Mut und Persönlichkeit: Fandel leitete sein 200. Bundesligaspiel

FIFA-Schiedsrichter Herbert Fandel vom Fußball-Verband Rheinland (FVR) hat sein 200. Bundesligaspiel geleitet. Am Samstag pfiff der Leiter einer Musikschule und Pianist die Partie Hannover 96 gegen Borussia Dortmund (4:2). "Diesen Meilenstein erreicht nicht jeder, deshalb bin ich schon etwas stolz auf mein 200. Spiel", sagte der 42-jährige Familienvater.

Mit dem Erreichen des Meilensteins rückt Fandel vor auf den vierten Platz der Rangliste. Schon eine Woche später könnte er mit dem ehemaligen DFB-Schiedsrichter Edgar Steinborn gleichziehen und würde dann hinter Dr. Markus Merk (304 Bundesligaspiele) und Hellmut Krug (240) den dritten Platz belegen.

In einem Gratulationsbrief schreibt DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger: "Meine besondere Anerkennung möchte ich Ihnen zollen für Ihr Engagement als Sprecher der Lizenzliga-Schiedsrichter und als Schirmherr der DFB-Aktion ‚Fair ist mehr’."

Zweimal bester Schiedsrichter der Saison

Seit 1989 ist Fandel DFB-Schiedsrichter. In seiner Laufbahn leitete er 20 A-Länderspiele und 39 Europapokalspiele, darunter das UEFA-Cup-Finale 2006 zwischen FC Sevilla und FC Middlesbrough in Eindhoven (4:0) und das DFB-Pokalfinale 2006 zwischen Bayern München und Eintracht Frankfurt in Berlin (1:0). Zweimal wählte der Unparteiischen-Ausschuss des DFB Herbert Fandel zum besten Schiedsrichter der Saison (2000/2001 und 2004/2005).

Hellmut Krug, DFB-Abteilungsleiter Schiedsrichter, lobt seinen Topmann, der mit Merk im engeren Kandidatenkreis der FIFA-Referee WM 2006 stand: "Es ist nach wie vor etwas ganz Besonderes, wenn ein Schiedsrichter sein 200. Bundesligaspiel leitet. Und hoffentlich ist das noch eine ganze Weile nicht das Ende einer langen und glanzvollen Karriere."

"Als junger Kerl hat man eine ganz andere Perspektive auf den Profifßball", erinnert sich Fandel an sein Bundesliga-Debüt. "Ist doch klar, dass ich inzwischen viel gelassener in das Spiel gehe als vor zehn Jahren." Als wichtigste Eigenschaften für einen Schiedsrichter nennt Fandel "Geradlinigkeit, Mut und Persönlichkeit". Fandel weiter: "Wenn man als Schiedsrichter auf hohem Niveau über einen langen Zeitraum erfolgreich sein will, ist das auf alle Fälle eine Charakterfrage."



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FIFA-Schiedsrichter Herbert Fandel vom Fußball-Verband Rheinland (FVR) hat sein 200. Bundesligaspiel geleitet. Am Samstag pfiff der Leiter einer Musikschule und Pianist die Partie Hannover 96 gegen Borussia Dortmund (4:2). "Diesen Meilenstein erreicht nicht jeder, deshalb bin ich schon etwas stolz auf mein 200. Spiel", sagte der 42-jährige Familienvater.

Mit dem Erreichen des Meilensteins rückt Fandel vor auf den vierten Platz der Rangliste. Schon eine Woche später könnte er mit dem ehemaligen DFB-Schiedsrichter Edgar Steinborn gleichziehen und würde dann hinter Dr. Markus Merk (304 Bundesligaspiele) und Hellmut Krug (240) den dritten Platz belegen.

In einem Gratulationsbrief schreibt DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger: "Meine besondere Anerkennung möchte ich Ihnen zollen für Ihr Engagement als Sprecher der Lizenzliga-Schiedsrichter und als Schirmherr der DFB-Aktion ‚Fair ist mehr’."

Zweimal bester Schiedsrichter der Saison

Seit 1989 ist Fandel DFB-Schiedsrichter. In seiner Laufbahn leitete er 20 A-Länderspiele und 39 Europapokalspiele, darunter das UEFA-Cup-Finale 2006 zwischen FC Sevilla und FC Middlesbrough in Eindhoven (4:0) und das DFB-Pokalfinale 2006 zwischen Bayern München und Eintracht Frankfurt in Berlin (1:0). Zweimal wählte der Unparteiischen-Ausschuss des DFB Herbert Fandel zum besten Schiedsrichter der Saison (2000/2001 und 2004/2005).

Hellmut Krug, DFB-Abteilungsleiter Schiedsrichter, lobt seinen Topmann, der mit Merk im engeren Kandidatenkreis der FIFA-Referee WM 2006 stand: "Es ist nach wie vor etwas ganz Besonderes, wenn ein Schiedsrichter sein 200. Bundesligaspiel leitet. Und hoffentlich ist das noch eine ganze Weile nicht das Ende einer langen und glanzvollen Karriere."

"Als junger Kerl hat man eine ganz andere Perspektive auf den Profifßball", erinnert sich Fandel an sein Bundesliga-Debüt. "Ist doch klar, dass ich inzwischen viel gelassener in das Spiel gehe als vor zehn Jahren." Als wichtigste Eigenschaften für einen Schiedsrichter nennt Fandel "Geradlinigkeit, Mut und Persönlichkeit". Fandel weiter: "Wenn man als Schiedsrichter auf hohem Niveau über einen langen Zeitraum erfolgreich sein will, ist das auf alle Fälle eine Charakterfrage."

Fandel: "Die Fans in der Bundesliga sind große Klasse"

Wobei er sich nicht durch die Fans unter Druck gesetzt fühlt, auch wenn es im ausverkauften Stadion mal hektisch wird. Das Verhältnis zwischen Publikum und dem Unparteiischen im Stadion sei mittlerweile richtig gut geworden. "Im Vergleich zu den anderen Topligen Europas", sagt Fandel, "sind die Fans in der Bundesliga große Klasse."

Der ehemalige FIFA-Schiedsrichter Hans-Jürgen Weber ehrte Herbert Fandel vor Beginn des Bundesligaspiels am Samstag für das Erreichen des Meilensteins von 200 Partien.