Nürnberg gegen Frankfurt: Relegationsrückspiel im Faktencheck

Alles oder nichts: Nach dem 1:1 im Relegationshinspiel steht für den 1. FC Nürnberg und Eintracht Frankfurt die Entscheidung an. Im Rückspiel kämpfen beide Teams heute (ab 20.30 Uhr, live in der ARD und bei Sky) in Nürnberg um den letzten Platz in der Bundesliga. DFB.de macht den Faktencheck.

AUSGANGSLAGE: Vor dem Rückspiel hat der Club vor eigenem Publikum dank des Auswärtstreffers einen Vorteil gegenüber dem 16. der abgelaufenen Erstligasaison. Den Nürnbergern, die nach zwei Jahren Abstinenz zurück in die Eliteklasse wollen, reicht im Rückspiel ein torloses Unentschieden. Es wäre der achte Aufstieg der Franken. Für die Eintracht geht es darum, den ersten Abstieg seit 2011 zu verhindern. "Ich bin mir sicher, dass man auswärts in Nürnberg gewinnen kann," sagt Trainer Niko Kovac. "Mit einem Tor sind wir wieder voll im Rennen." Das allerdings ist das große Frankfurter Problem: In 34 Ligaspielen erzielte der Tabellen-16. nur 34 Treffer. Torjäger Alexander Meier konnte nach langer Verletzung um Hinspiel zwar auflaufen, blieb aber wirkungslos. Ob er in Nürnberg erneut von Beginn an auflaufen wird, ist fraglich: "Wir werden kurzfristig entscheiden, ob es für einen Einsatz in der Startelf reicht", sagt Kovac

RUSS GESPERRT: Dass der Eintracht nach dem 1:1 der fünfte Abstieg aus der Bundesliga droht, geriet nach der diagnostizierten Tumor-Erkrankung bei Frankfurts Kapitän Marco Russ erst mal zur Nebensache. Hinzu kam großes Pech in der Partie: Der Innenverteidiger, der trotz der niederschmetternden Diagnose in der Startelf stand, sorgte mit einem Eigentor (43.) für die Führung der Nürnberger. Zudem sah Russ nach einem Foul im Mittelfeld Gelb, damit ist er im Rückspiel gesperrt. Neben Russ muss Frankfurt nur auf Sonny Kittel (krank) verzichten.

FRANKFURTER KÄMPFERISCH: Mitten im emotionalen Ausnahmezustand zwischen Russ-Drama und Abstiegsangst versucht sich Niko Kovac an einer halbwegs nüchternen Einordnung des Hinspiels: "Immerhin haben wir noch den Ausgleich gemacht. Das ist zu wenig, lässt uns fürs Rückspiel aber alles offen". Nun ist der Kroate optimistisch: "Am Donnerstagabend waren wir ein bisschen geknickt. Aber jetzt sehe ich das Resultat gar nicht so negativ. Selbst wenn Nürnberg in Führung gehen sollte - wir haben am Donnerstag gezeigt, dass wir zurückkommen können." Auch Meier strahlt Zuversicht aus: "Wir haben das Spiel dominiert und müssen im Rückspiel daran anknüpfen." Der scheidende Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen ist trotz der Enttäuschung im Hinspiel vom Klassenverbleib überzeugt: "Ich bin nach wie vor optimistisch, denn wir waren zu stark feldüberlegen. Mein Gefühl sagt mir, dass wir in Nürnberg bestehen können." Und Verteidiger Bastian Ozcipka sagt: "Es fühlt sich nicht wie eine Niederlage an. Es war uns allen bewusst, dass es eng wird. Wir können dort gewinnen."



Alles oder nichts: Nach dem 1:1 im Relegationshinspiel steht für den 1. FC Nürnberg und Eintracht Frankfurt die Entscheidung an. Im Rückspiel kämpfen beide Teams heute (ab 20.30 Uhr, live in der ARD und bei Sky) in Nürnberg um den letzten Platz in der Bundesliga. DFB.de macht den Faktencheck.

AUSGANGSLAGE: Vor dem Rückspiel hat der Club vor eigenem Publikum dank des Auswärtstreffers einen Vorteil gegenüber dem 16. der abgelaufenen Erstligasaison. Den Nürnbergern, die nach zwei Jahren Abstinenz zurück in die Eliteklasse wollen, reicht im Rückspiel ein torloses Unentschieden. Es wäre der achte Aufstieg der Franken. Für die Eintracht geht es darum, den ersten Abstieg seit 2011 zu verhindern. "Ich bin mir sicher, dass man auswärts in Nürnberg gewinnen kann," sagt Trainer Niko Kovac. "Mit einem Tor sind wir wieder voll im Rennen." Das allerdings ist das große Frankfurter Problem: In 34 Ligaspielen erzielte der Tabellen-16. nur 34 Treffer. Torjäger Alexander Meier konnte nach langer Verletzung um Hinspiel zwar auflaufen, blieb aber wirkungslos. Ob er in Nürnberg erneut von Beginn an auflaufen wird, ist fraglich: "Wir werden kurzfristig entscheiden, ob es für einen Einsatz in der Startelf reicht", sagt Kovac

RUSS GESPERRT: Dass der Eintracht nach dem 1:1 der fünfte Abstieg aus der Bundesliga droht, geriet nach der diagnostizierten Tumor-Erkrankung bei Frankfurts Kapitän Marco Russ erst mal zur Nebensache. Hinzu kam großes Pech in der Partie: Der Innenverteidiger, der trotz der niederschmetternden Diagnose in der Startelf stand, sorgte mit einem Eigentor (43.) für die Führung der Nürnberger. Zudem sah Russ nach einem Foul im Mittelfeld Gelb, damit ist er im Rückspiel gesperrt. Neben Russ muss Frankfurt nur auf Sonny Kittel (krank) verzichten.

FRANKFURTER KÄMPFERISCH: Mitten im emotionalen Ausnahmezustand zwischen Russ-Drama und Abstiegsangst versucht sich Niko Kovac an einer halbwegs nüchternen Einordnung des Hinspiels: "Immerhin haben wir noch den Ausgleich gemacht. Das ist zu wenig, lässt uns fürs Rückspiel aber alles offen". Nun ist der Kroate optimistisch: "Am Donnerstagabend waren wir ein bisschen geknickt. Aber jetzt sehe ich das Resultat gar nicht so negativ. Selbst wenn Nürnberg in Führung gehen sollte - wir haben am Donnerstag gezeigt, dass wir zurückkommen können." Auch Meier strahlt Zuversicht aus: "Wir haben das Spiel dominiert und müssen im Rückspiel daran anknüpfen." Der scheidende Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen ist trotz der Enttäuschung im Hinspiel vom Klassenverbleib überzeugt: "Ich bin nach wie vor optimistisch, denn wir waren zu stark feldüberlegen. Mein Gefühl sagt mir, dass wir in Nürnberg bestehen können." Und Verteidiger Bastian Ozcipka sagt: "Es fühlt sich nicht wie eine Niederlage an. Es war uns allen bewusst, dass es eng wird. Wir können dort gewinnen."

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NÜRNBERGER ZUVERSICHTLICH: Nürnbergs Trainer René Weiler war zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft im Hinspiel: "Das ist ein gutes Resultat. Trotz der Überlegenheit kam Frankfurt so kaum zu Chancen. Es bleibt nun weiter alles offen." Und auch bei Verteidiger Georg Margreitter lebt der Glauben an den Aufstieg. "Durch das Auswärtstor ist die Ausgangslage gut", sagt der Österreicher. "Jetzt haben wir es in unseren Händen."

VORTEIL BUNDESLIGA: Seit 1982 - mit einer Unterbrechung von 1991 bis 2009 - wurden 17 Relegationsduelle zwischen Liga eins und zwei ausgetragen. In zwölf Fällen, also bei einer Erfolgsquote von über 70 Prozent, setzte sich der Erstligist durch. Wie zuletzt zweimal der HSV (2014 gegen Greuther Fürth, 2015 gegen den Karlsruher SC) und davor 1899 Hoffenheim (2013 gegen den 1. FC Kaiserslautern). Der letzte Zweitligist, der den Aufstieg über die Relegation schaffte, war 2012 Fortuna Düsseldorf (gegen Hertha BSC).

RELEGATIONSERFAHREN: Beide Teams haben sich jeweils bereits zweimal in der Relegation durchgesetzt. Die Eintracht besiegte den MSV Duisburg (1984) und den 1. FC Saarbrücken (1989) in Hin- und Rückspiel, aber auch der Club hat gute Erinnerungen an die Verlängerung der Saison. 2009 (gegen Energie Cottbus) und 2010 (gegen den FC Augsburg) gingen die Franken als Sieger hervor.

ERINNERUNG AN FJÖRTOFT: Eintracht Frankfurt? 1. FC Nürnberg? Da war doch was! Am 31. Mai 1999 spielten beide Hauptrollen im wohl dramatischsten Abstiegskampf der Bundesligageschichte. Der Club musste nach unglaublichem Spielverlauf den bitteren Gang in die 2. Bundesliga antreten, weil er 1:2 gegen den SC Freiburg verlor und zeitgleich Eintracht Frankfurt 5:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern gewann. Den entscheidenden Treffer erzielte der Norweger Jan Åge Fjörtoft in der 90. Minute - seitdem Inbegriff fürs Frankfurter Fußballwunder.

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