Olympiahelden Horn und Süle: Wiedersehen im DFB-Pokal

Heute vor 66 Tagen hat die deutsche Olympiamannschaft in Rio de Janeiro die Silbermedaille gewonnen. Als Stammkräfte dabei: Torhüter Timo Horn vom 1. FC Köln und Innenverteidiger Niklas Süle von 1899 Hoffenheim. Am Mittwoch (ab 20.45 Uhr, live bei Sky) sehen sich die Olympiahelden wieder. Nicht gemeinsam im DFB-Trikot, sondern als Gegner im DFB-Pokal. In der 2. Runde empfängt Köln die Gäste aus Hoffenheim. Horn oder Süle - welcher Profi zieht mit seinem Verein ins Achtelfinale ein?

Im exklusiven DFB.de-Doppelinterview sprechen Timo Horn und Niklas Süle mit Mitarbeiter Ronny Zimmermann über Erinnerungen an Olympia, das DFB-Pokalspiel und die Gründe für das aktuelle Formhoch beider Klubs in der Bundesliga.

DFB.de: Herr Süle, innerhalb von fünf Tagen treten Sie mit Hoffenheim zweimal im Rheinland an: Erst gab's in der Bundesliga das 3:0 in Leverkusen, am Mittwoch geht's im DFB-Pokal nach Köln. Hat Ihnen Timo Horn eine Übernachtung angeboten?

Niklas Süle: Nein, das hat er nicht gemacht. (lacht) Wahrscheinlich müsste ich aber ohnehin absagen: Wir sind vor Auswärtsspielen im Hotel untergebracht und haben ein volles Programm. Die ganze Konzentration gilt dem Spiel.

Timo Horn: Vor der Partie ist jeder fokussiert und will gewinnen. Nach dem Abpfiff wird sicherlich ein bisschen Zeit sein, um miteinander auf dem Rasen oder vor den Kabinen zu quatschen. Vorausgesetzt, Niklas ist dann nicht zu enttäuscht. (lacht)

DFB.de: Ist denn Olympia und der Gewinn der Silbermedaille noch ein Thema zwischen Ihnen?

Süle: Das Olympische Turnier werden wir unser ganzes Leben nicht vergessen. Diese einmalige Zeit bleibt für immer. Inzwischen hat aber jeder wieder seinen geregelten Alltag im gewohnten Umfeld. Ich will mich in Hoffenheim weiterentwickeln und mit meinem Klub die nächsten Ziele erreichen.

Horn: Die Zeit ist einfach extrem schnelllebig. Klar, man ist immer mal wieder mit den anderen Jungs in Kontakt, und dann redet man natürlich auch über Rio, aber der Fokus liegt längst wieder auf der Bundesliga.



Heute vor 66 Tagen hat die deutsche Olympiamannschaft in Rio de Janeiro die Silbermedaille gewonnen. Als Stammkräfte dabei: Torhüter Timo Horn vom 1. FC Köln und Innenverteidiger Niklas Süle von 1899 Hoffenheim. Am Mittwoch (ab 20.45 Uhr, live bei Sky) sehen sich die Olympiahelden wieder. Nicht gemeinsam im DFB-Trikot, sondern als Gegner im DFB-Pokal. In der 2. Runde empfängt Köln die Gäste aus Hoffenheim. Horn oder Süle - welcher Profi zieht mit seinem Verein ins Achtelfinale ein?

Im exklusiven DFB.de-Doppelinterview sprechen Timo Horn und Niklas Süle mit Mitarbeiter Ronny Zimmermann über Erinnerungen an Olympia, das DFB-Pokalspiel und die Gründe für das aktuelle Formhoch beider Klubs in der Bundesliga.

DFB.de: Herr Süle, innerhalb von fünf Tagen treten Sie mit Hoffenheim zweimal im Rheinland an: Erst gab's in der Bundesliga das 3:0 in Leverkusen, am Mittwoch geht's im DFB-Pokal nach Köln. Hat Ihnen Timo Horn eine Übernachtung angeboten?

Niklas Süle: Nein, das hat er nicht gemacht. (lacht) Wahrscheinlich müsste ich aber ohnehin absagen: Wir sind vor Auswärtsspielen im Hotel untergebracht und haben ein volles Programm. Die ganze Konzentration gilt dem Spiel.

Timo Horn: Vor der Partie ist jeder fokussiert und will gewinnen. Nach dem Abpfiff wird sicherlich ein bisschen Zeit sein, um miteinander auf dem Rasen oder vor den Kabinen zu quatschen. Vorausgesetzt, Niklas ist dann nicht zu enttäuscht. (lacht)

DFB.de: Ist denn Olympia und der Gewinn der Silbermedaille noch ein Thema zwischen Ihnen?

Süle: Das Olympische Turnier werden wir unser ganzes Leben nicht vergessen. Diese einmalige Zeit bleibt für immer. Inzwischen hat aber jeder wieder seinen geregelten Alltag im gewohnten Umfeld. Ich will mich in Hoffenheim weiterentwickeln und mit meinem Klub die nächsten Ziele erreichen.

Horn: Die Zeit ist einfach extrem schnelllebig. Klar, man ist immer mal wieder mit den anderen Jungs in Kontakt, und dann redet man natürlich auch über Rio, aber der Fokus liegt längst wieder auf der Bundesliga.

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DFB.de: Gab es denn Momente, die Sie besonders miteinander verbinden?

Horn: In der Tat. Niklas spielt ab und zu mal einen riskanten Pass zum Torhüter, das bin ich aus Köln so nicht gewohnt (lacht). Im Ernst: Es war bei Olympia super, ihn als Verteidiger vor sich gehabt zu haben. Er hat eine starke Zweikampfführung und ist auch außerhalb des Platzes ein richtig guter Typ.

Süle: Wir haben im Olympischen Dorf zusammen in einer Spieler-WG gewohnt. Generell haben wir uns vom ersten Tag an super verstanden und auch viel über die Bundesliga miteinander gesprochen. In der WG sind dann aber auch mal an der Playstation die Controller geflogen. (lacht)

DFB.de: Gab es auf der Konsole auch das Duell zwischen Köln und Hoffenheim, wie es am Mittwoch im DFB-Pokal der Fall sein wird?

Süle: Die Partie haben wir nicht so häufig gespielt. Wir hatten uns auf Vereine aus der Champions League beschränkt.

DFB.de: Herr Horn, sportlich läuft es für Sie und den 1. FC Köln derzeit richtig gut. Was macht den FC in dieser Saison so stark?

Horn: Wir sind als Mannschaft weitestgehend zusammengeblieben und haben uns zudem gut verstärkt. Es ist zu spüren, dass wir inzwischen selbstbewusster auftreten: Zwar haben wir schon letzte Saison in der Defensive oft sicher gestanden, aber nun sind wir auch gegen stärkere Mannschaften mutiger, setzen den Gegner immer wieder gezielt unter Druck und spielen gute Pässe nach vorne. Dadurch kommen wir insgesamt zu mehr Torchancen.

DFB.de: Auch Sie selbst scheinen sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Die ersten drei Bundesligaspiele blieben Sie ohne Gegentor, gegen Ingolstadt waren Sie nur per Elfmeter zu bezwingen. Wo sehen Sie in Ihrem Torwartspiel noch Reserven?

Horn: Ich arbeite daran, meinen rechten Fuß weiter zu verbessern. Auch an der Präsenz kann man immer feilen. Mein Torwarttrainer (Alexander Bade; Anm. d. Red.) und ich versuchen ständig, Dinge zu optimieren. Es ist mein festes Vorhaben, mich ständig zu verbessern und an mir zu arbeiten.

DFB.de: Herr Süle, für Sie und die TSG 1899 Hoffenheim läuft es sogar noch etwas besser, Sie sind Vierter der Tabelle. Sind Parallelen zu Köln vorhanden?

Süle: Ja, sportlich durchaus. Wir haben beide einen guten Lauf in der Bundesliga und spielen sehr flexibel. Unser Trainer gibt uns immer einen ganz klaren Plan mit. Wir wissen gegen jeden Gegner, was zu tun ist und was auf uns zukommt. Im Defensivverhalten können wir zwischen Dreier-, Vierer- oder auch Fünferkette wechseln und sind dadurch deutlich variabler in unserem gesamten Spiel geworden.

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DFB.de: Sie haben zuletzt erwähnt, dass Sie in einigen Bereichen noch professioneller leben und dies Ihre gesamte Leistung fördert. Was hat es damit auf sich?

Süle: Im Zuge meines Kreuzbandrisses (im Dezember 2014; Anm. d. Red.) habe ich über viele Aspekte nachgedacht. Für mich war klar, dass ich gestärkt aus dieser Situation und der Reha herauskommen will. Ich ernähre mich nun beispielsweise bewusster und gesünder, nehme mehr physiotherapeutische Behandlungen wahr und achte insgesamt viel professioneller auf meinen Körper. Das war für mich sehr wichtig.

DFB.de: Herr Horn, welche Ambitionen haben Sie hinsichtlich einer weiteren Karriere im DFB-Trikot?

Horn: Ich will zunächst meine Leistung beim FC bringen und somit weiter auf mich aufmerksam machen. Manuel Neuer ist die absolute Nummer eins, auch dahinter haben wir einige Toptorhüter. Ich sehe mich aber nicht chancenlos, und die Olympischen Spiele waren sicherlich auch eine gute Plattform.

DFB.de: Für Sie, Herr Süle, käme 2017 neben dem Confed Cup auch die U 21-Europameisterschaft als Turnieroption hinzu.

Süle: Bis dahin liegen hoffentlich noch viele Bundesligaspiele vor mir, in denen ich mit guten Leistungen meinem Team helfen kann. Im Prinzip ist es eine Win-win-Situation für mich: Sowohl der Confed Cup als auch die U 21-EURO sind zwei großartige Turniere, bei denen man sich enorm weiterentwickeln kann. Ich freue mich über jede Nominierung.

DFB.de: Dann wäre zum Abschluss nur noch eine Sache zu klären: Wer setzt sich am Mittwochabend im DFB-Pokalspiel durch?

Süle: Wir werden sicherlich beide dieselbe Zielstellung verfolgen. (lacht)

Horn: Wir freuen uns, dass wir seit langer Zeit mal wieder ein Heimspiel im DFB-Pokal haben - und mit unseren Fans in unserem Stadion im Rücken wollen wir in die nächste Runde einziehen.

Süle: Wird schwer. Nachdem wir letzte Saison in der 1. Runde ausgeschieden sind, wollen wir diesmal unbedingt ins Achtelfinale.

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