Mustafi vor Einzug in die Champions League

Regelmäßig stellt DFB.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: Shkodran Mustafi, der mit dem FC Valencia die Chance auf die Champions League. Danach geht es mit dem Team in die USA.

Vor der großen Reise steht für Shkodran Mustafi noch ein großes Spiel an, ein großes Finale. Für den deutschen Weltmeister und seine Kollegen des FC Valencia geht es in der kommenden Woche über den großen Teich. Die Saisonabschlusstour führt die Spanier in die USA, auf dem Programm steht unter anderem eine Partie Fußball gegen die New York Red Bulls. In ein paar Tagen schon geht es los, in Gedanken ist die Reise dennoch noch ganz weit weg. Ein bisschen arbeiten muss Mustafi noch. Ein Spieltag vor Ende der Primera Division kann Valencia aus einer sehr guten eine herausragende Saison machen.

Für die Europa League ist das Team von Trainer Nuno Simoes sicher qualifiziert, doch Mustafi und Co. wollen mehr. Mindestens Platz vier und damit ein Platz in der Qualifikation soll es sein, auch Platz drei ist noch drin, genauso wie ein Abrutschen auf Rang fünf. Hop oder top, ganz oder gar nicht, in der Primera Division kommt es am Samstag zwischen drei Teams zum Showdown im Kampf um die Königsklasse. Der FC Barcelona steht als Meister fest, dahinter folgt – wie könnte es anders sein – Real Madrid. Dahinter wird es spannend. Vor dem finalen Spieltag hat Atletico Madrid mit 77 Punkten (+38 Tore) den dritten Platz inne, drei Punkte dahinter folgen Valencia und Mustafi (+37), auf Platz vier rangiert der FC Sevilla mit 73 Punkten (+25).

Valencia muss folglich auf einen Ausrutscher von Atletico beim FC Granada hoffen und selber in Almeria (Samstag 18.30 Uhr) gewinnen, um den Sprung auf Platz drei zu schaffen. Die Konstellation ist Valencia seit Wochen gewohnt, Fehler kann sich das Team nicht erlauben, dafür ist die Konkurrenz zu groß. "Wir haben jede Woche ein Endspiel", hat Mustafi deswegen schon Ende März gesagt. Nach den Plätzen fünf und acht in den Vorjahren ist der FC Valencia wieder auf dem Weg, den Rang einzunehmen, den er lange besetzt hatte: Der Klub war häufig Dritter und damit Meister der Meisterschaft hinter Real und Barca. Dieser Titel ist nun wieder greifbar, und diese Entwicklung hat nicht wenig mit Mustafi zu tun.

War der Weltmeister nicht verletzt oder gesperrt, hat er immer gespielt. Mit zwei Ausnahmen immer über 90 Minuten. Und fast immer gut. Mustafi hat als Innenverteidiger die Defensive stabilisiert und mit vier Toren auch die Offensive belebt. Mustafi hat sich schnell akklimatisiert in Spanien, kein Wunder: Land und Liga wechseln, das kann er wie wenig andere. Schon früh zog es Mustafi hinaus in die weite Fußballwelt. Ganze 17 Jahre war er alt, als es ihn im Jahr 2009 aus Hamburg nach Everton verschlug. Der nächste Wechsel folgte im Jahr 2012, Mustafi war gerade 20 Jahre alt, da ging er nach Italien zu Samdoria Genua. Der nächste Wechsel folgte nach dem Höhepunkt. Mustafi war kaum aus Brasilien zurück, als er das Angebot des FC Valencia annahm.

Bei der Integration in ein neues Umfeld hat er ein simples Rezept: Offen sein, auf die Menschen zugehen, sich keinen großen Kopf machen. Nach den vielen Umzügen in der Vergangenheit war der Sprung von Genau nach Valencia für ihn nicht mehr groß. Oder, wie er sagt. "Wer Italien kann, der kann auch Spanien." Aufgrund seiner Herkunft hat er einen Vorteil für sich ausgemacht: "Außerdem entspricht die Mentalität in Italien und Spanien sehr unserer albanischen." Spanien ist für Mustafi also nicht wegen des Landes oder der Liga eine besondere Herausforderung, eher wegen der besonderen Konstellation. Zum ersten Mal hat er als Weltmeister den Verein gewechselt, die Erwartungen waren so hoch wie nie. "Die Saison ist die wichtigste in meiner Karriere", sagt er deswegen. "Für mich ist jedes Spiel eine wertvolle Erfahrung, die mich als Spieler wachsen lässt."

Wenn Mustafi sich auf ein neues Land einlässt, dann macht er das ganz, mit allem, was dazu gehört. Seine Teamkollegen sind begeistert, wie schnell der Deutsche die neue Sprache gelernt hat. Auch die Kultur hat er so umfangreich wie möglich erlebt. Beim traditionellen Frühlingsfest in Valencia – den Fallas – hat er nicht lange gezögert und sich stolz in traditionellen Gewändern präsentiert. So kommt er an – auch bei den Fans, die Mustafi längst als neuen Liebling auserkoren haben.

Es läuft also für den Weltmeister in Spanien. Jetzt muss nur noch das letzte Finale gut laufen, dann hat sich alles erfüllt, was sich Mustafi von seinem ersten Jahr in Valencia versprochen hatte. Im Januar hatte er mit Blick auf die zweite Saisonhälfte gesagt: "Natürlich wäre der vierte Platz klasse. Wenn der ganz am Ende der Saison rausspringt, werde ich mich mit Sicherheit nicht dagegen wehren." Und gegen Platz drei noch weniger.

[sl]

Regelmäßig stellt DFB.de einen Spieler des A-Teams vor, für den am Wochenende Außergewöhnliches ansteht. Heute: Shkodran Mustafi, der mit dem FC Valencia die Chance auf die Champions League. Danach geht es mit dem Team in die USA.

Vor der großen Reise steht für Shkodran Mustafi noch ein großes Spiel an, ein großes Finale. Für den deutschen Weltmeister und seine Kollegen des FC Valencia geht es in der kommenden Woche über den großen Teich. Die Saisonabschlusstour führt die Spanier in die USA, auf dem Programm steht unter anderem eine Partie Fußball gegen die New York Red Bulls. In ein paar Tagen schon geht es los, in Gedanken ist die Reise dennoch noch ganz weit weg. Ein bisschen arbeiten muss Mustafi noch. Ein Spieltag vor Ende der Primera Division kann Valencia aus einer sehr guten eine herausragende Saison machen.

Für die Europa League ist das Team von Trainer Nuno Simoes sicher qualifiziert, doch Mustafi und Co. wollen mehr. Mindestens Platz vier und damit ein Platz in der Qualifikation soll es sein, auch Platz drei ist noch drin, genauso wie ein Abrutschen auf Rang fünf. Hop oder top, ganz oder gar nicht, in der Primera Division kommt es am Samstag zwischen drei Teams zum Showdown im Kampf um die Königsklasse. Der FC Barcelona steht als Meister fest, dahinter folgt – wie könnte es anders sein – Real Madrid. Dahinter wird es spannend. Vor dem finalen Spieltag hat Atletico Madrid mit 77 Punkten (+38 Tore) den dritten Platz inne, drei Punkte dahinter folgen Valencia und Mustafi (+37), auf Platz vier rangiert der FC Sevilla mit 73 Punkten (+25).

Valencia muss folglich auf einen Ausrutscher von Atletico beim FC Granada hoffen und selber in Almeria (Samstag 18.30 Uhr) gewinnen, um den Sprung auf Platz drei zu schaffen. Die Konstellation ist Valencia seit Wochen gewohnt, Fehler kann sich das Team nicht erlauben, dafür ist die Konkurrenz zu groß. "Wir haben jede Woche ein Endspiel", hat Mustafi deswegen schon Ende März gesagt. Nach den Plätzen fünf und acht in den Vorjahren ist der FC Valencia wieder auf dem Weg, den Rang einzunehmen, den er lange besetzt hatte: Der Klub war häufig Dritter und damit Meister der Meisterschaft hinter Real und Barca. Dieser Titel ist nun wieder greifbar, und diese Entwicklung hat nicht wenig mit Mustafi zu tun.

War der Weltmeister nicht verletzt oder gesperrt, hat er immer gespielt. Mit zwei Ausnahmen immer über 90 Minuten. Und fast immer gut. Mustafi hat als Innenverteidiger die Defensive stabilisiert und mit vier Toren auch die Offensive belebt. Mustafi hat sich schnell akklimatisiert in Spanien, kein Wunder: Land und Liga wechseln, das kann er wie wenig andere. Schon früh zog es Mustafi hinaus in die weite Fußballwelt. Ganze 17 Jahre war er alt, als es ihn im Jahr 2009 aus Hamburg nach Everton verschlug. Der nächste Wechsel folgte im Jahr 2012, Mustafi war gerade 20 Jahre alt, da ging er nach Italien zu Samdoria Genua. Der nächste Wechsel folgte nach dem Höhepunkt. Mustafi war kaum aus Brasilien zurück, als er das Angebot des FC Valencia annahm.

Bei der Integration in ein neues Umfeld hat er ein simples Rezept: Offen sein, auf die Menschen zugehen, sich keinen großen Kopf machen. Nach den vielen Umzügen in der Vergangenheit war der Sprung von Genau nach Valencia für ihn nicht mehr groß. Oder, wie er sagt. "Wer Italien kann, der kann auch Spanien." Aufgrund seiner Herkunft hat er einen Vorteil für sich ausgemacht: "Außerdem entspricht die Mentalität in Italien und Spanien sehr unserer albanischen." Spanien ist für Mustafi also nicht wegen des Landes oder der Liga eine besondere Herausforderung, eher wegen der besonderen Konstellation. Zum ersten Mal hat er als Weltmeister den Verein gewechselt, die Erwartungen waren so hoch wie nie. "Die Saison ist die wichtigste in meiner Karriere", sagt er deswegen. "Für mich ist jedes Spiel eine wertvolle Erfahrung, die mich als Spieler wachsen lässt."

Wenn Mustafi sich auf ein neues Land einlässt, dann macht er das ganz, mit allem, was dazu gehört. Seine Teamkollegen sind begeistert, wie schnell der Deutsche die neue Sprache gelernt hat. Auch die Kultur hat er so umfangreich wie möglich erlebt. Beim traditionellen Frühlingsfest in Valencia – den Fallas – hat er nicht lange gezögert und sich stolz in traditionellen Gewändern präsentiert. So kommt er an – auch bei den Fans, die Mustafi längst als neuen Liebling auserkoren haben.

Es läuft also für den Weltmeister in Spanien. Jetzt muss nur noch das letzte Finale gut laufen, dann hat sich alles erfüllt, was sich Mustafi von seinem ersten Jahr in Valencia versprochen hatte. Im Januar hatte er mit Blick auf die zweite Saisonhälfte gesagt: "Natürlich wäre der vierte Platz klasse. Wenn der ganz am Ende der Saison rausspringt, werde ich mich mit Sicherheit nicht dagegen wehren." Und gegen Platz drei noch weniger.