Oberdorf: "Es ist egal, wer das Tor schießt"

Mit gerade mal 15 Jahren läuft Lena Sophie Oberdorf für die deutschen U 17-Juniorinnen bei der EM-Endrunde in der Tschechischen Republik auf - sie ist damit natürlich die jüngste Spielerin im DFB-Aufgebot. Im vergangenen Jahr wurde die damals 14-Jährige nach vorzeitigen Einsätzen in der U 15- und U 16-Auswahl des DFB erstmals für die U 17-Juniorinnen nominiert - und schaffte es gleich ins Aufgebot für die Weltmeisterschaft in Jordanien.

Auch bei der EM-Endrunde ist die Mittelfeldspielerin von der TSG Sprockhövel fester Bestandteil des Kaders, stand beim 4:1 im ersten Gruppenspiel gegen Vizeeuropameister Spanien gleich in der Startelf und erzielte in der 27. Spielminute prompt das Führungstor. "Natürlich habe ich mich über mein erstes EM-Tor gefreut, aber eigentlich ist es egal, wer das Tor schießt", sagt die Schülerin bescheiden. "Hauptsache ist, wir gewinnen am Ende"

Gewinnen wollen die U 17-Juniorinnen auch ihr zweites Gruppenspiel. Am Freitag (ab 11 Uhr) geht es in Pribram gegen den punktgleichen Gruppenzweiten Frankreich. Gegen die Auswahl des Nachbarlandes hatte das DFB-Team von Trainerin Anouschka Bernhard zuletzt dreimal während Kaderlehrgängen gespielt - und dreimal gewonnen. Dennoch warnt Lena Sophie Oberdorf: "Wir dürfen den Gegner nicht unterschätzen. Die Französinnen sind sehr zweikampfstark und schnell. Da müssen wir genauso reingehen wie gegen Spanien: die Zweikämpfe annehmen, als Team agieren, um jeden Zentimeter kämpfen und vorne die Tore erzielen."

Oberdorf: "Jede kämpft für jede"

Und Tore erzielen, das kann sie. Bei der U 17-Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr traf sie gegen Kamerun, mittlerweile kommt sie auf zehn Einsätze für die U 17-Juniorinnen. Damit zählt Oberdorf trotz ihrer jungen Jahre schon zu den erfahreneren Spielerinnen im Team. "Von meinen bisherigen Einsätzen habe ich gelernt, dass es in Ordnung ist, wenn man im Spiel mal einen Fehler macht", sagt sie. "Wir sind als Mannschaft stark, jede kämpft für jede."

Das will das Team auf ganz besondere Weise ausdrücken: "Für die EM hat sich die ganze Mannschaft Armbänder in Deutschlandfarben machen lassen, die wir bei den Spielen oder manchmal auch beim Training tragen", erzählt Oberdorf. "Außerdem sind die Bänder mit dem Schriftzug 'Believe' (Glaube; Anm. d. Red.) verziert."

Geglaubt hat Lena Sophie Oberdorf früher eher nicht daran, mal bei einer WM und EM mitspielen zu dürfen, als sie im heimischen Garten gegen den Ball trat. "Ich hätte nie damit gerechnet, zu solch großen Turnieren eingeladen zu werden", sagt sie. "Dass ich jetzt hier dabei sein darf, ist eine umso größere Ehre für mich." Unterstützung erhält die Gevelsbergerin dabei von ihrer Familie, mit der sie früher viel zusammen gekickt hat. Ihre Eltern reisen extra zum zweiten Gruppenspiel an. "Mein Vater hat sich dafür von der Arbeit freigenommen", sagt sie. "Sie wollen bis zum Ende bleiben - je nachdem, wie weit wir kommen." Es wird hoffentlich ein langer Urlaub.

[kh]

Mit gerade mal 15 Jahren läuft Lena Sophie Oberdorf für die deutschen U 17-Juniorinnen bei der EM-Endrunde in der Tschechischen Republik auf - sie ist damit natürlich die jüngste Spielerin im DFB-Aufgebot. Im vergangenen Jahr wurde die damals 14-Jährige nach vorzeitigen Einsätzen in der U 15- und U 16-Auswahl des DFB erstmals für die U 17-Juniorinnen nominiert - und schaffte es gleich ins Aufgebot für die Weltmeisterschaft in Jordanien.

Auch bei der EM-Endrunde ist die Mittelfeldspielerin von der TSG Sprockhövel fester Bestandteil des Kaders, stand beim 4:1 im ersten Gruppenspiel gegen Vizeeuropameister Spanien gleich in der Startelf und erzielte in der 27. Spielminute prompt das Führungstor. "Natürlich habe ich mich über mein erstes EM-Tor gefreut, aber eigentlich ist es egal, wer das Tor schießt", sagt die Schülerin bescheiden. "Hauptsache ist, wir gewinnen am Ende"

Gewinnen wollen die U 17-Juniorinnen auch ihr zweites Gruppenspiel. Am Freitag (ab 11 Uhr) geht es in Pribram gegen den punktgleichen Gruppenzweiten Frankreich. Gegen die Auswahl des Nachbarlandes hatte das DFB-Team von Trainerin Anouschka Bernhard zuletzt dreimal während Kaderlehrgängen gespielt - und dreimal gewonnen. Dennoch warnt Lena Sophie Oberdorf: "Wir dürfen den Gegner nicht unterschätzen. Die Französinnen sind sehr zweikampfstark und schnell. Da müssen wir genauso reingehen wie gegen Spanien: die Zweikämpfe annehmen, als Team agieren, um jeden Zentimeter kämpfen und vorne die Tore erzielen."

Oberdorf: "Jede kämpft für jede"

Und Tore erzielen, das kann sie. Bei der U 17-Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr traf sie gegen Kamerun, mittlerweile kommt sie auf zehn Einsätze für die U 17-Juniorinnen. Damit zählt Oberdorf trotz ihrer jungen Jahre schon zu den erfahreneren Spielerinnen im Team. "Von meinen bisherigen Einsätzen habe ich gelernt, dass es in Ordnung ist, wenn man im Spiel mal einen Fehler macht", sagt sie. "Wir sind als Mannschaft stark, jede kämpft für jede."

Das will das Team auf ganz besondere Weise ausdrücken: "Für die EM hat sich die ganze Mannschaft Armbänder in Deutschlandfarben machen lassen, die wir bei den Spielen oder manchmal auch beim Training tragen", erzählt Oberdorf. "Außerdem sind die Bänder mit dem Schriftzug 'Believe' (Glaube; Anm. d. Red.) verziert."

Geglaubt hat Lena Sophie Oberdorf früher eher nicht daran, mal bei einer WM und EM mitspielen zu dürfen, als sie im heimischen Garten gegen den Ball trat. "Ich hätte nie damit gerechnet, zu solch großen Turnieren eingeladen zu werden", sagt sie. "Dass ich jetzt hier dabei sein darf, ist eine umso größere Ehre für mich." Unterstützung erhält die Gevelsbergerin dabei von ihrer Familie, mit der sie früher viel zusammen gekickt hat. Ihre Eltern reisen extra zum zweiten Gruppenspiel an. "Mein Vater hat sich dafür von der Arbeit freigenommen", sagt sie. "Sie wollen bis zum Ende bleiben - je nachdem, wie weit wir kommen." Es wird hoffentlich ein langer Urlaub.

###more###