Neuauflage perfekt: Hertha BSC folgt Stuttgart ins Finale

Die Neuauflage des Endspiels um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft ist perfekt: Der Rekordtitelträger und Süd/Südwest-Meister VfB Stuttgart erreichte bereits zum 13. Mal das Finale und muss am Samstag, 15. Juni (ab 14 Uhr), genau wie 2012 im Berliner Amateurstadion am Wurfplatz bei Nord/Nordost-Titelträger Hertha BSC antreten, der im vergangenen Jahr 2:0 triumphiert hatte.

Nach ihrem 7:1-Kantersieg im Hinspiel gewannen die von Thomas Schneider trainierten Stuttgarter auch ihr Rückspiel gegen den Nord/Nordost-Zweiten SV Werder Bremen 4:0 (0:0). Der Mannschaft von Hertha-Trainer und Ex-Nationalspieler Andreas Thom genügte gegen den West-Meister FC Schalke 04 wegen des 1:0 (1:0)-Auswärtssieges im Hinspiel ein 2:2 (2:1) in der zweiten Partie für den erneuten Sprung ins Finale.

Stuttgart wie im Hinspiel - Skripnik wechselt viermal

Max Besuschkow (47.), Simon Kranitz (68., Foulelfmeter) und zweimal der eingewechselte Dennis Blaser (72., Foulelfmeter/77.) trafen gegen Bremen zum erneut deutlichen Sieg des VfB Stuttgart. Nun hat die Mannschaft von VfB-Trainer Schneider die Chance, bereits zum siebten Mal nach 1986, 1994, 1995, 1999, 2004 und 2009 den Titel zu holen.

Während Schneider gegen Bremen derselben Elf wie im Hinspiel vertraute, tauschte Werder-Trainer Viktor Skripnik auf vier Positionen. Zwischen den Pfosten ersetzte Fabian Klingmann den bisherigen Stammtorhüter Leo Weinkauf. Außerdem rückten Muhamet Cakoli, Jan-Magnus Ahrens und Leander Wasmus für Evren Serbes, Michael Lercher und Kerem Koray Sahin in die Bremer Anfangsformation.

In der ersten Halbzeit gab es Fußball auf technisch hohem Niveau, aber nur wenige zwingende Torchancen und noch keine Treffer. Kurz nach dem Beginn der zweiten Hälfte gingen jedoch die Stuttgarter in Führung. Einen Freistoß von Adrian Grbic aus 20 Metern wehrte Gäste-Torhüter Fabian Klingmann nur nach vorne ab. Dort stand Max Besuschkow bereit und köpfte zum 1:0 ein (47.).

Endgültige Entscheidung durch zwei Elfmeter

Nach einem Foul an Arianit Ferati im Strafraum zeigte Schiedsrichter Florian Badstübner aus Windsbach auf den Punkt. VfB-Kapitän Simon Kranitz (68.) übernahm die Verantwortung und traf zum 2:0. Nur vier Minuten später gab es erneut einen Foulelfmeter für die Stuttgarter. Der erst zwei Minuten zuvor für Adrian Grbic eingewechselte Dennis Blaser (72.) verwandelte zum 3:0.

Stuttgarts Joker Dennis Blaser (77.) war es denn auch, der nach einer Vorlage des ebenfalls eingewechselten Mart Ristl mit einem strammen Schuss aus zehn Metern für den Endstand sorgte.

"Trotz des deutlichen Ergebnisses war es das erwartet schwere Spiel", betonte VfB-Trainer Thomas Schneider nach dem Finaleinzug im Gespräch mit DFB.de: "Bremen hat vor allem in der ersten Halbzeit fußballerisch überzeugt und hätte auf jeden Fall ein Tor verdient gehabt. Erst nach unserem 1:0-Führungstreffer war der Druck weg. Danach hat die Mannschaft befreiter aufgespielt und die weiteren Treffer erzielt."

Werder-Trainer Skripnik nimmt Abschied

Der SV Werder Bremen verpasste seinen vierten Finaleinzug und muss damit weiterhin auf seinen ersten nationalen U 17-Titel warten. "Auch wenn es zwei deftige Niederlagen waren, bin ich insgesamt sehr zufrieden mit unserer Saison. Ich verliere lieber deutlich im Halbfinale, als es gar nicht zu erreichen", sagte Werder-Trainer Skripnik zu DFB.de.

Der Ex-Profi weiter: "In Partien gegen so starke Gegner ist der Lerneffekt auch riesig. Meine Spieler haben sicherlich sehr viel mitgenommen. Alleine dafür hat es sich gelohnt." Für Skripnik war es die letzte Partie als B-Junioren-Trainer. Er übernimmt ab der neuen Saison die U 23 der Grün-Weißen in der Regionalliga Nord.

Sechste Endspielteilnahme für Hertha BSC

Für Hertha BSC bedeutet das 2:2 (2:1) gegen den FC Schalke 04 die insgesamt sechste Endspielteilnahme. Die "alte Dame" gehört dabei mit vier Titeln (2000, 2003, 2005 und 2012) zu den erfolgreichsten Vereinen im U 17-Bereich. Kapitän Dominik Pelivan (22., Foulelfmeter) und Shawn Kauter (37.) brachten die Hauptstädter vor 1850 Zuschauern zweimal in Führung. Zwei Treffer von Junioren-Nationalstürmer Tim Bodenröder (27./59.) reichten dem West-Meister aus Gelsenkirchen nicht für die Wende.

Hertha-Trainer Andreas Thom vertraute auf die Startaufstellung, die im Hinspiel (1:0) keinen Gegentreffer zugelassen hatte. Für einen erhofften Sieg mit zwei Treffern Unterschied und dem damit verbundenen Weiterkommen stärkte Schalkes Trainer Frank Fahrenhorst die Offensive und bot mit Tim Bodenröder, der im Laufe der Saison bereits den Sprung in die eigene U 19 geschafft hatte, (für Felix Platte) und Maurice Multhaup (für Oguzhan Aydogan) zwei weitere Junioren-Nationalstürmer von Beginn an auf.

Pelivan und Kauter bringen Berlin zweimal in Führung

Wie schon im ersten Duell am Mittwoch in Erkenschwick taten sich die Königsblauen in der Anfangsviertelstunde gegen recht tief stehende Berliner erneut schwer und rannten zunächst vergeblich an. Erstmals ernsthaft gefordert wurde Hertha-Torhüter Nils-Jonathan Körber erst nach knapp 20 Minuten, als Schalkes Torjäger Donis Avdijaj (44 Saisontreffer) aus kurzer Distanz zum Abschluss kam.

Im Gegenzug gelang jedoch Berlins Kapitän Dominik Pelivan (22.) mit einem verwandelten Foulelfmeter die Führung. Zuvor konnte Hinspieltorschütze Fabio Mirbach von Daniel Koseler nur mit einem Foul gestoppt werden. Doch die Gäste hatten in Form von Tim Bodenröder die passende Antwort parat. Nach mustergültiger Vorarbeit von Avdijaj schob der 17-Jährige im Fünfmeterraum zum 1:1 (27.) ein. Auch in der Folgezeit lauerten die Hauptstädter auf Konter und schockten die Gäste kurz vor der Pause erneut. Shawn Kauter (37.) kam frei zum Abschluss und ließ Torhüter Janik Schilder keine Abwehrchance.

Bodenröder-Doppelpack reicht für Schalke nicht

Trotz des Nackenschlags kurz vor der Halbzeit steckten die Schalker, die nach der Einwechslung von Felix Platte sogar mit drei nominellen Angreifern stürmten, im zweiten Durchgang nicht auf. Bei einer Doppelchance durch Tim Bodenröder und Leroy Sane verhinderte erneut Hertha-Torhüter Körber den Ausgleich. In der 59. Minute stocherte Bodenröder den Ball nach einem Gewühl im Strafraum aber schließlich doch zum 2:2 über die Linie und brachte seine Mannschaft zurück.

In der Schlussphase drückte der West-Meister mit aller Macht auf den dritten Treffer. Während Bodenröder am Tor vorbeiköpfte und seinen dritten Treffer nur knapp verpasste, vereitelte Torwart Körber gegen Donis Avdijaj die letzte Großchance und bewahrte seine Mannschaft damit vor einem möglichen Elfmeterkrimi.

Schalke-Trainer Fahrenhorst: "Geschenke verteilt"

"Möglichkeiten waren da, aber wir haben Hertha durch individuelle Fehler zwei Geschenke gemacht", ärgert sich Schalkes Trainer Frank Fahrenhorst nach dem Ausscheiden.

Der Ex-Nationalspieler weiter: "Auf diesem hohen Niveau werden Kleinigkeiten knallhart bestraft. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen, dass wir im Hinspiel nicht das abgerufen haben, was wir können, und es Berlin einfach gemacht hatten. Im Rückspiel hatten wir eine deutliche Steigerung, haben viele Chancen herausgespielt, unter dem Strich aber in zwei Spielen drei Geschenke verteilt."

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Die Neuauflage des Endspiels um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft ist perfekt: Der Rekordtitelträger und Süd/Südwest-Meister VfB Stuttgart erreichte bereits zum 13. Mal das Finale und muss am Samstag, 15. Juni (ab 14 Uhr), genau wie 2012 im Berliner Amateurstadion am Wurfplatz bei Nord/Nordost-Titelträger Hertha BSC antreten, der im vergangenen Jahr 2:0 triumphiert hatte.

Nach ihrem 7:1-Kantersieg im Hinspiel gewannen die von Thomas Schneider trainierten Stuttgarter auch ihr Rückspiel gegen den Nord/Nordost-Zweiten SV Werder Bremen 4:0 (0:0). Der Mannschaft von Hertha-Trainer und Ex-Nationalspieler Andreas Thom genügte gegen den West-Meister FC Schalke 04 wegen des 1:0 (1:0)-Auswärtssieges im Hinspiel ein 2:2 (2:1) in der zweiten Partie für den erneuten Sprung ins Finale.

Stuttgart wie im Hinspiel - Skripnik wechselt viermal

Max Besuschkow (47.), Simon Kranitz (68., Foulelfmeter) und zweimal der eingewechselte Dennis Blaser (72., Foulelfmeter/77.) trafen gegen Bremen zum erneut deutlichen Sieg des VfB Stuttgart. Nun hat die Mannschaft von VfB-Trainer Schneider die Chance, bereits zum siebten Mal nach 1986, 1994, 1995, 1999, 2004 und 2009 den Titel zu holen.

Während Schneider gegen Bremen derselben Elf wie im Hinspiel vertraute, tauschte Werder-Trainer Viktor Skripnik auf vier Positionen. Zwischen den Pfosten ersetzte Fabian Klingmann den bisherigen Stammtorhüter Leo Weinkauf. Außerdem rückten Muhamet Cakoli, Jan-Magnus Ahrens und Leander Wasmus für Evren Serbes, Michael Lercher und Kerem Koray Sahin in die Bremer Anfangsformation.

In der ersten Halbzeit gab es Fußball auf technisch hohem Niveau, aber nur wenige zwingende Torchancen und noch keine Treffer. Kurz nach dem Beginn der zweiten Hälfte gingen jedoch die Stuttgarter in Führung. Einen Freistoß von Adrian Grbic aus 20 Metern wehrte Gäste-Torhüter Fabian Klingmann nur nach vorne ab. Dort stand Max Besuschkow bereit und köpfte zum 1:0 ein (47.).

Endgültige Entscheidung durch zwei Elfmeter

Nach einem Foul an Arianit Ferati im Strafraum zeigte Schiedsrichter Florian Badstübner aus Windsbach auf den Punkt. VfB-Kapitän Simon Kranitz (68.) übernahm die Verantwortung und traf zum 2:0. Nur vier Minuten später gab es erneut einen Foulelfmeter für die Stuttgarter. Der erst zwei Minuten zuvor für Adrian Grbic eingewechselte Dennis Blaser (72.) verwandelte zum 3:0.

Stuttgarts Joker Dennis Blaser (77.) war es denn auch, der nach einer Vorlage des ebenfalls eingewechselten Mart Ristl mit einem strammen Schuss aus zehn Metern für den Endstand sorgte.

"Trotz des deutlichen Ergebnisses war es das erwartet schwere Spiel", betonte VfB-Trainer Thomas Schneider nach dem Finaleinzug im Gespräch mit DFB.de: "Bremen hat vor allem in der ersten Halbzeit fußballerisch überzeugt und hätte auf jeden Fall ein Tor verdient gehabt. Erst nach unserem 1:0-Führungstreffer war der Druck weg. Danach hat die Mannschaft befreiter aufgespielt und die weiteren Treffer erzielt."

Werder-Trainer Skripnik nimmt Abschied

Der SV Werder Bremen verpasste seinen vierten Finaleinzug und muss damit weiterhin auf seinen ersten nationalen U 17-Titel warten. "Auch wenn es zwei deftige Niederlagen waren, bin ich insgesamt sehr zufrieden mit unserer Saison. Ich verliere lieber deutlich im Halbfinale, als es gar nicht zu erreichen", sagte Werder-Trainer Skripnik zu DFB.de.

Der Ex-Profi weiter: "In Partien gegen so starke Gegner ist der Lerneffekt auch riesig. Meine Spieler haben sicherlich sehr viel mitgenommen. Alleine dafür hat es sich gelohnt." Für Skripnik war es die letzte Partie als B-Junioren-Trainer. Er übernimmt ab der neuen Saison die U 23 der Grün-Weißen in der Regionalliga Nord.

Sechste Endspielteilnahme für Hertha BSC

Für Hertha BSC bedeutet das 2:2 (2:1) gegen den FC Schalke 04 die insgesamt sechste Endspielteilnahme. Die "alte Dame" gehört dabei mit vier Titeln (2000, 2003, 2005 und 2012) zu den erfolgreichsten Vereinen im U 17-Bereich. Kapitän Dominik Pelivan (22., Foulelfmeter) und Shawn Kauter (37.) brachten die Hauptstädter vor 1850 Zuschauern zweimal in Führung. Zwei Treffer von Junioren-Nationalstürmer Tim Bodenröder (27./59.) reichten dem West-Meister aus Gelsenkirchen nicht für die Wende.

Hertha-Trainer Andreas Thom vertraute auf die Startaufstellung, die im Hinspiel (1:0) keinen Gegentreffer zugelassen hatte. Für einen erhofften Sieg mit zwei Treffern Unterschied und dem damit verbundenen Weiterkommen stärkte Schalkes Trainer Frank Fahrenhorst die Offensive und bot mit Tim Bodenröder, der im Laufe der Saison bereits den Sprung in die eigene U 19 geschafft hatte, (für Felix Platte) und Maurice Multhaup (für Oguzhan Aydogan) zwei weitere Junioren-Nationalstürmer von Beginn an auf.

Pelivan und Kauter bringen Berlin zweimal in Führung

Wie schon im ersten Duell am Mittwoch in Erkenschwick taten sich die Königsblauen in der Anfangsviertelstunde gegen recht tief stehende Berliner erneut schwer und rannten zunächst vergeblich an. Erstmals ernsthaft gefordert wurde Hertha-Torhüter Nils-Jonathan Körber erst nach knapp 20 Minuten, als Schalkes Torjäger Donis Avdijaj (44 Saisontreffer) aus kurzer Distanz zum Abschluss kam.

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Im Gegenzug gelang jedoch Berlins Kapitän Dominik Pelivan (22.) mit einem verwandelten Foulelfmeter die Führung. Zuvor konnte Hinspieltorschütze Fabio Mirbach von Daniel Koseler nur mit einem Foul gestoppt werden. Doch die Gäste hatten in Form von Tim Bodenröder die passende Antwort parat. Nach mustergültiger Vorarbeit von Avdijaj schob der 17-Jährige im Fünfmeterraum zum 1:1 (27.) ein. Auch in der Folgezeit lauerten die Hauptstädter auf Konter und schockten die Gäste kurz vor der Pause erneut. Shawn Kauter (37.) kam frei zum Abschluss und ließ Torhüter Janik Schilder keine Abwehrchance.

Bodenröder-Doppelpack reicht für Schalke nicht

Trotz des Nackenschlags kurz vor der Halbzeit steckten die Schalker, die nach der Einwechslung von Felix Platte sogar mit drei nominellen Angreifern stürmten, im zweiten Durchgang nicht auf. Bei einer Doppelchance durch Tim Bodenröder und Leroy Sane verhinderte erneut Hertha-Torhüter Körber den Ausgleich. In der 59. Minute stocherte Bodenröder den Ball nach einem Gewühl im Strafraum aber schließlich doch zum 2:2 über die Linie und brachte seine Mannschaft zurück.

In der Schlussphase drückte der West-Meister mit aller Macht auf den dritten Treffer. Während Bodenröder am Tor vorbeiköpfte und seinen dritten Treffer nur knapp verpasste, vereitelte Torwart Körber gegen Donis Avdijaj die letzte Großchance und bewahrte seine Mannschaft damit vor einem möglichen Elfmeterkrimi.

Schalke-Trainer Fahrenhorst: "Geschenke verteilt"

"Möglichkeiten waren da, aber wir haben Hertha durch individuelle Fehler zwei Geschenke gemacht", ärgert sich Schalkes Trainer Frank Fahrenhorst nach dem Ausscheiden.

Der Ex-Nationalspieler weiter: "Auf diesem hohen Niveau werden Kleinigkeiten knallhart bestraft. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen, dass wir im Hinspiel nicht das abgerufen haben, was wir können, und es Berlin einfach gemacht hatten. Im Rückspiel hatten wir eine deutliche Steigerung, haben viele Chancen herausgespielt, unter dem Strich aber in zwei Spielen drei Geschenke verteilt."