Niersbach: "Titelgewinne bleiben unser großes Ziel"

Liebe Freunde des Fußballs,
wenn man sich jetzt in der Ruhe der Weihnachtspause, in der Zeit für Bilanz und Ausblick, die Weltranglisten anschaut und wir als DFB unsere Männer- und Frauen-Nationalmannschaft auf dem zweiten Platz finden, dann würde bei den aller­meis­ten der 209 Mitgliedsverbände der FIFA wohl zusätzliche Feiertagsstimmung aufkommen. Natürlich ist auch bei uns die Zufriedenheit über diese hervorragende Platzierung der sportlichen Aushängeschilder unseres Verbandes groß. Trotzdem werden wir wegen der Erfolge in der Vergangenheit an Titeln gemessen. Dies werden und wollen wir nicht ignorieren.

Titelgewinne bleiben unser großes Ziel. Daher drücken wir unseren Frauen die Daumen, dass sie 2013 in Schweden ihren EM-Titel verteidigen. Und fraglos hoffen wir, dass unsere Männer auf dem Weg zur WM 2014 in Brasilien in der Erfolgsspur bleiben. Deutschland ist ja die einzige Fußballnation in Europa, die seit 1954 bei allen WM-Endrunden vertreten war. Deswegen wird eine erfolgreiche Qualifikation allgemein als Selbstverständlichkeit angesehen, obwohl dies keine Selbstverständlichkeit ist. Sie ist und bleibt ein Erfolg.

Berücksichtigt man zudem die positive Entwicklung in unserem Nachwuchsbereich und vor allem den kompletten internationalen Erfolg der Bundesliga, die erstmals mit sieben gestarteten Mannschaften beim Start der K.-o.-Runden im Europapokal weiterhin dabei sein wird, dann ist die sportliche Bilanz 2012 sicherlich sehr vielversprechend.

Die Freude und die Begeisterung, die der Fußball uns allen Woche für Woche vermittelt, geht aber auch mit einer großen Sorge einher. Wir haben ein Problem, das man nicht nur am Profifußball festmachen darf, das sich vielmehr über alle Spielklassen hinweg zieht. Das Thema der Gewalt zeigt sich zum einen in tätlichen Übergriffen von Randalierern in und vor den Stadien. Es wird zum anderen aber auch gegenüber Schiedsrichtern immer deutlicher sichtbar, wobei wir kürzlich in den Niederlanden eine Tat an einem Familienvater, der als Linienrichter aushalf, erleben mussten.

Diesen Problemen müssen wir uns gemeinsam stellen. Und nur gemeinsam können wir uns um eine Lösung bemühen. Aus meiner Position als DFB-Präsident kann und werde ich immer wieder appellieren und Maßnahmen auf den Weg bringen. Umgesetzt werden müssen sie aber letztlich in und von den Vereinen und von ­jedem einzelnen Aktiven. Respekt und Achtung, gerade auch vor dem Schiedsrichter als unverzichtbarem Akteur in ­unserem Spiel, müssen sich generell als entscheidende Wesenszüge des Sports wieder deutlicher auswirken.

Als große Gemeinschaft von Profis und Amateuren, an der Spitze und an der Basis, im Ehren- und im Hauptamt müssen wir uns immer der besonderen Rolle des Fußballs in der Gesellschaft bewusst sein. Wir stehen nun einmal mehr im Blickpunkt als manch andere gesellschaftliche Gruppe. Daraus ergibt sich eine höhere Verantwortung, der wir uns auch 2013 stellen wollen.

Allen, die sich 2012 dem Fußball als großes Gemeinschaftswerk verpflichtet gefühlt und daran mitgearbeitet haben, danke ich sehr herzlich. Allen voran den zahllosen Ehrenamtlichen in allen Bereichen an der Basis. Der DFB wird weiterhin unbeirrbar für Leistung und Wettbewerb stehen. Er wird sich auch 2013 als entschlossene und in sich geschlossene Gemeinschaft, als starker und handlungsfähiger Verband präsentieren. Auf dem Bundestag Ende Oktober in Nürnberg wollen wir dies unter anderem deutlich zum Ausdruck bringen.

Unseren Mitgliedern, unseren Förderern, Partnern und Mitarbeitern wünsche ich frohe Weihnachten sowie viel Glück und Gesundheit im neuen Jahr.

Wolfgang Niersbach
Präsident des Deutschen Fußball-Bundes

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Liebe Freunde des Fußballs,
wenn man sich jetzt in der Ruhe der Weihnachtspause, in der Zeit für Bilanz und Ausblick, die Weltranglisten anschaut und wir als DFB unsere Männer- und Frauen-Nationalmannschaft auf dem zweiten Platz finden, dann würde bei den aller­meis­ten der 209 Mitgliedsverbände der FIFA wohl zusätzliche Feiertagsstimmung aufkommen. Natürlich ist auch bei uns die Zufriedenheit über diese hervorragende Platzierung der sportlichen Aushängeschilder unseres Verbandes groß. Trotzdem werden wir wegen der Erfolge in der Vergangenheit an Titeln gemessen. Dies werden und wollen wir nicht ignorieren.

Titelgewinne bleiben unser großes Ziel. Daher drücken wir unseren Frauen die Daumen, dass sie 2013 in Schweden ihren EM-Titel verteidigen. Und fraglos hoffen wir, dass unsere Männer auf dem Weg zur WM 2014 in Brasilien in der Erfolgsspur bleiben. Deutschland ist ja die einzige Fußballnation in Europa, die seit 1954 bei allen WM-Endrunden vertreten war. Deswegen wird eine erfolgreiche Qualifikation allgemein als Selbstverständlichkeit angesehen, obwohl dies keine Selbstverständlichkeit ist. Sie ist und bleibt ein Erfolg.

Berücksichtigt man zudem die positive Entwicklung in unserem Nachwuchsbereich und vor allem den kompletten internationalen Erfolg der Bundesliga, die erstmals mit sieben gestarteten Mannschaften beim Start der K.-o.-Runden im Europapokal weiterhin dabei sein wird, dann ist die sportliche Bilanz 2012 sicherlich sehr vielversprechend.

Die Freude und die Begeisterung, die der Fußball uns allen Woche für Woche vermittelt, geht aber auch mit einer großen Sorge einher. Wir haben ein Problem, das man nicht nur am Profifußball festmachen darf, das sich vielmehr über alle Spielklassen hinweg zieht. Das Thema der Gewalt zeigt sich zum einen in tätlichen Übergriffen von Randalierern in und vor den Stadien. Es wird zum anderen aber auch gegenüber Schiedsrichtern immer deutlicher sichtbar, wobei wir kürzlich in den Niederlanden eine Tat an einem Familienvater, der als Linienrichter aushalf, erleben mussten.

Diesen Problemen müssen wir uns gemeinsam stellen. Und nur gemeinsam können wir uns um eine Lösung bemühen. Aus meiner Position als DFB-Präsident kann und werde ich immer wieder appellieren und Maßnahmen auf den Weg bringen. Umgesetzt werden müssen sie aber letztlich in und von den Vereinen und von ­jedem einzelnen Aktiven. Respekt und Achtung, gerade auch vor dem Schiedsrichter als unverzichtbarem Akteur in ­unserem Spiel, müssen sich generell als entscheidende Wesenszüge des Sports wieder deutlicher auswirken.

Als große Gemeinschaft von Profis und Amateuren, an der Spitze und an der Basis, im Ehren- und im Hauptamt müssen wir uns immer der besonderen Rolle des Fußballs in der Gesellschaft bewusst sein. Wir stehen nun einmal mehr im Blickpunkt als manch andere gesellschaftliche Gruppe. Daraus ergibt sich eine höhere Verantwortung, der wir uns auch 2013 stellen wollen.

Allen, die sich 2012 dem Fußball als großes Gemeinschaftswerk verpflichtet gefühlt und daran mitgearbeitet haben, danke ich sehr herzlich. Allen voran den zahllosen Ehrenamtlichen in allen Bereichen an der Basis. Der DFB wird weiterhin unbeirrbar für Leistung und Wettbewerb stehen. Er wird sich auch 2013 als entschlossene und in sich geschlossene Gemeinschaft, als starker und handlungsfähiger Verband präsentieren. Auf dem Bundestag Ende Oktober in Nürnberg wollen wir dies unter anderem deutlich zum Ausdruck bringen.

Unseren Mitgliedern, unseren Förderern, Partnern und Mitarbeitern wünsche ich frohe Weihnachten sowie viel Glück und Gesundheit im neuen Jahr.

Wolfgang Niersbach
Präsident des Deutschen Fußball-Bundes