Neidhart: "Davon können viele nur träumen"

Mit Aufsteiger Sportfreunde Lotte spielt Linksverteidiger Nico Neidhart eine hervorragende erste Saison in der 3. Liga. Der Verein aus der westfälischen 14.000-Einwohner-Gemeinde mischt in der Spitzengruppe mit und sorgt im DFB-Pokal für Furore. Am Dienstag (ab 18.30 Uhr, live in der ARD und bei Sky) könnten die Sportfreunde im Nachholspiel des Viertelfinales in Osnabrück gegen den Champions League-Teilnehmer Borussia Dortmund die nächste Sensation landen und in die Runde der letzten vier Vereine einziehen. Dort würde der deutsche Rekordmeister FC Bayern München warten.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht der 22-jährige Nico Neidhart, der bei den Sportfreunden mit 22 Saisoneinsätzen zu den Stammspielern gehört, über das Erfolgsgeheimnis des Liganeulings, die zahlreichen englischen Wochen, den Auftritt im Stadion seines Ex-Vereins VfL Osnabrück gegen den BVB und ein mögliches Duell mit seinem Vater Christian in der kommenden Spielzeit.

DFB.de: Mit den Sportfreunden Lotte spielen Sie in der ersten Drittligasaison des Vereins sofort ganz oben mit. Sind Sie selbst überrascht, Herr Neidhart?

Nico Neidhart: Wir wussten zwar, dass wir über ein gutes Team verfügen und die nötige Qualität besitzen, um in der 3. Liga mitzuhalten. Mit einer solchen Punkteausbeute zu diesem Saisonzeitpunkt konnten wir aber nicht rechnen. In dieser Liga ist alles möglich. Jeder kann jeden schlagen, es gibt keinen Qualitätsabfall.

DFB.de: Lotte hat noch eine Nachholpartie in der Hinterhand. Dennoch rangieren die Sportfreunde nach dem 2:0 gegen den FC Hansa Rostock auf Relegationsrang drei. Aufstiegsplatz zwei ist nur zwei Zähler entfernt. Was ist noch drin in dieser Saison?

Neidhart: Es ist klasse, dass wir uns etwas Luft auf die Abstiegszone verschaffen konnten. Wir werden weiter Punkte für den frühzeitigen Klassenverbleib sammeln. Alles andere wäre im ersten Jahr im Profibereich Bonus.

DFB.de: Wie würden Sie das Erfolgsgeheimnis der Sportfreunde beschreiben?

Neidhart: Jeder ackert für jeden - ob auf oder neben dem Platz. Wir sind ein eingespieltes Team, das zum Großteil auch schon in der Regionalliga zusammengespielt hat und gemeinsam aufgestiegen ist. Ich würde behaupten, dass es so etwas wie uns nicht häufig gibt. Es gibt nichts Schöneres, als in einer so großartigen Gemeinschaft Fußball spielen zu dürfen.

DFB.de: Durch zahlreiche Spielabsagen nach der Winterpause stehen aktuell einige englische Wochen an. Freuen Sie sich über die vielen Spiele oder befürchten Sie eine zu hohe Belastung?

Neidhart: Es ist eine Mischung aus beidem. Die Belastung ist extrem hoch, das stimmt. Über einen längeren Zeitraum geht das an die Substanz. Allerdings überwiegt bei uns die Vorfreude darauf, so viele Partien absolvieren zu dürfen. Spiele machen nun einmal mehr Spaß als Training.



Mit Aufsteiger Sportfreunde Lotte spielt Linksverteidiger Nico Neidhart eine hervorragende erste Saison in der 3. Liga. Der Verein aus der westfälischen 14.000-Einwohner-Gemeinde mischt in der Spitzengruppe mit und sorgt im DFB-Pokal für Furore. Am Dienstag (ab 18.30 Uhr, live in der ARD und bei Sky) könnten die Sportfreunde im Nachholspiel des Viertelfinales in Osnabrück gegen den Champions League-Teilnehmer Borussia Dortmund die nächste Sensation landen und in die Runde der letzten vier Vereine einziehen. Dort würde der deutsche Rekordmeister FC Bayern München warten.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht der 22-jährige Nico Neidhart, der bei den Sportfreunden mit 22 Saisoneinsätzen zu den Stammspielern gehört, über das Erfolgsgeheimnis des Liganeulings, die zahlreichen englischen Wochen, den Auftritt im Stadion seines Ex-Vereins VfL Osnabrück gegen den BVB und ein mögliches Duell mit seinem Vater Christian in der kommenden Spielzeit.

DFB.de: Mit den Sportfreunden Lotte spielen Sie in der ersten Drittligasaison des Vereins sofort ganz oben mit. Sind Sie selbst überrascht, Herr Neidhart?

Nico Neidhart: Wir wussten zwar, dass wir über ein gutes Team verfügen und die nötige Qualität besitzen, um in der 3. Liga mitzuhalten. Mit einer solchen Punkteausbeute zu diesem Saisonzeitpunkt konnten wir aber nicht rechnen. In dieser Liga ist alles möglich. Jeder kann jeden schlagen, es gibt keinen Qualitätsabfall.

DFB.de: Lotte hat noch eine Nachholpartie in der Hinterhand. Dennoch rangieren die Sportfreunde nach dem 2:0 gegen den FC Hansa Rostock auf Relegationsrang drei. Aufstiegsplatz zwei ist nur zwei Zähler entfernt. Was ist noch drin in dieser Saison?

Neidhart: Es ist klasse, dass wir uns etwas Luft auf die Abstiegszone verschaffen konnten. Wir werden weiter Punkte für den frühzeitigen Klassenverbleib sammeln. Alles andere wäre im ersten Jahr im Profibereich Bonus.

DFB.de: Wie würden Sie das Erfolgsgeheimnis der Sportfreunde beschreiben?

Neidhart: Jeder ackert für jeden - ob auf oder neben dem Platz. Wir sind ein eingespieltes Team, das zum Großteil auch schon in der Regionalliga zusammengespielt hat und gemeinsam aufgestiegen ist. Ich würde behaupten, dass es so etwas wie uns nicht häufig gibt. Es gibt nichts Schöneres, als in einer so großartigen Gemeinschaft Fußball spielen zu dürfen.

DFB.de: Durch zahlreiche Spielabsagen nach der Winterpause stehen aktuell einige englische Wochen an. Freuen Sie sich über die vielen Spiele oder befürchten Sie eine zu hohe Belastung?

Neidhart: Es ist eine Mischung aus beidem. Die Belastung ist extrem hoch, das stimmt. Über einen längeren Zeitraum geht das an die Substanz. Allerdings überwiegt bei uns die Vorfreude darauf, so viele Partien absolvieren zu dürfen. Spiele machen nun einmal mehr Spaß als Training.

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DFB.de: In der kommenden Drittligasaison könnte es zum Duell mit Ihrem Vater Christian kommen, der mit dem SV Meppen souveräner Spitzenreiter in der Regionalliga Nord ist. Wie häufig stehen Sie in Kontakt zueinander?

Neidhart: Wir telefonieren täglich und tauschen uns über alles mögliche aus. Wenn es die Zeit zulässt, schaue ich mir auch Spiele des SV Meppen an. Auf der anderen Seite versucht mein Vater, so häufig wie möglich in Lotte zu sein.

DFB.de: Was wäre es für ein Erlebnis, gegen Ihren Vater anzutreten?

Neidhart: Das wäre sicher klasse. Ich hoffe, dass Meppen den Sprung in die 3. Liga schafft. Da sowohl mein Vater beim SVM als auch ich in Lotte noch Verträge über die Saison hinaus haben, steht einem Duell dann nichts mehr im Wege - sofern wir den Klassenverbleib erreichen oder nicht aufsteigen. (lacht)

DFB.de: Nicht nur in der Liga, sondern vor allem auch im DFB-Pokal spielt Lotte stark auf. Mit dem SV Werder Bremen und Bayer 04 Leverkusen wurden bereits zwei Bundesligisten ausgeschaltet. Im Achtelfinale gab es ein 2:0 gegen den Zweitligisten TSV 1860 München. Jetzt geht es gegen Borussia Dortmund. Ist das die bisher schönste Erfahrung in Ihrer Laufbahn?

Neidhart: Ich denke schon. Als Drittligaspieler stehst du nicht so häufig im Viertelfinale des DFB-Pokals. Ich habe schon jetzt bereits einige unvergessliche Momente erleben dürfen.

DFB.de: Am Dienstag findet das Viertelfinalspiel gegen den BVB im Stadion des benachbarten Ligakonkurrenten VfL Osnabrück statt, nachdem die Partie in Lotte vor rund eineinhalb Wochen witterungsbedingt kurzfristig ausgefallen war. Beim VfL spielten Sie in der Jugend und wurden zum Profi. Ist es etwas Besonderes für Sie, noch einmal mit dem Heimteam in die VfL-Arena an der Bremer Brücke einzulaufen?

Neidhart: Auf jeden Fall. Ich habe damals als Profi ein Spiel für Osnabrück absolviert. Damit war schon ein Traum von mir in Erfüllung gegangen. In Osnabrück herrscht immer eine hervorragende Atmosphäre. Auch, wenn wir lieber in Lotte gespielt hätten: Ich freue mich riesig darauf, an die alte Wirkungsstätte zurückzukehren und dann sogar mit dem Heimteam auflaufen zu dürfen. Dass es dazu noch einmal kommt, hätte ich auch nicht gedacht.

DFB.de: Sollten die Sportfreunde Lotte die erneute Sensation schaffen, ginge es im Halbfinale gegen den deutschen Rekordmeister FC Bayern München. Wie finden Sie es, dass der nächstmögliche Gegner schon jetzt feststeht?

Neidhart: Ganz ehrlich: Damit befassen wir uns nicht. Dass wir gegen den BVB spielen dürfen, ist schon überragend genug. Davon können viele andere Teams nur träumen.

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