Paderborn will auch heimstarke Hoffenheimer ärgern

Beim Duell 1899 Hoffenheim gegen den SC Paderborn kommt es heute (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) am neunten Spieltag überraschend zu einem Vergleich in der oberen Tabellenhälfte. Das genaue Gegenstück dazu bietet das Spiel des gestürzten Meisterkandidaten Borussia Dortmund gegen Hannover 96. Vor kniffligen Auswärtsaufgaben stehen die kriselnden Vereine aus Hamburg, Stuttgart und Freiburg: Der Hamburger SV muss zu Hertha BSC, der VfB Stuttgart zu Eintracht Frankfurt und der SC Freiburg zum FC Augsburg. Den heutigen Samstag rundet schließlich die Begegnung der beiden Champions-League-Starter Bayer Leverkusen und Schalke 04 (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) ab.

Vor der Saison schien der Fall für Experten klar: Provinzklub SC Paderborn ist Abstiegskandidat Nummer eins. Rund zwei Monate nach Saisonstart dürfen Spieler, Verantwortliche und Fans des Ligadebütanten aus Ostwestfalen diesen sogenannten Fachleuten die lange Nase machen. Bereits nach acht Spielen haben die Paderborner mit zwölf Punkten die "Rote Laterne" in der ewigen Bundesliga-Tabelle an Tasmania Berlin, das in seiner kompletten Horrorsaison 1965/1966 nur zehn Punkte einfuhr, zurückgegeben.

Und nicht nur das: Der SCP ist bester Bundesliga-Novize seit sechs Jahren. Schon nach acht Spielen hat die Mannschaft von Trainer André Breitenreiter bereits mehr Punkte auf der Habenseite als in den beiden Vorjahren die Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth (neun) und Eintracht Braunschweig (elf) jeweils zur Winterpause – und übrigens auch als in der Aufstiegssaison im vergangenen Jahr (acht Punkte).

"Wir sind wahnsinnig stolz darauf, was die Jungs Woche für Woche leisten", sagt SCP-Trainer André Breitenreiter, der beim jüngsten 3:1-Heimerfolg gegen Frankfurt zudem ein glückliches Händchen bei seinen Einwechslungen bewies: Sowohl Marvin Ducksch als auch sein Kollege im Angriff Stefan Kutschke trug sich gegen die Hessen in die Torschützenliste ein. Mit 13 erzielten Treffern verfügt Coach Breitenreiter nach Bayern und Leverkusen über die drittbeste Offensive der Liga – ungewöhnlich für einen Aufsteiger.

Hoffenheim seit über sechs Monaten daheim unbesiegt

Noch stärker als Liganeuling war vor sechs Jahren 1899 Hoffenheim (16 Zähler aus acht Partien) und nach Sinsheim führt Paderborns vierte Auswärtstour der Saison. Dort haben die Hoffenheimer zuletzt Heimstärke demonstriert: Seit über einen halben Jahr ist das Team aus dem rund 3300-Einwohner-Stadtteil Sinsheims daheim unbesiegt (2:4 gegen Mainz, 15. März 2014).

Trotz fünf Unentschieden aus acht Spielen ist das Glas für die Remiskönige aus dem Kraichgau definitiv halbvoll statt halbleer. Die übrigen drei Spiele wurden nämlich gewonnen, so dass das Team von Trainer Markus Gisdol, der vor seinem 50. Spiel als Erstliga-Trainer steht, auf Platz drei liegend zum Kreis der potenziellen "Bayern-Jäger" gezählt werden darf. Unterschätzt werden soll der SCP nicht. "Paderborn hat vor der Saison clever das Märchen vom krassen Außenseiter der Liga erzählt. Jetzt ist klar, dass es ein Märchen war. Das Spiel am Samstag ist kein Selbstläufer, sondern ein Big-Point-Spiel. Wir werden eine Topleistung abliefern müssen."

Saisonübergreifend ist 1899 seit neun Partien ungeschlagen. Bundesligarekord! Hoffenheim gegen Paderborn gab es in der Beletage des deutschen Fußballs natürlich noch nicht, in der Zweitliga-Saison 2007/2008 kreuzten sich die Wege beider Klubs – Hoffenheim gewann zweimal.

Hannover als Aufbaugegner für den BVB?

Zumindest auf Platz drei hätte man vor der Saison auch Borussia Dortmund erwartet. Doch die Realität sieht vor dem Aufeinandertreffen mit Hannover 96 anders aus. Beim 1:2 in Köln kassierte der Tabellen-14. bereits seine fünfte Saisonniederlage. Keine andere Mannschaft in der Bundesliga verlor öfter, erst zum zweiten Mal unter Trainer Jürgen Klopp unterlag der BVB in der Liga dreimal in Folge (Anfang 2010). Sieben Punkte bedeuten zudem die schlechteste BVB-Bilanz nach acht Bundesliga-Spieltagen seit 27 Jahren. Ein Sieg, drei Unentschieden und vier Niederlagen wies die Statistik in der Saison 1987/1988 aus und damit einen Zähler weniger als die aktuell sieben Punkte.



Beim Duell 1899 Hoffenheim gegen den SC Paderborn kommt es heute (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) am neunten Spieltag überraschend zu einem Vergleich in der oberen Tabellenhälfte. Das genaue Gegenstück dazu bietet das Spiel des gestürzten Meisterkandidaten Borussia Dortmund gegen Hannover 96. Vor kniffligen Auswärtsaufgaben stehen die kriselnden Vereine aus Hamburg, Stuttgart und Freiburg: Der Hamburger SV muss zu Hertha BSC, der VfB Stuttgart zu Eintracht Frankfurt und der SC Freiburg zum FC Augsburg. Den heutigen Samstag rundet schließlich die Begegnung der beiden Champions-League-Starter Bayer Leverkusen und Schalke 04 (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) ab.

Vor der Saison schien der Fall für Experten klar: Provinzklub SC Paderborn ist Abstiegskandidat Nummer eins. Rund zwei Monate nach Saisonstart dürfen Spieler, Verantwortliche und Fans des Ligadebütanten aus Ostwestfalen diesen sogenannten Fachleuten die lange Nase machen. Bereits nach acht Spielen haben die Paderborner mit zwölf Punkten die "Rote Laterne" in der ewigen Bundesliga-Tabelle an Tasmania Berlin, das in seiner kompletten Horrorsaison 1965/1966 nur zehn Punkte einfuhr, zurückgegeben.

Und nicht nur das: Der SCP ist bester Bundesliga-Novize seit sechs Jahren. Schon nach acht Spielen hat die Mannschaft von Trainer André Breitenreiter bereits mehr Punkte auf der Habenseite als in den beiden Vorjahren die Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth (neun) und Eintracht Braunschweig (elf) jeweils zur Winterpause – und übrigens auch als in der Aufstiegssaison im vergangenen Jahr (acht Punkte).

"Wir sind wahnsinnig stolz darauf, was die Jungs Woche für Woche leisten", sagt SCP-Trainer André Breitenreiter, der beim jüngsten 3:1-Heimerfolg gegen Frankfurt zudem ein glückliches Händchen bei seinen Einwechslungen bewies: Sowohl Marvin Ducksch als auch sein Kollege im Angriff Stefan Kutschke trug sich gegen die Hessen in die Torschützenliste ein. Mit 13 erzielten Treffern verfügt Coach Breitenreiter nach Bayern und Leverkusen über die drittbeste Offensive der Liga – ungewöhnlich für einen Aufsteiger.

Hoffenheim seit über sechs Monaten daheim unbesiegt

Noch stärker als Liganeuling war vor sechs Jahren 1899 Hoffenheim (16 Zähler aus acht Partien) und nach Sinsheim führt Paderborns vierte Auswärtstour der Saison. Dort haben die Hoffenheimer zuletzt Heimstärke demonstriert: Seit über einen halben Jahr ist das Team aus dem rund 3300-Einwohner-Stadtteil Sinsheims daheim unbesiegt (2:4 gegen Mainz, 15. März 2014).

Trotz fünf Unentschieden aus acht Spielen ist das Glas für die Remiskönige aus dem Kraichgau definitiv halbvoll statt halbleer. Die übrigen drei Spiele wurden nämlich gewonnen, so dass das Team von Trainer Markus Gisdol, der vor seinem 50. Spiel als Erstliga-Trainer steht, auf Platz drei liegend zum Kreis der potenziellen "Bayern-Jäger" gezählt werden darf. Unterschätzt werden soll der SCP nicht. "Paderborn hat vor der Saison clever das Märchen vom krassen Außenseiter der Liga erzählt. Jetzt ist klar, dass es ein Märchen war. Das Spiel am Samstag ist kein Selbstläufer, sondern ein Big-Point-Spiel. Wir werden eine Topleistung abliefern müssen."

Saisonübergreifend ist 1899 seit neun Partien ungeschlagen. Bundesligarekord! Hoffenheim gegen Paderborn gab es in der Beletage des deutschen Fußballs natürlich noch nicht, in der Zweitliga-Saison 2007/2008 kreuzten sich die Wege beider Klubs – Hoffenheim gewann zweimal.

Hannover als Aufbaugegner für den BVB?

Zumindest auf Platz drei hätte man vor der Saison auch Borussia Dortmund erwartet. Doch die Realität sieht vor dem Aufeinandertreffen mit Hannover 96 anders aus. Beim 1:2 in Köln kassierte der Tabellen-14. bereits seine fünfte Saisonniederlage. Keine andere Mannschaft in der Bundesliga verlor öfter, erst zum zweiten Mal unter Trainer Jürgen Klopp unterlag der BVB in der Liga dreimal in Folge (Anfang 2010). Sieben Punkte bedeuten zudem die schlechteste BVB-Bilanz nach acht Bundesliga-Spieltagen seit 27 Jahren. Ein Sieg, drei Unentschieden und vier Niederlagen wies die Statistik in der Saison 1987/1988 aus und damit einen Zähler weniger als die aktuell sieben Punkte.

Gegen Hannover stehen die Chancen auf den zweiten Dortmunder Heimsieg der Saison aber nicht schlecht. Die bislang letzten fünf Spiele gegen die Niedersachsen im Signal-Iduna-Park wurden gewonnen. Wenn "96" von der Leine gelassen wird, wirkt die Mannschaft zudem alles andere als bissig: Auswärts gelang dem Team von Trainer Tayfun Korkut in dieser Spielzeit noch kein einziger Treffer, nur einer von zwölf Punkten wurde mitgenommen. Schon in der letzten Saison hatte Hannover in ihren ersten vier Auswärtspartien kein Tor erzielt, beendete die Hinserie schließlich ohne Auswärtspunkt. Für wenig Gegentore wollen in Dortmund zwei Weltmeister sorgen: Zwischen den Pfosten stehen in Roman Weidenfeller und Ron-Robert Zieler zwei Helden von Brasilien.

Großstadtduell als Ehemaligentreff

In der unteren Tabellenhälfte begegnen sich auch die Großstadtklubs Hertha BSC und der Hamburger SV. Während die Hertha die schlechteste Startbilanz seit fünf Jahren aufweist (acht Punkte aus acht Spielen), ist bei den Rothosen seit der Beförderung von Trainer Josef Zinnbauer ein leichter Auswärtstrend erkennbar (fünf Punkte aus fünf Spielen). Im bis dato letzten Auswärtsspiel in Dortmund gelang der bislang einzige Saisonsieg (1:0). Sollte es für Zinnbauer und Co. auf fremder Wiese erneut klappen, würde der HSV in der Tabelle an der Hertha vorbeiziehen. Jedoch holte Berlin sieben seiner acht Zähler zuhause.

Ein besonderes Spiel ist die Partie Berlin gegen Hamburg nicht nur für den Hertha-Coach Jos Luhukay, der zum 100. Mal als Trainer auf einer Bundesliga-Bank Platz nehmen darf. In Änis Ben-Hatira, Sebastian Langkamp, Marcel Ndjeng und Per Skjelbred bei der Hertha sowie Jaroslaw Drobny, Gojko Kacar und Pierre-Michel Lasogga beim HSV stehen zahlreiche frühere Spieler des jeweils anderen Vereins im Kader.

Schaaf feiert Jubiläum, Veh kehrt zurück

Vor seiner 750. Partie als Bundesliga-Beteiligter steht Eintracht-Trainer Thomas Schaaf vor dem Duell gegen den VfB Stuttgart. Nach 262 Einsätzen als Spieler steht der 53-Jährige nun vor seinem 488. Spiel auf der Trainerbank. Erst zum neunten Mal betreut Schaaf jedoch das Team aus der Hessenmetropole, bislang glückte ihm dies gar nicht so schlecht: Drei Siege und drei Unentschieden stehen nur zwei Niederlagen gegenüber.

Auch auf VfB-Seite steht der Trainer im Blickpunkt. In der vergangenen Saison noch für die Eintracht verantwortlich soll Armin Veh ausgerechnet in der Commerzbank-Arena die Auswärtsschwäche der Stuttgarter heilen. Der fünfmalige deutsche Meister wartet seit mittlerweile 14 Spielen auf drei Auswärtspunkte (fünf Remis, neun Niederlagen). Doch wenn dies einem zuzutrauen ist, dann Armin Veh. Der Stuttgarter Meistertrainer von 2007 gewann von zehn Spielen als Gästecoach bei der Eintracht sechs und ging nur einmal als Verlierer in die Katakomben. Zudem verlor der VfB – zum Teil ohne Veh - nur das letzte von zuletzt acht Spielen bei der Eintracht.

Neunter Anlauf: Freiburg hofft auf ersten Sieg

Déjà-vu für Christian Streich: Wie in der Vorsaison wartet der Freiburger Übungsleiter nach acht Spielen weiter auf den ersten Saisonsieg seines Teams. Was im Jahr 2013 erst in Runde elf gelang, soll am Samstag bereits im neunten Anlauf gelingen, wenn die Breisgauer beim FC Augsburg zu Gast sind. Doch saisonübergreifend klappte es zuletzt elfmal nicht mit drei Punkten, in dieser Saison sprangen immerhin fünf einzelne Punkte heraus.

Noch ohne Remis ist der FCA. Nach zuletzt zwei Auswärtsniederlagen freuen sich die bayerischen Schwaben endlich wieder über ein Heimspiel. Die vergangenen beiden Auftritte in der SGL-arena endeten mit glücklichen Gesichtern auf Augsburger Seite, was jedoch nicht immer für Heimspiele gegen Freiburg gilt. Von den vergangenen fünf Heimpartien gegen das Team aus dem Schwarzwald gewann die Weinzierl-Mannschaft nur die letzte. Fehlen wird den Fuggerstädtern Offensivspieler Tobias Werner, der eine Gelbsperre abbrummt.

Immer wieder samstagabends kommt der S04

Bereits zum vierten Mal in der noch jungen Saison ist Schalke 04 beim Topspiel am Samstagabend (ab 18.30 Uhr, live auf Sky) beteiligt. Diesmal sind die Knappen bei Bayer Leverkusen zu Gast. Durch ein 2:0 gegen Berlin sind die Königsblauen erstmals seit Spielzeitbeginn in die obere Tabellenhälfte gerückt. Der Auswärtstrend könnte anhalten, denn in der Vorsaison konnte Schalke beide Vergleiche mit der Werkself für sich entscheiden.

Leverkusen hat als Sechster dagegen den Saisontiefststand erreicht. Nach verheißungsvollem Start mit zwei Siegen aus zwei Spielen gelang Bayer in den folgenden sechs Bundesliga-Partien nur ein weiterer. Bei einer weiteren Niederlage gegen Königsblau würden die Gelsenkirchener im Klassement sogar an der Mannschaft von Coach Roger Schmidt vorbeiziehen. Zumindest für ein Spiel nach Leverkusen zurück kehrt Offensivspieler Sidney Sam. Der 26-Jährige, der vor der Saison rot gegen königsblau eintauschte, wartet auf Schalke aber nach wie vor auf seiner erste Torbeteiligung.