuchs, 2015 mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold ausgezeichnet, zeigte am Sonntag als Rechtsverteidiger eine klasse Leistung.

Franck Ribery brachte der U 17-Vize-Europameister durch seine Beharrlichkeit an die Grenzen des Anstands und darüber hinaus, was BVB-Kapitän Marcel Schmelzer als Ausdruck von Passlacks Können deutete. "Ein besseres Kompliment kann man nicht kriegen, als wenn ein Spieler eine Tätlichkeit begeht. Felix hat ein super Spiel gemacht, viele Zweikämpfe gegen Ribéry gewonnen und auch offensiv gut mitgearbeitet", lobte Linksverteidiger Schmelzer die Hartnäckigkeit des Junioren-Auswahlspielers und diesjährigen deutschen A-Junioren-Meisters.

Mit einem fulminanten Schuss aus 18 Metern hatte Passlack in der 50. Minute sogar die Führung auf dem Fuß, fand aber seinen Meister im glänzend aufgelegten Welttorhüter Manuel Neuer. Im Interview auf DFB.de spricht Felix Passlack über das Duell mit Bayerns Franck Ribéry, über den Sprung aus der eigenen Jugend zu den Profis und seine Perspektiven im BVB-Team.

Frage: Felix Passlack, wie war es für Sie, gegen Franck Ribéry zu spielen?

Felix Passlack: Das ist natürlich eine große Ehre, gegen so einen guten Fußballer mit solchen Fähigkeiten zu spielen. Es hat sehr viel Spaß gemacht.

Frage: Sie haben ihn auch ganz schön bearbeitet. Das hat ihm nicht so gefallen?

Passlack: Nein, wahrscheinlich nicht. Das hat man ja auch an der einen Situation gesehen.

Frage: Wie lief die Szene in der 27. Minute aus Ihrer Sicht ab?

Passlack: Er bekommt den Ball vom Abwehrspieler, ich mache Druck von hinten, dann schlägt er mit dem Arm um sich. Ich denke, die Situation kann jeder selbst bewerten. Für mich war es ganz klar Rot.

Frage: Sie sind neu ins Team gerückt, mussten nun direkt gegen einen Ausnahmekönner wie Ribery ran. Wie haben Sie sich darauf vorbereitet?

Passlack: Natürlich holt man sich Tipps von den Mitspielern und vor allem von Spielern, die schon gegen ihn gespielt haben. Dann versucht man, diese Tipps im Spiel auch umzusetzen.

Frage: Wie waren Sie selbst mit Ihrer Leistung im Supercup zufrieden?

Passlack: Ich war schon sehr zufrieden. Natürlich gibt es immer noch ein paar Einzelheiten, die man verbessern kann. Diese Szenen werde ich mir in dieser Woche auch angucken und werde wieder versuchen, es im nächsten Spiel besser zu machen.

Frage: Wie ist das, wenn man wie Sie aus der eigenen Jugend zu den Profis stößt?

Passlack: Das macht sehr viel Spaß und ist natürlich ein Traum eines jeden Fußballers, der bei Borussia Dortmund in der Jugend spielt. Vor allen Dingen, wenn man in den Jahren davor immer als Balljunge oder selbst auf der Tribüne dabei war. Da macht es natürlich Spaß, irgendwann unten selbst auf dem Platz zu stehen.

Frage: Trotz der 0:2-Niederlage: Haben Sie angesichts des neu formierten BVB-Teams mit so einer starken Mannschaftsleistung gegen die Bayern gerechnet?

Passlack: Natürlich. Es sind jetzt zwar sehr viele neue Spieler dazugekommen und sicherlich muss man die weiteren Wochen abwarten, wie sich die Mannschaft entwickelt, aber ich denke, das war schon ein sehr guter Auftritt.

Frage: Ihr Coach Thomas Tuchel hat im Trainingslager gesagt, gerade die jungen Spieler sollen sich nicht auf Positionen festlegen, sondern versuchen ihre Chance zu nutzen, wenn sich ein Loch auftut. Das scheint auf der rechten Seite gerade der Fall zu sein. Wollen Sie genau da reinstoßen?

Passlack: Generell ist es mir egal, wo ich auf dem Platz spiele, ob als Linksverteidiger, links offensiv, rechts offensiv oder als Rechtsverteidiger. Ich fühle mich auf jeder Position wohl und versuche da mein Bestes zu geben.

Frage: Sie haben in diesem Sommer die komplette Vorbereitung mit den Profis bestritten. Sind Sie inzwischen richtig angekommen im Team?

Passlack: Ich denke schon. Das letzte halbe Jahr war vielleicht noch ein Übergangsjahr. Ich denke, jetzt geht es richtig los.

Frage: Wie schwierig war es im vergangenen halben Jahr zu sehen, wenn andere BVB-Talente wie etwa Christian Pulisic an Ihnen vorbeigezogen sind?

Passlack: Schwierig war das nicht. Man gönnt es den Jungs auch, die kommen ja auch aus der eigenen Jugend. Deshalb habe ich mich sehr für ihn gefreut. Eigentlich ist es nur noch ein Anreiz, weiter hart an sich zu arbeiten – und das habe ich getan.

Aufgezeichnet von DFB.de.

[tl]

Es war nach drei Bundesligapartien sein vierter Pflichtspieleinsatz im Dress von Borussia Dortmund. Doch wie der deutsche U 18-Nationalspieler Felix Passlack beim 0:2 im Supercup gegen den FC Bayern aufspielte, überraschte am Sonntag so manchen Zuschauer im mit 81.360 Zuschauern ausverkauften Signal Iduna Park. Der 18 Jahre alte Mittelfeld-Allrounder aus dem eigenen Nachwuchs, 2015 mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold ausgezeichnet, zeigte am Sonntag als Rechtsverteidiger eine klasse Leistung.

Franck Ribery brachte der U 17-Vize-Europameister durch seine Beharrlichkeit an die Grenzen des Anstands und darüber hinaus, was BVB-Kapitän Marcel Schmelzer als Ausdruck von Passlacks Können deutete. "Ein besseres Kompliment kann man nicht kriegen, als wenn ein Spieler eine Tätlichkeit begeht. Felix hat ein super Spiel gemacht, viele Zweikämpfe gegen Ribéry gewonnen und auch offensiv gut mitgearbeitet", lobte Linksverteidiger Schmelzer die Hartnäckigkeit des Junioren-Auswahlspielers und diesjährigen deutschen A-Junioren-Meisters.

Mit einem fulminanten Schuss aus 18 Metern hatte Passlack in der 50. Minute sogar die Führung auf dem Fuß, fand aber seinen Meister im glänzend aufgelegten Welttorhüter Manuel Neuer. Im Interview auf DFB.de spricht Felix Passlack über das Duell mit Bayerns Franck Ribéry, über den Sprung aus der eigenen Jugend zu den Profis und seine Perspektiven im BVB-Team.

Frage: Felix Passlack, wie war es für Sie, gegen Franck Ribéry zu spielen?

Felix Passlack: Das ist natürlich eine große Ehre, gegen so einen guten Fußballer mit solchen Fähigkeiten zu spielen. Es hat sehr viel Spaß gemacht.

Frage: Sie haben ihn auch ganz schön bearbeitet. Das hat ihm nicht so gefallen?

Passlack: Nein, wahrscheinlich nicht. Das hat man ja auch an der einen Situation gesehen.

Frage: Wie lief die Szene in der 27. Minute aus Ihrer Sicht ab?

Passlack: Er bekommt den Ball vom Abwehrspieler, ich mache Druck von hinten, dann schlägt er mit dem Arm um sich. Ich denke, die Situation kann jeder selbst bewerten. Für mich war es ganz klar Rot.

Frage: Sie sind neu ins Team gerückt, mussten nun direkt gegen einen Ausnahmekönner wie Ribery ran. Wie haben Sie sich darauf vorbereitet?

Passlack: Natürlich holt man sich Tipps von den Mitspielern und vor allem von Spielern, die schon gegen ihn gespielt haben. Dann versucht man, diese Tipps im Spiel auch umzusetzen.

Frage: Wie waren Sie selbst mit Ihrer Leistung im Supercup zufrieden?

Passlack: Ich war schon sehr zufrieden. Natürlich gibt es immer noch ein paar Einzelheiten, die man verbessern kann. Diese Szenen werde ich mir in dieser Woche auch angucken und werde wieder versuchen, es im nächsten Spiel besser zu machen.

Frage: Wie ist das, wenn man wie Sie aus der eigenen Jugend zu den Profis stößt?

Passlack: Das macht sehr viel Spaß und ist natürlich ein Traum eines jeden Fußballers, der bei Borussia Dortmund in der Jugend spielt. Vor allen Dingen, wenn man in den Jahren davor immer als Balljunge oder selbst auf der Tribüne dabei war. Da macht es natürlich Spaß, irgendwann unten selbst auf dem Platz zu stehen.

Frage: Trotz der 0:2-Niederlage: Haben Sie angesichts des neu formierten BVB-Teams mit so einer starken Mannschaftsleistung gegen die Bayern gerechnet?

Passlack: Natürlich. Es sind jetzt zwar sehr viele neue Spieler dazugekommen und sicherlich muss man die weiteren Wochen abwarten, wie sich die Mannschaft entwickelt, aber ich denke, das war schon ein sehr guter Auftritt.

Frage: Ihr Coach Thomas Tuchel hat im Trainingslager gesagt, gerade die jungen Spieler sollen sich nicht auf Positionen festlegen, sondern versuchen ihre Chance zu nutzen, wenn sich ein Loch auftut. Das scheint auf der rechten Seite gerade der Fall zu sein. Wollen Sie genau da reinstoßen?

Passlack: Generell ist es mir egal, wo ich auf dem Platz spiele, ob als Linksverteidiger, links offensiv, rechts offensiv oder als Rechtsverteidiger. Ich fühle mich auf jeder Position wohl und versuche da mein Bestes zu geben.

Frage: Sie haben in diesem Sommer die komplette Vorbereitung mit den Profis bestritten. Sind Sie inzwischen richtig angekommen im Team?

Passlack: Ich denke schon. Das letzte halbe Jahr war vielleicht noch ein Übergangsjahr. Ich denke, jetzt geht es richtig los.

Frage: Wie schwierig war es im vergangenen halben Jahr zu sehen, wenn andere BVB-Talente wie etwa Christian Pulisic an Ihnen vorbeigezogen sind?

Passlack: Schwierig war das nicht. Man gönnt es den Jungs auch, die kommen ja auch aus der eigenen Jugend. Deshalb habe ich mich sehr für ihn gefreut. Eigentlich ist es nur noch ein Anreiz, weiter hart an sich zu arbeiten – und das habe ich getan.

Aufgezeichnet von DFB.de.

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