Olivier Occean: "Eine Überraschung? Gut möglich!"

Die große Überraschung schaffen. Borussia Dortmund im DFB-Pokal bezwingen. Ganz Fürth hofft heute (ab 20.30 Uhr, live im ZDF und bei Sky) darauf. Oliver Occean weiß, wie es sich anfühlt, im Pokal eine Sternstunde gegen die Dortmunder zu erleben. Der kanadische Nationalspieler war vergangene Saison dabei, als Drittligist Kickers Offenbach den BVB in der zweiten Runde nach Elfmeterschießen aus dem Wettbewerb warf.

Im Sommer wechselte Occean zur SpVgg Greuther Fürth. Dort spielt der 30-Jährige die vielleicht stärkste Saison seiner Karriere. Mit 15 Toren ist er neben dem Paderborner Nick Proschwitz der gefährlichste Stürmer der 2. Bundesliga, traf auch zuletzt beim 4:1 gegen 1860 München zweimal. Im Fachmagazin Kicker ist Occean notenbester Spieler. Im DFB-Pokal unterstrich er seinen Wert für die Fürther, als er im Viertelfinale den 1:0-Siegtreffer in Hoffenheim erzielte.

Im Juli 2010 kam Occean aus Norwegen nach Deutschland. Rund zwei Jahre später kann er ins DFB-Pokalfinale und die Europa League einziehen - und in die Bundesliga aufsteigen. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Jochen Breideband spricht Olivier Occean über große Ziele, sein Sprachtalent und Gerald Asamoah.

DFB.de: Herr Occean, träumen Sie schon von der Europa League?

Olivier Occean: Natürlich. Wir träumen alle vom Pokalfinale und dem Einzug in die Europa League, der damit wahrscheinlich verbunden ist.

DFB.de: Sie haben gute Erinnerungen an den BVB.

Occean: Ja, es war ein großartiges Gefühl, als wir vergangenes Jahr mit Kickers Offenbach im Pokal gegen die Dortmunder gewonnen haben. Im Stadion herrschte super Stimmung. Dortmund hatte eine sehr starke Mannschaft, aber wir haben toll gekämpft und hatten ein bisschen Glück. Schlimm war für mich nur, beim Elfmeterschießen zusehen zu müssen. Normalerweise hätte ich geschossen, aber ich bin kurz vor der Verlängerung verletzt ausgewechselt worden.

DFB.de: Was ist der Schlüssel, um Dortmund auch mit Fürth zu schlagen?



[bild1]

Die große Überraschung schaffen. Borussia Dortmund im DFB-Pokal bezwingen. Ganz Fürth hofft heute (ab 20.30 Uhr, live im ZDF und bei Sky) darauf. Oliver Occean weiß, wie es sich anfühlt, im Pokal eine Sternstunde gegen die Dortmunder zu erleben. Der kanadische Nationalspieler war vergangene Saison dabei, als Drittligist Kickers Offenbach den BVB in der zweiten Runde nach Elfmeterschießen aus dem Wettbewerb warf.

Im Sommer wechselte Occean zur SpVgg Greuther Fürth. Dort spielt der 30-Jährige die vielleicht stärkste Saison seiner Karriere. Mit 15 Toren ist er neben dem Paderborner Nick Proschwitz der gefährlichste Stürmer der 2. Bundesliga, traf auch zuletzt beim 4:1 gegen 1860 München zweimal. Im Fachmagazin Kicker ist Occean notenbester Spieler. Im DFB-Pokal unterstrich er seinen Wert für die Fürther, als er im Viertelfinale den 1:0-Siegtreffer in Hoffenheim erzielte.

Im Juli 2010 kam Occean aus Norwegen nach Deutschland. Rund zwei Jahre später kann er ins DFB-Pokalfinale und die Europa League einziehen - und in die Bundesliga aufsteigen. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Jochen Breideband spricht Olivier Occean über große Ziele, sein Sprachtalent und Gerald Asamoah.

DFB.de: Herr Occean, träumen Sie schon von der Europa League?

Olivier Occean: Natürlich. Wir träumen alle vom Pokalfinale und dem Einzug in die Europa League, der damit wahrscheinlich verbunden ist.

DFB.de: Sie haben gute Erinnerungen an den BVB.

Occean: Ja, es war ein großartiges Gefühl, als wir vergangenes Jahr mit Kickers Offenbach im Pokal gegen die Dortmunder gewonnen haben. Im Stadion herrschte super Stimmung. Dortmund hatte eine sehr starke Mannschaft, aber wir haben toll gekämpft und hatten ein bisschen Glück. Schlimm war für mich nur, beim Elfmeterschießen zusehen zu müssen. Normalerweise hätte ich geschossen, aber ich bin kurz vor der Verlängerung verletzt ausgewechselt worden.

DFB.de: Was ist der Schlüssel, um Dortmund auch mit Fürth zu schlagen?

Occean: Wir müssen mental gut vorbereitet sein und an uns glauben. Wir haben viel Qualität in der Mannschaft. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass wir die Überraschung schaffen.

DFB.de: Sehen wir in dieser Saison den besten Olivier Occean aller Zeiten?

Occean: Eine gute Frage, ich weiß es nicht. Ich genieße die Zeit auf jeden Fall sehr. Ich bin stolz und glücklich, wie gut es derzeit läuft. Das hat sehr viel mit meinen Mannschaftskollegen zu tun, die mich gut aussehen lassen.

DFB.de: Sind Sie überrascht, wie reibungslos der Übergang von der 3. Liga in die 2. Bundesliga geklappt hat?

Occean: Nein. Ich glaube an meine Stärken, und ich weiß, was ich kann. Mein Selbstvertrauen ist groß genug, ebenso die Unterstützung aus der Mannschaft. Der Wechsel im vergangenen Sommer war auf jeden Fall der richtige Schritt.

DFB.de: Warum haben Sie sich für Fürth entschieden, also für einen Klub, der in erster Linie dafür bekannt ist, junge Spieler zu entwickeln?

[bild2]

Occean: Ich hatte sehr gute Gespräche mit den Verantwortlichen, in denen mir die Möglichkeiten in Fürth aufgezeigt wurden. Es ist ein tolles Projekt. Wir haben die Chance auf die Bundesliga, und die wollen wir ergreifen. Ich bin auch gekommen, weil sich der Verein ein bisschen Erfahrung für die Mannschaft gewünscht hat.

DFB.de: Stichwort Erfahrung: Wie ist es, an der Seite von Gerald Asamoah zu stürmen?

Occean: Sehr angenehm. Gerald hat auch gesagt, dass wir das Halbfinale unbedingt gewinnen müssen. Für ihn und unseren Trainer Michael Büskens ist es als Ex-Schalker ein ganz großes Spiel.

DFB.de: Fühlen Sie sich mit 30 eigentlich noch jung genug für die Bundesliga?

Occean: Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden: indem ich dort spiele.

DFB.de: Wäre Ihre Karriere anders verlaufen, wenn Sie nicht Kanadier wären?

Occean: Vielleicht. Ich bin ein bisschen spät nach Europa gekommen. Ich war fast 24. Wir haben in Kanada ganz andere Voraussetzungen. Die Strukturen sind heute etwas besser, vor einigen Jahren waren sie noch überhaupt nicht professionell. Man hat in Kanada nur die Möglichkeit, aufs College zu gehen und danach möglichst in die Major League Soccer. Ich sollte damals bei den New York Red Bulls spielen. Als ich mit dem Klub in Spanien im Trainingslager war, sind die Norweger auf mich aufmerksam geworden und haben mich gratis bekommen.

DFB.de: Neben dem fußballerischen besitzen Sie auch großes sprachliches Talent. Sie beherrschen Französisch, Englisch, Norwegisch, Kreolisch und Deutsch. Wie empfinden Sie die deutsche Sprache?

Occean: Deutsch ist ein bisschen wie Französisch. Ich muss und will mein Vokabular und die Grammatik weiter verbessern. Das Wichtigste bei einer neuen Sprache ist: Man darf nicht schüchtern sein, sondern muss einfach drauflos reden.