Mustafi: "Engländer werden nicht für Podolski Spalier stehen"

Viele Gesichter dürften Shkodran Mustafi heute (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) im Länderspiel gegen England bekannt vorkommen. Nicht nur auf deutscher Seite, sondern auch auf der des englischen Gegners, bei dem der Weltmeister vom FC Arsenal auf viele Spieler aus der englischen Premier League trifft. Im DFB.de-Interview spricht der 24-Jährige mit Redakteur Thomas Hackbarth über die Mannschaft der Engländer, die Lage beim FC Arsenal und den Confederations Cup in Russland. 

DFB.de: England ohne Daniel Sturridge, Harry Kane und Wayne Rooney. Shkodran Mustafi, wie stark ist der Gegner, auf den Deutschland heute Abend trifft?

Shkodran Mustafi: Die englische Mannschaft zählt immer zu den stärksten der Welt, auch wenn jetzt einige Spieler fehlen. Eins ist klar, sie werden sicher nicht zurückhalten, nur weil es heute auch das letzte Länderspiel von Lukas Podolski ist. Die werden nicht für Lukas Spalier stehen, und die kommen auch nicht auf einen Ausflug nach Dortmund. Die Engländer sind also natürlich sehr gefährlich.

DFB.de: Kennen Sie die Bilanz zwischen beiden Ländern?

Mustafi: Ich weiß, dass die Engländer großen Respekt vor uns haben, also denke ich mal, dass wir eine positive Bilanz haben.

DFB.de: Es gab 34 Aufeinandertreffen, tatsächlich hat England 16 Spiele gewonnen, zwölf die DFB-Auswahl.

Mustafi: Okay, das hätte ich nicht gedacht.

DFB.de: Spielen wird wohl Jamie Vardy, im Vorjahr mit Leicester Meister und mit 24 Toren Zweiter in der Torschützenliste der Premier League.

Mustafi: Für mich ist das so ein typisch englischer Stürmer. Die laufen jedem Ball hinterher, sind schnell, bewegen sich viel, sind sehr giftig. Genauso ist Vardy. Du weißt genau, wenn der Ball hinter den Rücken gespielt wird, wird er dich nerven, er wird nachsetzen. Du bist nie sicher, auch wenn du 20 Meter Vorsprung hast. Das zeichnet Vardy aus.

DFB.de: John Stones von Manchester City spielt wie Sie auf der Position des Innenverteidigers.

Mustafi: Für mich ein klasse Spieler, der bringt spielerisch viel mit und ist sehr stark in den Zweikämpfen. Er will mit flachen Bällen nach vorne spielen, macht das sehr intelligent. Da sieht man auch, dass der englische Fußball sich weiterentwickelt hat. Die Zeiten, als man einfach den Ball nach vorne gehauen hat und hinterherlief, sind längst vorbei.

DFB.de: Mit Alex Oxlade-Chamberlain steht ein Teamkamerad von Arsenal im englischen Kader.

Mustafi: Alex ist ein Spieler, auf den wir aufpassen müssen, er ist sehr schnell, spielt sehr direkt. Er versucht nicht, Aktionen spektakulär aussehen zu lassen, stattdessen spielt er effektiv. Er kann auf mehreren Positionen eingesetzt werden. Dazu hat er hat einen sehr guten rechten Fuß, wenn er am Sechzehner zum Schuss kommt, wird es gefährlich.



Viele Gesichter dürften Shkodran Mustafi heute (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) im Länderspiel gegen England bekannt vorkommen. Nicht nur auf deutscher Seite, sondern auch auf der des englischen Gegners, bei dem der Weltmeister vom FC Arsenal auf viele Spieler aus der englischen Premier League trifft. Im DFB.de-Interview spricht der 24-Jährige mit Redakteur Thomas Hackbarth über die Mannschaft der Engländer, die Lage beim FC Arsenal und den Confederations Cup in Russland. 

DFB.de: England ohne Daniel Sturridge, Harry Kane und Wayne Rooney. Shkodran Mustafi, wie stark ist der Gegner, auf den Deutschland heute Abend trifft?

Shkodran Mustafi: Die englische Mannschaft zählt immer zu den stärksten der Welt, auch wenn jetzt einige Spieler fehlen. Eins ist klar, sie werden sicher nicht zurückhalten, nur weil es heute auch das letzte Länderspiel von Lukas Podolski ist. Die werden nicht für Lukas Spalier stehen, und die kommen auch nicht auf einen Ausflug nach Dortmund. Die Engländer sind also natürlich sehr gefährlich.

DFB.de: Kennen Sie die Bilanz zwischen beiden Ländern?

Mustafi: Ich weiß, dass die Engländer großen Respekt vor uns haben, also denke ich mal, dass wir eine positive Bilanz haben.

DFB.de: Es gab 34 Aufeinandertreffen, tatsächlich hat England 16 Spiele gewonnen, zwölf die DFB-Auswahl.

Mustafi: Okay, das hätte ich nicht gedacht.

DFB.de: Spielen wird wohl Jamie Vardy, im Vorjahr mit Leicester Meister und mit 24 Toren Zweiter in der Torschützenliste der Premier League.

Mustafi: Für mich ist das so ein typisch englischer Stürmer. Die laufen jedem Ball hinterher, sind schnell, bewegen sich viel, sind sehr giftig. Genauso ist Vardy. Du weißt genau, wenn der Ball hinter den Rücken gespielt wird, wird er dich nerven, er wird nachsetzen. Du bist nie sicher, auch wenn du 20 Meter Vorsprung hast. Das zeichnet Vardy aus.

DFB.de: John Stones von Manchester City spielt wie Sie auf der Position des Innenverteidigers.

Mustafi: Für mich ein klasse Spieler, der bringt spielerisch viel mit und ist sehr stark in den Zweikämpfen. Er will mit flachen Bällen nach vorne spielen, macht das sehr intelligent. Da sieht man auch, dass der englische Fußball sich weiterentwickelt hat. Die Zeiten, als man einfach den Ball nach vorne gehauen hat und hinterherlief, sind längst vorbei.

DFB.de: Mit Alex Oxlade-Chamberlain steht ein Teamkamerad von Arsenal im englischen Kader.

Mustafi: Alex ist ein Spieler, auf den wir aufpassen müssen, er ist sehr schnell, spielt sehr direkt. Er versucht nicht, Aktionen spektakulär aussehen zu lassen, stattdessen spielt er effektiv. Er kann auf mehreren Positionen eingesetzt werden. Dazu hat er hat einen sehr guten rechten Fuß, wenn er am Sechzehner zum Schuss kommt, wird es gefährlich.

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DFB.de: Erstmals leitet der neue englische Trainer Gareth Southgate eine komplette Maßnahme. Spielt das eine Rolle?

Mustafi: Ja, das spielt natürlich eine Rolle. Unter einem neuen Trainer werden die Karten neu gemischt. Wenn der Trainer das erste Mal wirklich richtig mit der Mannschaft zusammenarbeitet, ist es schon interessant. Die Spieler werden alles abrufen. Die Fans werden, wie immer wenn Deutschland auf England trifft, über die 90 Minuten ein tolles Spiel sehen können.

DFB.de: Ihr Debüt für Arsenal hatten Sie am vierten Spieltag gegeben, gleich ein 2:1 über Southhampton. Anschließend lief es lange sehr, sehr gut. Aber seit ein paar Wochen steckt Arsenal in der Krise, zuletzt gab es ein 1:3 gegen West Brom. Was läuft schief?

Mustafi: Wir haben nicht unser volles Potenzial abgerufen. Als Mannschaft müssen wir diese Länderspielphase nutzen, jetzt können wir wieder auf Null stellen, jeder muss jetzt mal den Tapetenwechsel nutzen. Und wenn wir dann wieder in London zusammenkommen, müssen wir die Ärmel hochkrempeln. Wir wollen natürlich unter die Top Vier, Arsenal will nächstes Jahr wieder in der Champions League spielen.

DFB.de: Auf Tabellenplatz sechs hat Arsenal zwei Spiele weniger als der Vierte Liverpool, von dem Sie sechs Punkte trennen.

Mustafi: Ich finde es gefährlich, sich die Lage schönzurechnen, indem man sagt, wir haben ja zwei Spiele weniger als Liverpool. Hätten wir West Brom geschlagen, lägen wir jetzt auch nicht auf dem sechsten Platz. Nach den Länderspielen empfangen wir Manchester City in London, das ist ein Kracher.

DFB.de: Sie sind Weltmeister, gehören seit 2014 zum Team. Wo steht die deutsche Nationalmannschaft rund 15 Monate vor dem WM-Turnier in Russland?

Mustafi: Wir stehen da, wo wir stehen möchten. Wir liegen auf dem ersten Platz unserer Qualifikationsgruppe, mit 16:0 Toren. Doch es kommt nicht nur auf die Ergebnisse an. Wir wollen uns auch immer weiterentwickeln. Und das tun wir. Immer wieder stoßen junge Spieler dazu, die sich enorm entwickelt haben, wie jetzt etwa Timo Werner, der mit Leipzig eine super Saison spielt. Es ist für den deutschen Fußball einfach toll, dass diese Weiterentwicklung nie aufhört.

DFB.de: Sicher eine der Fragen, die Sie immer wieder beantwortet haben - die Positionsfrage.

Mustafi: (lacht) Ja, das habe ich schon oft beantwortet. Ich stelle mich hier ganz in den Dienst der Mannschaft. Wie jeder weiß, spiele ich bei Arsenal immer Innenverteidiger. Aber ich habe kein Problem damit, wenn mich der Trainer auf einer anderen Position einsetzt. Ich bin generell ein Typ, der alles auf dem Platz gibt und der Mannschaft helfen will. Und wenn man der Mannschaft helfen kann, dann glänzt man auch selbst.

DFB.de: Würden Sie auch beim Confederations Cup spielen wollen, oder wünschen Sie sich für den Sommer erst mal eine Pause?

Mustafi: Für mich ist es wichtig, Spielpraxis bei der Nationalmannschaft zu sammeln. Wenn der Trainer mich nominiert, bin ich auf jeden Fall dabei. Ich spiele wirklich jedes Länderspiel sehr, sehr gerne.

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