Nationalspielerin Bajramaj erhält NRW-Verdienstorden

Nationalspielerin Fatmire "Lira" Bajramaj ist mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden. Die 24-Jährige erhielt die Auszeichnung am Freitag gemeinsam mit 13 anderen NRW-Bürgerinnen und -Bürgern im Präsidentenschlösschen der Bezirksregierung Düsseldorf. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft nahm die Ehrung persönlich vor.

Fatmire Bajramaj flüchtete vor 18 Jahren mit ihren Eltern aus dem Kosovo. Mit neun Jahren begann sie mit dem Fußball spielen, obwohl ihre Eltern davon nicht angetan waren. Ihr Ziel: Profifußballerin werden. Am 20. Oktober 2005 gab Bajramaj ihr Debüt in der Nationalmannschaft, mittlerweile hat sie 59 Spiele im DFB-Dress bestritten und 13 Tore erzielt. Sie wurde zweimal Deutsche Meisterin (2010, 2011), DFB-Pokalsiegerin (2009), UEFA-Cup- und Champions League-Gewinnerin (2009, 2010) und holte mit dem DFB-Team 2007 die Weltmeisterschaft und 2008 die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Peking.

Kraft: "Ein Vorbild für alle"

Trotz ihrer Erfolge hat Bajramaj ihre Wurzeln nicht vergessen: Bei der Flucht aus dem Kosovo erfuhr sie selbst Not und Leid. Deshalb setzt sie sich heute für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche ein und unterstützt als prominente Sportlerin verschiedene Integrationsprojekte. Sie ist z. B. seit 2011 Integrationsbotschafterin des DFB. Überdies kämpft Lira Bajramaj seit 2010 als Botschafterin des "Europäischen Jahres gegen Armut und soziale Ausgrenzung" und gegen die Ausbreitung von HIV und AIDS in Afrika. Die Stürmerin des 1. FFC Frankfurt unterstützt auch das christliche Kinderhilfswerk "World Vision". Für die Organisation setzt sie sich auch für ein Friedensprojekt in ihrer früheren Heimat ein: Soweit es ihre Zeit erlaubt, reist sie nach Pristina, um dort mit serbischen und albanischen Kindern Fußball zu spielen. So möchte sie ihren Beitrag für mehr Teamgeist und Toleranz in der Region leisten.

Hannelore Kraft würdigte das Engagement von Bajramaj und lobte in ihrer Laudatio ausdrücklich ihre Vorbildfunktion, "nicht nur für Mädchen mit Migrationshintergrund, sondern für alle Bürgerinnen und Bürger unseres Landes."

Der Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ist im März 1986 gestiftet worden. Er wird an Bürgerinnen und Bürger aus allen Gruppen der Bevölkerung verliehen, deren außerordentliche Verdienste für die Allgemeinheit in allen Lebensbereichen erworben wurden. Die Zahl der Landesorden ist auf 2500 begrenzt. In den 26 Jahren seines Bestehens sind über 1400 Bürgerinnen und Bürger mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden.

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Nationalspielerin Fatmire "Lira" Bajramaj ist mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden. Die 24-Jährige erhielt die Auszeichnung am Freitag gemeinsam mit 13 anderen NRW-Bürgerinnen und -Bürgern im Präsidentenschlösschen der Bezirksregierung Düsseldorf. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft nahm die Ehrung persönlich vor.

Fatmire Bajramaj flüchtete vor 18 Jahren mit ihren Eltern aus dem Kosovo. Mit neun Jahren begann sie mit dem Fußball spielen, obwohl ihre Eltern davon nicht angetan waren. Ihr Ziel: Profifußballerin werden. Am 20. Oktober 2005 gab Bajramaj ihr Debüt in der Nationalmannschaft, mittlerweile hat sie 59 Spiele im DFB-Dress bestritten und 13 Tore erzielt. Sie wurde zweimal Deutsche Meisterin (2010, 2011), DFB-Pokalsiegerin (2009), UEFA-Cup- und Champions League-Gewinnerin (2009, 2010) und holte mit dem DFB-Team 2007 die Weltmeisterschaft und 2008 die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Peking.

Kraft: "Ein Vorbild für alle"

Trotz ihrer Erfolge hat Bajramaj ihre Wurzeln nicht vergessen: Bei der Flucht aus dem Kosovo erfuhr sie selbst Not und Leid. Deshalb setzt sie sich heute für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche ein und unterstützt als prominente Sportlerin verschiedene Integrationsprojekte. Sie ist z. B. seit 2011 Integrationsbotschafterin des DFB. Überdies kämpft Lira Bajramaj seit 2010 als Botschafterin des "Europäischen Jahres gegen Armut und soziale Ausgrenzung" und gegen die Ausbreitung von HIV und AIDS in Afrika. Die Stürmerin des 1. FFC Frankfurt unterstützt auch das christliche Kinderhilfswerk "World Vision". Für die Organisation setzt sie sich auch für ein Friedensprojekt in ihrer früheren Heimat ein: Soweit es ihre Zeit erlaubt, reist sie nach Pristina, um dort mit serbischen und albanischen Kindern Fußball zu spielen. So möchte sie ihren Beitrag für mehr Teamgeist und Toleranz in der Region leisten.

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Hannelore Kraft würdigte das Engagement von Bajramaj und lobte in ihrer Laudatio ausdrücklich ihre Vorbildfunktion, "nicht nur für Mädchen mit Migrationshintergrund, sondern für alle Bürgerinnen und Bürger unseres Landes."

Der Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ist im März 1986 gestiftet worden. Er wird an Bürgerinnen und Bürger aus allen Gruppen der Bevölkerung verliehen, deren außerordentliche Verdienste für die Allgemeinheit in allen Lebensbereichen erworben wurden. Die Zahl der Landesorden ist auf 2500 begrenzt. In den 26 Jahren seines Bestehens sind über 1400 Bürgerinnen und Bürger mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden.