Offenbachs Bäcker: "Von zehn Begegnungen würden wir wahrscheinlich neun verlieren"

Wenn der Traditionsverein Kickers Offenbach als einziger noch im Wettbewerb verbliebener Regionalligist heute Abend (ab 20.30 Uhr, live in der ARD) im Achtelfinale des DFB-Pokals auf den Europa League-Teilnehmer Borussia Mönchengladbach trifft, dann kommt es für OFC-Spieler Fabian Bäcker zu einem Wiedersehen mit seinem langjährigen Verein.

Bereits ab der C-Jugend kickte der heute 24-Jährige, geboren im hessischen Rotenburg an der Fulda, in der Nachwuchsabteilung der "Fohlen", war danach auch für die Reserve der Borussia am Ball und gab für die Gladbacher Profis sein Bundesliga-Debüt. Dabei gelang ihm auf Anhieb sein erstes und bisher einziges Tor im Oberhaus.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht der ehemalige deutsche Junioren-Nationalspieler mit dem Journalisten Christian Knoth über die Ziele mit dem OFC in der Liga, das Pokalspiel gegen die "Fohlen" und SMS von alten Mannschaftskollegen.

DFB.de: Was ging Ihnen durch den Kopf, als das Pokal-Los Borussia Mönchengladbach für den OFC gezogen wurde, Herr Bäcker?

Fabian Bäcker: Ich habe im ersten Moment herzhaft gelacht. Nur wenige Sekunden danach bekam ich schon einige SMS von früheren Mannschaftskollegen aus Gladbach, die sich ebenfalls darüber freuten, dass sie im DFB-Pokal auf mich treffen werden. Tony Jantschke war dabei mit Abstand der Schnellste: Als die Loskugel noch rollte, schrieb er mich schon an (lacht).

DFB.de: Was macht die Begegnung mit Ihrem ehemaligen Verein so besonders für Sie?

Bäcker: Viele Spieler der Borussia kenne ich noch aus meiner Zeit am Niederrhein. Mit Patrick Herrmann, Julian Korb und Tony Jantschke habe ich damals sogar zusammen im Internat gewohnt. Wir stehen weiterhin in Kontakt. Vor allem Patrick ist ein guter Freund geworden. Das aktuelle Trainerteam um Lucien Favre kam während meiner Zeit bei der Borussia nach Gladbach. Im Gästeblock werden auch einige frühere Schulkollegen von mir stehen.

DFB.de: Die Kickers konnten in den ersten beiden Pokalrunden zwei ambitionierte Zweitligisten ausschalten. Wie schätzen Sie nun gegen den Europa League-Teilnehmer aus Gladbach die Chancen auf das Weiterkommen ein?

Bäcker: Der FC Ingolstadt 04 und der Karlsruher SC waren sehr starke Gegner. Gladbach spielt aber mindestens eine Etage höher. Die Mannschaft besitzt noch einmal eine ganz andere individuelle Qualität und ist in dieser Partie selbstverständlich der klare Favorit. In nur einem Spiel hat man jedoch auch als Außenseiter immer die Chance, den Platz als Sieger zu verlassen. Von zehn Begegnungen würden wir gegen die Borussia wahrscheinlich neun verlieren. Wir wollen am Mittwoch die eine Partie für uns entscheiden und für die Sensation sorgen.



Wenn der Traditionsverein Kickers Offenbach als einziger noch im Wettbewerb verbliebener Regionalligist heute Abend (ab 20.30 Uhr, live in der ARD) im Achtelfinale des DFB-Pokals auf den Europa League-Teilnehmer Borussia Mönchengladbach trifft, dann kommt es für OFC-Spieler Fabian Bäcker zu einem Wiedersehen mit seinem langjährigen Verein.

Bereits ab der C-Jugend kickte der heute 24-Jährige, geboren im hessischen Rotenburg an der Fulda, in der Nachwuchsabteilung der "Fohlen", war danach auch für die Reserve der Borussia am Ball und gab für die Gladbacher Profis sein Bundesliga-Debüt. Dabei gelang ihm auf Anhieb sein erstes und bisher einziges Tor im Oberhaus.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht der ehemalige deutsche Junioren-Nationalspieler mit dem Journalisten Christian Knoth über die Ziele mit dem OFC in der Liga, das Pokalspiel gegen die "Fohlen" und SMS von alten Mannschaftskollegen.

DFB.de: Was ging Ihnen durch den Kopf, als das Pokal-Los Borussia Mönchengladbach für den OFC gezogen wurde, Herr Bäcker?

Fabian Bäcker: Ich habe im ersten Moment herzhaft gelacht. Nur wenige Sekunden danach bekam ich schon einige SMS von früheren Mannschaftskollegen aus Gladbach, die sich ebenfalls darüber freuten, dass sie im DFB-Pokal auf mich treffen werden. Tony Jantschke war dabei mit Abstand der Schnellste: Als die Loskugel noch rollte, schrieb er mich schon an (lacht).

DFB.de: Was macht die Begegnung mit Ihrem ehemaligen Verein so besonders für Sie?

Bäcker: Viele Spieler der Borussia kenne ich noch aus meiner Zeit am Niederrhein. Mit Patrick Herrmann, Julian Korb und Tony Jantschke habe ich damals sogar zusammen im Internat gewohnt. Wir stehen weiterhin in Kontakt. Vor allem Patrick ist ein guter Freund geworden. Das aktuelle Trainerteam um Lucien Favre kam während meiner Zeit bei der Borussia nach Gladbach. Im Gästeblock werden auch einige frühere Schulkollegen von mir stehen.

DFB.de: Die Kickers konnten in den ersten beiden Pokalrunden zwei ambitionierte Zweitligisten ausschalten. Wie schätzen Sie nun gegen den Europa League-Teilnehmer aus Gladbach die Chancen auf das Weiterkommen ein?

Bäcker: Der FC Ingolstadt 04 und der Karlsruher SC waren sehr starke Gegner. Gladbach spielt aber mindestens eine Etage höher. Die Mannschaft besitzt noch einmal eine ganz andere individuelle Qualität und ist in dieser Partie selbstverständlich der klare Favorit. In nur einem Spiel hat man jedoch auch als Außenseiter immer die Chance, den Platz als Sieger zu verlassen. Von zehn Begegnungen würden wir gegen die Borussia wahrscheinlich neun verlieren. Wir wollen am Mittwoch die eine Partie für uns entscheiden und für die Sensation sorgen.

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DFB.de: Sie haben viele Jahre im Nachwuchsbereich der "Fohlen" gespielt. Was ist Ihnen vor allem in Erinnerung geblieben?

Bäcker: Die Anfänge in der C-Jugend waren damals eine große Erfahrung für mich. Als Jugendlicher die ersten Einsätze in der Nachwuchsabteilung eines Bundesligisten zu absolvieren, das war schon etwas ganz Besonderes. Auch die Unterschrift unter meinen ersten Profivertrag werde ich immer in Erinnerung behalten.

DFB.de: Was zeichnet Ihrer Meinung nach die Jugendarbeit von Borussia Mönchengladbach aus?

Bäcker: Im Internat wird nicht nur auf das Sportliche geschaut. Die Jungs werden fachlich gut ausgebildet und lernen, nicht abzuheben. Es ist kein Zufall, dass im aktuellen Kader viele Spieler stehen, die aus der eigenen Nachwuchsabteilung stammen.

DFB.de: Für den fünfmaligen Deutschen Meister gaben Sie beim 1:2 gegen den VfL Bochum auch Ihr Profi-Debüt und erzielten dabei gleich ihren ersten und bisher einzigen Bundesliga-Treffer. Was war das für ein Gefühl?

Bäcker: Der Moment war auf der einen Seite überwältigend, zumal ich das Tor direkt vor der Nordkurve erzielt habe. Trotzdem wäre es mir deutlich lieber gewesen, wenn es nicht 'nur' der 1:2-Anschlusstreffer gewesen wäre. Zum Jubeln war mir in diesem Augenblick daher nicht zu Mute. Ich habe mir den Ball geschnappt und bin - so schnell es ging - zur Mittellinie gelaufen. Für ein Unentschieden hat es leider nicht mehr gereicht.

DFB.de: Wenn sie die Bundesliga verfolgen: Drücken sie dann Ihrem Ex-Verein die Daumen oder schlägt Ihr Herz für einen anderen Klub?

Bäcker: Im Oberhaus bin ich Fan von Borussia Mönchengladbach. Allein schon wegen der alten Zeiten, in denen ich viele Freunde dazu gewonnen habe, drücke ich den Gladbachern die Daumen. Es wäre der Mannschaft zu gönnen, wenn sie sich auch in dieser Saison wieder für das internationale Geschäft qualifiziert.

DFB.de: Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Sie erzielen am Mittwoch den entscheidenden Treffer für den OFC. Würden sie dann jubeln?

Bäcker: Ich finde es schwierig, sich schon im Vorfeld darüber Gedanken zu machen. Dazu muss aber auch gesagt werden, dass ich ein Gefühlsmensch bin. Wenn es tatsächlich passieren sollte, dass ich gegen meinen ehemaligen Verein treffe, entscheide ich aus dem Bauch heraus, wie ich reagiere. So etwas kann ich nicht planen. In einer solchen Situation wird man von seinen Emotionen geleitet.

DFB.de: In der Liga rangiert der OFC an der Tabellenspitze. Sind Sie optimistisch, dass es dieses Jahr mit der Rückkehr in die 3. Liga klappt?

Bäcker: Wir haben uns auf jeden Fall eine sehr gute Ausgangslage erarbeitet. Bis zum Aufstieg ist es aber noch ein langer Weg. Nach der langen, intensiven Vorbereitung fangen wir gefühlt wieder bei Null an. Wir tun gut daran, uns nur kurzfristige Ziele zu setzen und noch nicht über einen möglichen Aufstieg in die 3. Liga zu reden.