Neues DFB-Talentförderprogramm startet

Dank des zweiten Platzes der deutschen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 2002 ist der Stellenwert des Fußballs hierzulande enorm gestiegen. Gerade bei Kindern und Jugendlichen haben die Vorstellungen von Rudi Völlers Team in Japan und Korea die Begeisterung fürs Kicken geweckt. Plötzlich sehen die Talente in Oliver Kahn, Michael Ballack, Miroslav Klose und Co. wieder echte Idole. Eine erfreuliche Entwicklung. "Aber kein Anlass, sich zurückzulehnen", sagt Gerhard Mayer-Vorfelder. Vielmehr sieht der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes darin genau die richtige Motivation, "den Erfolg zu bestätigen und in die Zukunft zu tragen". Ein Vorhaben, das mit Hilfe des DFB-Talentförderprogramms umgesetzt werden soll.

Dieses Projekt voranzutreiben, hat Gerhard Mayer-Vorfelder zur "Chefsache" erklärt. So freut es ihn auch besonders, dass nach intensiver Vorbereitung nun in ganz Deutschland die Arbeit in den Stützpunkten aufgenommen wird. In 390 dieser Talentzentren, die flächendeckend über die ganze Republik verteilt sind, sollen die Hoffnungsträger für die nächsten Weltmeisterschaften ausgebildet werden. Die Verteilung hat System. "Jedes Talent soll überall die gleiche Chance haben, gesichtet und gefördert zu werden", erklärt der DFB-Präsident.

Einmal wöchentlich zusätzlich zum Vereinstraining lädt der DFB dann die größten Talente im Alter von elf bis 17 Jahren zur Teilnahme an einer Sonderschicht ein. Die Alterseinteilung ist mit Bedacht gewählt. "Es gibt viele Quereinsteiger. Das haben zuletzt wieder die Beispiele Christoph Metzelder und Miroslav Klose gezeigt. Die haben erst spät den Sprung in einen Profiverein geschafft", sagt Gerhard Mayer-Vorfelder. In Zukunft sollen auch die Spieler, die im Alter von 14 oder 15 Jahren noch nicht in einem Leistungszentrum der Lizenzklubs aufgenommen worden sind, durch das Talentförderprogramm individuell geschult werden, um so weiter im Blickfeld zu bleiben.

Zukünftig werden die rund 1.200 lizenzierten Honorartrainer auch schon die D-Junioren unter die Lupe nehmen. Die Elf- und Zwölfjährigen werden sogar die Hälfte der rund 22.000 Kinder und Jugendlichen ausmachen, die vom Talentförderprogramm jährlich profitieren. Der Vorteil dieser Maßnahme liegt auf der Hand. "Die Stützpunkt-Trainer werden genügend Zeit haben, sich mit jedem einzelnen Spieler intensiv zu beschäftigen. Das große Ziel ist es, Kinder und Jugendliche in einem Alter, in dem sie am schnellsten lernen, auf spielerische Art technisch und taktisch zu schulen", sagt DFB-Teamchef Rudi Völler. Und DFB-Jugendkoordinator Michael Skibbe ergänzt: "Mit dem Talentförderprogramm möchte der DFB talentierte Spielerinnen und Spieler durch ein qualitativ hochwertiges Training und fachlich geschulte Trainer frühzeitig sichten und gezielt ausbilden."

Neben Kompetenz in der Trainingsarbeit erfordert das Talentförderprogramm aber auch großes Organisationsgeschick. Hierfür hat der DFB 29 hauptamtliche Stützpunktkoordinatoren eingestellt, die in Zusammenarbeit mit den Landesverbänden für einen reibungslosen Ablauf und die Vermittlung einer einheitlichen Trainings- und Spielphilosophie bis an die Basis sorgen. Damit nehmen die Stützpunktkoordinatoren eine zentrale Rolle in dem Nachwuchskonzept ein. "Im Wesentlichen wird es von ihnen abhängen, ob das Talentförderprogramm ein Erfolg wird", sagt Gerhard Mayer-Vorfelder.

Allerdings können die Stützpunktkoordinatoren durchaus auf bestehende Strukturen zurückgreifen. "Die Strukturen, die wir bisher hatten, hielten auch schon jedem Vergleich stand", berichtet Jörg Daniel, der Sportliche Leiter des Talentförderprogramms, "jetzt haben wir das System optimiert." Die neue Struktur ermögliche dem DFB, langfristig und direkt Einfluss zu nehmen. "Denn jetzt sind wir an der Basis." Eine viel umfangreichere Sichtung sei nun gewährleistet. Dank der vielen Honorartrainer können die Spieler nach individuellen Kriterien ausgebildet werden. Die Ausbildung werde akribischer und methodischer durchgeführt. Zudem bestünde nun die Möglichkeit, die Trainer weiter zu qualifizieren. Die Fortbildung der Ausbilder ist ebenfalls eine Aufgabe der Stützpunktkoordinatoren.

Unter anderem durch solche Maßnahmen erhält das Talentförderprogramm auch seine Wertigkeit. Schließlich wird der Deutsche Fußball-Bund pro Jahr rund zehn Millionen Euro in das Projekt investieren. Und das aus voller Überzeugung. Denn DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder sagt: "Es ist unsere Absicht, die Talentförderung zum bedeutendsten Schwerpunkt unserer Arbeit zu machen. Mit dem Talentförderprogramm setzt der Deutsche Fußball-Bund ein Nachwuchskonzept in einer Dimension um, an die weltweit kein anderer Verband heranreicht."

Weitere Informationen zur Talentföderung finden Sie hier. [mh]


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Dank des zweiten Platzes der deutschen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 2002 ist der Stellenwert des Fußballs hierzulande enorm gestiegen. Gerade bei Kindern und Jugendlichen haben die Vorstellungen von Rudi Völlers Team in Japan und Korea die Begeisterung fürs Kicken geweckt. Plötzlich sehen die Talente in Oliver Kahn, Michael Ballack, Miroslav Klose und Co. wieder echte Idole. Eine erfreuliche Entwicklung. "Aber kein Anlass, sich zurückzulehnen", sagt Gerhard Mayer-Vorfelder. Vielmehr sieht der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes darin genau die richtige Motivation, "den Erfolg zu bestätigen und in die Zukunft zu tragen". Ein Vorhaben, das mit Hilfe des DFB-Talentförderprogramms umgesetzt werden soll.



Dieses Projekt voranzutreiben, hat Gerhard Mayer-Vorfelder zur "Chefsache" erklärt. So freut es ihn auch besonders, dass nach intensiver Vorbereitung nun in ganz Deutschland die Arbeit in den Stützpunkten aufgenommen wird. In 390 dieser Talentzentren, die flächendeckend über die ganze Republik verteilt sind, sollen die Hoffnungsträger für die nächsten Weltmeisterschaften ausgebildet werden. Die Verteilung hat System. "Jedes Talent soll überall die gleiche Chance haben, gesichtet und gefördert zu werden", erklärt der DFB-Präsident.



Einmal wöchentlich zusätzlich zum Vereinstraining lädt der DFB dann die größten Talente im Alter von elf bis 17 Jahren zur Teilnahme an einer Sonderschicht ein. Die Alterseinteilung ist mit Bedacht gewählt. "Es gibt viele Quereinsteiger. Das haben zuletzt wieder die Beispiele Christoph Metzelder und Miroslav Klose gezeigt. Die haben erst spät den Sprung in einen Profiverein geschafft", sagt Gerhard Mayer-Vorfelder. In Zukunft sollen auch die Spieler, die im Alter von 14 oder 15 Jahren noch nicht in einem Leistungszentrum der Lizenzklubs aufgenommen worden sind, durch das Talentförderprogramm individuell geschult werden, um so weiter im Blickfeld zu bleiben.



Zukünftig werden die rund 1.200 lizenzierten Honorartrainer auch schon die D-Junioren unter die Lupe nehmen. Die Elf- und Zwölfjährigen werden sogar die Hälfte der rund 22.000 Kinder und Jugendlichen ausmachen, die vom Talentförderprogramm jährlich profitieren. Der Vorteil dieser Maßnahme liegt auf der Hand. "Die Stützpunkt-Trainer werden genügend Zeit haben, sich mit jedem einzelnen Spieler intensiv zu beschäftigen. Das große Ziel ist es, Kinder und Jugendliche in einem Alter, in dem sie am schnellsten lernen, auf spielerische Art technisch und taktisch zu schulen", sagt DFB-Teamchef Rudi Völler. Und DFB-Jugendkoordinator Michael Skibbe ergänzt: "Mit dem Talentförderprogramm möchte der DFB talentierte Spielerinnen und Spieler durch ein qualitativ hochwertiges Training und fachlich geschulte Trainer frühzeitig sichten und gezielt ausbilden."



Neben Kompetenz in der Trainingsarbeit erfordert das Talentförderprogramm aber auch großes Organisationsgeschick. Hierfür hat der DFB 29 hauptamtliche Stützpunktkoordinatoren eingestellt, die in Zusammenarbeit mit den Landesverbänden für einen reibungslosen Ablauf und die Vermittlung einer einheitlichen Trainings- und Spielphilosophie bis an die Basis sorgen. Damit nehmen die Stützpunktkoordinatoren eine zentrale Rolle in dem Nachwuchskonzept ein. "Im Wesentlichen wird es von ihnen abhängen, ob das Talentförderprogramm ein Erfolg wird", sagt Gerhard Mayer-Vorfelder.



Allerdings können die Stützpunktkoordinatoren durchaus auf bestehende Strukturen zurückgreifen. "Die Strukturen, die wir bisher hatten, hielten auch schon jedem Vergleich stand", berichtet Jörg Daniel, der Sportliche Leiter des Talentförderprogramms, "jetzt haben wir das System optimiert." Die neue Struktur ermögliche dem DFB, langfristig und direkt Einfluss zu nehmen. "Denn jetzt sind wir an der Basis." Eine viel umfangreichere Sichtung sei nun gewährleistet. Dank der vielen Honorartrainer können die Spieler nach individuellen Kriterien ausgebildet werden. Die Ausbildung werde akribischer und methodischer durchgeführt. Zudem bestünde nun die Möglichkeit, die Trainer weiter zu qualifizieren. Die Fortbildung der Ausbilder ist ebenfalls eine Aufgabe der Stützpunktkoordinatoren.



Unter anderem durch solche Maßnahmen erhält das Talentförderprogramm auch seine Wertigkeit. Schließlich wird der Deutsche Fußball-Bund pro Jahr rund zehn Millionen Euro in das Projekt investieren. Und das aus voller Überzeugung. Denn DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder sagt: "Es ist unsere Absicht, die Talentförderung zum bedeutendsten Schwerpunkt unserer Arbeit zu machen. Mit dem Talentförderprogramm setzt der Deutsche Fußball-Bund ein Nachwuchskonzept in einer Dimension um, an die weltweit kein anderer Verband heranreicht."



Weitere Informationen zur Talentföderung finden Sie hier.