Münster gegen Osnabrück: Das "Spiel der Woche" im Faktencheck

Das prestigeträchtige Derby zwischen dem SC Preußen Münster und dem VfL Osnabrück geht heute (ab 14 Uhr, Livestream auf sportschau.de) in seine nächste Runde. Beide Mannschaften wollen im Rennen um den Aufstieg in die 2. Bundesliga wieder dreifach punkten, nachdem sie in dieser Woche jeweils eine Niederlage einstecken mussten. Der VfL verlor das Spitzenspiel gegen Tabellenführer Dynamo Dresden 0:3, Münster unterlag beim SC Fortuna Köln 1:2. Fest steht: Mit einem Sieg würde der VfL Osnabrück mindestens Relegationsplatz drei verteidigen. Der SC Preußen kann mit einem Dreier den Rückstand auf den VfL auf drei Zähler verkürzen. Das Spiel der Woche im DFB.de-Faktencheck.

Beachtliche Aufholjagd: Dass der VfL Osnabrück zehn Spieltage vor dem Saisonende um den Aufstieg mitspielt, war nach den ersten Begegnungen der laufenden Spielzeit nicht zu erwarten. Nach vier Spieltagen hatten die Niedersachsen gerade einmal zwei Punkte auf dem Konto, standen auf dem vorletzten Tabellenplatz. Die Folge: Trainer Maik Walpurgis musste gehen, VfL-Rekordspieler Joseph "Joe" Enochs (zuvor U 19) übernahm. Unter der Regie des US-Amerikaners ging es für die Lila-Weißen steil bergauf. Auch in Münster gab es im Laufe der aktuellen Saison einen Trainerwechsel. Nach über zwei Jahren Amtszeit hatten die Schwarz-Weißen Ralf Loose im November von seinen Aufgaben als Cheftrainer entbunden. Horst Steffen (zuvor Stuttgarter Kickers) wurde sein Nachfolger. Steffens bisherige Bilanz: Drei Siege, drei Remis und eine Niederlage.

Duell mit Ex-Klub: Trotz der vielversprechenden Platzierung und der erfolgreichen zurückliegenden Monate gibt sich VfL-Mittelfeldspieler Massimo Ornatelli vor dem Duell mit seinem Ex-Klub aus Münster zurückhaltend. "Wir wissen das alles sehr gut einzuordnen. Unsere Ausgangsposition ist hervorragend. Aber noch ist es ein sehr langer Weg", betont Ornatelli, der von 2007 bis 2012 fünf Jahre für den SC Preußen am Ball war. Für die Adlerträger absolvierte der 30 Jahre alte Mittelfeldspieler 160 Pflichtspiele. Dabei gelangen ihm 19 Tore und 14 Vorlagen. Nach einer Zwischenstation beim SC Paderborn 07 läuft Ornatelli seit Juli 2013 für den VfL Osnabrück auf. In der laufenden Drittliga-Spielzeit kam er 26-mal für die Lila-Weißen zum Einsatz (zwei Tore, zwei Torvorlagen).

VfL-Trio gesperrt: Osnabrück muss sowohl auf die beiden Verteidiger Alexander Dercho und Kim Falkenberg als auch auf Mittelfeldspieler Christian Groß verzichten. Alle drei Stammspieler des VfL handelten sich beim 0:3 gegen Dynamo Dresden jeweils eine Sperre ein. Falkenberg und Groß sahen ihre fünfte Gelbe Karte. Dercho sah wegen eines groben Foulspiels von Schiedsrichter Dr. Robert Kampka (Mainz) die Rote Karte gezeigt. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sperrte ihn für zwei Spiele. Neben dem Trio steht auch der langzeitverletzte Mittelfeldakteur Simon Tüting (Verrenkungsbruch des Sprunggelenks) weiterhin nicht zur Verfügung. Auf Seiten der Münsteraner fehlen Verteidiger Simon Scherder (Knieverletzung), Mittelfeldspieler Danilo Wiebe (Muskelfaserriss) und Angreifer Jesse Weißenfels (Sehnenreizung) verletzungsbedingt. Wieder im Kader steht dagegen Linksverteidiger Felix Müller, der seinen grippalen Infekt auskuriert hat.

Turbulentes Hinspiel: Die beiden Rivalen aus Münster und Osnabrück standen sich seit 1974 insgesamt 36-mal in Pflichtspielen gegenüber. Die Preußen setzten sich in 17 Begegnungen durch, Osnabrück gewann zwölf Partien. Die weiteren sieben Spiele endeten mit einem Remis. Im Hinspiel gab es ein 2:2. Dabei ging es turbulent zu. Nachdem es lange Zeit 1:1 gestanden hatte, unterlief VfL-Kapitän Tobias Willers in der 90. Minute ein Eigentor zum 1:2. Angreifer Halil Savran sicherte Osnabrück aber nur wenige Augenblicke später den Punktgewinn. Unmittelbar nach dem Abpfiff kam es zu Turbulenzen: Der langzeitverletzte Osnabrücker Tom Christian Merkens (Sprunggelenk) rannte auf das Spielfeld, stieß SCP-Akteur Amaury Bischoff zu Boden. Hintergrund: Bischoff hatte das Foul begangen, das Merkens seit März 2014 zu einer jahrelangen Verletzungspause zwingt.

Derby ohne Gästefans: Wie schon beim Hinspiel in Osnabrück (2:2) sind auch am Sonntag in Münster aus Sicherheitsgründen keine Gästefans zugelassen. Dennoch soll der Gästeblock nicht leer bleiben. Der SCP möchte sozialen Projekten die Chance bieten, beim Derby dabei zu sein. Deshalb wurden Mitarbeiter von gemeinnützigen Unternehmen eingeladen. Außerdem sollen auch Vereine aus dem Kreis Münster/Warendorf kostengünstig die Möglichkeit erhalten, Karten für den Gästebereich zu erwerben. "Auch wenn wir den Gäste-Ausschluss ausdrücklich bedauern, freuen wir uns, die sozialen Projekte sowie die Vereine unterstützen zu können", sagt SCP-Vorstandsmitglied Siggi Höing.

[mspw]

Das prestigeträchtige Derby zwischen dem SC Preußen Münster und dem VfL Osnabrück geht heute (ab 14 Uhr, Livestream auf sportschau.de) in seine nächste Runde. Beide Mannschaften wollen im Rennen um den Aufstieg in die 2. Bundesliga wieder dreifach punkten, nachdem sie in dieser Woche jeweils eine Niederlage einstecken mussten. Der VfL verlor das Spitzenspiel gegen Tabellenführer Dynamo Dresden 0:3, Münster unterlag beim SC Fortuna Köln 1:2. Fest steht: Mit einem Sieg würde der VfL Osnabrück mindestens Relegationsplatz drei verteidigen. Der SC Preußen kann mit einem Dreier den Rückstand auf den VfL auf drei Zähler verkürzen. Das Spiel der Woche im DFB.de-Faktencheck.

Beachtliche Aufholjagd: Dass der VfL Osnabrück zehn Spieltage vor dem Saisonende um den Aufstieg mitspielt, war nach den ersten Begegnungen der laufenden Spielzeit nicht zu erwarten. Nach vier Spieltagen hatten die Niedersachsen gerade einmal zwei Punkte auf dem Konto, standen auf dem vorletzten Tabellenplatz. Die Folge: Trainer Maik Walpurgis musste gehen, VfL-Rekordspieler Joseph "Joe" Enochs (zuvor U 19) übernahm. Unter der Regie des US-Amerikaners ging es für die Lila-Weißen steil bergauf. Auch in Münster gab es im Laufe der aktuellen Saison einen Trainerwechsel. Nach über zwei Jahren Amtszeit hatten die Schwarz-Weißen Ralf Loose im November von seinen Aufgaben als Cheftrainer entbunden. Horst Steffen (zuvor Stuttgarter Kickers) wurde sein Nachfolger. Steffens bisherige Bilanz: Drei Siege, drei Remis und eine Niederlage.

Duell mit Ex-Klub: Trotz der vielversprechenden Platzierung und der erfolgreichen zurückliegenden Monate gibt sich VfL-Mittelfeldspieler Massimo Ornatelli vor dem Duell mit seinem Ex-Klub aus Münster zurückhaltend. "Wir wissen das alles sehr gut einzuordnen. Unsere Ausgangsposition ist hervorragend. Aber noch ist es ein sehr langer Weg", betont Ornatelli, der von 2007 bis 2012 fünf Jahre für den SC Preußen am Ball war. Für die Adlerträger absolvierte der 30 Jahre alte Mittelfeldspieler 160 Pflichtspiele. Dabei gelangen ihm 19 Tore und 14 Vorlagen. Nach einer Zwischenstation beim SC Paderborn 07 läuft Ornatelli seit Juli 2013 für den VfL Osnabrück auf. In der laufenden Drittliga-Spielzeit kam er 26-mal für die Lila-Weißen zum Einsatz (zwei Tore, zwei Torvorlagen).

VfL-Trio gesperrt: Osnabrück muss sowohl auf die beiden Verteidiger Alexander Dercho und Kim Falkenberg als auch auf Mittelfeldspieler Christian Groß verzichten. Alle drei Stammspieler des VfL handelten sich beim 0:3 gegen Dynamo Dresden jeweils eine Sperre ein. Falkenberg und Groß sahen ihre fünfte Gelbe Karte. Dercho sah wegen eines groben Foulspiels von Schiedsrichter Dr. Robert Kampka (Mainz) die Rote Karte gezeigt. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sperrte ihn für zwei Spiele. Neben dem Trio steht auch der langzeitverletzte Mittelfeldakteur Simon Tüting (Verrenkungsbruch des Sprunggelenks) weiterhin nicht zur Verfügung. Auf Seiten der Münsteraner fehlen Verteidiger Simon Scherder (Knieverletzung), Mittelfeldspieler Danilo Wiebe (Muskelfaserriss) und Angreifer Jesse Weißenfels (Sehnenreizung) verletzungsbedingt. Wieder im Kader steht dagegen Linksverteidiger Felix Müller, der seinen grippalen Infekt auskuriert hat.

Turbulentes Hinspiel: Die beiden Rivalen aus Münster und Osnabrück standen sich seit 1974 insgesamt 36-mal in Pflichtspielen gegenüber. Die Preußen setzten sich in 17 Begegnungen durch, Osnabrück gewann zwölf Partien. Die weiteren sieben Spiele endeten mit einem Remis. Im Hinspiel gab es ein 2:2. Dabei ging es turbulent zu. Nachdem es lange Zeit 1:1 gestanden hatte, unterlief VfL-Kapitän Tobias Willers in der 90. Minute ein Eigentor zum 1:2. Angreifer Halil Savran sicherte Osnabrück aber nur wenige Augenblicke später den Punktgewinn. Unmittelbar nach dem Abpfiff kam es zu Turbulenzen: Der langzeitverletzte Osnabrücker Tom Christian Merkens (Sprunggelenk) rannte auf das Spielfeld, stieß SCP-Akteur Amaury Bischoff zu Boden. Hintergrund: Bischoff hatte das Foul begangen, das Merkens seit März 2014 zu einer jahrelangen Verletzungspause zwingt.

Derby ohne Gästefans: Wie schon beim Hinspiel in Osnabrück (2:2) sind auch am Sonntag in Münster aus Sicherheitsgründen keine Gästefans zugelassen. Dennoch soll der Gästeblock nicht leer bleiben. Der SCP möchte sozialen Projekten die Chance bieten, beim Derby dabei zu sein. Deshalb wurden Mitarbeiter von gemeinnützigen Unternehmen eingeladen. Außerdem sollen auch Vereine aus dem Kreis Münster/Warendorf kostengünstig die Möglichkeit erhalten, Karten für den Gästebereich zu erwerben. "Auch wenn wir den Gäste-Ausschluss ausdrücklich bedauern, freuen wir uns, die sozialen Projekte sowie die Vereine unterstützen zu können", sagt SCP-Vorstandsmitglied Siggi Höing.

###more###