Otto: "Ab und zu fällt mir einer vor die Füße"

Das erste deutsche Tor bei der U 17-Europameisterschaft 2016 in Aserbaidschan war eine Energieleistung. Mit voller Wucht drängte Arne Maier im Strafraum zum Ball. Gleich drei Ukrainer blockten seinen Schussversuch – durch Zufall landete er vor den Füßen von Yari Otto. "Die Situation war eigentlich schon ein bisschen verpufft", erzählt der Stürmer. "Aber plötzlich hatte ich die Kugel vor mir liegen und schlenzte sie ins lange Eck." Drin, unhaltbar, der zwischenzeitliche 1:1-Ausgleich gegen die Ukraine. "Es ist ein klasse Gefühl, ein Pflichtspieltor für Deutschland zu schießen", sagt Otto.

Die Freude teilte er mit seinen Mannschaftskollegen. Der 16-Jährige eilte bei seinem Jubellauf zur Auswechselbank. "Wir sind als Team in Aserbaidschan, jeder möchte gerne spielen und es ist ganz wichtig, dass wir eine Einheit sind. Wir alle wollen Erfolg haben", sagt der Torschütze. Gemeinsam verdaute die U 17-Nationalmannschaft auch den 2:2-Endstand. Eigentlich hatte sich das Team von DFB-Trainer Meikel Schönweitz mehr erhofft im ersten EM-Spiel gegen die Ukraine.

"Wir sind schon ein bisschen enttäuscht über das Remis, aber unter dem Strich haben wir zweimal einen Rückstand aufgeholt", analysiert Otto. "Wir haben eine gute Moral in der Truppe und sind immer für einen Treffer gut." Das zweite deutsche Tor gelang Sam-Francis Schreck (FC St. Pauli) kurz vor dem Abpfiff. Durch Arne Maier und Florian Baak (beide Hertha BSC) sowie Kai Havertz (Bayer Leverkusen) hatte Deutschland weitere Möglichkeiten. "Irgendwie erwischen die Keeper gegen uns meist einen überragenden Tag. Wir müssen unsere Chancen noch besser verwerten", sagt Otto, der sonst für den VfL Wolfsburg aufläuft.

15 Tore in 23 Bundesligapartien

In der laufenden B-Junioren-Bundesliga-Saison traf er in 23 Partien 15-mal. Mit den Wölfen führt er die Staffel Nord/Nordost an. Das Ziel: die Deutsche Meisterschaft. "Wir brauchen aus den beiden restlichen Partien noch einen Punkt, um uns für das Halbfinale zu qualifizieren", sagt Otto. Die Chancen stehen gut. Seit der U 14 stürmt er für den VfL; zuvor spielte er für die TSG Mörse, seinen Heimatverein. "Ich bin von meiner Spielweise her ein Arbeiter", sagt Otto – und lacht: "Ab und zu fällt mir dann mal ein Ball vor die Füße." Er ist ständig in Bewegung, reißt Lücken, läuft die Gegenspieler an.

Das macht ihn für die DFB-Auswahl wertvoll. Gegen Bosnien-Herzegowina am Sonntag (19 Uhr Ortszeit/17 Uhr MESZ, live bei Eurosport 2) wird er diese Fähigkeiten wieder abrufen. Denn mit der U 17 will er unbedingt die Gruppenphase überstehen. Für das Viertelfinale hat sich seine Familie im Stadion in Baku angekündigt.

Zuvor hat Otto noch einen anderen "Wettkampf" zu bestreiten. Am Freitagnachmittag muss er im Teamhotel eine Englischklausur schreiben. Der DFB legt viel Wert darauf, dass die Spieler auch während der U 17-EURO ihren schulischen Pflichten nachkommen. Otto sieht das ein: "Schule ist die Nummer eins. Schließlich weiß man nicht, was aus der Fußballkarriere wird." Im nächsten Jahr will er sein Abitur bestehen. Leistungskurse: Sport, Biologie und Geschichte. Vielleicht hat er bis dahin noch das eine oder andere Tor mehr für Deutschland erzielt.

[rz]

Das erste deutsche Tor bei der U 17-Europameisterschaft 2016 in Aserbaidschan war eine Energieleistung. Mit voller Wucht drängte Arne Maier im Strafraum zum Ball. Gleich drei Ukrainer blockten seinen Schussversuch – durch Zufall landete er vor den Füßen von Yari Otto. "Die Situation war eigentlich schon ein bisschen verpufft", erzählt der Stürmer. "Aber plötzlich hatte ich die Kugel vor mir liegen und schlenzte sie ins lange Eck." Drin, unhaltbar, der zwischenzeitliche 1:1-Ausgleich gegen die Ukraine. "Es ist ein klasse Gefühl, ein Pflichtspieltor für Deutschland zu schießen", sagt Otto.

Die Freude teilte er mit seinen Mannschaftskollegen. Der 16-Jährige eilte bei seinem Jubellauf zur Auswechselbank. "Wir sind als Team in Aserbaidschan, jeder möchte gerne spielen und es ist ganz wichtig, dass wir eine Einheit sind. Wir alle wollen Erfolg haben", sagt der Torschütze. Gemeinsam verdaute die U 17-Nationalmannschaft auch den 2:2-Endstand. Eigentlich hatte sich das Team von DFB-Trainer Meikel Schönweitz mehr erhofft im ersten EM-Spiel gegen die Ukraine.

"Wir sind schon ein bisschen enttäuscht über das Remis, aber unter dem Strich haben wir zweimal einen Rückstand aufgeholt", analysiert Otto. "Wir haben eine gute Moral in der Truppe und sind immer für einen Treffer gut." Das zweite deutsche Tor gelang Sam-Francis Schreck (FC St. Pauli) kurz vor dem Abpfiff. Durch Arne Maier und Florian Baak (beide Hertha BSC) sowie Kai Havertz (Bayer Leverkusen) hatte Deutschland weitere Möglichkeiten. "Irgendwie erwischen die Keeper gegen uns meist einen überragenden Tag. Wir müssen unsere Chancen noch besser verwerten", sagt Otto, der sonst für den VfL Wolfsburg aufläuft.

15 Tore in 23 Bundesligapartien

In der laufenden B-Junioren-Bundesliga-Saison traf er in 23 Partien 15-mal. Mit den Wölfen führt er die Staffel Nord/Nordost an. Das Ziel: die Deutsche Meisterschaft. "Wir brauchen aus den beiden restlichen Partien noch einen Punkt, um uns für das Halbfinale zu qualifizieren", sagt Otto. Die Chancen stehen gut. Seit der U 14 stürmt er für den VfL; zuvor spielte er für die TSG Mörse, seinen Heimatverein. "Ich bin von meiner Spielweise her ein Arbeiter", sagt Otto – und lacht: "Ab und zu fällt mir dann mal ein Ball vor die Füße." Er ist ständig in Bewegung, reißt Lücken, läuft die Gegenspieler an.

Das macht ihn für die DFB-Auswahl wertvoll. Gegen Bosnien-Herzegowina am Sonntag (19 Uhr Ortszeit/17 Uhr MESZ, live bei Eurosport 2) wird er diese Fähigkeiten wieder abrufen. Denn mit der U 17 will er unbedingt die Gruppenphase überstehen. Für das Viertelfinale hat sich seine Familie im Stadion in Baku angekündigt.

Zuvor hat Otto noch einen anderen "Wettkampf" zu bestreiten. Am Freitagnachmittag muss er im Teamhotel eine Englischklausur schreiben. Der DFB legt viel Wert darauf, dass die Spieler auch während der U 17-EURO ihren schulischen Pflichten nachkommen. Otto sieht das ein: "Schule ist die Nummer eins. Schließlich weiß man nicht, was aus der Fußballkarriere wird." Im nächsten Jahr will er sein Abitur bestehen. Leistungskurse: Sport, Biologie und Geschichte. Vielleicht hat er bis dahin noch das eine oder andere Tor mehr für Deutschland erzielt.

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