Paderborns Krösche: "Es wird ganz eng"

Für Markus Krösche ging es in den vergangenen Wochen Schlag auf Schlag. Erst die Freistellung als Co-Trainer von Roger Schmidt beim Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen, dann die Rückkehr als Geschäftsführer Sport zu seinem Ex-Klub SC Paderborn 07. Dort ist der 36 Jahre alte Ex-Profi ganz besonders als Krisenmanager gefragt. Denn der ehemalige Bundesligist aus Ostwestfalen steht nach zwei Abstiegen in Folge neun Spieltage vor dem Saisonende in der 3. Liga erneut auf einem Abstiegsrang. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Markus Krösche mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über die Situation im Rennen um den Klassenverbleib, Cheftrainer Stefan Emmerling und die schwierigen Zukunftsplanungen.

DFB.de: Konnten Sie nach dem 1:1 in Rostock, dem ersten Punktgewinn nach zuvor sechs Niederlagen in Serie, etwas ruhiger schlafen, Herr Krösche?

Markus Krösche: Ganz klar! Das Unentschieden war ein Schritt in die richtige Richtung - vor allem, wenn man die Partie mit dem 0:2 gegen Aufsteiger SSV Jahn Regensburg eine Woche zuvor vergleicht. Die Leistung in Rostock war absolut in Ordnung. Nach dem Rückstand sind wir zurückgekommen und haben die Partie bestimmt. Auf dieser Basis müssen wir jetzt aufbauen.

DFB.de: Nach wie vor beträgt der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz sechs Zähler. Wie beurteilen Sie die Situation im unteren Tabellendrittel?

Krösche: Es wird ganz eng. Wir gehen davon aus, dass wir bis zum Schluss um den Klassenverbleib kämpfen werden. Der Blick sollte aber nicht auf den 38. Spieltag gehen. Im Fokus darf immer nur die jeweils nächste Begegnung stehen.

DFB.de: Wie will der SCP das Ruder noch einmal herumreißen?

Krösche: Die Konzentration darf nur auf uns liegen. Wir müssen schauen, dass wir das beeinflussen, was wir beeinflussen können. Das 1:1 in Rostock nach einem Rückstand war auch für die Köpfe sehr wichtig. Die Mannschaft hat nach der Niederlagenserie den Glauben an sich wiedergefunden.

DFB.de: 48 Gegentore sind negativer Höchstwert der Liga. Sie können jetzt aber nicht nur den Laden dicht machen, oder?

Krösche: Das stimmt. Es wird entscheidend sein, eine gute Balance zu finden. Vorne müssen wir mutig sein, hinten konsequent. Die einfachen Dinge sind dem Risiko immer vorzuziehen. Zumindest ab und zu muss es dann eben auch der Ball auf die Tribüne sein, um brenzlige Situationen zu klären.



Für Markus Krösche ging es in den vergangenen Wochen Schlag auf Schlag. Erst die Freistellung als Co-Trainer von Roger Schmidt beim Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen, dann die Rückkehr als Geschäftsführer Sport zu seinem Ex-Klub SC Paderborn 07. Dort ist der 36 Jahre alte Ex-Profi ganz besonders als Krisenmanager gefragt. Denn der ehemalige Bundesligist aus Ostwestfalen steht nach zwei Abstiegen in Folge neun Spieltage vor dem Saisonende in der 3. Liga erneut auf einem Abstiegsrang. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Markus Krösche mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über die Situation im Rennen um den Klassenverbleib, Cheftrainer Stefan Emmerling und die schwierigen Zukunftsplanungen.

DFB.de: Konnten Sie nach dem 1:1 in Rostock, dem ersten Punktgewinn nach zuvor sechs Niederlagen in Serie, etwas ruhiger schlafen, Herr Krösche?

Markus Krösche: Ganz klar! Das Unentschieden war ein Schritt in die richtige Richtung - vor allem, wenn man die Partie mit dem 0:2 gegen Aufsteiger SSV Jahn Regensburg eine Woche zuvor vergleicht. Die Leistung in Rostock war absolut in Ordnung. Nach dem Rückstand sind wir zurückgekommen und haben die Partie bestimmt. Auf dieser Basis müssen wir jetzt aufbauen.

DFB.de: Nach wie vor beträgt der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz sechs Zähler. Wie beurteilen Sie die Situation im unteren Tabellendrittel?

Krösche: Es wird ganz eng. Wir gehen davon aus, dass wir bis zum Schluss um den Klassenverbleib kämpfen werden. Der Blick sollte aber nicht auf den 38. Spieltag gehen. Im Fokus darf immer nur die jeweils nächste Begegnung stehen.

DFB.de: Wie will der SCP das Ruder noch einmal herumreißen?

Krösche: Die Konzentration darf nur auf uns liegen. Wir müssen schauen, dass wir das beeinflussen, was wir beeinflussen können. Das 1:1 in Rostock nach einem Rückstand war auch für die Köpfe sehr wichtig. Die Mannschaft hat nach der Niederlagenserie den Glauben an sich wiedergefunden.

DFB.de: 48 Gegentore sind negativer Höchstwert der Liga. Sie können jetzt aber nicht nur den Laden dicht machen, oder?

Krösche: Das stimmt. Es wird entscheidend sein, eine gute Balance zu finden. Vorne müssen wir mutig sein, hinten konsequent. Die einfachen Dinge sind dem Risiko immer vorzuziehen. Zumindest ab und zu muss es dann eben auch der Ball auf die Tribüne sein, um brenzlige Situationen zu klären.

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DFB.de: Trainer Stefan Emmerling holte aus zwölf Partien im Schnitt 0,92 Punkte und stand bereits im Zentrum der Kritik. Sie haben ihm den Rücken gestärkt. Wie ist Ihr Verhältnis?

Krösche: Wir haben mit dem Klassenverbleib alle ein Ziel. Um das zu erreichen, stehen wir im engen Austausch. Denn nur gemeinsam wird es funktionieren. Ich habe das Gefühl, dass Stefan die Mannschaft nach wie vor erreicht und dass seine Maßnahmen greifen.

DFB.de: Noch nie ist in Deutschland eine Mannschaft im Profibereich dreimal hintereinander abgestiegen. Bleibt es dabei?

Krösche: Das darf uns nicht beeinflussen. Mittlerweile lese ich über diese Statistik auch hinweg. Wir werden das ohnehin verhindern. Ich spüre die Überzeugung, dass wir es schaffen.

DFB.de: Als Sportlicher Leiter müssen Sie auch schon die kommende Saison im Blick haben. Wie schwer ist das?

Krösche: Selbstverständlich alles andere als einfach. Wir machen trotzdem unsere Hausaufgaben. Der Fokus liegt freilich zunächst auf dem Hier und Jetzt.

DFB.de: Nicht wenige Fans machen sich große Sorgen um den Verein. Können Sie etwas beruhigen?

Krösche: Wir arbeiten auf allen Ebenen daran, in Paderborn auch weiterhin Profifußball anbieten zu können. Das gilt nicht nur für den sportlichen, sondern auch den finanziellen Bereich, um auch weiterhin wettbewerbsfähig zu sein.

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DFB.de: Nächster Gegner ist am Samstag die SG Sonnenhof Großaspach. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Krösche: Die SG Sonnenhof verfügt über eine gute Mannschaft mit viel Qualität. Wir treten zu Hause an und werden alles dafür tun, um die Partie zu gewinnen. Alle - von der Mannschaft über die Mitarbeiter der Geschäftsstelle bis zu den Fans - müssen dafür mit einem klaren Ziel vor Augen zusammenhalten und an einem Strang ziehen.

DFB.de: Wie nehmen Sie die Stimmung im Umfeld wahr?

Krösche: Es ist doch ganz klar, dass wir uns die Saison anders vorgestellt hatten. Nach wie vor überwiegt aber die Zuversicht. Wir erhalten viel Unterstützung von außen. So soll es sein.

DFB.de: Bei Bayer 04 Leverkusen waren Sie Co-Trainer Ihres ehemaligen Mitspielers Roger Schmidt. Wie war die Zusammenarbeit?

Krösche: Wir hatten eine super Zeit zusammen. Manchmal war es turbulent, insgesamt aber meiner Meinung nach erfolgreich. Ich fand es schade, als es plötzlich beendet wurde. Unser Weg war noch nicht zu Ende.

DFB.de: Jetzt sind Sie gewissermaßen in der Chefrolle. Können Sie sich vorstellen, wieder als Co-Trainer zu arbeiten?

Krösche: Im Fußball sollte man niemals nie sagen. Im Moment gibt es daran aber keine Gedanken. Ich bin jetzt in Paderborn. Darauf richtet sich meine gesamte Konzentration.

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