Mustafi: Der nächste Weltmeister in London

Regelmäßig stellt DFB.de einen Spieler des A-Teams vor, für den Außergewöhnliches ansteht. Heute: Shkodran Mustafi, der vom FC Valencia aus Spanien nach England gewechselt ist, wo er im Trikot des FC Arsenal am Samstag (ab 16 Uhr) im Heimspiel gegen den FC Southampton seine Premiere feiern könnte.

Hätte, hätte, Viererkette. Der Konjunktiv muss bemüht werden, im Fall von Shkodran Mustafi. Am Samstag stünde das Duell gegen Real an, Mustafi würde gegen die Königlichen spielen, es wäre sein 65. Spiel in der Primera Division. Wenn er Spieler des FC Valencia geblieben wäre. Ist er aber nicht. Für Mustafi war der Sommer 2016 ein Sommer der Veränderungen. Der Reihe nach: Bei der EM in Frankreich durchlebte er diverse Metamorphosen. Er begann auf dem Feld, wechselte auf die Bank und beendete das Turnier als einer von elf Spielern, die den Abpfiff des Halbfinals gegen Frankreich auf dem Rasen erlebten. Auch Privat änderte sich sein Status, Mustafi wechselte den Junggesellen Mustafi aus und den Ehemann Mustafi ein. Komplett wird der Sommer des Wandels durch den Tausch des Arbeitsplatzes. Denn auch beruflich ist Mustafi gewechselt, ihn zog es aus Valencia zum FC Arsenal.

Zurück in England: "Ich wurde vom Jungen zum Mann"

Der Weltmeister ging zurück nach England, zurück dorthin, wo sein Abenteuer im Ausland begonnen hat. Mustafi war ja schon mal da, in Liverpool beim FC Everton. 2009 Jahr war das, Mustafi war gerade 17 Jahre alt. Für zwei Jahre stand er bei den Toffees unter Vertrag. Seine Fußstapfen in der Premier League sind von überschaubarer Größe. Elf Mal gehörte Mustafi zum Kader, elf Mal kam er nicht zum Einsatz. England 1.0 war für den Deutschen dennoch ein elementarer Schritt. Ein wesentlicher Wesenszug ist für ihn mit der Zeit in Liverpool verbunden - in England wurde er erwachsen. "Ich wurde vom Jungen zum Mann", sagt der Deutsche.

Er wurde auch ein besserer, ein anderer Fußballer. Denn gespielt hat er auch, nicht für die erste Mannschaft, dafür regelmäßig für die U 23, die zweite Mannschaft. Physis hat er dort gelernt, eine gewisse Härte und Robustheit. Mustafis erste Zeit in England war kein Fehler, auch sportlich nicht, und natürlich und vor allem hat ihn die erste Erfahrung im Ausland als Mensch geprägt.

Viele weitere folgten. Mustafi ging nach Italien, bei Sampdoria Genua lernte er zwei Ligen kennen und eine neue Sprache. Außerdem wurde er in dieser Zeit deutscher Nationalspieler und 2014 Weltmeister. Als solcher ging er nach der Weltmeisterschaft ins Land des entthronten Weltmeisters, Mustafi wollte den nächsten Schritt machen und schloss sich dem FC Valencia an.



Regelmäßig stellt DFB.de einen Spieler des A-Teams vor, für den Außergewöhnliches ansteht. Heute: Shkodran Mustafi, der vom FC Valencia aus Spanien nach England gewechselt ist, wo er im Trikot des FC Arsenal am Samstag (ab 16 Uhr) im Heimspiel gegen den FC Southampton seine Premiere feiern könnte.

Hätte, hätte, Viererkette. Der Konjunktiv muss bemüht werden, im Fall von Shkodran Mustafi. Am Samstag stünde das Duell gegen Real an, Mustafi würde gegen die Königlichen spielen, es wäre sein 65. Spiel in der Primera Division. Wenn er Spieler des FC Valencia geblieben wäre. Ist er aber nicht. Für Mustafi war der Sommer 2016 ein Sommer der Veränderungen. Der Reihe nach: Bei der EM in Frankreich durchlebte er diverse Metamorphosen. Er begann auf dem Feld, wechselte auf die Bank und beendete das Turnier als einer von elf Spielern, die den Abpfiff des Halbfinals gegen Frankreich auf dem Rasen erlebten. Auch Privat änderte sich sein Status, Mustafi wechselte den Junggesellen Mustafi aus und den Ehemann Mustafi ein. Komplett wird der Sommer des Wandels durch den Tausch des Arbeitsplatzes. Denn auch beruflich ist Mustafi gewechselt, ihn zog es aus Valencia zum FC Arsenal.

Zurück in England: "Ich wurde vom Jungen zum Mann"

Der Weltmeister ging zurück nach England, zurück dorthin, wo sein Abenteuer im Ausland begonnen hat. Mustafi war ja schon mal da, in Liverpool beim FC Everton. 2009 Jahr war das, Mustafi war gerade 17 Jahre alt. Für zwei Jahre stand er bei den Toffees unter Vertrag. Seine Fußstapfen in der Premier League sind von überschaubarer Größe. Elf Mal gehörte Mustafi zum Kader, elf Mal kam er nicht zum Einsatz. England 1.0 war für den Deutschen dennoch ein elementarer Schritt. Ein wesentlicher Wesenszug ist für ihn mit der Zeit in Liverpool verbunden - in England wurde er erwachsen. "Ich wurde vom Jungen zum Mann", sagt der Deutsche.

Er wurde auch ein besserer, ein anderer Fußballer. Denn gespielt hat er auch, nicht für die erste Mannschaft, dafür regelmäßig für die U 23, die zweite Mannschaft. Physis hat er dort gelernt, eine gewisse Härte und Robustheit. Mustafis erste Zeit in England war kein Fehler, auch sportlich nicht, und natürlich und vor allem hat ihn die erste Erfahrung im Ausland als Mensch geprägt.

Viele weitere folgten. Mustafi ging nach Italien, bei Sampdoria Genua lernte er zwei Ligen kennen und eine neue Sprache. Außerdem wurde er in dieser Zeit deutscher Nationalspieler und 2014 Weltmeister. Als solcher ging er nach der Weltmeisterschaft ins Land des entthronten Weltmeisters, Mustafi wollte den nächsten Schritt machen und schloss sich dem FC Valencia an.

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Wenger: "Mustafi erwartet hier eine große Herausforderung"

Und jetzt also Arsenal, die nächste Stufe. Die Entscheidung für die Gunners fußt auf mehreren Gründen. Der Qualität der Mannschaft etwa, dem Ruf des Trainers, der Struktur des Klubs. Mustafi hat sich detailliert informiert über seinen neuen Verein, und seine Quelle hatte Informationen aus erster Hand. Während der EM in Frankreich hat Mesut Özil vom FC Arsenal geschwärmt, Mustafis Nationalmannschaftskollege berichtete, wie zufrieden er in England und in London ist, wie wohl er sich im Verein fühlt. "Er hat mir gesagt, wie glücklich er bei Arsenal ist", sagt Mustafi.

In Valencia war er selber dies zuletzt immer weniger. Nach einem guten und erfolgreichen ersten Jahr lief es in Jahr zwei in Spanien für Mustafi und Valencia immer schleppender. Der Verein wollte in die Champions League, spielte stattdessen zeitweise gegen den Abstieg und landete am Ende auf Platz zwölf. Zu wenig für einen Spieler mit den Ambitionen des Deutschen. Und zu gering die Aussicht, dass sich an dieser Situation kurzfristig etwas ändern würde. Mustafi war versprochen worden, dass der Verein investieren und eine konkurrenzfähige Mannschaft aufbauen würde, die Versprechen wurden nicht eingelöst. Also ging Mustafi auf die Verantwortlichen zu und bat um die Freigabe für einen Wechsel – bei angemessenen Angebot.

Das Angebot kam, und unangemessen war es nicht. Arsenal hat nicht wenig Geld in die Hand genommen für den Deutschen, und nach einigem Hickhack war der Transfer kurz vor dem Länderspiel zwischen Deutschland und Finnland auch offiziell vollzogen. Sein neuer Trainer begrüßte seinen neuen Schützling mit einer Hommage. Über Mustafi sagte Arsene Wenger: "Er ist noch jung, verfügt aber schon jetzt über große Erfahrung. Er ist ein intelligenter Spieler, der sehr fokussiert ist und es versteht, mit dem Ball umzugehen. Ihn erwartet hier eine große Herausforderung – aber er hat keine Scheu davor, diese anzunehmen."

Arsenal gegen Southampton: Mustafi vor Premiere

Nach dem WM-Qualifikationsspiel in Oslo gegen Norwegen ist Mustafi noch einmal nach Valencia gereist, Haushalt auflösen, verabschieden, Formalitäten erledigen. Dann ging es für ihn zurück auf die Insel. "Ich bin sehr glücklich, hier zu sein", sagte er wenig bei seiner Vorstellung in London. "Für mich ist es der nächste Schritt. Spieler von Arsenal zu sein, wird mir helfen, als Spieler weiter zu wachsen."

Am Samstag steht für ihn das erste Spiel an. Wie gesagt: nicht gegen Real Betis, der deutsche spielt am Samstag mit Arsenal gegen den FC Southampton. Wegen der Verletzung von Per Mertesacker spricht viel dafür, dass Mustafi dann auch schon seine Premiere für Arsenal und in der Premier League feiern wird – 1750 Tage nachdem er in der Premier League zum letzten Mal für den FC Everton auf der Bank gesessen hat.

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