Osnabrücks Wriedt: Ein Typ wie Lukaku, Benteke oder Sturridge

Die 3. Liga ist voll von besonderen Akteuren. DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Kwasi Okyere Wriedt, Torjäger des VfL Osnabrück, der bereits in seinem ersten Profijahr zu den torgefährlichsten Spielern der 3. Liga zählt.

Wenn man Kwasi Okyere Wriedt vom Drittligisten VfL Osnabrück danach fragt, welchen internationalen Top-Stürmern er besonders gerne zusieht, ist die Antwort nicht verwunderlich. Denn: Sowohl der belgische Nationalspieler Romelu Lukaku vom FC Everton als auch Christian Benteke von Crystal Palace und Daniel Sturridge vom Jürgen Klopp-Klub FC Liverpool sind Stürmertypen, denen der Deutsch-Ghanaer in seiner Spielweise ähnelt. Groß, zweikampfstark, schnell und vor allem torgefährlich: So lässt sich der 1,88 Meter große Wriedt, der erst im Sommer vom Nord-Regionalligisten Lüneburger SK zum VfL gewechselt war und überall "Otschie" gerufen wird, wohl treffend beschreiben.

Karriere in der Nationalelf nicht abgeschrieben

Bei der Wahl seiner Lieblingsspieler kommt es auch wenig überraschend, dass sich der 22-Jährige besonders für die Premier League begeistert. "Die Spiele in England sind meist sehr temporeich. Das gefällt mir", erklärt Wriedt im Gespräch mit DFB.de. Ob Wriedt dort selbst auch einmal spielt? Das steht in den Sternen. Fakt ist, dass der ehemalige Junioren-Nationalspieler Ghanas, der eine Karriere im A-Nationalteam seines Heimatlandes noch längst nicht abgeschrieben hat, bereits mehrfach unter Beweis stellte, dass die 3. Liga alles andere als eine Nummer zu groß für ihn ist.

"Ich hatte bei meinem Wechsel keine großen Erwartungen und mir keine klaren Ziele gesetzt. Aber ich habe mich schnell an das Tempo und die Härte in der 3. Liga gewöhnt, komme von Woche zu Woche besser zurecht", so Wriedt, der beim jüngsten 3:0-Heimerfolg des VfL Osnabrück im Derby gegen den SC Preußen Münster zwei Tore selbst erzielte, einen Treffer vorbereitete und sich damit auch eine Nominierung für die "Mannschaft des 20. Spieltages" der DFB.de-Redaktion sicherte.

Mit dem VfL auf direktem Aufstiegsplatz

Auch dank "Otschie" Wriedt rangiert der VfL aktuell auf Aufstiegsplatz zwei und könnte in der Partie am Samstag (ab 14 Uhr) beim Spitzenreiter MSV Duisburg bei einem Sieg mit mindestens zwei Toren Vorsprung sogar die Tabellenführung übernehmen.

Insgesamt stehen für den Stürmer, der in der vergangenen Regionalliga Nord-Saison bemerkenswerte 23 Tore für Lüneburg erzielt hatte und damit Torschützenkönig geworden war, in seiner ersten Drittligaspielzeit nach 20 Partien bereits acht Tore und fünf Vorlagen zu Buche. Nur Drittliga-Rekordtorschütze Anton Fink vom Chemnitzer FC (elf Saisontreffer) und Christian Beck vom 1. FC Magdeburg (zehn Tore) trafen bislang häufiger.



Die 3. Liga ist voll von besonderen Akteuren. DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Kwasi Okyere Wriedt, Torjäger des VfL Osnabrück, der bereits in seinem ersten Profijahr zu den torgefährlichsten Spielern der 3. Liga zählt.

Wenn man Kwasi Okyere Wriedt vom Drittligisten VfL Osnabrück danach fragt, welchen internationalen Top-Stürmern er besonders gerne zusieht, ist die Antwort nicht verwunderlich. Denn: Sowohl der belgische Nationalspieler Romelu Lukaku vom FC Everton als auch Christian Benteke von Crystal Palace und Daniel Sturridge vom Jürgen Klopp-Klub FC Liverpool sind Stürmertypen, denen der Deutsch-Ghanaer in seiner Spielweise ähnelt. Groß, zweikampfstark, schnell und vor allem torgefährlich: So lässt sich der 1,88 Meter große Wriedt, der erst im Sommer vom Nord-Regionalligisten Lüneburger SK zum VfL gewechselt war und überall "Otschie" gerufen wird, wohl treffend beschreiben.

Karriere in der Nationalelf nicht abgeschrieben

Bei der Wahl seiner Lieblingsspieler kommt es auch wenig überraschend, dass sich der 22-Jährige besonders für die Premier League begeistert. "Die Spiele in England sind meist sehr temporeich. Das gefällt mir", erklärt Wriedt im Gespräch mit DFB.de. Ob Wriedt dort selbst auch einmal spielt? Das steht in den Sternen. Fakt ist, dass der ehemalige Junioren-Nationalspieler Ghanas, der eine Karriere im A-Nationalteam seines Heimatlandes noch längst nicht abgeschrieben hat, bereits mehrfach unter Beweis stellte, dass die 3. Liga alles andere als eine Nummer zu groß für ihn ist.

"Ich hatte bei meinem Wechsel keine großen Erwartungen und mir keine klaren Ziele gesetzt. Aber ich habe mich schnell an das Tempo und die Härte in der 3. Liga gewöhnt, komme von Woche zu Woche besser zurecht", so Wriedt, der beim jüngsten 3:0-Heimerfolg des VfL Osnabrück im Derby gegen den SC Preußen Münster zwei Tore selbst erzielte, einen Treffer vorbereitete und sich damit auch eine Nominierung für die "Mannschaft des 20. Spieltages" der DFB.de-Redaktion sicherte.

Mit dem VfL auf direktem Aufstiegsplatz

Auch dank "Otschie" Wriedt rangiert der VfL aktuell auf Aufstiegsplatz zwei und könnte in der Partie am Samstag (ab 14 Uhr) beim Spitzenreiter MSV Duisburg bei einem Sieg mit mindestens zwei Toren Vorsprung sogar die Tabellenführung übernehmen.

Insgesamt stehen für den Stürmer, der in der vergangenen Regionalliga Nord-Saison bemerkenswerte 23 Tore für Lüneburg erzielt hatte und damit Torschützenkönig geworden war, in seiner ersten Drittligaspielzeit nach 20 Partien bereits acht Tore und fünf Vorlagen zu Buche. Nur Drittliga-Rekordtorschütze Anton Fink vom Chemnitzer FC (elf Saisontreffer) und Christian Beck vom 1. FC Magdeburg (zehn Tore) trafen bislang häufiger.

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In Hamburg geboren und aufgewachsen

Seine Wurzeln hat Wriedt in Ghana. Ein Großteil seiner Familie lebt auch noch dort. Wriedt hat aber von seiner Geburt an bis zu seinem Wechsel im Sommer nach Osnabrück zusammen mit seiner Mutter in der Millionenmetropole Hamburg gelebt. "In Ghana war ich zuletzt vor fünf oder sechs Jahren. Ich hatte nie wirklich Zeit, um in die Heimat zu fliegen. Dieses Jahr habe ich es mir aber wieder festgenommen, meine Familie zu besuchen", so der Knipser.

In Hamburg spielte Wriedt im Nachwuchsbereich lange Zeit für den FC St. Pauli und bis 2015 auch zwei Jahre für die U 23 der Braun-Weißen in der Regionalliga Nord. Die sechs Jahre beim Traditionsklub vom Kiez wird Wriedt immer in Erinnerung behalten: "Klar habe ich in der Zeit Sympathien für den Verein entwickelt. Es ist ein hervorragender Klub mit klasse Fans. Die Atmosphäre im Stadion am Millerntor ist überwältigend."

Dennoch würde Wriedt nicht sagen, dass der FC St. Pauli sein Herzensverein ist. "Einen Lieblingsklub habe ich nicht. Ich spiele und schaue einfach nur gerne Fußball, lebe und liebe den Sport", sagt Wriedt, der eine Rückkehr nach Hamburg zwar nicht kategorisch ausschließen, aber daran zum jetzigen Zeitpunkt keinen Gedanken verschwenden will. "Nicht nur sportlich läuft es gut für mich. Ich fühle mich in Osnabrück sehr wohl, habe eine schöne Wohnung gefunden. Ich möchte mich beim VfL weiterentwickeln und mit dem Klub den größtmöglichen Erfolg haben", betont Wriedt.

Nach Toren immer für ein Tänzchen gut

Ob bereits in dieser Saison der Aufstieg in die 2. Bundesliga drin ist? Wenn es für den VfL weiter so gut läuft, ist das durchaus möglich. Vor allem vor heimischer Kulisse überzeugen die Lila-Weißen regelmäßig, rangieren in der Heimtabelle hinter dem Halleschen FC (25 Punkte) mit 23 Zählern auf Platz zwei. Sechs seiner acht Saisontore erzielte Wriedt übrigens vor eigenem Publikum. Und wenn der Hamburger trifft, gibt es für die Fans häufig ein Jubeltänzchen.

Im Vorfeld planen möchte Wriedt seine Tänze allerdings so gut wie nie. "Da lasse ich mir meist spontan etwas einfallen. Ich entscheide dann je nach Lust und Laune, wie ich mein Tor bejubele. Manchmal sagen mir aber auch Freunde aus Hamburg, welchen Tanz ich hinlegen soll, wenn mir ein Tor gelingt. Treffe ich dann tatsächlich, tue ich ihnen den Gefallen und höre auf sie", so Wriedt grinsend.

Als "Stimmungskanone" würde sich der Torjäger allerdings trotz seiner Tanzeinlagen eher nicht bezeichnen. "Ein Mannschaftsclown bin ich sicher nicht. Den Part überlasse ich anderen Spielern."

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