Özil und der Hunger nach mehr

Arsene Wenger ist nicht verdächtig, über einen limitierten Wortschatz zu verfügen. Der Trainer des FC Arsenal kommt für gewöhnlich recht eloquent daher, in mehreren Sprachen kann er ziemlich blumig dozieren. Insofern war es eher ungewöhnlich, dass Wenger kurz vor dem Comeback von Mesut Özil nur einen Begriff benutzte, um zu beschreiben, wie er den Weltmeister im Training im Vorfeld erlebt hatte. Das Wort "Hunger" wiederholte Wenger so häufig, dass man sich fast Sorge um eine beginnende Adipositas bei Özil machen musste. War natürlich anders gemeint. Wenger zielte auf Özils Gier nach Fußball, auf das Verlangen, endlich wieder Rasen unter den Füßen zu spüren.

Lange Verletzungspause

Von Anfang Oktober 2014 bis Anfang Januar 2015 war Özil wegen einer Knieverletzung ausgefallen, die Spieltage acht bis 20 musste das Team von Wenger ohne den Weltmeister bestreiten. Am 21. Spieltag feierte Özil im Spiel gegen Stoke City in der 73. Minute sein Comeback, und seither weiß man, dass Wenger mit dem Wort "Hunger" eine sehr treffliche Umschreibung gefunden hat. Sechs Mal hat Özil seit seiner Rückkehr für Arsenal gespielt, fünf Siege belegen Özils Appetit auf Erfolge. Mit dieser Serie ist Arsenal von Platz sieben auf Platz drei der Premier League (51 Punkte) geklettert, Manchester City (55) und selbst Chelsea (60) scheinen nicht mehr völlig unerreichbar.

Das hat viel mit Özil zu tun. Zwei Tore und fünf Vorlagen gelangen dem Deutschen in den vergangenen fünf Liga-Spielen. Özil war so gut, dass sogar Trainer Wenger seine Wortwahl variierte. "Die Qualität seines Spiels ist außergewöhnlich", sagte Wenger zuletzt. Die Teamkollegen stimmen in das Loblied ein. "Wenn er Selbstvertrauen hat, macht er den Unterschied", sagte Stürmer Olivier Giroud. Und in den englischen Medien wird Özil schon wieder als "Hirn des Spiels" gefeiert.

Die Hoffnungen ruhen auf Mesut Özil

Vor dem Spiel heute Abend bei den Queens Park Rangers (20.45 Uhr) ruhen die Hoffnungen also auch auf den Schultern Özils. Trainer Wenger ist aber nicht nur mit dem Deutschen zufrieden, ihm hat auch gefallen, wie seine Mannschaft auf den Rückschlag in der Champions League reagiert hat. Im Hinspiel des Achtelfinals gegen den AS Monaco setzte es zu Hause eine 1:3-Niederlage, zum Einzug in die Runde der letzten Acht bedarf es nun eines mittleren Fußballwunders. Zukunft. International. National hat sich Chelsea durch die Niederlage gegen die Franzosen nicht aus der Spurt bringen lassen. Auf das 1:3 gegen Monaco folgte ein souveräner 2:0-Erfolg gegen Everton, dank zweier Vorlagen von Özil. "Wir haben mentale Stärke gezeigt und die richtige Antwort gefunden", sagt Wenger. Und mit Blick auf die unmittelbare Zukunft, auf das Spiel heute Abend: "Wir haben in der Premier League einen Lauf. Den wollen wir fortsetzen."

[sl]

Arsene Wenger ist nicht verdächtig, über einen limitierten Wortschatz zu verfügen. Der Trainer des FC Arsenal kommt für gewöhnlich recht eloquent daher, in mehreren Sprachen kann er ziemlich blumig dozieren. Insofern war es eher ungewöhnlich, dass Wenger kurz vor dem Comeback von Mesut Özil nur einen Begriff benutzte, um zu beschreiben, wie er den Weltmeister im Training im Vorfeld erlebt hatte. Das Wort "Hunger" wiederholte Wenger so häufig, dass man sich fast Sorge um eine beginnende Adipositas bei Özil machen musste. War natürlich anders gemeint. Wenger zielte auf Özils Gier nach Fußball, auf das Verlangen, endlich wieder Rasen unter den Füßen zu spüren.

Lange Verletzungspause

Von Anfang Oktober 2014 bis Anfang Januar 2015 war Özil wegen einer Knieverletzung ausgefallen, die Spieltage acht bis 20 musste das Team von Wenger ohne den Weltmeister bestreiten. Am 21. Spieltag feierte Özil im Spiel gegen Stoke City in der 73. Minute sein Comeback, und seither weiß man, dass Wenger mit dem Wort "Hunger" eine sehr treffliche Umschreibung gefunden hat. Sechs Mal hat Özil seit seiner Rückkehr für Arsenal gespielt, fünf Siege belegen Özils Appetit auf Erfolge. Mit dieser Serie ist Arsenal von Platz sieben auf Platz drei der Premier League (51 Punkte) geklettert, Manchester City (55) und selbst Chelsea (60) scheinen nicht mehr völlig unerreichbar.

Das hat viel mit Özil zu tun. Zwei Tore und fünf Vorlagen gelangen dem Deutschen in den vergangenen fünf Liga-Spielen. Özil war so gut, dass sogar Trainer Wenger seine Wortwahl variierte. "Die Qualität seines Spiels ist außergewöhnlich", sagte Wenger zuletzt. Die Teamkollegen stimmen in das Loblied ein. "Wenn er Selbstvertrauen hat, macht er den Unterschied", sagte Stürmer Olivier Giroud. Und in den englischen Medien wird Özil schon wieder als "Hirn des Spiels" gefeiert.

Die Hoffnungen ruhen auf Mesut Özil

Vor dem Spiel heute Abend bei den Queens Park Rangers (20.45 Uhr) ruhen die Hoffnungen also auch auf den Schultern Özils. Trainer Wenger ist aber nicht nur mit dem Deutschen zufrieden, ihm hat auch gefallen, wie seine Mannschaft auf den Rückschlag in der Champions League reagiert hat. Im Hinspiel des Achtelfinals gegen den AS Monaco setzte es zu Hause eine 1:3-Niederlage, zum Einzug in die Runde der letzten Acht bedarf es nun eines mittleren Fußballwunders. Zukunft. International. National hat sich Chelsea durch die Niederlage gegen die Franzosen nicht aus der Spurt bringen lassen. Auf das 1:3 gegen Monaco folgte ein souveräner 2:0-Erfolg gegen Everton, dank zweier Vorlagen von Özil. "Wir haben mentale Stärke gezeigt und die richtige Antwort gefunden", sagt Wenger. Und mit Blick auf die unmittelbare Zukunft, auf das Spiel heute Abend: "Wir haben in der Premier League einen Lauf. Den wollen wir fortsetzen."